Applikation: Automobilelektronik - All

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Spezielle Spannungswandler-ICs für das Überleben in
unwirtlichen Automotive-Umgebungen
Jeff Gruetter
Product Marketing Engineer
Linear Technology Corporation
Einführung
In Kraftfahrzeugen finden sich von Jahr zu Jahr immer komplexere Elektroniksysteme, die
Komfort, Sicherheit und Leistung gleichermaßen maximieren und schädliche Abgase
minimieren sollen. Strategy Analytics, ein Marktforschungsunternehmen bietet hierzu eine
interessante Perspektive: Heute machen die elektronischen Systeme mehr als 22 % der
Gesamtkosten eines durchschnittlichen Autos aus, aber diese Zahl wird bis 2009 auf über
33 % ansteigen. Elektronische Systeme dieser Art sind u.a. Infotainment-Systeme
(Telematik), Sicherheitssysteme, Motormanagement, Satellitenfunk und -fernsehen, LEDBeleuchtung, Bluetooth sowie sonstige kabellose Systeme sowie Rückfahrkameras. Noch
vor fünf Jahren waren solche Systeme nur im höchsten Segment europäischer Luxuswagen
zu finden, aber sie werden inzwischen immer häufiger auch von allen Herstellern in
Mittelklassewagen integriert, was die Verbreitung von ICs im Fahrzeugsektor noch weiter
beschleunigt.
Eine der Hauptanwendungen für Elektronik im Auto ist das Motormanagement. Jedes Jahr
werden die weltweiten Abgasvorschriften rigoroser und die Autos sollen sparsamer im
Verbrauch werden. Andererseits verlangen die Kunden aber gleichzeitig immer
leistungsfähigere Autos. Bislang schlossen sich diese beiden Anforderungen gegenseitig
aus, aber die Einführung „intelligenter“ Motormanagementsysteme, einer Unzahl von
Sensoren und einer Reihe von DSPs ermöglichen den Autoherstellern eine Steigerung der
Effizienz ihrer Motoren, die gleichzeitig sauberer laufen. Elektronische Systeme führen zu
ähnlich revolutionären Neuerungen in den Bereichen Sicherheit, Klimatisierung,
Beleuchtung, Navigation, drahtlose Konnektivität sowie Chassis-Kontrollsysteme.
Gemeinsam verbessern diese neuen Systeme Sicherheit, Leistung und Komfort für den
Fahrer und sorgen für eine sauberere Umwelt für uns alle.
In dem Maße, in dem die Anzahl der elektronischen Komponenten in solchen AutomotiveSystemen zunimmt, nimmt der verfügbare Platz ab, was die elektronische Dichte dieser
Systeme erheblich erhöht. All diese Systeme benötigen Spannungswandler-ICs,
normalerweise mit Versorgungsschienen für mehrere Spannungen für jedes Subsystem.
Früher wurde die Mehrzahl dieser Spannungswandlungen mit analogen Spannungsreglern
erledigt, da es auf Effizienz und kompakte Bauweise nicht vorrangig ankam. Aber da die
Leistungsdichte inzwischen rapide zugenommen hat und viele Anwendungen auch bei stark
schwankenden Umgebungstemperaturen funktionieren müssen, ist eine Ausstattung mit
entsprechend großen Kühlkörpern aus Platzgründen in der Praxis kaum mehr möglich.
Wegen dieser hohen Anforderungen hinsichtlich Platzbedarf und Betriebstemperaturbereich
ist die Effizienz der Spannungswandlung zu einem entscheidenden Aspekt geworden. Bei
niedrigen Ausgangsspannungen und selbst bei geringem Strombedarf von wenigen Hundert
Milliampere ist es nicht länger praktikabel, zur Spannungsregelung einfach einen analogen
Regler einzusetzen, da dieser zu viel Wärme erzeugt. Aufgrund dieser thermischen
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Beschränkungen werden immer mehr analoge Regler durch digitale Schaltregler ersetzt. Die
Vorteile von Schaltreglern wie z.B. die höhere Effizienz und die kompaktere Bauweise,
überwiegen dabei gegenüber dem zusätzlichen Entwicklungsaufwand und Überlegungen
hinsichtlich elektromagnetischer Störungen (EMI).
