doc - ChidS

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Dort können unterschiedliche Materialien für den Schulunterricht herunter geladen werden,
unter anderem hunderte von Experimentalvorträgen so wie der vorliegende:
http://online-media.uni-marburg.de/chemie/chids/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html
Philipps-Universität Marburg
Fachbereich Chemie
Wintersemester 2002/ 03
Seminar: Übungen im Experimentalvortrag
Metalle in Lebewesen
Ein Einblick in die Bioanorganische Chemie
Vortrag vom 30. Januar 2003
Carmen Sondergeld
Geschwister-Scholl Str. 3/ 420
35 039 Marburg
Studienfächer: Biologie (7), Chemie (6)
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Was ist Bioanorganische Chemie?.................................................................................. 1
1.1 Das Periodensystem des Lebens........................................................................ 2
2. Spurenelemente............................................................................................................... 2
3. Eisen im menschlichen Körper........................................................................................ 3
3.1 Funktion des Eisens im Hämoglobin................................................................. 4
3.1.1 Der Sauerstofftransport....................................................................... 5
3.1.2 Kohlenmonoxid: ein toxisches Gas.................................................... 6
3.1.3 Der Kohlendioxidtransport im Blut.................................................... 7
Versuch 1: Einfluss verschiedener Gase auf die Färbung von Hämoglobin...9
3.2 Funktion des Eisens in der Atmungskette......................................................... 11
3.2.1 Die Elektronentransportkette.............................................................. 12
3.2.2 Erklärung der Redoxreaktion am Beispiel des Cytochroms............... 13
Versuch 2: Ein Modell der Atmungskette („Baumannscher Versuch“).......... 13
3.3 Eisengehalte in Nahrungsmitteln....................................................................... 15
Versuch 3: Quantitative Eisenbestimmung im Feldsalat.................................. 17
4. Metalle im Zentrum der Photosynthese........................................................................... 22
Versuch 4: Chlorophyll als Ionenaustauscher.................................................... 23
5. Beispiel eines toxischen Metalls: Blei............................................................................. 26
5.1 Verwendung von Blei- gestern und heute......................................................... 26
5.2 Gesundheitliche Folgen einer Bleikontamination............................................. 27
5.3 Deposition von Blei im Organismus..................................................................28
Versuch 5: Hemmung der α-Amylase durch Blei(II)-Ionen.............................. 28
6. Abschlussbetrachtung...................................................................................................... 32
7. Literaturliste.................................................................................................................... 33
1. Was ist Bioanorganische Chemie?
In der Bezeichnung „Bioanorganische Chemie“ liegt eine scheinbare Widersprüchlichkeit vor,
denn historisch bedingt, beschäftigt sich die anorganische Chemie mit der „toten Materie“,
während das Wort „bio“ aus dem griechischen die Bedeutung „Leben“ hat.
Nachdem eine zunehmende Kenntnis über die Notwendigkeit anorganischer Bestandteile in
lebenden Organismen gewonnen wurde, hat sich die Bioanorganische Chemie als eigene
Disziplin entwickelt, deren Arbeitsbereiche sich aus der Überschneidung folgender Gebiete
ergeben.
Die Bioanorganische Chemie befasst sich mit folgenden Aufgaben:
-
Untersuchung der in der Biologie natürlicherweise vorkommenden Elemente,
-
Untersuchung anorganischer Elemente hinsichtlich Nährstoffcharakter und Toxizität,
-
Einführung von Metallen als Sonden oder Arzneimittel in biologische Systeme,
-
Untersuchung von Transport und Speicherung biorelevanter Metalle.
Der Bioanorganiker untersucht somit die anorganischen Elemente und insbesondere ihre
Funktionsweise in vivo.
1.1 Das Periodensystem des Lebens
Das folgende Periodensystem zeigt, welche Elemente für die jeweiligen Lebewesen von
Bedeutung sind. Die Bioverfügbarkeit eines Elementes bestimmt, ob und in welchem Maße es
in den Organismus eingebaut wird, d.h. je weiter ein Element in der Umwelt verbreitet ist,
desto größer ist auch die Menge, die für Lebewesen essentiell ist. Daraus ließe sich schließen,
dass alle auf der Erde verfügbaren Elemente auch für den lebenden Organismus notwendig
sein müssten. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, die Essentialität nachzuweisen, denn oft
genügen geringste Spuren eines Elements, z.B. aufgenommen aus dem Staub der Luft, um das
Reservoir aufzufüllen und damit Mangelerscheinungen zu vermeiden.
H
L
iN
aK
R
b
C
sF
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B
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g
C
aS
rB
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a
S
cY
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B
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S
S
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eP
o
F
C
lB
rI
A
t
Essentiell für alle Tiere und Pflanzen
Essentiell für bestimmte Klassen von Tieren und Pflanzen
Essentiell für eine Vielfalt von Spezies in einer Klasse
Biochemische Bedeutung unklar
2. Spurenelemente
Essentielle Elemente für unseren Organismus sind z.B. die Spurenelemente. Spurenelemente
gehören zu den Mineralstoffen, sind aber nur in kleinsten Mengen, also in Spuren von unter
50 mg/kg Körpergewicht, in unserem Körper vorhanden. Heute können mit Sicherheit 11
Spurenelemente als lebensnotwendig bezeichnet werden, die in unterschiedlicher Masse in
unserem Körper vorliegen.
H
eN
eA
rK
rX
eR
n
Spurenelement
Masse [g] pro
Erwachsener (70 kg)
Eisen
4–5
Kupfer
0,04 – 0,08
Zink
2–4
Kobalt
0,0011
Mangan
0,012 – 0,020
Chrom
0,006
Iod
0,01 – 0,02
Selen
0,03
Fluor
-*
Nickel
-*
Moybdän
-*
* Die für den menschlichen Organismus essentielle Masse ist noch nicht bekannt.
3. Eisen im menschlichen Körper
Eisen ist das vierthäufigste aller Elemente und das häufigste Übergangsmetall auf der
Erdoberfläche und in den lebenden Organismen. Während Metallionen normalerweise nur mit
Anionen reagieren können, weist Eisen die Besonderheit auf, dass es auch mit neutralen
Molekülen wie Sauerstoff reagiert. Eisen ist deshalb Bestandteil des Hämoglobins, des für
den Sauerstofftransport im Blut verantwortlichen Proteins.
Das Gesamtkörpereisen beträgt beim gesunden Menschen etwa 4 – 5 g und ist auf
verschiedene Fraktionen (Funktions-, Transport- und Depoteisen) verteilt. Mehr als 60% sind
im Hämoglobin gebunden, 4,5% im Myoglobin und nur 2% in Enzymen, die mit
molekularem Sauerstoff oder H2O2 arbeiten. Rund 10% des Eisens liegen in einer Form vor,
bei der das Eisen nicht in einem Porphyringerüst, sondern direkt an die Peptidkette gebunden
ist (Nichthämenzyme). Im Blutplasma erfolgt der Eisentransport in Bindung an das Protein
Transferrin, in den Geweben liegt Eisen mit den Proteinen Ferritin und Hämosiderin als
Speichereisen vor.
Hämoglobin beinhaltet also über 60% des im Körper vorhanden Eisens. Es hat dort die
Funktion des Gastransports. Welche Auswirkungen die Art des Gases auf die Färbung des
Hämoglobins hat, soll im ersten Versuch dargestellt werden.
3.1 Funktion des Eisens im Hämoglobin
Die Fähigkeit des Blutes, Gase aufzunehmen und zu transportieren, beruht auf der
Anwesenheit des Moleküls Hämoglobin, bzw. Myoglobin, speziell eines Bereiches dieses
Moleküls, der keine Polypeptidnatur besitzt: des Häms. Diese Gruppe ist auch für die
charakteristische Farbe von Myoglobin und Hämoglobin verantwortlich.
Das Häm setzt sich aus einem organischen Teil und einem Eisenion zusammen. Der
organische Teil, das Protopophyrin, besteht aus vier Pyrrolringen, die durch Methinbrücken
zu einem Tetrapyrrolsystem verknüpft sind. Vier Methyl-, zwei Vinyl- und zwei
Propionatseitenketten hängen an diesem Tetrapyrrolsystem. Das Eisenion im Häm ist an die
vier Stickstoffatome im Zentrum des Protopophyrinringes gebunden. Es kann darüber hinaus
zwei weitere Bindungen eingehen, die beidseitig senkrecht auf der Hämebene stehen; diese
Bindungsstellen bezeichnet man als fünfte und sechste Koordinationsstelle. Über die 5.
