Lebensraum Nordsee: Wer frisst wen?

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Arbeitsmaterial (Sekundarstufe)
Lebensraum Nordsee: Wer frisst wen?
Arbeitsgruppe 1: Plankton
Die Nordsee ist wie andere Meere auch ein wichtiges Ökosystem, dessen Tiere und
Pflanzen voneinander abhängen. Sie bilden eine Nahrungskette, an deren Ende der Mensch
steht. Verschiedene Fischarten sind jedoch zunehmend bedroht infolge von Überfischung.
Das heißt, einzelne Fischarten werden zu intensiv gefischt oder sie sind vom Beifang
bedroht. Das bringt auch die Nahrungskette durcheinander und schadet dem marinen
Ökosystem.
Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Ökosystem Nordsee
sowie Überfischung. Lest die Texte in Ruhe und aufmerksam durch. Notiert euch wichtige
Informationen und Aussagen. Im Anschluss entwerft ihr gemeinsam mit den anderen Gruppen
eine Nahrungskette. Welchen Platz nimmt das Plankton darin ein? Welche Arten von Plankton
gibt es? Wem dient es als Nahrung?
Textausschnitt 2: Die Basis des Lebens
Für das bloße Auge sind sie fast unsichtbar, für das Leben in den Ozeanen aber unerlässlich:
Kleinstlebewesen pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Sie dienen Robben, Pinguinen und
Walen als Nahrung.
Fast 98 Prozent der Biomasse in unseren Weltmeeren bestehen aus Plankton, also aus winzig
kleinen im Wasser dahintreibenden Pflanzen und Tieren. Sie sind die Grundlage allen Lebens im
Meer, indem sie die Nahrungsbasis für Fische, Robben oder Wale bilden. Ohne sie wären unsere
Ozeane leer.
Grob teilt man die Kleinstlebewesen in pflanzliches und tierisches Plankton auf: in
Phytoplankton und Zooplankton. Wenn das Phytoplankton die richtigen Bedingungen vorfindet,
kann es sich unglaublich schnell vermehren. Dazu braucht es Sonnenlicht - das heißt, die Algen
müssen relativ dicht unter der Oberfläche treiben - maximal zwanzig Meter tief. Und bestimmte
Nährstoffe müssen beispielsweise für die Kieselalgen in ausreichender Menge vorhanden sein:
Dann kommt es zur Algenblüte.
Phytoplankton wie die Kieselalge bildet die Nahrungsgrundlage für zahlreiche kleine tierische
Organismen im Meer.
Gibt es weniger Kieselalgen, dann bekommt eine andere Planktonart ein Problem: tierisches
Plankton, das sich auf Kieselalgen spezialisiert hat. Wie zum Beispiel der Krill in der Antarktis:
Bis zu sechseinhalb Zentimeter groß wird die Mini-Garnele, die bei Stress rötlich leuchtet. Ohne
sie würden Bartenwale und Krabbenfresser-Robben verhungern.
Quelle: BR.de (Bayerischer Rundfunk)
http://www.br.de/themen/wissen/krill-plankton-algen100.html
Textausschnitt 2: Klimawandel und marine Ökosysteme (Glossar)
Plankton: im Wasser schwebende Organismen, die keine oder nur extrem begrenzte
Möglichkeiten der eigenständigen Fortbewegung haben, zum Beispiel verschiedene
Mikroorganismen [Kleinstlebewesen] wie Kieselalgen und Geißeltierchen, aber auch größere
Tiere wie Quallen.
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, 2/2012
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Phytoplankton [pflanzliches Plankton]: pflanzliche einzellige Algen, die Photosynthese
betreiben.
Zooplankton [tierisches Plankton]: alle planktischen Organismen, die keine Photosynthese
betreiben, sondern sich von anderen Organismen ernähren; das Zooplankton wird in
Organismen unterteilt, die ihr ganzes Leben als Plankton verbringen zum Beispiel
(a) Ruderfußkrebse und (d) Quallen und solche, die nur als Larve im Plankton leben zum
Beispiel (b) Seesterne, Seeigel und (c) Borstenwürmer.
Quelle: UBA (DPF)
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3805.pdf
Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser
verständlich ist. Klammen und Punkte [...] bedeuten, dass etwas ausgelassen wurde.