„Dauerbetrieb“-Systeme erfordern extrem niedrige Ruheströme (IQ < 100
A)
Viele elektronische Subsysteme müssen im „Stand-by“- oder „Keep-alive“-Modus laufen,
wobei sie in diesem Zustand nur minimale Ruheströme ziehen dürfen. Solche Schaltungen
finden sich in den meisten Spannungsreglern für Navigations-, Sicherheits- und
Motormanagementsysteme. Jedes dieser Subsysteme kann mehrere Mikroprozessoren und
Mikrocontroller verwenden. In den meisten Luxuslimousinen finden sich zwischen 60 und
100 dieser DSPs und zwischen 10 und 20 % davon arbeiten in zwei unterschiedlichen
Modi: Wenn das Auto in Betrieb ist, wird die Stromversorgung für diese DSPs
normalerweise den vollen Laststrom liefern, der von der Autobatterie und dem Ladesystem
gespeist wird. Doch wenn die Zündung des Autos abgeschaltet ist, müssen diese
Mikroprozessoren dennoch „aktiv“ bleiben. Daher müssen die entsprechenden
Spannungswandler-ICs eine konstante Spannung liefern und möglichst wenig Strom von
der Batterie ziehen (< 100 A). Da bis zu 20 dieser „Dauerbetrieb“-Prozessoren für
Navigation, Sicherheit, Klimaanlage und Motormanagementsysteme erforderlich sind, wird
die Batterie doch erheblich belastet, selbst wenn die Zündung ausgeschaltet ist. Denn
insgesamt können schon mehrere Hundert Milliampere (mA) an Versorgungsstrom
zusammenkommen, um diese „Dauerbetrieb“-Prozessoren mit Strom zu versorgen,
wodurch eine Batterie innerhalb weniger Tage völlig entleert sein kann. Wenn ein
Abwärtswandler für hohe Spannungen in einem Fahrzeug einen Versorgungsstrom von 2
bis 10 mA benötigt, kann die Kombination von 20 solcher Wandler aus Sicherheits-, GPSund schlüssellosen Zugangssystemen mit anderen notwendigen Dauerbetriebsystemen wie
ABS-Bremsen und Leckströmen der elektronisch betätigten Fensterheber nach einer
längeren Geschäftsreise von zwei bis drei Wochen die Batterie vollständig entleeren, so
dass der Motor sich nicht mehr starten lässt. Daher müssen die Ruheströme dieser
Spannungsversorgungen drastisch reduziert werden, um die Batterielebensdauer zu
verlängern, ohne die Abmessungen oder die Komplexität der elektronischen Systeme zu
vergrößern. Bis vor kurzem schlossen sich die Forderungen nach hohen
Eingangsspannungen und geringen Ruheströmen bei Gleichspannungswandler-ICs noch
gegenseitig aus.
Um diesen Anforderungen besser gerecht zu werden, haben sich mehrere
Automobilhersteller als Richtwert auf einen Ruhestrom von 100 A für jeden
„Dauerbetrieb“-Gleichspannungswandler geeinigt. Bis vor kurzem waren die SystemHersteller noch gezwungen, einen LDO-Spannungsregler mit geringem Ruhestrom parallel
zu einem Abwärtswandler zu schalten, um bei jedem Abschalten des Fahrzeugs von diesem
Wandler auf einen LDO-Spannungsregler mit viel geringerem Strom umzuschalten. Dies
führte zu teuren, sperrigen und ziemlich ineffizienten Lösungen. Die von Linear
Technology angebotene Familie von Gleichspannungsabwärtswandlern für
Eingangsspannungen von 36 bis 60 V und mit einem Ruhestrom von weniger als 100 A
zeigt Tabelle 1. So kann der LT3680 z.B. einen Ausgangsstrom von bis zu 3,5 A aus
Eingangsspannungen bis zu 36 V liefern, wobei er einen Ruhestrom von nur 75 A
aufweist. All diese Funktionen stehen in einem bedrahteten, thermisch verbesserten MSOPSeite 2 von 8
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10E-Gehäuse oder einem 3 x 3 mm großen DFN-Gehäuse zur Verfügung, was eine
wesentlich kompaktere und effizientere Lösung des Dauerbetriebproblems darstellt.
