Akademisches Netzwerk für europäische Behindertenpolitik (ANED) Österreich – ANED Länderprofil Einleitung Die Informationen auf dieser Seite wurden im Dezember 2011 aktualisiert und werden von unserem Länderteam gepflegt. Name: Ao. Univ.-Prof. Dr. Volker Schönwiese Adresse: Institut für Erziehungswissenschaft Universität Innsbruck Liebeneggstraße 8 A-6020 Innsbruck E-Mail: [email protected] Website: http://www.uibk.ac.at/iezw/mitarbeiterinnen/ao.-univ.-professorinnen/volkerschoenwiese/about.html Der vollständige Text kann hier heruntergeladen werden. Organisationen für Menschen mit Behinderungen Dachorganisation der Organisationen für Menschen mit Behinderungen: Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR) http://www.oear.or.at/ Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs Weitere wichtige Organisationen für Menschen mit Behinderungen: Selbstbestimmt Leben Österreich (SLIOE) http://www.slioe.at/ ist die bundesweite Interessenvertretung der Selbstbestimmt-Leben-Initiativen sowie von Einzelpersonen mit Behinderungen. Österreichischer Gehörlosenbund http://www.oeglb.at/ Österreichischer Schwerhörigenbund (ÖSB) http://www.oesb-dachverband.at/ Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband http://www.oebsv.at/ Österreichischer Zivil-Invalidenverband (ÖZIV) http://www.oeziv.at/ Ansprechpartner im Bereich Behindertenpolitik Hauptanlaufstelle für die Koordination der Behindertenpolitik auf nationaler Ebene: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz: Sektion IV Gruppe A Integration von Menschen mit Behinderung http://www.bmask.gv.at/site/Das_Ministerium/Geschaeftseinteilung/Sektion_IV/ Gruppe_A_Integration_von_Menschen_mit_Behinderung_Abt_1_6_7_und_10_ Kontakt: [email protected] 1 Akademisches Netzwerk für europäische Behindertenpolitik (ANED) Öffentliche Informationen über behindertenspezifische Ansprüche und Leistungen sind erhältlich bei: help.gv.at ist die offizielle Informations- und Unterstützungsplattform der österreichischen Regierung. Sie bietet unter anderem detaillierte Informationen zu Berufsunfähigkeits-, Invaliditäts- oder Erwerbsunfähigkeitspensionen und Beihilfen für Menschen mit Behinderungen. https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/k199/Seite.1990000.html Bundessozialamt (http://www.bundessozialamt.gv.at/). Das Bundessozialamt ist hauptverantwortlich dafür, Unternehmen sowie Menschen mit Behinderungen bei der beruflichen Integration zu unterstützen. Es führt auch Schlichtungsverfahren durch, wie sie im Behindertengleichstellungsgesetz und im Behinderteneinstellungsgesetz vorgesehen sind. Weitere wichtige nationale Einrichtungen, die für Behindertenfragen zuständig sind: Der Behindertenanwalt (http://www.bmask.gv.at/site/Soziales/Menschen_mit_Behinderungen/Behindert enanwalt/) des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz unterstützt Personen bei der Durchsetzung ihrer im Behindertengleichstellungsgesetz verankerten Rechte. Rechtsvorschriften und politische Maßnahmen Nähere Informationen zu den nationalen Politikinstrumenten, auch in Bezug auf die Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, bietet DOTCOM: Online-Tool der Europäischen Kommission zum Thema Behinderung. Aktuelle nationale Strategie oder aktueller Aktionsplan zugunsten von Menschen mit Behinderungen: Bundesweites arbeitsmarktpolitisches Behindertenprogramm BABE 2012 und 2013 http://www.bmask.gv.at/cms/site/attachments/1/6/2/CH2092/CMS13255793666 42/babe_2012-2013.pdf Weitere wichtige nationale Gesetze, politische Maßnahmen oder Strategien, die Menschen mit Behinderungen und das Thema Behinderung betreffen: Behinderteneinstellungsgesetz http://www.bundessozialamt.gv.at/basb/Behindertengleichstellung/In_der_Arbeit swelt/Allgemeines Behindertengleichstellungsgesetz http://www.bundessozialamt.gv.at/basb/Behindertengleichstellung/Im_taeglichen _Leben/Allgemeines 2 Akademisches Netzwerk für europäische Behindertenpolitik (ANED) Bundespflegegeldgesetz https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/36/Seite.360511.html Richtlinien zur Förderung der Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz http://www.bundessozialamt.gv.at/basb/UnternehmerInnen/Persoenliche_Assist enz_am_Arbeitsplatz Daten und Forschung Anfragen zu offiziellen Daten zum Thema Behinderung können an