2. Material und Methoden 2. Material und Methoden Molekularbiologische Versuche erfolgten, soweit nicht anders angegeben, nach Standardprotokollen von Maniatis et al. (1982) oder Aushubel et al. (1989). 2.1 Chemikalien und Enzyme Die verwendeten Chemikalien wurden, soweit nicht anders beschrieben, in analytischer Qualität von den Firmen Amersham-Buchler (Braunschweig), Biorad (München), Biozym (Hameln), Boehringer (Mannheim), Difco (Detroit), Eurogentec (Seraing), Fluka (Neu-Ulm), Gibco (Eggenstein), Invitrogen (Leek), MBI Fermentas (Vilnius), Merck (Darmstadt), MWG Biotech (Ebersberg), New England Biolabs (Schwalbach) Pharmacia (Freiburg), Quiagen (Hilden), Riedel de Haën (Seelze), Roth (Karlsruhe), Serva (Heidelberg), Sigma (München) und Stratagene (La Jolla) bezogen. 2.2 Nr. 1 Oligonukleotide Sequenz (5‘3‘) Restriktionsschnittstellen GCG GCC GCA AGC TTA TGA NotI, HindIII GCC GCC CGT CCT CT 2 CCG GCG CCT CTA GAT TAT GGA CAA CAT GTG GAA A XbaI, ApaI 3 GCT CTA GAG CTC AGT CAA CAG CAC CGG GC XbaI 4 GGA GCT GAC GTC GCT GGC CTC CCT CAC CCC G _ 5 CGG GGT GAG GGA GGC CAG CGA CGT CAG CGT CAG CTC C AAG CGG CCG CAA GCT TTG ATG AGC CGC CCG TCC TCT _ 6 7 TCT AGA GGG CCC TTA TGG ACA ACA TGT GGA A NotI, HindIII ApaI, XbaI Verwendungszweck Sense Primer zur Amplifikation von XSiah-2-wt Antisense Primer zur Amplifikation von XSiah-2-wt Antisense Primer zur Amplifikation von XSiah-2C Sense Primer zur Amplifikation von XSiah-2R Antisense Primer zur Amplifikation von XSiah-2R Sense Primer zur Herstellung von His-XSiah-2-wt Antisense Primer zur Herstellung von His-XSiah-2-wt 12 2. Material und Methoden 8 ATG AGC CGC CCG TCC TCT GCC GGA CCC TCG _ 9 TTA TGG ACA ACA TGT GGA AAT GGT TAC ATT _ 10 TAC CAC TAC AAT GGA TG _ 11 AAT GGA TTT CAG AGA CCA _ 12 CCA AGG CTA AAG TTG CAG _ 2.3 Sense Primer zur RT-PCR von XSiah-2-wt Antisense Primer zur RT-PCR von XSiah-2-wt Sense Primer zur Sequenzierung von pGAD10 Sense Primer zur RT-PCR von ODC Antisense Primer zur RT-PCR von ODC Isolierung der cDNA von Xenopus Siah-2 Zur Isolierung der XSiah-2 cDNA aus Xenopus laevis wurde eine gt11 5‘-STRETCH cDNA-Bank aus Xenopus Oocyten (Clontech, Palo Alto) verwendet. Als Hybridisierungssonde wurde ein 1200 bp großes EcoRI-Fragment aus dem PlasmidKonstrukt SK/XSiah-C (Pogge von Strandmann et al., unveröffentlicht) eingesetzt, das 189 bp der kodierenden Region von XSiah-2 enthält. Dieses Fragment wurde nach Agarosegel-Extraktion mit dem QiaexII Kit (Qiagen, Hilden) unter Verwendung des Rediprime Labeling Kit (Stratagene, San Diego) mit -32CTP radioaktiv markiert. Die Hybridisierungssonde wurde anschließend mit dem Nucleotide Removal Kit (Qiagen, Hilden) aufgereinigt. Die Anzucht und die Filter-Plaque-Hybridisierung erfolgten nach den Empfehlungen des Herstellers. Pro Phagenfilter (Nitrozellulose-Membran Hybond C, Amersham, Braunschweig) wurden 1x106 cpm der markierten Probe eingesetzt. Die Hybridisierung wurde über Nacht bei 68°C durchgeführt. Nach Beendigung der Hybridisierung wurden die Filter bei 68°C je 30 min in 1x SSC, 0,1% SDS; 0,1x SSC, 0,1% SDS; 0,1x SSC und 0,5% SDS gewaschen. Die Detektion der Signale erfolgte mit dem Autoradiographie-Film X-OMAT (Kodak, Rochester, New York). Inserts positiver Phagenklone wurden mittels Polymerase-Kettenreaktionen (PCR) mit gt11-spezifischen Oligonukleotiden (Clontech, Palo Alto) amplifiziert. Für die PCR wurde ausschließlich der TRIOthermoblock (Biometra, Göttingen) verwendet. Es wurde folgender Reaktionsansatz (50 µl) und folgendes PCR-Zyklusprofil genutzt: 13 2. Material und Methoden PCR-Ansatz PCR-Zyklusprofil je 50 pg Oligonukleotid-Primer gt11 je 1,25 mM dNTPs (N = A, G, C, T) 1 mM MgCl2 0,3 U Taq-DNA-Polymerase (Goldstar-RED, Eurogentec, Seraing) 75 mM Tris/HCl pH 9.0 20 mM (NH4)2SO4 0,01 % (w/v) Tween 20 Denaturierung Denaturierung Hybridisierung Amplifikation 3 min 1 min 1 min 2 min Elongation Ende 7 min 72°C 04°C 94°C 94°C 3050°C 40 x 72°C Die Reaktionsansätze wurden mit Mineralöl überschichtet. Für nachfolgende Restriktionen wurden die PCR-Amplifikationsprodukte mit dem QIAquick PCR Purification Kit (Qiagen, Hilden) nach Herstellerangaben aufgereinigt. Die Amplifikationsprodukte wurden mit einer Southern Blot Analyse überprüft. Hierzu wurden die DNA-Fragmente gelektrophoretisch aufgetrennt. Das Agarosegel wurde anschließend 15 min mit 0,25 M HCl, dann je 30 min mit Denaturierungspuffer (0,5 M NaOH, 1,5 M NaCl) und Neutralisierungspuffer (1,5 M NaCl, 1 M Tris/HCl pH 7,5) gespült. Der Transfer der Nukleinsäuren auf eine Nitrozellulose-Membran (Hybond N, Amersham, Braunschweig) erfolgte unter Verwendung einer Kapillarblotvorrichtung mit 20x SSC (3 M NaCl; 0,3 M Natrium-Citrat, pH 7,0) nach Southern (1979). Die Fixierung der DNA auf die Membran wurde mit einem UV-Crosslinkers (Stratagene, La Jolla) mit 120 mJ/cm2 durchgeführt. Nach zweimaligem Waschen in 10x SSC wurde die Membran zunächst mit Hybridisierungspuffer (nach dem Protokoll der Fa. Clontech, Palo Alto) 4 h bei 65°C vorhybridisiert. Die Hybridisierung mit einer spezifischen XSiah-2 Sonde (1-2 x 106 cpm / ml), die mit dem Rediprime Labeling Kit (Stratagene, San Diego) mit -32CTP radioaktiv markiert wurde, erfolgte über Nacht bei 65°C. Nachfolgend wurde die Membran bei 68°C je 30 min in 1x SSC, 0,1% SDS; 0,1x SSC, 0,1% SDS und 0,1x SSC, 0,5% SDS gewaschen. Die Detektion der Signale erfolgte mit dem Autoradiographie-Film X-OMAT (Kodak, Rochester, New York). Nach der Southern Analyse wurden die cDNA-Fragmente (Phagenklon 9 und 11) unter Verwendung der Oligonukleotide -gt11 mittels PCR amplifiziert und dann über die Restriktionsschnittstelle EcoRI in den Vektor pBluescriptSK+ (Statagene, San Diego) kloniert (SK-Konstrukte). Die nachfolgende Sequenzierung der SK-Konstrukte wurde mit doppelsträngiger DNA aus Qiagen-tip500-Präparationen (Qiagen, Hilden), T3/T7Primern und mit fluoreszenzmarkierten ddNTP nach dem BigDye-Primer-CycleSequencing Protokoll (Applied Biosystem, Weiterstadt) vom DNA-Sequenzier-Service 14 2. Material und Methoden der Medizinischen Fakultät in Essen durchgeführt. Die automatische Analyse der Sequenz fand mit dem ABI-377-Systems (Applied Biosystem, Weiterstadt) statt. 