Tabelle 1: Hochspannungsschaltregler von Linear Technology mit niedrigem
Ruhestrom
Part No
LT3437
LT3433
LT1976/7
LT3480
Device Architecture
Step-Down Regulator
Buck-Boost Regulator
Step-Down Regulator
Step-Down Regulator
VIN Range
3.3V to 80V
4V to 60V
3.3V to 60V
3.6 to 38V, 60VMAX
IOUT (A)
0.40
0.40
1.25
2.00
Frequency
200kHz
200kHZ
200/500kHZ
200kHz to 2.4MHz
IQ
100µA
100µA
100µA
70µA
Package
DFN-10
TSSOP-16E
TSSOP-16E
3x3 DFN-10, MSOP-10E
LT3481
Step-Down Regulator
3.6 to 34V, 36VMAX
2.00
300kHz to 2.8MHz
50µA
3x3 DFN-10, MSOP-10E
LT3681
LT3434/5
LT3680
Step-Down Regulator
Step-Down Regulator
Step-Down Regulator
3.6 to 34V, 36VMAX
3.3V to 60V
3.6V to 36V
2.00
2.50
3.50
300kHz to 2.8MHz
200/500kHZ
200kHz to 2.4MHz
50µA
100µA
75µA
3x4 DFN-14
TSSOP-16E
3x3 DFN-10, MSOP-10E
Herausforderungen an die Elektronik: Plötzlicher Lastwegfall und
Kaltstart
Ein plötzlicher Lastwegfall („Load-Dump“) tritt auf, wenn die Batteriekabel abgetrennt
werden, während die Lichtmaschine die Batterie auflädt. Dies kann passieren, wenn ein
Batteriekabel beim Betrieb des Fahrzeugs lose ist oder während der Fahrt bricht. Eine
solche abrupte Unterbrechung des Batteriekabels kann zu Überspannungsspitzen von bis zu
60 V führen, da die Lichtmaschine versucht, eine Vollladung einer gar nicht vorhandenen
Batterie zu erreichen (Abbildungen 1 und 2 zeigen eine grafische Darstellung dieser 36- und
60-V-Spannungsspitzen). Transzorb-Dioden an der Lichtmaschine halten die Busspannung
normalerweise zwischen 36 und 60 V, wobei sie den Großteil des Spitzenstroms
aufnehmen. Die Gleichspannungswandler, die der Lichtmaschine nachgeschaltet sind, sind
dagegen den 36- bis 60-V-Überspannungsspitzen ausgesetzt. Da diese Wandler aber diese
Überspannungsspitzen nicht nur überstehen, sondern in einigen Fällen währenddessen auch
noch eine geregelte Ausgangsspannung liefern sollen, ist es wichtig, dass sie diesen
zeitweise hohen Spannungen standhalten. Hierfür können verschiedene externe
Schutzschaltungen (meist Transzorb-Dioden) verwendet werden, die allerdings die Kosten
und den Platzbedarf erhöhen.
Kaltstartbedingungen („Cold Crank“) liegen vor, wenn der Motor eines Fahrzeugs über
längere Zeit niedrigen Temperaturen bzw. Frost ausgesetzt wird. Das Motoröl wird dann
sehr zähflüssig, weshalb der Anlassermotor ein höheres Drehmoment aufwenden muss und
folglich mehr Strom von der Batterie benötigt. Auf Grund dieses hohen Stromverbrauchs
kann die Spannung am Batterie-/Primärbus im Moment der Zündung bis auf 4 V absinken,
um anschließend wieder bis zum Nominalwert von 12 V zurückzukehren (siehe Abbildung
1). Für einige Systeme wie Motorsteuerung, Sicherheits- und Navigationssysteme ist es
allerdings auch bei einem Kaltstart unbedingt wichtig, eine exakt geregelte
Ausgangsspannung zu erhalten (normalerweise 3,3 V) um ordnungsgemäß funktionieren zu
können.
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Abbildung 1: 36-V-Spannungsspitze bei Lastwegfall und Kaltstartbedingungen
Abbildung 2: 60-V-Spannungsspitze bei Lastwegfall und Kaltstartbedingungen
Verfügbare Lösungen
Je nach erforderlichem Ausgangsstrom und Überspannungsschutz bietet Linear Technology
eine Reihe von Schaltreglern, die sowohl bei Lastwegfall als auch unter
Kaltstartbedingungen funktionsfähig bleiben und weniger als 100 A Ruhestrom erfordern
(siehe Tabelle 1). Ein Beispiel hierfür ist der LT3480, ein Abwärtsschaltregler, der 2 A bei
Eingangsspannungen bis 38 V liefert und mit Eingangsspannungsspitzen bis zu 60 V
zurechtkommt. Sein Burst Mode®-Betrieb sorgt dafür, dass sein Ruhestrom im Stand-byBetrieb unter 70 A bleibt.
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Der Eingangsspannungsbereich des LT3480 von 3,6 bis 38 V sowie sein
Überspannungsschutz bis zu 60 V machen ihn ideal geeignet für den Einsatz in
Automotive-Anwendungen bei Lastwegfall oder Kaltstart. In Abbildung 1 regelt der
LT3480 eine 3,3-V-Ausgangsspannung auch bei einer 36-V-Spannungsspitze. In Abbildung
2 schaltet sich der LT3480 bei mehr als 41,5 V ab, um sich selber und die nachfolgenden
Bauelemente zu schützen. Wenn die Spannungsspitze unter 38 V sinkt, nimmt der LT3480
die Spannungsregelung wieder auf.