Koordinationsstelle ist die Hämgruppe durch die Aminosäure Histidin (proximales Histidin)
mit einer Polypeptidkette verbunden. Die 6. Koordinationsstelle ist zur Bindung des
Sauerstoffs, bzw. anderer Gase vorhanden. Das Eisenion kann in der Oxidationsstufe + 2 oder
+ 3 vorliegen. Allerdings kann Sauerstoff nur mit dem zweiwertigen Eisen binden. Die
gleiche Nomenklatur gilt für Myoglobin.
Wie schon erwähnt, ist das Häm über ein Histidin an eine Polypeptidkette gebunden. Durch
Zusammenlagerung von vier dieser Häm-Polypeptidketten ergibt sich das Molekül
Hämoglobin, wobei die einzelnen Ketten durch nicht-kovalente Kräfte zusammengehalten
werden.
Das Hämoglobinmolekül ist annähernd kugelförmig und hat einen Durchmesser von 5,5 nm.
Seine vier Ketten liegen in tetraedrisch gepackter Form vor. Die Hämgruppen befinden sich in
Taschen im Außenbereich des Moleküls, so dass die vier Sauerstoffbindungszentren weit
voneinander entfernt sind.
3.1.1 Der Sauerstofftransport
Den Vorgang der Anlagerung eines Sauerstoffmoleküls an das Pophyrineisen der
Hämoglobinuntereinheit bezeichnet man als Oxygenierung (Oxyhämoglobin), die Abgabe des
Sauerstoffs als Desoxygenierung (Desoxyhämoglobin).
Im Desoxyhämoglobin liegt das Eisenion etwa 0,04 nm außerhalb der Hämebene in Richtung
des proximalen Histidins, so dass die Hämgruppe konvex in die gleiche Richtung vorgewölbt
ist. Bei der Oxygenierung bewegt sich das Eisenion in die Porphyrinebene hinein, um eine
feste Bindung mit dem Sauerstoff einzugehen, wodurch das Häm flacher wird.
Strukturuntersuchungen vieler synthetischer Eisenporphyrine haben ergeben, dass das
Eisenion bei Verbindungen mit der Koordinationszahl fünf außerhalb der Hämebene liegt, in
Komplexen mit der Koordinationszahl sechs jedoch in oder fast in der Hämebene. Wenn sich
das Eisenion bei der Oxygenierung in die Hämebe hineinbewegt, zieht es das proximale
Histidin mit. Diese Bewegung des Histidins zieht eine Verschiebung der Polypeptidkette nach
sich. Eine Strukturänderung innerhalb einer Untereinheit wird in Strukturänderungen an den
Kontaktflächen zwischen den einzelnen Untereinheiten übersetzt, wodurch es zur
Konformationsänderung des gesamten Hämoglobinmoleküls kommt.
O
O
Aufgrund der oben beschriebenen Konformationsänderung des Hämoglobinmoleküls kommt
es zu folgendem Phänomen: bei der Anlagerung von vier Sauerstoffmolekülen an das
Hämoglobintetramer wird das erste nur sehr langsam, das zweite und dritte schon wesentlich
leichter und das vierte mehrere hundert Male schneller aufgenommen. („Der Appetit kommt
beim Essen“).
3.1.2 Kohlenmonoxid: ein toxisches Gas
Kohlenmonoxid ist ein giftiges Gas, das durch unvollständige Verbrennung organischer
Verbindungen entsteht. Die Toxizität dieses farb- und geruchlosen Gases kommt dadurch
zustande, dass es sich an Stelle des Sauerstoffs an das Hämoglobinmolekül anlagert und so
den Sauerstofftransport blockiert.
Die Bindungsaffinität des Kohlenmonoxid zum freien Häm-Komplex ist 25 000fach stärker
als zum Sauerstoff. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Kohlenmonoxid linear an das
Eisenion bindet, während Sauerstoff aufgrund des feien Elektronenpaars nur in einem Winkel
von 120° binden kann.
O
O
C
Fe
Fe
N
N
HN
HN
O
Wäre die Bindungsaffinität zu Kohlenmonoxid in unserem Körper so hoch, würden wir nicht
überleben können, da auch in den Zellen, z.B. beim Hämabbau, Kohlenmonoxid entsteht.
Abhilfe schaffen hierbei die Polypeptidketten des Hämoglobinmoleküls. Die räumliche
Einschränkung der 6. Koordinationsstelle durch die Proteinumgebung (distales Histidin)
erzwingt eine Abknickung des Kohlenmonoxidmoleküls, wodurch die Bindung deutlich
geschwächt wird, so dass letztendlich nur noch eine 200fach höhere Bindungsaffinität des
Kohlenmonoxid gegenüber dem Sauerstoff vorhanden ist. Diese Bindungsaffinität reicht
dennoch aus, um das Gas für uns toxisch zu machen.
Das mit Kohlenmonoxid beladene Hämoglobin heißt Carboxyhämoglobin.
N
N
NH
O
C
NH
Erzwungene
Abknickung
O
OO
Fe
H-Brücken
O
Fe
N
N
HN
HN
3.1.3 Der Kohlendioxidtransport im Blut
Kohlendioxid wird im Unterschied zu den beiden anderen Gasen nicht an die Häm-Gruppe
gebunden, sondern im Plasma, bzw. in den roten Blutkörperchen meist als Hydrogencarbonat
transportiert.
Das Blut wird in den Geweben mit Kohlendioxid beladen, das ihm in den Atmungsepithelien
wieder entzogen wird. Das Kohlendioxid gelangt als molekulares CO2 ins Blut und verlässt es
so auch wieder, die CO2-Moleküle sind nicht polar und diffundieren viel schneller durch die
Membran als z.B. HCO3-.
Gelangt das Kohlendioxid aus den Geweben ins Blut, so reagiert es dort mit Wasser langsam
zur Kohlensäure, die dann zu Hydrogencarbonat und Hydroniumionen dissoziiert. Die
Protonen werden von Proteinen aufgenommen. Ein weiterer Anteil des Kohlendioxid
diffundiert in die roten Blutkörperchen. Dort findet die Bildung von Hydrogencarbonat viel
schneller statt, da das Enzym Carboanhydrase die Reaktion katalysiert. Eine weitere
Transportform des Kohlendioxid stellen Carbaminoverbindungen dar, die mit Proteinen, u.a.
auch Hämoglobin, gebildet werden. Ein Grund, warum der Großteil des Kohlendioxids mit
den roten Blutkörperchen transportiert wird, liegt darin, dass das desoxygenierte Hämoglobin
als Protonenakzeptor fungiert.
Durch die Bindung der Protonen, wobei molekularer Sauerstoff an das Gewebe abgegeben
wird, werden die Änderungen im pH-Wert auf einem Minimum gehalten. Bei vollständiger
Desoxygenierung des gesättigten Hämoglobins, bei der 1 mol O2 abgegeben wird, werden 0,7
mol H+ gebunden.
CO2
Gewebe
Plasma
CO2 + H2O
HCO3- + H+
H2CO3
langsam
Carboanhydrase
CO2 + H2O
HCO3- + H+
H2CO3
schnell
H
H
H+
CO2 + Protein-N
H
Rotes Blutkörperchen
+ Protein-N
COO-
Versuch 1:
Einfluss verschiedener Gase auf die Färbung von
Hämoglobin
Material und Chemikalien:
-
Stativmaterial
-
6 Gaswaschflaschen
-
O2-Gasflasche mit Druckminderer und Schlauchverbindung
O, R 8, S 17
-
CO2-Gasflasche mit Nadelventil und Schlauchverbindung
R As, S 9, S 23
-
CO-Gasflasche mit Druckminderer und Schlauchverbindung
F+, T, R 61-12-23-48/23, S 53-45
-
Frisches Schweineblut aus dem Schlachthof
-
Ethanol
F, R 11, S 7-16
Versuchsdurchführung:
Jeweils zwei Gaswaschflaschen werden mit Hilfe eines PVC-Schlauches verbunden, wobei
eine Flasche als Sicherheitswaschflasche dient und die andere zu 1/3 mit Schweineblut befüllt
wird. Durch Zugabe einiger Tropfen Ethanol wird die Oberflächenspannung des Blutes
herabgesetzt und damit die Schaumentwicklung reduziert.
An jedes Gaswaschflaschenpaar wird nun eine Gasflasche über die Schlauchverbindung
angeschlossen und das entsprechende Gas langsam perlend durch das Blut geleitet. Bei der
Ableitung der Gase ist darauf zu achten, dass Kohlenmonoxid in den Abzug gelangt, da es
hochtoxisch ist, bei Kohlendioxid und Sauerstoff ist das nicht nötig.
Während des Versuchs ist auf die Verfärbungen des Blutes zu achten.
Versuchsauswertung:
Das Hämoglobin in den Waschflaschen liegt nach der Spülung mit den drei verschiedenen
Gasen in folgender Form und Farbe vor:
Waschflasche 1:
Kohlendioxid:
Desoxyhämoglobin
Waschflasche 2:
Sauerstoff:
Oxyhämoglobin
Waschflasche 3:
Kohlenmonoxid:
Die
unterschiedliche
Carboxyhämoglobin
Färbung
lässt
sich
durch
die
Konformationsänderung
des
Hämoglobinmoleküls nach dem „Beladen“ mit verschiedenen Gasen, bzw. „Entladen“
erklären und anhand der Absorptionsspektren verdeutlichen.
E
0,7
0,6
0,5
0,4
0,3
Oxyhämoglobin,
Desoxyhämoglobin
Carboxyhämoglobin
0,2
0,1
400
500
600
700
Wellenlänge [nm]
Carboxyhämoglobin und Oxyhämoglobin sind farblich schwer voneinander zu unterscheiden.
Beide haben zwei Maxima, bei ca. 540 und 575 nm, d.h. sie absorbieren grünes und gelbes
Licht, dessen Komplementärfarbe purpur-indigo ist.
Lediglich Desoxyhämoglobin hat ein etwas anderes Absorptionsmaximum, nämlich bei 550
nm. Es absorbiert also gelbgrünes Licht und lässt Wellenlängen der Farbe violett passieren.
Darin liegt auch die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung. Während man Kohlendioxidvergiftungen leicht an den bläulich gefärbten Lippen, Fingernägeln und Haut erkennen kann,
zeigen Personen, die zuviel Kohlenmonoxid eingeatmet haben, eine sehr rosige Hautfarbe.
3.2 Funktion des Eisens in der Atmungskette
Die Atmungskette ist der letzte Schritt des Glucose-Abbaus. Hier erfolgt die Vereinigung von
Wasserstoff und Sauerstoff, d.h. es findet praktisch eine Knallgasreaktion statt, wobei die
freiwerdende Energie in Form von ATP gewonnen wird, welches das eigentliche Endprodukt
des Glucose-Abbaus ist.
0
H2 +
0
½ O2