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Lebensraum Nordsee: Wer frisst wen?
Arbeitsgruppe 2: Der Hering
Die Nordsee ist wie andere Meere auch ein wichtiges Ökosystem, dessen Tiere und
Pflanzen voneinander abhängen. Sie bilden eine Nahrungskette, an deren Ende der Mensch
steht. Verschiedene Fischarten sind jedoch zunehmend bedroht in folge von Überfischung.
Das heißt, einzelne Fischarten werden zu intensiv gefischt oder sie sind vom Beifang
bedroht. Das bringt auch das Ökosystem und die Nahrungskette durcheinander.
Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Ökosystem Nordsee
sowie Überfischung. Lest die Texte in Ruhe und aufmerksam durch. Notiert euch wichtige
Informationen und Aussagen. Im Anschluss entwerft ihr gemeinsam mit den anderen Gruppen
eine Nahrungskette. Welchen Platz nimmt der Hering darin ein? Was frisst er und von wem wird
er gefressen? Was ist besonders am Hering?
Textausschnitt 1: Hering (lat. Clupea harengus)
Der Hering ist ein Schwarmfisch, der im offenen Meer lebt und sich dort von kleinen
Planktontieren ernährt, hauptsächlich von Ruderfußkrebsen. Für größere Fischarten, aber auch
für Delfine, Seehunde und Meeresvögel ist der Hering selbst eine wichtige Nahrungsgrundlage.
Heringe werden auf hoher See mit Schleppnetzen gefangen. Mit Hilfe des Echolots [Schallwellen
werden ausgesendet, die reflektiert werden] werden die Schwärme aufgespürt und die richtige
Fangrichtung bestimmt. Nahe der Küste wird der Hering auch mit Stellnetzen [Fischernetze]
befischt [...].
Aufgrund von Überfischung mit der neuen, effektiven Schleppnetztechnik brachen die Bestände
des Nordseeherings in den 1960er und 70er Jahren ein. Infolgedessen war zwischen 1978 und
1982 die Heringsfischerei ganz untersagt. Mithilfe von zunächst wirksamen Maßnahmen
konnten sich viele Bestände erholen. Zehn Jahren später waren sie jedoch erneut erschöpft.
Hierfür war vor allem der hohe Heringsbeifang in der industriellen Sprottenfischerei
verantwortlich. Im Jahr 2004 lagen die Heringsbestände auf dem höchsten Niveau seit 40 Jahren.
Im Jahr 2005 wurden insgesamt eine Million Tonnen Hering aus dem Meer gezogen. Dennoch rät
der Internationale Rat für Meeresforschung ICES vorsichtig zu sein, da es in den vergangenen
drei Jahren eine unter- durchschnittliche Nachkommenzahl gegeben hat. [...]
Der Hering steht im Guinness-Buch der Rekorde: Weltweit kommt wohl kein Fisch in größerer
Zahl vor, seine Schwärme umfassen Millionen von Individuen.
Quelle: WWF (PDF)
http://wwf-arten.wwf.de/media/250/A-Z_Hering.pdf
Textausschnitt 2: Hering
Kein anderer Fisch hatte in der Geschichte eine so große wirtschaftliche und politische
Bedeutung wie der Hering. Schon im Mittelalter war der Hering so begehrt, dass seinetwegen
sogar Kriege geführt wurden. Um das Jahr 1000 soll Bischof Otto von Bamberg das Salzen von
Heringen zum Haltbarmachen „entdeckt“ haben. Damit wurde eine neue Phase der
Fischwirtschaft und der Seefahrt eingeleitet: Die Haltbarkeit gesalzener Fische erlaubte längere
und weitere Seereisen als vorher möglich. So hat der Salzhering mitgeholfen, neue Kontinente zu
entdecken und Handelswege zu erschließen. Durch das Salzen wurde der bis dato leicht
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verderbliche Hering auch zu einem wichtigen „Exportartikel“, der bis tief nach Russland, in die
Alpenländer und auf den Balkan geliefert wurde.