Sein interner 3-A-Schalter kann bis zu 2 A kontinuierlichen Ausgangsstrom liefern, und das
bei so niedrigen Spannungen wie 0,79 V. Er benötigt nur wenige externe Bauteile und bietet
einen Wirkungsgrad von bis zu 90 % (siehe Abbildung 3). Der Burst Mode-Betrieb des
LT3480 sorgt für einen Ruhestrom ohne Last von nur 70 µA (siehe Abbildung 4), was
besonders für Anwendungen wie Automotive- oder Telekommunikationssysteme geeignet
ist, die gleichzeitig Dauerbetrieb und eine optimale Batterielebensdauer verlangen. Die
Schaltfrequenz ist vom Benutzer zwischen 200 kHz und 2,4 MHz programmierbar,
wodurch der Entwickler für eine optimale Effizienz sorgen und gleichzeitig kritische,
rauschempfindliche Frequenzbänder vermeiden kann. Die Verbindung aus kompaktem
DFN-10-Gehäuse (3 x 3 mm) oder thermisch verbessertem MSOP-10E-Gehäuse mit der
hohen Schaltfrequenz sorgt dafür, dass externe Induktoren und Kondensatoren klein
bleiben, was eine äußerst kompakte und thermisch effiziente Bauform garantiert.
Der LT3480 verwendet ein hochgradig effizientes Schaltelement (3 A, 0,25 ), bei dem
erforderliche Aufwärtswandlerdiode, Oszillator, Regel- und Logikschaltungen auf einen
einzigen Die integriert sind. Der Betrieb im Burst Mode mit geringer Restwelligkeit sorgt
für eine hohe Effizienz auch bei niedrigen Ausgangsströmen, während die
Ausgangswelligkeit unter 15 mVPK-PK bleibt. Spezielle Designtechniken sowie ein neues
Hochspannungsfertigungsverfahren ermöglichen eine hohe Effizienz über einen breiten
Bereich von Eingangsspannungen, während die Current Mode-Topologie für eine schnelle
Transienten-Reaktion und exzellente Stabilität der Regelschleife sorgt. Zu den weiteren
Leistungsmerkmalen gehören externe Synchronisierung (von 250 kHz bis 2 MHz), ein
„Power-good“-Flag sowie Softstart-Fähigkeiten.
Abbildung 3: LT3480 – Schaltbild und Wirkungsgradkurve
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Abbildung 4: LT3480 – Ruhestrom ohne Last gegen Eingangsspannung
Thermische Herausforderungen in einer Automotive-Umgebung
Neben der unwirtlichen elektrischen Umgebung in Kraftfahrzeugen kann die
wärmetechnische Umgebung gleichermaßen eine Herausforderung darstellen. Da immer
mehr Elektronik auf engstem Raum im Auto untergebracht wird, wird das thermische
Management zu einem entscheidenden Faktor. Bei Einsätzen im Motorraum treten
typischerweise Umgebungstemperaturen von 125 °C oder mehr auf, und die
Hauptelektronik (wie das Navigations-/Infotainmentsystem und Messsonden) ist im
Hinblick auf die Temperatur hohen Belastungen ausgesetzt, da sie nahe am Brandspant des
Fahrzeugs mit hohen Umgebungstemperaturen sitzt und eine sehr hohe Elektronikdichte
aufweist. Jede Elektronik strahlt elektrische Energie in Form von Wärme ab. Der Schlüssel
dafür, die Wärmeentwicklung in Spannungswandlern in den Griff zu bekommen, liegt in
der Maximierung des Wirkungsgrades des einzelnen Wandlers bei gleichzeitiger
Minimierung des Energieverlustes durch Wärmeabgabe. Dies war einer der Hauptgründe
für den Ersatz von LDOs durch Schaltregler in den vergangenen Jahren.
Neben dem Wirkungsgrad der einzelnen Bauelemente ist es ebenfalls wichtig, dass jeder
Spannungswandler über ein thermisch möglichst effizientes Gehäuse verfügt, um die
Wärme besser vom IC ableiten zu können. Linear Technology erreicht dieses Ziel durch den
Einbau von Automobilkomponenten in die thermisch wirkungsvollsten verfügbaren
Gehäuse. Flache Gehäuse wie DFNs sowie MSOP- und TSSOP-Gehäuse verwenden alle
eine thermisch fortschrittliche Konstruktion, mit einem Wärmeleitpad an der Unterseite des
Gehäuses, das den Wärmewiderstand um mehr als den Faktor 2 gegenüber normalen
Gehäusen verringert.