+I -II
H2O
Δ G = - 235 kJ/mol
ADP + Pi  ATP
In einer Zelle kann kein molekularer Wasserstoff vorliegen, da er sofort durch Diffusion die
Zelle verlassen würde. Die Zelle speichert den Wasserstoff daher mit Hilfe von Coenzymen
wie z.B. NADH/H+ (Nicotinamid-AdeneninDinucleotid-Hydrogen).
Die Reaktion dieses Coenzyms mit molekularem Sauerstoff entspricht der Knallgasreaktion:
NADH/H+ + ½ O2

H2O + NAD+
Bei der Reaktion werden zwei Elektronen und zwei Protonen vom NADH/H+ auf den
Sauerstoff übertragen. Diese Reaktion ist derart exotherm, dass quasi die ganze Zelle platzen
würde, wenn sie in einem Schritt abliefe. Sie muss daher in mehrere Teilschritte zerlegt
werden, woraus sich die sog. Elektronentransportkette ergibt.
3.2.1 Die Elektronentransportkette
In den Mitochondrien jeder Zelle ist eine Serie von Redoxsystemen lokalisiert, die so
hintereinander geschaltet sind, dass die Elektronen wie in einer Kette weitergegeben werden
können, so dass sie schrittweise vom NADH/H+ schließlich auf den Sauerstoff übertragen
werden. Dabei wird ein Potential von 1,13 V überwunden.
Das durch die Aufnahme von 2 Elektronen entstehende Oxygeniumion verbindet sich mit
zwei Protonen, die schon früher aus der Kette ausgeschieden sind zu Wasser, dem Endprodukt
des Glucose Abbaus.
E° [V]
- 0,32
NADH/H+
2 e2 H+
Chinon
2 e-
2 H+
H2O
Cytochrom b
1,13
2 e-
Cytochrom c
2 eCytochromoxidase
2 e+ 0,81
½ O2  ½ O2-
3.2.2 Erklärung der Redoxreaktion am Beispiel des Cytochroms
Cytochrom ist ein Protein, welches als Wirkungsgruppe das Häm enthält (Tetrapyrrolsystem
mit Eisen als Zentralion s.o.).
Während der Elektronenübertragung ändert das Eisen seine Wertigkeit von +2 auf +3.
eFe2+
Fe3+
-
e
Versuch 2:
Ein Modell der Atmungskette („Baumannscher
Versuch“)
Material und Chemikalien:
-
Erlenmeyerkolben (100 ml) mit passendem Gummistopfen
-
Cystein(s)
m = 0,5 g
Xn, R 22
-
Natriumacetat-Lösung
c = 0,5 mol/l; V = 100 ml
-
Eisen(II)sulfat-Heptahydrat(s)
m = 0,3 g
Xn, R 22, S 24/25
Versuchsdurchführung:
0,5 g Cystein werden in 100 ml Natriumacetat-Lösung im Erlenmeyerkolben gelöst. Sodann
fügt man 0,3 g feingepulvertes Eisen(II)sulfat-Heptahydrat hinzu, setzt den Gummistopfen
auf und schüttelt. Man lässt bis zur Entfärbung stehen und schüttelt erneut. Die Reaktion kann
mehrfach wiederholt werden.
Versuchsauswertung:
Fe2+-Ionen können die Oxidation von Cystein zu Cystin katalysieren. Es handelt sich hierbei
um einen Autoxidation, wobei eine Disulfidbindung entsteht. Das Cystein ist einerseits ein
H+-Donor, gleichzeitig gibt es jedoch auch Elektronen ab, es fungiert also als Reduktionsmittel und reduziert das Fe3+ zu Fe2+. Die Fe2+-Ionen werden unter Elektronenabgabe an den
Sauerstoff wieder oxidiert. Der zu einem Oxygeniumion reduzierte Sauerstoff verbindet sich
mit den freien Protonen zu Wasser.
Die Reaktion läuft nur in Anwesenheit der Fe2+-Ionen ab, sie fungieren also als Katalysator.
Wie in der Atmungskette dienen auch hier die Eisenionen dazu, das große Redoxpotential der
Systeme Cystein/ Cystin und Sauerstoff/ Oxygeniumion zu überbrücken.
2 e-
2 e-
Experimentell ist die Reaktion leicht zu verfolgen, da die Fe3+-Ionen mit Cystein einen
blauviolett gefärbten Komplex bilden. Ein Komplex von Fe2+ mit Cystein existiert zwar auch,
er ist aber farblos.
In diesem Komplex ist das Eisen(III)ion oktaedrisch von zwei Cysteinmolekülen umgeben,
wobei jeweils die Thio-, die Carbonyl- und die Aminogruppe als Liganden fungieren.
Betrachtet man die daraus resultierenden Ringsysteme, so scheinen diese relativ stabil, weil
sie mit jeweils 5-6 Atomen eine geringe Ringspannung aufweisen.
Sobald der Sauerstoff in der Lösung verbraucht ist, liegt das Eisen in der zweiwertigen Form
vor und die Lösung ist farblos. Durch Schütteln und den damit verbundenen Sauerstoffeinstrom startet man die Reaktion wieder und die Lösung färbt sich blau (Fe3+-CysteinKomplex).
Der Vorgang kann viele Male wiederholt werden, bis das eingesetzte Cystein vollständig
verbraucht ist.
3.3 Eisengehalte in Nahrungsmitteln
Der Mensch scheidet je nach Alter, Geschlecht und Körperverfassung täglich etwa 0,5 bis 4,0
mg Eisen über die Darmepithelzellen aus. Größere Eisenverluste treten nur bei Blutungen
durch den damit verbundenen Hämoglobinverlust auf.
Um die Bilanz aufrecht zu erhalten, muss eben die ausgeschiedene Menge dem Körper wieder
über die Nahrung zugeführt werden. Die Eisenresorption stellt einen komplizierten Vorgang
dar, der in seinen Einzelheiten noch nicht geklärt ist. Sie erfolgt im Duodenum. Da das Eisen
der meisten Nahrungsmittel nur zu 10% resorbiert wird, muss etwa die 10fache Menge
zugeführt werden, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Verschiedene Nahrungsmittel haben einen unterschiedlichen Gehalt an Eisen. Hier einige
Beispiele (die Angaben beziehen sich immer auf mg/100g):
Fisch: 1,0 – 3,0
Rohes Obst/
Gemüse: 0,5 – 4,0
Fleisch/ Wurst: 2,0 – 17,0
Weizenkeime: 9,4
Auch wenn man üblicherweise von den Spurenelementen „Eisen“, „Zink“ oder „Kupfer“
spricht, sind doch immer die entsprechenden Ionen gemeint, denn der Organismus kann der
Nahrung die Mineralstoffe nur in Ionenform entziehen. Für die Bioverfügbarkeit ist die Form
der Darreichung, z.B. geeignete Komplexierung durch organische Säuren, wie z.B.
Citronensäure maßgebend. Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln wird besser resorbiert, da es
in der zweiwertigen Form vorliegt, als aus pflanzlichen, hier liegt es als Fe3+ vor und muss
