Fragen zu Spada, Kapitel 3 Gedächtnis und Wissen 1. Wie wird Information laut Atkinson & Shiffrin gespeichert? -sensor. Register (verlängerte Wahrnehmung), KZS (Info wird in kategoriale Repräsentation umgewandelt,15-30 sec. Aufrechterhaltung, Rehearsal), LZS (speichert) 2. Was ist der Unterschied zwischen implizit und explizit? -nicht-bewusst (impl.): prozedural, Priming -bewusst (expl./deklarativ): semantisch, episodisch 3. Wie unterscheiden sich das Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis? -KZG: begrenzte Kapazität, Info kann verloren gehen -LZG: langfristige Speicherung, unbegrenzte Kapazität 4. Was versteht man unter Priming ? -(erhöhte Verfügbarkeit der Repräsentation durch vorherige Verwendung)? 5. Warum geht Information verloren? -geht verloren, wenn keine Kontrollprozesse im KZS vorgenommen werden, z.B. Rehearsal oder Elaboration (Verknüpfung mit anderen Inhalten) – Folge: dann keine Überführung ins LZS 6. Warum heißt der Kurzzeitspeicher auch Arbeitsgedächtnis? - S. 122; Drehscheibe für kog. Prozesse, Erinnerungen (LZS) und Wahrnehmung (SR) treten miteinander in Beziehung im KZS, deswegen Verarbeitung der Info - Computer-Analogie 7. Erklären sie Informationsabspeicherung anhand des Atkinson-Modells - s. Frage 1 8. Was besagt die Theorie der Verarbeitungstiefe? - = Levels of Processing - Craik & Lockhart - Nicht wichtig, wie lang Info im KZS ist, sondern wie Info verarbeitet wird - Oberflächlich: schneller Zerfall - Tief: dauerhaft - Bsp. oberflächliche Verarbeitung: Buchstaben-Analyse Tief: (Emotionale) Bedeutung des Wortes 9. Kritisieren Sie das Atkinson-Modell - Craik & Lockhart – nicht Verweildauer im KZS ist entscheidend, ob Info ins LZS gelangt, sondern Verarbeitungstiefe 10. Wann kann von tiefer Verarbeitung gesprochen werden? - s. 8 11. Beschreiben Sie die Prozesslevel nach Craik & Lockhart - oberflächlich, mittel, tief S. 122 - 12. Welche widersprüchlichen gibt es noch? - getrennte Systeme oder nur ein System mit versch. Verarbeitungsprozessen? - Prozedural (neuro; konnektionistisch) 13. Was bedeutet doppelte Dissoziation und warum wird sie verwendet? - zwei Systeme A und B arbeiten getrennt voneinander - einfach: ein Faktor wird variiert - doppelt: beide Systeme arbeiten getrennt und unabhängig, deren Variablen variieren unabhängig voneinander (B variiert, A konstant, A variiert, B konstant) – Kugel-Kirschen-Bsp. 14. Was ist eine serielle Positionskurve – was misst sie? - Erinnerungsleistung einer gelernten Liste wird über die Positionen der einzelnen Elemente abgetragen; Effekt: Primacy- & Recency-Effekt 15. Beschreiben Sie den Primacy- und Recency-Effekt und begründen Sie deren Auftreten. - Primacy: die ersten werden häufiger erinnert als die mittleren (Rehearsal, Kapazität) - Recency: die letzten werden häufiger erinnert als die mittleren (sind noch parat im KZG, werden deshalb als erstes genannt) 16. Was ist der Unterschied zw. intentionaler und inzidenteller Lernsituation ? - intentional: Lernen mit Hinweis - inzidentell: Lernen ohne Hinweis 17. Was beeinflusst den Primacy-bzw. Recency-Effekt? - Primacy: Darbietungsrate, Worthäufigkeit, Lernsituation (inzid. Od. intentional – intentional besser ist) - Recency: Distraktor am Ende – beeinflusst, nach