MEMO/07/325 Brüssel, 7 Augustus 2007 1. Deutschland 2. "Operationelles Programm Sachsen 2007-2013 EFRE" Programm unter Beteiligung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Ziels "Konvergenz" 3. Die Europäische Kommission genehmigte am 5 Juli 2007 ein regionales Entwicklungsprogramm für Sachsen für die Periode 2007-2013, das "Operationelle Programm des Freistaats Sachsen für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Ziel "Konvergenz" in der Förderperiode 2007-2013". Dieses Programm beinhaltet Gemeinschaftsunterstützung für Sachsen im Rahmen des Ziels "Konvergenz" (einschließlich der Gebiete mit Übergangsunterstützung ("phasing out")). Das Gesamtbudget des Programms beläuft sich auf ca. 4.124 Millionen EUR und die Gemeinschaftsbeteiligung aus dem EFRE beträgt ca. 3.091 Millionen EUR (ungefähr 11,74 % der gesamten EU-Mittel, die in Deutschland im Rahmen der Kohäsionspolitik 2007-2013 eingesetzt werden). 4. Zweck und Ziel der Investitionen durch die EU Oberziel des Programms ist die nachhaltige Entwicklung des Freistaats Sachsen durch die Verbesserung der Voraussetzungen für ein umweltverträgliches Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum. Die Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft stellt angesichts eines pro-KopfBIPs von 73,54% des EU-25 Durchschnitts in den Jahren 2000-2002, der Lücke im Kapitalstock und der starken internationalen Standortkonkurrenz ein wichtiges Element der EFRE-Förderung dar. Dabei werden für die Förderperiode 2007-2013 vermehrt Investitionen in Innovationen angestrebt. In der Entwicklungsstrategie Sachsens zum Einsatz der EFRE-Mittel spiegeln sich die Ziele von Lissabon und Göteborg wider. Durch das sächsische EFRE-Programm soll auch die Chancengleichheit gefördert, Nichtdiskriminierung sichergestellt und eine nachhaltige städtische Entwicklung unterstützt werden. Zudem sollen bei der Ausgestaltung der Förderung die Herausforderungen des demografischen Wandels berücksichtigt werden. Im Rahmen des Operationellen Programms ist vorgesehen, die innovativen Kräfte in Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken und zu unterstützen, die Bildungsinfrastruktur zu modernisieren, die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft zu steigern, die Verkehrsinfrastruktur bedarfsgerecht auszubauen und die infrastrukturelle Standortqualität des Freistaates Sachsen zu erhöhen. 5. Die erwarteten Auswirkungen der Investitionen Unter anderem wird angestrebt, durch das Programm 24.760 Arbeitsplätze zu schaffen (davon 760 im Bereich Forschung und Entwicklung) und 26.570 zu sichern (davon 7.170 im Bereich Forschung und Entwicklung), 836 FuE-Projekte unter Beteiligung von Unternehmen zu fördern und 15 Stadtteile im Rahmen von integrierten nachhaltigen Stadtentwicklungskonzepten zu unterstützen. 6. Prioritätsachsen Um die unter Punkt 4 beschriebenen Hauptziele des Programms zu erreichen, wurde das Operationelle EFRE-Programm 2007-2013 für den Freistaat Sachsen in folgende Prioritätsachsen gegliedert: Prioritätsachse 1: Stärkung von Innovation, Wissenschaft, Forschung Im Rahmen dieser Prioritätsachse sollen die Wirtschaftsstrukturen auf wissensbasierte Bereiche ausgerichtet werden, indem die innovativen Kompetenzen in den sächsischen Unternehmen und Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen ausgebaut werden. Konkret soll dies geschehen durch die Förderung von einzelbetrieblichen FuE-Projekten, FuE-Verbundprojekten, Technologietransfer, Risikokapital für junge Technologieunternehmen, anwendungsorientierten Forschungsprojekten und –infrastruktur, der Hochschulexzellenzinitiative, der Infrastruktur an Hochschulen sowie E-Business in KMU und E-Government. Prioritätsachse 2: Verbesserung der Bildungsinfrastruktur Vor dem Hintergrund des prognostizierten demografischen Wandels kommt dem Bildungsniveau eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche Entwicklung im Freistaat Sachsen zu. Deshalb sollen im Rahmen der Prioritätsachse 2 die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Umsetzung von innovativen Schul- und Bildungskonzepten geschaffen werden, die wesentlich dazu beitragen, die Qualität und Wirksamkeit der Schul- und Berufsbildungssysteme zu steigern. In diesem Zusammenhang werden Investitionen in die Infrastruktur der Berufsakademie, Informations- und Kommunikationstechnik an Schulen, Zentren für schulische Bildung, sowie Zentren für berufliche Bildung unterstützt. 