erst reduziert werden. Ascorbinsäure verbessert die Resorption, schwarzer Tee und Kaffee
hemmen infolge schwerlöslicher Gerbstoffkomplexe die Eisenaufnahme.
Ein Mangel an Eisen führt zu Blutarmut, Müdigkeit und Muskelschwäche. Bei dauernder
Überdosierung färbt sich die Haut braun und es kann zu Störungen der Leberfunktion
kommen.
In diesem Zusammenhang sei auch die Eisenspeicherkrankheit, die Hämochromatose
erwähnt. Dies ist eine der in Europa am häufigsten auftretenden Erbkrankheiten, von der
Männer 10 mal häufiger betroffen sind als Frauen.
Bei dieser Erkrankung kommt es aufgrund einer erhöhten Eisenaufnahme im Darm zu einer
Erhöhung des Gesamteisengehaltes bis zu 80 g. Die Folgen einer unbehandelten
Hämochromatose
sind
starke
Ermüdungserscheinungen,
Gelenkprobleme,
Haut-
pigmentierungen, Herzprobleme, Leberzirrhose bis hin zum Leberkrebs. Als Therapie wird
eine regelmäßige Blutabnahme in der Art eines Aderlasses durchgeführt.
Versuch 3:
Quantitative Eisenbestimmung im Feldsalat
Material:
-
Waage
-
Dreifuß mit Tondreieck
-
Tontiegel
-
Bunsenbrenner
-
Filtrierring
-
Glastrichter mit Faltenfilter
-
Messkolben (250 ml)
-
8 Messkolben (100 ml)
-
4 Vollpipetten (50ml, 20ml, 10 ml, 5 ml)
-
Eppendorf-Pipette (1ml)
-
Spatel
-
Photometer mit Filter (546 nm)
-
2 Quarzküvetten (d = 1cm)
Chemikalien:
-
Eisen(II)sulfat-Heptahydrat(s)
Xn, R 22, S 24/25
-
Schwefelsäure(aq)
c = 1,5 mo/l
C, R 34, S 26-30-36/37/39-45
-
Salzsäure(aq)
w = 0,35 – 0.37
C, R 34-37, S 26-36/37/39-45
-
Natriumacetat(s)
-
Ammoniumacetat(s)
-
Essigsäure(aq) (Eisessig)
w = 1,0
C, R 10-35, S 23-26-36/37/39-45
-
Ascorbinsäure(s)
-
1,10-Phenanthrolinhydrochlorid(s)
-
bidestilliertes Wasser
Reagenzlösungen:
-
Eisenstammlösung:
Zu 497,80 mg Eisen(II)sulfat-Heptahydrat gibt man 3 ml Schwefelsäure (c = 1,5
mol/l) und füllt mit bidestilliertem Wasser auf 100 ml auf.
Massenkonzentration: ρ(Fe2+) = 1 mg/ml
-
Acetatpufferlösung (pH = 4,5):
54,4 g Natriumacetat und 30,8 g Ammoniumacetat werden in 100 g Eisessig gelöst
und mit bidestilliertem Wasser auf 100 ml aufgefüllt.
-
Ascorbinsäure-Lösung:
w = 0,1 in bidestilliertem Wasser
-
Phenanthrolin-Lösung:
w = 0,005 in bidestilliertem Wasser
Versuchsdurchführung
a) Erstellung der photometrischen Eichgeraden
Aus der angesetzten Eisen(II)stammlösung entnimmt man mit Hilfe einer Eppendorf-Pipette
Proben von 50 – 150 – 250 – 350 – 450 – 550 µl und gibt sie in 6 verschiedene 100 mlMesskolben. Zu jeder Probe fügt man nun 5 ml Ascorbinsäure-Lösung und 20 ml des
Acetatpuffers. Nach weiteren 5 min. versetzt man jede Lösung mit 10 ml PhenanthrolinLösung und nach einer erneuten Wartezeit von 20 Minuten füllt man jeden Messkolben mit
bidestilliertem Wasser bis zur Marke auf. In einem weiteren Messkolben setzt man eine
Lösung zur Messung des Blindwertes, bestehend aus Ascorbinsäure-, Puffer- und
Phenanthrolin Lösung, an.
Nachdem das Photometer mit Hilfe des Blindwertes geeicht wurde, photometriert man
nacheinander die Proben und erstellt eine Kalibriergerade, indem man die gemessenen
Extinktionen gegen die Massenkonzentrationen des Eisens aufträgt.
b) Aufarbeitung des Feldsalats
Zunächst muss der Feldsalat verascht werden. Hierfür werden ca. 50 g in einen
Porzellantiegel eingewogen und mit Hilfe eines Bunsenbrenners verascht, zunächst mit
kleiner Brennerflame, danach durch direkte Entzündung. Anschließend wird die Probe
solange geglüht bis keine Rußrückstände mehr zu beobachten sind. Die erkaltete Probe wird
in 25 ml Salzsäure aufgenommen. Diese Lösung wird erhitzt, fast bis zur Trockne
eingedampft und über einen Faltenfilter in einen 250 ml-Messkolben filtriert, wobei darauf zu
achten ist, den Filter und den Tiegel gründlich mit bidestilliertem Wasser auszuwaschen.
Durch Zusatz von festem Natriumacetat wird die salzsaure Lösung auf pH = 5 eingestellt.
Letztendlich wird der Messkolben bis zur Marke mit bidestilliertem Wasser aufgefüllt.
c) Gehaltsbestimmung des Eisens im Feldsalat
Aus dem 250 ml-Messkolben wird eine 50 ml Probe entnommen und in einen 100 mlMesskolben pipettiert. Anschließend versetzt man die Probe mit den Reagenzlösungen nach
obigem Schema. Aufgrund der gemessenen Extinktion kann anhand der Kalibriergeraden die
Masse an Eisen in 100 ml Lösung bestimmt werden.
Versuchsauswertung:
Kalibriergerade zur Eisenbestimmung
0,6
Extinktion
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0
0
100
200
300
400
500
600
Massenkonzentration [µg/100 ml]
Die Extinktion der Feldsalatprobe beträgt 0,183, anhand der Eichkurve ergibt sich daraus ein
Eisengehalt von 206 µg pro 100 ml Lösung.
Die Masse an Eisen in 50 ml Säureextrakt, der zur Messung eingesetzt wurde, beträgt somit
206 µg, in 250 ml Säureextrakt 1030 µg. Der Säureextrakt wurde aus 50 g Feldsalat
hergestellt, in 100 g Feldsalat liegt somit ein Gehalt von 2060 µg oder 2,06 mg vor.
Der theoretische Wert liegt bei 2 mg/100 g.
Reaktionen:
Reaktion 1:
Hier erfolgt die Reduktion der Fe3+-Ionen zu zweiwertigen Eisenionen, während gleichzeitig
die Ascorbinsäure zur Dehydroascorbinsäure oxidiert wird. Es handelt sich somit um eine
Redoxreaktion.
O
HO +I
C
C
HO +I
O
+II
O
C
C
+III
O
C
+ 2 Fe3+(aq)+ 2 H2O(aq)
HO C H
CH2OH
(aq)
+II
O
+II
O
H
C
C
C
+ 2 Fe2+(aq)+ 2 H3O+(aq)
H
HO C H
CH2OH
(aq)
Reaktion2:
Die bei der Reaktion entstehenden Hydroniumionen werden von dem Acetatpuffer in einer
Säure-Base Reaktion nach Broenstedt abgefangen.
CH3COO-(aq) + H3O+(aq)
B1
S2