2.4 Hergestellte Plasmidkonstrukte Die Inserts aller im folgenden aufgeführten Plasmidkonstrukte wurden sequenziert: (A) SK/XSiah-2: Die 2200 Nukleotide große cDNA des Phagenklons 11 wurde unter Verwendung der Oligonukleotide -gt11 (Clonetech, Palo Alto) mittels PCR amplifiziert. Nach Restriktion des PCR-Produktes mit EcoRI wurde das Fragment mit dem ebenfalls EcoRI restringierten Vektor pBluescriptSK+ (Stratagene, San Diego) ligiert. (B) Rc/XSiah-2: Mit Hilfe der Oligonukleotide 1 und 2 (Sequenzen unter 2.2) wurde die kodierende Region der XSiah-2 cDNA (Position 1 bis 942) unter Verwendung des Vektors SK/XSiah-2 als DNA-Matrize amplifiziert. Über die angehängten Restriktionsschnittstellen HindIII und XbaI wurde das cDNA-Fragment mit dem ebenfalls HindIII/XbaI restringierten Vektor RcCMV (Invitrogen, Leek) ligiert. (C) Rc/XSiah-2-Mut: Zur Herstellung einer Rasterschubmutation wurde der Vektor Rc/XSiah-2 mit NheI (Position 32 relativ zum ATG Startcodon) restringiert, anschließend mit Klenow-Polymerase aufgefüllt und religiert. Dies führt zur Insertion von vier Nukleotiden und es kommt nach einem Rasterschub zu einem vorzeitigen Stop in Position 37 relativ zum ATG Startcodon. (D) Rc/XSiah-2C: Unter Verwendung der Oligonukleotide 1 und 3 (Sequenzen unter 2.2) wurden die ersten 618 Nukleotide der kodierenden Region von XSiah-2 aus dem Vektor Rc/XSiah-2 amplifiziert und über die angehängten Restriktionsschnittstellen HindIII und XbaI mit dem ebenfalls HindIII/XbaI restringierten Vektor RcCMV (Invitrogen, Leek) ligiert. (E) Rc/XSiah-2R: Mit einem Mutagenese-Kit (Stratagene, San Diego) und den Oligonukleotiden 4 und 5 (Sequenzen unter 2.2) wurde die Deletion XSiah-2-204-312 in den Vektor Rc/XSiah-2 eingefügt. (F) Rc/His-XSiah-2: Mit Hilfe der Oligonukleotide 6 und 7 (Sequenzen unter 2.2) wurde die kodierende Region von XSiah-2 (Position 1 bis 942) aus dem Vektor 15 2. Material und Methoden Rc/XSiah-2 amplifiziert und nach Restriktion mit HindIII und ApaI mit dem ebenfalls HindIII/ApaI restringierten Vektor Rc/His-HNF4 (Pogge von Strandmann et al., 1995) ligiert. (G) Rc/His-XSiah-2C: Nach Restriktion des Vektors Rc/XSiah-2-C mit HindIII und ApaI wurden das HindIII/ApaI-Fragment (Position 1-163 von XSiah-2) und das ApaIFragment (Position 164-618 von XSiah-2 relativ zum ATG Startcodon) isoliert. Zunächst wurde das HindIII/ApaI-Fragment (Position 1-163 von XSiah-2) mit dem HindIII/ApaI restringierten Vektor Rc/His-XSiah-2 ligiert. Nach erneuter Restriktion dieses Zwischenkonstruktes mit ApaI wurde das ApaI-Fragment (Position 164 –618 von XSiah-2) eingefügt. (H) pGAD/XSiah-2-wt: Ein 2200 Nukleotide großes SalI-Fragment der XSiah-2 cDNA (Position –63-2132 relativ zum ATG Startcodon)) wurde aus dem Vektor SK/XSiah-2 restringiert und in den XhoI-restringierten Vektor pGAD10 (Clonetech, Palo Alto) eingefügt, wobei die SalI-Schnittstelle kompatibel zu XhoI ist. (I) pGAD/XSiah-2-C: Ein 460 Nukleotide großes ApaI-Fragment der XSiah-2 cDNA (Position 164-618 relativ zum ATG Startcodon) aus dem Vektor Rc/XSiah-2-C wurde mit dem ApaI restringierten Vektor pGAD/XSiah-wt ligiert. (J) pGAD/XSiah-2-R: Ein 570 Nukleotide großes ApaI/PstI-Fragment aus dem Vektor Rc/XSiah-2R (Position 164-835 relativ zum ATG Startcodon mit Deletion 204-312) wurde in den ApaI/PstI restringierten Vektor pGAD/XSiah-wt eingefügt. Die angegebenen Positionen der Nukleotide der XSiah-2-cDNA beziehen sich auf die in der Abb. 7 dargestellten Sequenz (S. 27), die unter der Zugangsnummer AF 155509 in der NCBI-Genbank hinterlegt wurde. 