2 Prioritätsachse 3: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der gewerblichen Wirtschaft Im Rahmen dieser Prioritätsachse sollen die Leistungskraft und Produktivität des Unternehmenssektors stimuliert und unternehmerische Aktivitäten unterstützt werden, um zur Behebung der Beschäftigungs- und Wachstumsprobleme im Freistaat Sachsen beizutragen. Die soll geschehen durch die Förderung von einzelbetrieblichen Investitionen und wirtschaftsnaher Infrastruktur im Rahmen der Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur", der Unterstützung von Netzwerken der Wirtschaft, Zinsverbilligungen im Rahmen des Darlehensprogramms Gründungs- und Wachstumsfinanzierung, sowie dem Marktzugang und der Energieeffizienz in KMU. Prioritätsachse 4: Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur Gute verkehrsinfrastrukturelle Rahmenbedingungen sind von grundlegender Bedeutung für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität einer Region. Der Freistaat Sachsen kann nach der EU-Osterweiterung von seiner zentralen Lage in Europa insbesondere dann profitieren, wenn die überregionale Verkehrsinfrastruktur gut ausgebaut und alle Landesteile optimal vernetzt sind. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt der Freistaat Sachsen, wirtschaftsrelevante Staatsstrassen aus- und neuzubauen und umweltfreundliche Verkehrsträger zu fördern. Prioritätsachse 5: Ausbau und Verbesserung der Infrastruktur für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum Die infrastrukturelle Standortqualität Sachsens soll erhöht werden durch die Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung, der Revitalisierung von Industriebrachen und Konversionsflächen, sowie durch Investitionen in den Klimaschutz, in erneuerbare Energien und in den Hochwasserschutz. Prioritätsachse 6: Technische Hilfe Es sind auch Mittel für die technische Hilfe zur Umsetzung des Programms vorgesehen. Dabei werden Maßnahmen zur Vorbereitung, Verwaltung, Begleitung, Bewertung, Information und Kontrolle des Operationellen Programms unterstützt. 7. Verwaltungsbehörde: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Abteilung 1, Referat 15 - Verwaltungsbehörde Sachsen für den EFRE Marion Nonnenberg Wilhelm-Buck-Straße 2 D-01097 Dresden Tel: +49-351-564-8150 Fax: +49-351-564-8109 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.smwa.sachsen.de/de/Foerderung/EU-Strukturfonds/EU-Strukturfonds_in_Sachsen/19206.html 3 8. Titel: "Operationelles Programm des Freistaats Sachsen für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Ziel "Konvergenz" in der Förderperiode 2007-2013" Interventionstyp: Operationelles Programm CCI No.: 2007 DE 16 1 PO 004 Nr. der Kommissionsentscheidung: K/2007/3363 Datum der Genehmigung: 05/07/2007 9. Finanzmittel je Prioritätsachse Gemeinschaftsbeteiligung Nationale öffentliche Mittel Nationale private Mittel Finanzmittel insgesamt 1.079.140.255 318.748.857 40.964.563 1.438.853.675 2. Verbesserung der Bildungsinfrastruktur 235.680.127 77.840.340 719.704 314.240.171 3. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der gewerblichen Wirtschaft 587.456.417 191.955.713 3.863.096 783.275.226 4. Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur 573.460.114 178.497.184 12.656.188 764.613.486 5. Ausbau und Verbesserung der Infrastruktur für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum 571.443.473 182.615.461 9.990.753 764.049.687 6. Technische Hilfe 43.959.320 14.653.105 0,0000 58.612.425 Gesamt 3.091.139.706 964.310.660 68.194.304 4.123.644.670 Prioritätsachse 1. Stärkung Innovation, Wissenschaft, Forschung von Weitere Informationen zu den deutschen Programme siehe Pressemitteilung vom 9. Mai 2007 (IP/07/636) 4