Bis heute hält die Begeisterung für diesen Fisch an, noch immer liegt er auf der Rangliste der
populärsten Fischarten in Deutschland weit oben. Neben seinen vielfältigen
Verwendungsmöglichkeiten und dem unverwechselbaren Geschmack ist der Hering nicht
zuletzt auch wegen seines hohen Gehaltes an gesunden Omega-3-Fettsäuren so beliebt. Heringe sind kleine Schwarmfische und leben in großen Schwärmen im Übergangsgebiet
zwischen nördlicher, gemäßigter und polarer Zone. [...] Heringe ernähren sich hauptsächlich von
tierischem Plankton und sind selbst Beute vieler Meerestiere. Damit sind sie ein wichtiger
Baustein in der Nahrungskette und für das marine Ökosystem von großer Bedeutung. Heringe
werden durchschnittlich 15 cm groß und erreichen ein durchschnittliches Gewicht von 200 g.
Maximal können sie 40 cm lang und älter als 20 Jahre werden.
Quelle: MSC (Marine Stewardship Council)/Siegel für den Fischeinkauf
http://www.msc.org/kochen/fisch-essen/herring
Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser
verständlich ist. Klammen und Punkte [...] bedeuten, dass etwas ausgelassen wurde.
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Arbeitsmaterial (Sekundarstufe)
Lebensraum Nordsee: Wer frisst wen?
Arbeitsgruppe 3: Der Kabeljau
Die Nordsee ist wie andere Meere auch ein wichtiges Ökosystem, dessen Tiere und
Pflanzen voneinander abhängen. Sie bilden eine Nahrungskette, an deren Ende der Mensch
steht. Verschiedene Fischarten sind jedoch zunehmend bedroht in folge von Überfischung.
Das heißt, einzelne Fischarten werden zu intensiv gefischt oder sie sind vom Beifang
bedroht. Das bringt auch das Ökosystem und die Nahrungskette durcheinander.
Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Ökosystem Nordsee
sowie Überfischung. Lest die Texte in Ruhe und aufmerksam durch. Notiert euch wichtige
Informationen und Aussagen. Im Anschluss entwerft ihr gemeinsam mit den anderen Gruppen
eine Nahrungskette. Welchen Platz nimmt der Kabeljau darin ein? Was frisst er und von wem
wird er gefressen? Was ist besonders am Kabeljau?
Textausschnitt 1: Kabeljau/Dorsch
In Deutschland hat der Fisch mit dem klangvollen lateinischen Namen Gadus morhua zwei
Handelsbezeichnungen [...] Wie man ihn nennt hängt von seiner Herkunft ab. Während jener aus
Nordsee und Nordatlantik „Kabeljau“ heißt, wird jener aus der Ostsee „Dorsch“ genannt - es
handelt sich jedoch um ein und denselben Fisch. In allen anderen Regionen heißen sie zunächst
Dorsch und erst dann Kabeljau, wenn sie geschlechtsreif sind.
Der Kabeljau/Dorsch gehört weltweit zu den bekanntesten Speisefischen und wird auch in
Deutschland gern gegessen.
Der Kabeljau/Dorsch lebt in Schwärmen und ist stark von Umwelteinflüssen abhängig. Man
findet ihn bis in 600 m Tiefe, gewöhnlich bis in 200 m Tiefe. [...]Die Jungfische ernähren sich von
Kleintieren wie Krebsen, Muscheln, Krabben und Kleinfischen. Der ausgewachsene Kabeljau/
Dorsch ist ein Räuber, der sogar Heringsschwärme kilometerweit verfolgt.
Charakteristisch für den Kabeljau/Dorsch ist der kräftige Bartfaden am Unterkiefer und der
vorstehende Oberkiefer. [...]Die durchschnittliche Größe eines ausgewachsenen Kabeljaus/
Dorschs ist 60 cm und sein Durchschnittsgewicht 2,5 kg. Vereinzelt gibt es auch Exemplare, die
bis zu 1,5 Meter lang, 40 kg schwer und 25 Jahre alt werden.
Quelle: MSC (Marine Stewardship Council)/Siegel für den Fischeinkauf
http://www.msc.org/kochen/fisch-essen/cod
Textausschnitt 2: Wissensfrage Kabeljau
Der Kabeljau ist ein Fisch, der ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen kann. Gerade die großen,
alten Exemplare, die widerstandsfähig sind und große Mengen von Eiern legen können, sind für
die Fortpflanzung wichtig. Davon gibt es jedoch immer weniger. Der durchschnittliche
gefangene Nordseekabeljau ist laut der Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature
(WWF) beim Fang nur noch drei Jahre alt, ein "Jugendlicher". 1996 landeten rund 90 Prozent
aller Jungkabeljaue der Nordsee als lästiger Beifang in den Schleppnetzen der Schollen- und
Garnelenfischer. Sie wurden nicht verwertet, sondern tot oder sterbend über Bord geworfen, als
Futter für die Möwen.