folgende Adresse gerichtet werden: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz: Sektion IV Gruppe A Integration von Menschen mit Behinderung http://www.bmask.gv.at/site/Das_Ministerium/Geschaeftseinteilung/Sektion_IV/ Gruppe_A_Integration_von_Menschen_mit_Behinderung_Abt_1_6_7_und_10_ Kontakt: [email protected] Daten aus nationalen Erhebungen zum Thema Behinderung: In Österreich werden keine offiziellen Statistiken über Menschen mit Behinderungen geführt. Ein Bericht über die Ergebnisse des Mikrozensus von 2007 zum Thema „Menschen mit Beeinträchtigungen“ ist verfügbar unter: http://www.statistik.at/web_de/Redirect/index.htm?dDocName=043544 Daten zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen sind auf der Website „Arbeit und Behinderung“ zu finden: http://www.arbeitundbehinderung.at/de/arbeitsmarkt/arbeitsmarktdaten/index.ph p Wichtige wissenschaftliche Fachzeitschriften oder Netzwerke: Behinderte Menschen (http://www.behindertemenschen.at/) ist eine alle zwei Monate erscheinende Fachzeitschrift zum Thema Menschen mit Behinderungen. In Österreich existieren keine Forschungsnetzwerke zum Thema Behinderung, aber an verschiedenen Universitäten beschäftigen sich Institute oder Arbeitsgruppen mit spezifischen Aspekten des Themas: Forschungsschwerpunkt Inklusive Pädagogik und Disability Studies an der Universität Innsbruck: http://www.uibk.ac.at/iezw/forschung/inklusivepaedagogik-und-disability-studies.html Institut Integriert Studieren an der Universität Linz: http://www.jku.at/iis/content Zentrum für Gebärdensprache und Hörbehindertenkommunikation an der Universität Klagenfurt: http://wwwg.uni-klu.ac.at/fzgs/ 3 Akademisches Netzwerk für europäische Behindertenpolitik (ANED) Arbeitsbereich Heilpädagogik und Inklusive Pädagogik an der Universität Wien: http://bildungswissenschaft.univie.ac.at/inklusive-paedagogik/home/ Institut für Inklusive Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Oberösterreich (Linz): http://www.ph-ooe.at/index.php?id=98 Abteilung für Sozial- und Integrationspädagogik an der Universität Klagenfurt: http://www.ifeb.uni-klu.ac.at/index.php?id=44 Zentrum für Angewandte Assistierende Technologien der Technischen Universität Wien: http://www.aat.tuwien.ac.at/index.html Arbeitsgruppe für Gebärdensprache an der Karl-Franzens-Universität Graz: http://www.uni-graz.at/uedoawww/ bidok – behinderung inklusion dokumentation: digitale Volltextbibliothek zum Thema Inklusion von Menschen mit Behinderungen: http://bidok.uibk.ac.at/ Vor kurzem hat eine Gruppe von WissenschaftlerInnen das informelle Netzwerk „Dista“ (Disability Studies Austria http://dista.uniability.org/) gegründet. Kürzlich veröffentlichte Studien und Publikationen: Eglseer, Thomas (2007): Exklusion behinderter Menschen durch Mobilitätsbarrieren in Österreich. Am Beispiel der alltäglichen Mobilitätsbarrieren von RollstuhlfahrerInnen in Wien. Diplomarbeit Universität Wien. http://bidok.uibk.ac.at/library/eglseer-mobilitaetsbarrieren-dipl.html Fasching, Helga; Koenig, Oliver (2010): Arbeitsmarktpolitische Unterstützungsmaßnahmen in Österreich. Dokumentation der bundesweiten Trägerbefragung arbeitsmarktpolitischer Unterstützungsmaßnahmen. Wien: Universität Wien. http://vocationalparticipation.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/proj_intellectual_disabilities/Fas ching_Koenig_2010__Bd._II_-_Letztversion.pdf (Forschungsprojekt des Instituts für Bildungswissenschaft der Universität Wien; finanziert vom österreichischen Wissenschaftsfond (FWF), Projektnummer: P 20021-G14; Laufzeit 2008–2013; im Rahmen der Projekte wurden Daten zu Partizipationserfahrungen von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung erhoben, die sich im Übergang von der Schule in den Beruf oder bereits im Arbeitsleben befinden.) Feyerer, Ewald (2009): Qualität in der Sonderpädagogik: Rahmenbedingungen für eine verbesserte Erziehung, Bildung und Unterrichtung von Schüler/inne/n mit sonderpädagogischem Förderbedarf. In: Werner Specht (Hrsg.): Nationaler Bildungsbericht Österreich 2009, Band 2: Fokussierte Analysen bildungspolitischer Schwerpunktthemen Graz: Leykam, 73–98. http://www.bmukk.gv.at/medienpool/17992/nbb_band2.pdf Hattinger, Christian Franz (2011): GESTU: Evaluierung von technischen Hilfsmitteln zur Förderung Studierender mit Hörbehinderung im österreichischen tertiären Bildungssektor und Einführung geeigneter Technologien an der TU Wien. Diplomarbeit TU Wien. Koenig, Oliver (2010): Werkstätten und Ersatzarbeitsmarkt in Österreich. Umsetzung der Werkstättenstandorte in Österreich sowie der Befragung aller 4 Akademisches Netzwerk für europäische Behindertenpolitik (ANED) österreichischen Werkstättenträger und Standorte im Zeitraum 2008 – 2009. Wien: Universität Wien. http://vocationalparticipation.