CH3COOH(aq) + H2O(aq)
S1
B2
Reaktion 3
Die Komplexierung des Fe2+-Ions erfolgt mit 1,10-Phenanthrolinhydorchlorid, wobei das
1,10-Phenanthrolin-Eisen(II)Komplexion (Ferroin) entsteht, ein oktaedrischer Komplex von
orangeroter Farbe, der im pH-Bereich von 2,5 – 9 beständig ist und Licht der Wellenlänge
546 nm absorbiert.
Cl-
H
/N
+ Fe2+(aq) + 3 H2O(aq)
+
N
3
(aq)
N/
/N
Fe2+
N/
N/
+ 3 H3O+(aq) + 3 Cl-(aq)
/N
/N
(aq)
4. Metalle im Zentrum der Photosynthese
Nicht nur im menschlichen Organismus haben Metalle eine
wichtige Funktion, auch der pflanzliche Organismus kann ohne
gewisse Spurenelemente nicht existieren. Im Folgenden soll die
Bedeutung der Metalle in der Photosynthese dargestellt werden.
Die Photosynthese ist der Prozess, bei dem Pflanzen Lichtenergie,
die von der Sonne stammt, in stabile chemische Energie umwandeln.
Vereinfacht lässt sich sagen, dass aus Kohlendioxid und Wasser mit
Hilfe von Lichtenergie Glucose gewonnen wird. Das bei dieser Reaktion
entstehende Abfallprodukt ist molekularer Sauerstoff.
Licht
6 CO2 + 6 H2O