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, 2/2012
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Früher waren die Kabeljaubestände der Nordsee riesig und Grundlage für eine gewinnbringende
Fischerei. Heute spielen sie eine immer kleiner werdende Rolle. Ob die Bemühungen zu ihrem
Schutz Erfolg haben werden, ist zumindest so lange fraglich, so lange sie Opfer des Fischens auf
Schollen und Garnelen werden.
Quelle: Planet Wissen.de
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/ueberfischung/wissensfrage_kabeljau.jsp
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Arbeitsgruppe 4: Der Seehund
Die Nordsee ist wie andere Meere auch ein wichtiges Ökosystem, dessen Tiere und
Pflanzen voneinander abhängen. Sie bilden eine Nahrungskette, an deren Ende der Mensch
steht. Verschiedene Fischarten sind jedoch zunehmend bedroht in folge von Überfischung.
Das heißt, einzelne Fischarten werden zu intensiv gefischt oder sie sind vom Beifang
bedroht. Das bringt auch das Ökosystem und die Nahrungskette durcheinander.
Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema Ökosystem Nordsee
sowie Überfischung. Lest die Texte in Ruhe und aufmerksam durch. Notiert euch wichtige
Informationen und Aussagen. Im Anschluss entwerft ihr gemeinsam mit den anderen Gruppen
eine Nahrungskette. Welchen Platz nimmt der Seehund darin ein? Was frisst er und von wem
wird er gefressen? Was ist besonders am Seehund?
Textausschnitt 1: Der Seehund im Portrait
Fast jeder kennt den Seehund, aber nur wenige haben ihn schon in freier Wildbahn gesehen.
Dabei sind Seehunde von den drei bei uns heimischen Meeressäugetierarten am besten zu
beobachten, insbesondere in ihrem Verbreitungsschwerpunkt im Wattenmeer. Vom Strand aus
oder auf einer Ausflugsfahrt zu den Seehundbänken lassen sich die Tiere gut beobachten und
zeigen manchmal erstaunlich wenig Scheu.
Seehunde kommen in Deutschland entlang der gesamten Wattenmeerküste und auf Helgoland
vor. Die Geschlossenheit verschiedener Populationen erklärt sich durch die Treue der Tiere zu
ihrer Geburtskolonie.
Seehunde gelten zwar als Nahrungsopportunisten [sie ernähren sich von verschiedenen
Fischarten], haben aber ihre „Vorlieben“. Manche Seehunde jagen lieber im freien Wasser und
fressen Hering und Franzosendorsch. Hierfür können sie bis zu einer Viertelstunde lang und
über 40 m tief tauchen. Andere Seehunde fressen lieber die typischen Bewohner des
Meeresgrunds wie Plattfische, Grundeln und Sandaale. Nahrungspräferenzen schwanken jedoch
auch sehr stark jahreszeitlich.
Quelle: NABU.de
http://schleswig-holstein.nabu.de/naturvorort/meeressaeuger/arten/10624.html
Textausschnitt 2: Tiere Norddeutschlands
Der Seehund bevorzugt Küsten mit zahlreichen Sandbänken. In Deutschland ist der Seehund fast
ausschließlich an der Nordseeküste anzutreffen. Seehunde können bis zu 200 Meter tief tauchen
und erbeuten dabei Fische wie Dorsche, Heringe und Sardinen. Wie bei den Kegelrobben auch,
sterben die Männchen im Durchschnitt zehn Jahre früher als die Weibchen, die bis zu 35 Jahre
alt werden können.
Quelle: NDR.de
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hitlisten_des_nordens/hitlisten303_item-22590_liste-100.html
Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser
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Arbeitsgruppe 5: Der Mensch und die Fischerei
Die Nordsee ist wie andere Meere auch ein wichtiges Ökosystem, dessen Tiere und
Pflanzen voneinander abhängen. Sie bilden eine Nahrungskette, an deren Ende der Mensch
steht. Verschiedene Fischarten sind jedoch zunehmend bedroht in folge von Überfischung.