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/proj_intellectual_disabilities/Koe nig_2010__Bd._III_-_Letztversion.pdf (Forschungsprojekt am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien; finanziert vom österreichischen Wissenschaftsfond (FWF), Projektnummer: P 20021-G14; Laufzeit 2008–2013; der Schwerpunkt dieser Datenerhebung liegt auf der Situation von Menschen mit Behinderungen in geschützten Werkstätten. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass in Österreich um einiges mehr Geld für geschützte Beschäftigung ausgegeben wird als für die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen in den regulären Arbeitsmarkt.) König, Ines (2011): Barrierefreies Planen und Bauen des öffentlichen Raumes für blinde und sehbehinderte Menschen – Evaluierung der Mobilitätsvoraussetzungen blinder und sehbehinderter Menschen in Wien. Diplomarbeit TU Wien. Ofenbeck, Karin (2011): Barrierefreier Städtetourismus: ein Vergleich zwischen Erfurt und Graz. Diplomarbeit Universität Graz. Sprajcer, Selma; Schober, Christian (2009): Wo ein Wille, da ein Weg? Studie zur baulichen Barrierefreiheit in Betriebsstätten von Unternehmen und Nonprofit Organisationen in Ostösterreich. Studie im Auftrag und unter Mitarbeit des Österreichischen Zivilinvalidenverbandes. http://bidok.uibk.ac.at/library/sprajcerbarrierefreiheit.html (Ungefähr drei Viertel der untersuchten Gebäude sind für Personen mit Mobilitätseinschränkung nicht zugänglich. Am zweitstärksten sind Personen mit Sehbehinderung von Barrieren betroffen. Bei den Unternehmen war mehr Bewusstsein für die Zugänglichkeitsprobleme der KundInnen als die der eigenen MitarbeiterInnen vorhanden. Da es keine allgemeinen Untersuchungen zur Barrierefreiheit in Österreich gibt, ist diese Studie ein erster Schritt.) Stockner, Hubert (2010). Österreichische Behindertenpolitik im Lichte der UNKonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Diplomarbeit, Universität Innsbruck. http://bidok.uibk.ac.at/library/stockner-behindertenpolitikdipl.html Zahlen und Fakten Weitere Details sind unter den ANED-Indikatoren für die Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderungen in Europa zu finden. Die folgenden Eckpunkte, die für die Europäische Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2010–2020 und die Europa-2020-Ziele besonders relevant sind, wurden aus verschiedenen Datenquellen auf europäischer und nationaler Ebene zusammengefasst. Indikatoren im Bereich Beschäftigung: Nach den EU-SILC-Daten von 2009, die von ANED zusammengestellt wurden, lag die Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen (zwischen 20 und 64 Jahren) in Österreich bei 48,2 % (Männer: 53,5 %, Frauen: 43,1 %), gegenüber 5 Akademisches Netzwerk für europäische Behindertenpolitik (ANED) 73,3 % bei Menschen ohne Behinderungen. Die Arbeitslosenrate lag bei 19,2 % und die Erwerbsquote bei 59,7 %. Indikatoren im Bereich Bildung: Nach den EU-SILC-Daten von 2009, die von ANED zusammengestellt wurden, lag der Anteil von Menschen mit Behinderungen (zwischen 30 und 34 Jahren), die über einen tertiären Bildungsabschluss verfügen, in Österreich bei 25,0 % (Männer: 29,6 %, Frauen: 20,1 %), gegenüber einem Anteil von 25,7 % bei Menschen ohne Behinderungen. Der Anteil von jungen Menschen mit Behinderungen (zwischen 18 und 24 Jahren), die die Schule frühzeitig abgebrochen haben, lag in Österreich bei 27,3 %, im Vergleich zu 9,5 % bei Menschen ohne Behinderungen. Indikatoren im Bereich Armut und Einkommen: Nach den EU-SILC-Daten von 2009, die von ANED zusammengestellt wurden, lag der Anteil von Menschen mit Behinderungen (zwischen 16 und 59 Jahren), die in armutsgefährdeten Haushalten leben oder von sozialer Ausgrenzung betroffen sind, in Österreich bei 16,7 % (Männer: 15,2 %, Frauen: 18,1 %), im Vergleich zu 3,8 % bei Menschen ohne Behinderungen. 6