C6H12O6 + 6 O2
In den grünen Pflanzen läuft die Photosynthese in den Chloroplasten, genauer gesagt in den
Thylakoidmembranen der Chloroplasten ab. Die Thylakoidmembranen enthalten das
Chlorophyll, das das wichtigste Pigment der Lichtabsorption darstellt.
Das Chlorophyllmolekül weist in seiner Struktur Ähnlichkeiten zum Häm des Hämoglobins
auf. Wie das Häm besteht das Chlorophyll aus einem Tetrapyrrolring (Porphyrinring), in
dessen Zentrum ein Metallion vorliegt. Ein Unterschied besteht in den beim Chlorophyll
vorhandenen Seitenketten, z.B. dem Phytolrest und in der Art des Zentralions, das in diesem
Fall ein Magnesiumion ist.
Der Phorphyrinring besitzt 11 konjugierte Doppelbindungen, so dass man sich eine
ringförmige π-Elektronenwolke über und unter der Porphyrinebenen vorstellen kann. Wie
auch beim Hämoglobin ist dieser Molekülabschnitt maßgeblich für die Lichtabsorption und
Farbigkeit des Moleküls verantwortlich.
Versuch 4:
Chlorophyll als Ionenaustauscher
Material:
-
Waage
-
2 Bechergläser (600 ml)
-
2 Magnetrührer mit Rührfisch
-
Bohnen
m = 120 g
-
Reagenzgläser
Chemikalien:
-
Kupfersulfat-Pentahydrat-Lösung
c = 0,1 mol/l; V = 200 ml
Xn, N, R 22-36/38-50/53, S 22-60-61
-
Destilliertes Wasser
V = 200 ml
-
Natriumsulfit(s)
-
Kaliumrhodanid(s)
Xn, R 20/21-22-32, S 13
-
Titangelb(s)
0,1 g Titangelb in 100 ml Ethanol lösen
F, R 11, S 7-16
-
Natronlauge
c = 1 mol/l
C, R 34, S 26-36/37/39-45
Versuchsdurchführung:
60 g Bohnen werden gleichzeitig in entionisiertem Wasser und Kupfersulfatlösung c = 0,1
mol/l ca. 20 Minuten gekocht. Nach dem Kochen wird das Gemüse mit Wasser abgespült und
auf ein weißes Papier oder in eine Porzellanschale gelegt.
Um Mg2+-Ionen in der Kupfersulfatlösung, und damit den Ionenaustausch, nachzuweisen,
müssen zunächst die Kupferionen aus der Lösung entfernt werden. Dazu wird eine Probe (ein
Reagenzglas) der türkisen Kupfersulfatlösung zunächst auf dem Bunsenbrenner eingeengt.
Die abgekühlte Lösung wird dann mit einer Spatelspitze Natriumsulfit versetzt und
geschüttelt. Zuletzt gibt man noch eine Spatelspitze Kaliumthiocyanat hinzu. Dabei kommt es
zum Ausfallen eines weißen Niederschlages, der durch Zentrifugieren entfernt wird.
Nach der Zentrifugation wird überprüft, ob sich im Überstand noch Cu(II)-Ionen befinden,
indem man nochmals Na2SO3(s) und KSCN(s) zusetzt. Kommt es zum weiteren Ausfallen von
Kupferrhodanid, muss erneut zentrifugiert werden. Diesen Vorgang wiederholt man so oft, bis
im Überstand keine Cu2+ -Ionen mehr enthalten sind, d.h. bis der Überstand farblos ist und es
zu keinem Niederschlag mehr kommt.
Zu ca. 5 ml der Cu(II)-Ionen freien Lösung gibt man 1 ml Titangelb-Lösung und einige
Tropfen Natronlauge c = 1 mol/l.
Versuchsauswertung:
Nach dem Kochvorgang ist das Gemüse in der Kupfersulfatlösung deutlich dunkler gefärbt
als die Bohnen, die im destillierten Wasser gekocht wurden.
Der Grund besteht darin, dass Chlorophyll als Ionenaustauscher fungiert, d.h. die Kupfer(II)Ionen verdrängen die Magnesium(II)Ionen aus dem Chlorophyll, die dann in der Lösung frei
vorliegen. Offenbar ist der Kupfer-Chelatkomplex stabiler als der des Magnesiums. Das so
entstandene tiefgrüne Kupfer-Chlorophyll heißt Chlorophyllin. Es ist ungiftig und sogar als
Lebensmittelfarbstoff zugelassen.
Chlorophyll
Chlorophyllin
Zum Nachweis der Mg2+-Ionen in der Lösung müssen zunächst die restlichen Cu2+-Ionen aus
der Lösung entfernt werden, da sie den Nachweis stören.
Dazu werden die Kupfer(II)-Ionen zunächst mithilfe von Natriumsulfit zu Cu(I)-Ionen
reduziert, die daraufhin mit KSCN als Kupferrhodanid ausgefällt werden.
+II
+IV
2+
2 Cu
(aq)+
SO32-(aq)+
+I
3 H2O(aq)  2 Cu
+VI
+
(aq)
+ SO42-(aq) + 2 H3O+(aq)
Cu+(aq) + SCN-(aq)  CuSCN(s) (weiß)
Der Nachweis von Mg2+-Ionen erfolgt mithilfe von Titangelb. Im alkalischen Milieu bildet
Titangelb mit Magnesium einen tiefroten Farblack.
5. Beispiel eines toxischen Metalls: Blei
Das älteste und räumlich am weitesten vom Menschen in die Umwelt verbreitete Schadmetall
ist das Blei. Im Gegensatz von Hg und Cd ist es in der Erdkruste nicht allzu selten, seine
leichte Gewinnung, Verarbeitung, Korrosionsbeständigkeit und seine zunächst scheinbar
geringe Toxizität haben es in den Hochzivilisationen der Antike zu einem unentbehrlichen
Gebrauchsmetall werden lassen.
Das meistverbreitete und wichtigste Bleierz ist der Bleiglanz (PbS), welcher überwiegend zur
Gewinnung von elementarem Blei verwendet wird.
Die Bleiemissionen betrugen in der BRD 1974 mehr als 11500t. 30% entfielen auf Bleihütten
und –raffinerien, 8000 t auf den Kfz-Verkehr.
5.1 Verwendung von Blei- gestern und heute
1) Hauptverursacher für die Kontamination der Umwelt mit Blei war der Kraftverkehr,
da dem Kraftstoff die bleihaltigen Antiklopfmittel Bleitetraethyl und Bleitetramethyl
zugesetzt wurden. Bei der Verbrennung gehen diese fast vollständig in anorganische
Verbindungen wie Bleioxid und Bleichlorid über, welche mit den Fahrzeugabgasen in
die Luft gelangen. Im Benzin soll durch diese Stoffe das „Klopfen“ des Motors
verhindert werden. Heute ist der Zusatz dieser Antiklopfmittel jedoch auf ein
Minimum reduziert, wenn nicht sogar ganz verboten.
2) Früher wurden bei Hausinstallationen Bleirohre verwendet. Auch Stahlrohre stellen
eine Kontaminationsquelle dar, da das verwendete Zink mit 0,7 % Blei verunreinigt
ist. In Altbauwohnungen können Bleirohre auch heute noch ein Problem darstellen,
wenn diese Rohre nicht ausgetauscht wurden. Bei Bleirohren ist weiches Wasser
gefährlich, weil es in Verbindung mit dem Luftsauerstoff Blei löst. Hartes Wasser
bildet jedoch an der Innenwand der Rohre schwerlösliche Schutzschichten von
Bleisulfat PbSO4 und basischem Bleicarbonat [Pb(OH)2 . 2 PbCO3].
3) Keramische Gefäße sind oft, wenn sie nicht vollständig aus Blei bestehen, mit einer
PbSiO3-Glasur überzogen. In sauren Lösungen, wie sie etwa beim Eindampfen von
Wein mit seinen Fruchtsäuren zur Gewinnung von Traubensirup (Süßkonzentrat, sapa)
im antiken Rom entstanden sind, kann sich jedoch ein erheblicher Teil der
Bleiwandung von Gefäßen und sogar Pb2+ aus Bleikristall-Glas lösen (bis zu 15-30 mg
Pb/l). Das ebenfalls sehr giftige Bleiacetat besitzt einen süßen Geschmack und wird
daher als Bleizucker bezeichnet. Die erwähnte, bei den höheren Ständen im römischen
Reich beliebte Methode der Weinverbesserung hat nach heutigen Erkenntnissen zu
chronischer Bleivergiftung mit Überschreitung des derzeit zulässigen Grenzwertes von
500 µg/Tag geführt.
4) Bleifarben werden immer noch häufig verwandt, da sie einen schönen Glanz und sehr
gute Deckkraft besitzen, z.B.
PbCrO4 Chromgelb
PbCrO4 . PbO Chromrot
Pb(OH)2 . 2 PbCO3 Bleiweiß
5) Bleiakkumulatoren
Den industriell wichtigsten Einsatz findet Blei heutzutage in der Akkumulatorenindustrie, beim sog. „Bleiakku“.
5.2 Gesundheitliche Folgen einer Bleikontamination