Das heißt, einzelne Fischarten werden zu intensiv gefischt oder sie sind vom Beifang
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Informationen und Aussagen. Im Anschluss entwerft ihr gemeinsam mit den anderen Gruppen
eine Nahrungskette. Welchen Platz hat der Mensch in der Nahrungskette? Wie hat sich die
Fischerei verändert? Und wie werden die Fische gefangen?
Textausschnitt 1: Fischerei ohne Grenzen
Über Jahrhunderte glaubten wir die Meere und die marinen Ressourcen seien unerschöpflich.
Immer größer ist unser Bedarf an Fisch geworden, und immer größere, industrielle Fangflotten
durchpflügen die Meere auf der Suche nach neuen Fanggründen. Heute haben unser Appetit auf
die Delikatessen der Meere und der Verbrauch von Fischmehl in der Viehzucht dazu geführt,
dass über 75 Prozent der weltweit kommerziell genutzten Fischbestände überfischt oder bis an
ihre biologischen Grenzen befischt sind.
Besonders schlecht sieht es in den europäischen Gewässern aus, hier gelten 88 Prozent der
Bestände als überfischt. Arten wie Rotbarsch oder Kabeljau – früher der „Brotfisch“ der
Deutschen - sind heute Mangelware.
Die massive und zerstörerische Fischerei hat dazu geführt, dass nahezu alle Speisefischarten der
Nordsee überfischt sind. Doch nicht nur die Fische sind die Opfer des enormen Fischereidrucks.
Tausende Seevögel und auch marine Säugetiere landen als ungewollter Beifang in den Netzen
der Fischer. Insbesondere die Stellnetze werden für Enten, Seetaucher, Schweinswale & Co zur
tödlichen Falle.
Quelle: NABU.de
http://www.nabu.de/themen/meere/fische/12188.html
Textausschnitt 2: Fangmethoden
Die Methoden der Fischerei sind ein ganz entscheidender Faktor, wenn es um die Überfischung
der Meere geht: Denn die Art und Weise wie gefischt wird, entscheidet über die Menge der
sinnlos als Beifang getöteten Fische, Vögel und Säugetiere sowie den Grad der Zerstörung des
Meeresgrundes und anderer Lebensräume.
Stellnetze [...]: Die traditionelle Fischerei arbeitet seit vielen Jahrhunderten mit Stellnetzen und
Reusen. Beide Methoden führen, richtig eingesetzt, zu recht geringen Beifängen. Stellnetze sind
feine Netze, die senkrecht am Meeresboden befestigt werden. Fische bleiben in den Maschen
hängen. In Nord- und Ostsee besteht allerdings das Problem, dass die modernen, extrem feinen
Stellnetze nicht mehr von Kleinwalen geortet werden können. Diese verfangen sich darin und
ertrinken.
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Schleppnetzfischerei: Hierbei handelt es sich um sackförmige Netze, die von Fischerbooten
durchs Wasser geschleppt werden. Ihre Öffnung wird durch Scherbretter offen gehalten. Dank
immer stärker und größer werdender Kutter sind Schleppnetze mitunter mehrere Kilometer
lang und können bis in die Tiefsee abgesenkt werden. Schleppnetze, die auf der gezielten Jagd
nach mit dem Echolot georteten Fischschwärmen durchs Freiwasser geschleppt werden,
verursachen keine Schäden am Meeresgrund und können recht gezielt eingesetzt werden.
Allerdings kann Beifang nicht mehr unversehrt zurückgesetzt werden, da er sich im Netzende,
dem so genannten Steert sammelt und dort zu Tode gepresst oder stark verletzt wird.
Zerstörerisch sind Schleppnetze, die am Grund eingesetzt werden. Dort überrollen und
zerstören sie am Boden lebende Meerestiere. [...]
Schonender fischen: Aufgrund der zurückgehenden Fischbestände wird intensiv über
schonendere und selektivere Fischereimethoden nachgedacht, welche die für die Natur so
zerstörerischen Beifänge reduzieren. Staatliche Fischereiforscher, etwa von der
Bundesforschungsanstalt für Fischerei, entwickeln schonendere Methoden.
Quelle: Planet Wissen.de
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/ueberfischung/fangmethoden.jsp
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