jedem Element: kein Effekt 18. Zählen Sie experimentelle Paradigmen der traditionellen Gedächtnisforschung nach Ebbinghaus auf. -S. 126 -Wiedererkennen (recognition) -Freie Wiedergabe (free recall) -Wiedergabe in vorgeg. Reihenfolge (serial recall) – forward & backward -Wiedergabe mit Hinweisreiz (cued recall) -Gezielte Wiedergabe (probed recall) 19. Was ist der Unterschied zwischen antero- und retrograder Amnesie? -retro: kein Zugriff auf früheres Wissen, VOR dem Unfall -antero: kein Zugriff auf neues Wissen, NACH dem Unfall 20. Was und wie misst die Kurzzeitgedächtnis- bzw. Arbeitsgedächtnisspanne? - KZG-Spanne = Erinnerung; Listenlänge; Speicherplatz, Miller - Arbeitsgedächtnis = Erinnerung UND Verarbeitung; Messung der Verarbeitungskapazität mit Lesespanne 21. Wie kann man beweisen, dass es zwei Systeme gibt, die getrennt voneinander arbeiten? - doppelte Dissoziation 22. Beschreiben Sie, wie man die Kurzzeitgedächtnisspanne misst -Vpn bekommen Ziffern vorgelesen (1 Element pro Sekunde); 2 bis 4 Listen jeder Länge werden geprüft, sobald 50 % richtig sind geht’s weiter, wenn nicht, Abbruch) – Ergebnis (letzte richtige Listenlänge = KZG-Spanne) 23. Was sind „chunks“? -kleinste bedeutungsspezifische Einheiten; Infostruktur, die für eine Person eine feste Einheit bildet 4471 (Geburtsdatum; 1 Chunk) 4471 (4 Chunks) 24. Was versteht man unter Enkodierspezifität? -Effekt der Passung; Zugriff und Enkodierung haben gleichen Kontext & führen daher zu gleichen Repräsentationen -Wissen wird unterschiedlich enkodiert -Formen: Passung: Zugriff und Enkodierung im gleichen Kontext 25. Was ist ein retrieval cue? - Zugriffssignal 26. Was bedeutet Inhaltsadressierbarkeit – wo ist der Unterschied zu PC? -PC: 1 eindeutige Adresse, 1 Info; Adressen sind willkürlich und unabhängig von abgespeicherten Infos -Mensch: Adresse selbst ist das Zugriffssignal; andere Gedächtnisspuren werden mitaktiviert 27. Was heißt Quellenkonfusion? -auch: Source Confusion -man erinnert sich an Einzelheiten, kann sie aber nicht zuordnen; !!! Interferenz: Effekte der Konkurrenz zw. ähnlichen Gedächtnisspuren, die den Zugriff erschweren 28. Nennen Sie den Unterschied zwischen retro- und proaktiver Interferenz -retro: retroaktive sind interferent (werden vergessen) -pro: proaktive (neue) sind interferent 29. Wie kann man Interferenz verhindern? - 1. Erzeugen von distinkten Gedächtnisspuren während der Enkodierung - 2. Inhibition von ungewollten Gedächtnisspuren 30. Was bedeutet „Fluency“? -erhöhte Verarbeitungsflüssigkeit; Gefühl der Bekanntheit; kortikale Netzwerke passen sich an; aber: keine Aussage über Wissen; 31. Was ist der Unterschied zw. propositionalen und analogen Repräsentationen? - gehören zu relationalen Repräsentationen - prop.: Einheiten sind Symbole, können für mehrere Repräsentationen stehen; Sprache; besteht aus - analog: steht nicht für eine Menge von Objekten; Bilder; mentale Rotation möglich 32. Beschreiben Sie die Mnemotechnik -Bsp. Methode der Orte; neues Material mit zuvor gelerntem Enkodierschema gelernt; bizarre Beziehung + Passung; S. 163 33. Was ist der Unterschied zwischen verteilten und lokalen Repräsentationen? - lokal: 1 Neuron, 1 Einheit (1 Buchstabe) - verteilt: mehrere Neuronen, 1 Einheit (1 Wort)