Akute Bleivergiftungen sind eher selten, da die orale letale Dosis 20 – 50 g Bleiacetat oder
eine entsprechende Dosis anderer Bleisalze beträgt. In den 70er Jahren, als bleihaltige Farben
und Blei selbst noch weiter verbreitet waren, kamen im Gegensatz zu heute akute
Vergiftungen häufiger vor, wobei die Bleikolik das häufigst Symptom einer akuten
Vergiftung darstellt.
Chronische Bleivergiftungen treten jedoch weitaus häufiger, infolge stetiger Kontamination
durch Bleiverbindungen, auf.
Symptome im Anfangsstadium sind u.a. Kopfschmerzen, Erbrechen, Müdigkeit und
Gewichtsabnahme.
Bei länger andauernder, hoher Bleikontamination treten schwere Symptome, wie
Darmkoliken, Nervosität, Bleisaum am Rande des Zahnfleisches, Nierenschäden, schwere
Schädigungen des ZNS, Anämie (da die Neusynthese von Blut gestört wird), Sterilität und
Fehlgeburten auf.
Von Bedeutung ist die Bleibelastung für die Risikogruppe der Kinder. Der Hauptangriffsort
von Blei ist das Gehirn, welches bei Kindern noch nicht vollständig ausgereift ist.
Schädigungen des kindlichen Gehirns können Intelligenzdefizite verursachen.
5.3 Deposition von Blei im Organismus
Wie bei vielen anderen Elementen ist auch die Verweildauer von Blei und seinen
Verbindungen vom Ort der Deposition im Körper abhängig. Im Blut und in weichem Gewebe
(Leber, Niere) beobachtet man Retentionszeiten von etwa einem Monat. Die Bleiverbindungen werden mit dem Urin, dem Schweiß oder als Bestandteile von Haaren und
Nägeln ausgeschieden. Die feste Bindung von Schwermetallen an sulfidisches Keratin in den
langzeitstabilen Haaren und Nägeln erlaubet einen guten forensischen Nachweis von
Schwermetallvergiftungen. Das langsame Wachstum ermöglich in einigen Fällen sogar den
zeitlichen Ablauf dieser Vergiftungen zu verfolgen. Der weit überwiegende Anteil des Bleis
wird jedoch nicht zuletzt wegen vergleichbar schwerlöslicher Salze von Pb2+ und Ca2+ im
Knochen gespeichert., wo die Verweildauer 30 Jahre betragen und möglicherweise Einfluss
auf die Ausbildung von Osteoporose nehmen kann.
Versuch 5:
Hemmung der α- Amylase durch Blei(II)–Ionen
Die Biosynthese von Hämoglobin wird durch Blei gehemmt. Mit den bescheidenen Mitteln
einer Schule ist es nicht möglich, die Hemmung dieses im Stoffwechsel als zentral
angesehenen Enzyms zu zeigen. Deshalb muss man auf weniger stoffwechselzentrale Enzyme
ausweichen, obwohl deren Hemmung nicht die Toxizität von Blei beweist. Es zeigt aber
beispielhaft wie eine Enzymblockierung durch Blei möglich ist. In diesem Versuch wird die
Bleihemmung am Enzym α-Amylase gezeigt, das im menschlichen Speichel Stärkemoleküle
zu Glucose zersetzt.
Material:
-
4 Reagenzgläser mit Stopfen
Chemikalien:
-
Stärkelösung
w = 0,001, V = 40 ml
-
Lugolsche Lösung
5 g Iod und 10 g Kaliumiodid in 100 ml destilliertem Wasser lösen
Xn, N, R 20/21, S 23-25-61
-
Bleinitrat-Lösung
w = 0,01
T, N, R 61-20/21-33-50/53-62, S 45-53-60-61
-
Magnesiumnitrat-Lösung
w = 0,01
O, R 8, S 24/25
Versuchsdurchführung:
In drei der 4 Reagenzgläser gibt man ca. 3 ml menschlichen Speichel. Zu einer der
Speichelproben werden 45 Minuten vor Versuchsbeginn ca. 3 ml Bleinitrat-Lösung, zu einer
anderen 3 ml Magnesiumnitrat-Lösung pipettiert.
Zu der angesetzten Stärkelösung (kurz aufkochen und wieder abkühlen lassen) gibt man
einige Tropfen Lugolsche Lösung, so dass eine tiefblaue Färbung entsteht. 10 ml dieser
Lösung füllt man in das 4. Reagenzglas, was später als Vergleichslösung dienen soll.
Nach der Reaktionszeit gibt man in jedes der drei Reagenzgläser ca. 10 ml Stärke-LugolscheLösung und beobachtet die Verfärbung.
Glas-Nr.
1
2
3
Speichel
x
x
x
x
Mg(NO3)2
x
Pb(NO3)2
Iod-Stärkelösg.
4
x
x
x
x
Versuchsbeobachtung:
Das erste Glas zeigt die ungehemmte Wirkung der Amylase: Die Iod-Stärke-Lösung entfärbt
sich innerhalb weniger Sekunden. Im zweiten Reagenzglas findet keine oder eine nur sehr
langsame Entfärbung statt. Dies beweist, dass Blei das stärkeabbauende Enzym unwirksam
macht. Im dritten Glas ist wiederum, wenn auch etwas langsamer, eine Entfärbung zu
beobachten. Dies zeigt, dass nicht eine veränderte Ionenkonzentration, sondern Blei die
Amylase hemmt.
Versuchsauswertung:
Das Enzym α-Amylase des menschlichen Speichels spaltet langkettige Stärkemoleküle in
einzelne Glucosebausteine:
α_Amylase
Stärke (Amylose)
Zucker (Glucose)
Stärke lässt sich quantitativ durch die sog. Jodprobe nachweisen. Dabei lagert sich das
atomare Jod in die spiralig aufgewundene Stärkespirale, womit eine starke Änderung der
Lichtabsorption verbunden ist. Die Stärkelösung ist nach Zugabe von Lugolscher Lösung
blau-violett gefärbt.
Polyiodidionen
Der Abbau der Stärke ist proportional zur Entfärbung der Stärkelösung.
Reaktion der Blei(II)-Ionen mit Aminosäuren
Enzyme sind aus Proteinen aufgebaut, die ihrerseits aus Aminosäuren bestehen, wie z.B. der
Aminosäure Cystein. Enzyme haben eine definierte Struktur, die für ihre Wirkungsweise eine
entscheidende Rolle spielt („Schlüssel-Schloss-Prinzip“).
Die Sulfhydrylgruppe des Cysteins hat aufgrund der Möglichkeit der Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen Anteil an der Enzymkonformation. Außerdem ist diese Gruppe oft
direkt an der Reaktion mit dem Substrat beteiligt.
Blei(II)-Ionen reagieren mit den SH-Gruppen der Aminosäuren. Je nach den molaren
Verhältnissen können Bleionen mit einer oder zwei Sulfhydrylgruppen des Cysteins
reagieren, wobei im ersten Fall die Reaktion durch einen Ringschluss stabilisiert werden
könnte.
OH
O
O
C
+
H3N C
H
C
C
+ Pb2+
H
+
H3N CH
SH
H
H
C
O
Pb
2+
+ 2 H+
S
H
H
C
+
H3N CH
S
H
O
O
OH
+ Pb
2+
O
C
H
C
Pb
S
H
C
OH
C
2+
+ CH
H3N
Pb
O
CH
S
C
+
H3N
+ 2 H+
H
H
Durch die Reaktion mit den Blei(II)-Ionen werden natürlich diese Gruppen in den Enzymen
blockiert. Hieraus resultieren zwei mögliche Folgen:
-
Die Struktur der Enzyme wird geändert, wenn Wasserstoffbrückenbindungen gelöst
werden. Legt man das „Schlüssel-Schloss –Prinzip“ zugrunde, so ist klar, weshalb die
Enzyme mit Cystein-Bausteinen nicht mehr funktionstüchtig sind.
-
Zweitens werden die Enzyme ihre Aufgabe nicht mehr wahrnehmen können, wenn die
für die Katalyse notwenigen SH-Gruppen durch Blei-Ionen blockiert sind.
6. Abschlussbetrachtung
Ich hoffe, ich konnte mit meinem Vortrag einen kleinen Einblick in die Arbeitsgebiete der
Bioanorganischen Chemie vermitteln.
Außerdem war es mir wichtig, auf die Notwendigkeit der Aufnahme einer ausreichenden
Menge von Spurenelementen und Mineralstoffen hinzuweisen, indem ich ihre Funktion im
menschlichen Körper erklärt habe.
Allerdings gilt auch bei Spurenelementen wie bei allen anderen Stoffen das, was Paracelsus
schon vor 500 Jahren festgestellt hat:
Paracelsus (1493-1541):
„Was ist das nit gifft ist?
Alle ding sind gifft/ und
nichts ohn gifft/ allein die
dosis macht das ein ding
kein gifft ist.“
Literaturliste
1. Lehrbücher