Um auch anspruchsvollsten Hochtemperaturanwendungen, wie dem Einbau im Motorraum,
gerecht werden zu können, bietet Linear Technology eine Familie von Spannungswandlern
der Einstufung „H“ an, die bei Grenzschichttemperaturen von 140 oder 150 °C – abhängig
von der Komponente – arbeiten können (siehe Tabelle 2). Eine umfassende Auflistung
dieser Wandler zeigt die folgende Tabelle 3. Umwandlungstopologien beinhalten LDOs,
monolithische Hochspannungs-Schaltregler und Controller.
Ein Beispiel: Bei einer Anwendung mit nominal 12 V Eingangsspannung, die auf 5 V regelt
und gleichzeitig 1,5 A Ausgangsstrom liefert, bietet ein LDO einen Wirkungsgrad von nur
41 % und vergeudet 10,5 W an Energie, was eine erhebliche Wärmeableitung erfordert, um
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einen Ausfall aufgrund von Überhitzung schon bei 80 °C zu verhindern. Umgekehrt würde
ein Schaltregler wie der LT3508 in Abbildung 5 mit einem Wirkungsgrad von 89 %
arbeiten und nur 0,8 W nach außen abstrahlen. Bei einem Wärmeleitwert von 40 °C/W des
TSSOP-16E-Gehäuses bedeutete dies eine Temperaturerhöhung von 32 °C. Damit würde
eine Umgebungstemperatur von 93 °C für ein Gerät mit einer Einstufung für den
Industrieeinsatz (125 °C) und von 108 °C für ein Gerät mit der Einstufung „H“ möglich.
Abbildung 5: LT3508 – 12 V Eingangsspannung (nominal) und Ausgangsspannungen
von 5 und 3,3 V sowie der sich ergebende Wirkungsgrad
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Tabelle 2: Spannungsregler mit Einstufung „H“
Part Number
LT3010H/-5
LT3012/3H
VIN Range
3V to 80V
4V to 80V
Output Current
50mA
250mA
LT3470H
4V to 40V
300mA
LT3437H
3.3V to 60V,
80V Transients
500mA
LT1933H
3.6V to 36V
600mA
LT1766H
5.5V to 60V
1.25A
LT1976H
3.3V to 60V
1.25A
LT1936H
3.6V to 36V
1.4A
LT3508
3.7V to 36V
2x 1.4A
6V to 72V
3A
LTC1772H
2.5V to 9.8V
5A
LTC1871H
2.5V to 36V
10A
LTC3731H
4.5V to 36V
60A
LTC3803H-5
Topology
LDO
LDO
Buck
Converter
Buck
Converter
Buck
Converter
Buck
Converter
Buck
Converter
Buck
Converter
Dual Buck
Converter
FlyBack
Controller
TJ(MAX) ˚C
140
150
Package
MSOP-8E
DFN-12
150
2x3 DFN-8
140
3x3 DFN-10,
TSSOP-16E
150
2x3 DFN-6
140
TSSOP-16E
140
TSSOP-16E
150
MSOP-8E
140
4x4 QFN-24,
TSSOP-16E
150
ThinSOT
Buck Controller
140
ThinSOT
150
MSOP-10
140
SSOP-36
FlyBack
Controller
Sync Buck
Controller
Fazit
Das schnelle Wachstum hochspezialisierter elektronischer Subsysteme in Kraftfahrzeugen
hat strenge Leistungsanforderungen für Spannungsversorgungs-ICs bei AutomotiveAnwendungen mit sich gebracht. Je nach der Position der Spannungswandler im
Stromversorgungs-Bus des Fahrzeugs können sie Lastwegfall- und Kaltstartsituationen
sowie hohen Umgebungstemperaturen unterworfen sein. Zusätzlich arbeiten einige dieser
Systeme in einem Stand-by-Modus, der einen minimalen Versorgungsstrom erfordert. Da
bei allen Fahrzeugen immer mehr elektronische Systeme hinzukommen, ist neben
kompakten Bauformen auch eine Maximierung des thermischen Wirkungsgrades
entscheidend. Glücklicherweise haben einige Hersteller von Spannungsversorgungs-ICs
Lösungen zum Erfüllen dieser Anforderungen entwickelt, so dass der Weg für noch mehr
Elektronik in künftigen Kraftfahrzeugen geebnet ist.
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