Kaim, W., Schwederski, B.: Bioanorganische Chemie: Zur Funktion chemischer
Elemente in Lebensprozessen. 2., überarb. und erw. Aufl.; Stuttgart, Teubner 1995

Lippard, S. J., Berg, J. M.: Bioanorganische Chemie. Heidelberg; Spektrum, Akad.
Verl., 1995

Cowan, J. A.: Inorganic biochemistry: an introduction. 2. ed.; New York: Wiley-VCH,
1997

Stryer, L.: Biochemie. 4. Aufl.; Heidelberg; Spektrum, Akad. Verl., 1996

Löffler, G., Petrides, P. E.: Biochemie und Pathobiochemie. 6., korrigierte Aufl.;
Berlin: Springer, 1998

Fluck, E., Mahr, C.: Anorganisches Grundpraktikum für Chemiker und Studierende
der Naturwissenschaften. 6., bearb. und erg. Aufl.; Weinheim: VCH Verl. ges., 1985

Lüttge, U., Kluge, M., Bauer, G.: Botanik. 3. Aufl; Weinheim: Wiley-VCH, 1999

Gerstner, E.: Skriptum zum Anorganisch-Chemischen Praktikum für Lehramtskandidaten (Teil I und II). 3., teilw. neu bearb. und erw. Aufl.; Marburg, 1993
2. Zeitschriftenartikel
PdN-Ch.: Praxis der Naturwissenschaften- Chemie

Weißenhorn, R. G.: Komplexbildungsreaktionen und menschliche Atmung- Ein
Dialog mit und an Modellexperimenten. In: PdN-Chemie Heft 8, Jhg.41, 1992

Leienbach, K. W.: Biochemie in der gymnasialen Oberstufe am Beispiel des
Kohlenhydrat-Stoffwechsels. In: PdN-Chemie Heft 3, Jhg. 39, 1990

Dienemann, E., Wenck, H.: Die bioanorganische Chemie des Eisens. In: PdN-Chemie
Heft 8, Jhg. 40, 1991

Wenck, H., Höcker, Chr., Kleinemas, B., Lohrie, R.: Schulchemische Eisenbestimmung und ihre Anwendung für die Spurenanalyse in Lebensmitteln. In: PdNChemie Heft 8, Jhg. 40, 1991

Herr, F.: Blei als umweltbelastender Faktor und seine chemisch-biochemische
Wirkung; Ein Beispiel für eine mögliche Unterrichtsreihe. In: PdN-Chemie Heft 3,
Jhg. 31, 1982
3. Internetseiten

www.chemieunterricht.de/dc2/index.html
Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie: Ionenaustauscher; Versuch 46:
Chlorophyll als Ionenaustauscher.

www.m-ww.de/krankheiten/erbkrankheiten/haemochromatose.html

www.fh-ulm.de/
Einrichtungen /Arbeitssicherheit/UMWELTSCHUTZ/Produktion+Umwelt/Blei
Herunterladen