2.5 Gekoppelte in vitro Transkription / Translation von XSiah-2 Die Synthese von [35S]-Methionin radioaktiv markierten Proteinen wurde im TNT gekoppelten Retikulocytenlysat-System (Promega, Madison) nach den Angaben des Herstellers durchgeführt. Die Synthese des rekombinanten XSiah-2 Proteins fand unter Verwendung des Vektors SK/XSiah-2 und der T7-RNA-Polymerase statt. Nach der Synthese wurden 10 µl Retikulocytenlysat mit 1/5 Volumen SDS-Probenpuffer (5x) 16 2. Material und Methoden versetzt und die enthaltenen Proteine unter denaturierenden Bedingungen in einem diskontinuierlichen SDS-Polyacrylamidgel nach Lämmli (1970) elektrophoretisch aufgetrennt. Der Nachweis des XSiah-2 Proteins erfolgte autoradiographisch. SDS-Probenpuffer (1x) 10 % Glyzerin 5 % -Mercaptoethanol 3 % SDS 1 % Bromphenolblau 63,5 mM Tris-HCl pH 6,8 2.6 10x Laufpuffer 0,5 M Tris/HCl pH 7,5 3,8 M Glycin 1,0 % SDS Two Hybrid Analysen in Hefe Der Nachweis einer physikalischen Interaktion zwischen XSiah-2 und DCoH/PCD mit Hilfe des Two Hybrid Systems wurde mit Hilfe des Matchmaker Two hybrid Systems (Clontech, Palo Alto) nach dem Protokoll des Herstellers durchgeführt. Für diese Experimente wurde der Hefestamm HF7c verwendet. Zur Sequenzierung der pGAD/XSiah-2 Expressionsvektoren (2.4) wurde das Oligonukleotid 10 (2.2) verwendet. 2.7 Reverse Transkription-PCR (RT-PCR) aus der Gesamt-RNA von Xenopus Embryonen Die Isolierung der Gesamt-RNA aus Xenopus Embryonen erfolgte mittels Phenol/Chloroform Extraktion unter Verwendung von RNA-Clean (AGS, Heidelberg) nach den Angaben des Herstellers. Zur Präparation von RNA aus vier Embryonen wurden jeweils 300 µl der RNA-Clean-Lösung verwendet. Die Menge der isolierten RNA wurde photometrisch bestimmt und unmittelbar zur reversen Transkription eingesetzt. Zur reversen Transkription wurde ausschließlich die SuperscriptII-reverse Transkriptase (Gibco BRL, Eggenstein) eingesetzt. Die reverse Transkription von 1 µg RNA wurde wie folgt durchgeführt: 17 2. Material und Methoden RT-Ansatz 12 µ1 (= 1µg ) RNA 1 µl 0,1M Hexanukleotide 10 min 70°C 4 µl Transkriptionspuffer (Gibco) 2 µl 0,1M DTT 1 µl 1,25 mM dNTP 10 min 25°C 1 µl SuperscriptII-reverse Transkriptase (Gibco) 50 min 42°C 15 min 70°C Es wurde stets ein Ansatz ohne SuperscriptII-reverse Transkriptase durchgeführt, um später DNA-Kontaminationen ausschließen zu können. Die anschließende PCR zur Amplifikation von XSiah-2 wurde mit den Oligonukleotiden 8 und 9 (2.2) durchgeführt. Zur Amplifikation der ODC (Ornithin-Decarboxylase) wurden die Oligonukleotide 11 und 12 (2.2) verwendet. Folgender RT-PCR Ansatz wurde zur Amplifikation von XSiah-2 und ODC gewählt: 2 µ1 5 µl 1 µl 1 µl 1 µl 5 µl 1 µl 1 µl ad 50 µl Phase Denaturierung Denaturierung Hybridisierung Amplifikation Elongation Ende Zyklenanzahl PCR-Produkt RT-PCR-Ansatz RT-Ansatz (oder –RT-Ansatz) 10 x Goldstar-Reaktionspuffer (Eurogentec, Seraing) 25 mM MgCl2 5‘- Oligonukleotid-Primer (0,25µg/µl) 3‘- Oligonukleotid-Primer (0,25µg/µl) 1,25 mM dNTP 0,1 µCi/µl [-32P]-dCTP Goldstar-RED-Taq-Polymerase (Eurogentec, Seraing) A.dest RT-PCR-Profil XSiah-2 2 min 94°C 1 min 94°C 1 min 55°C 2 min 72°C 7 min 72°C 4°C 30 1000 bp ODC 2 min 94°C 1 min 94°C 1 min 44°C 1,5 min 72°C 7 min 72°C 4°C 30 234 bp 18 2. Material und Methoden Zur Auftrennung der PCR-Produkte wurden 20 µl der RT-PCR-Ansätze auf ein 6 % iges Polyacrylamidgel aufgetragen. Nach 15 minütiger Fixierung des Gels in 10 % Essigsäure und anschließender Geltrocknung erfolgte die Detektion der PCR-Produkte autoradiographisch. 2.8 Transiente Transfektion und indirekte ImmunfluoreszenzMikroskopie von 293-Zellen Die Kultivierung der 293-Zellen (humane, embryonale Niere, E1A transformiert) fand in nach Dulbecco modifizierten Eagles Medium (DMEM) mit 10 % hitzeinaktiviertem, fötalem Kälberserum, 100 U/ml Penicillin/Streptomycin und 1mM Glutamin bei 37°C, 7,0 – 7,8 % CO2 und 95 % Luftfeuchtigkeit statt. Zur transienten Transfektion von 293Zellen mit den Expressionsvektoren Rc-His-XSiah-2, Rc-His-XSiah-2C (diese Arbeit, 2.4) und pCS-Myc-DCoH/PCD (Pogge von Strandmann, unveröffentlicht) wurde entweder die Kalziumphosphat-Kopräzipitation nach Zapp et al. (1993) oder die Effectene-Methode (Qiagen, Hilden) verwendet. Zur Transfektion von 5x104 Zellen wurden je 1 µg DNA, 7,5 µl Effectene-Reagenz sowie 5 µl Enhancer eingesetzt. Bei beiden Transfektionsmethoden wurden Kulturschalen mit 1cm Ø verwendet. Der Immunfluoreszenzmikroskopische Nachweis von Myc-DCoH/PCD, His-XSiah-2 und His-XSiah-2C in transient transfizierten 293-Zellen erfolgte nach dem Protokoll von Pogge von Strandmann et al. (1995). Die ersten Antikörper Anti-Myc- und Anti-6xHisAntikörper wurden in einer Verdünnung von 1:5 in DMEM verwendet. Als sekundärer Antikörper diente ein Cy3-gekoppelter Anti-Maus-IgG-Antikörper (Dianova, Hamburg), 1:200 verdünnt in PBS-Puffer / 10 % Ziegenserum. Die Analysen wurden mit einem Auflicht-Fluoreszenzmikroskop (Zeiss, Oberkochen) durchgeführt. 2.9 Western-Blotting und Immundetektion von His-XSiah-2 und Myc-DCoH/PCD Zum immunologischen Nachweis von His-XSiah-2 und Myc-DCoH/PCD aus transient transfizierten 293-Zellen wurden die Zellen zunächst in eiskaltem NP-40-Puffer (50 µl/105 Zellen) lysiert. Nach Zentrifugation (5 min., 14000 rpm, 4 °C) der Lysate wurden die Überstände mit 1/5 Volumen SDS-Probenpuffer (5x) versetzt und die enthaltenen Proteine (je 20 µg) unter denaturierenden Bedingungen in einem diskontinuierlichen SDS-Polyacrylamidgel nach Lämmli (1970) elektrophoretisch aufgetrennt. Der 19 2. Material und Methoden anschließende elektrophoretische Transfer der aufgetrennten Proteine auf Nitrozellulose wurde mit Hilfe einer Trans-Blot SD-Transferkammer (Biorad, München) bei 2 mA/cm2 für 1 h durchgeführt. Nach Waschen mit PBS-Puffer wurde die NitrozelluloseMembran mit 0,5 % Blockingreagenz (Boehringer, Mannheim) in PBS 1 h bei RT abgesättigt. Die Inkubation des spezifischen, ersten Antikörpers erfolgte in der jeweiligen Verdünnung über Nacht bei 4°C. Antikörper gerichtet gegen Myc-Epitop 6xHistidin eingesetzte Verdünnung Quelle 1 : 5 in DMEM 1 : 10 in 1x PBS/0,05 % Tween20 Evan et al., 1985 Pogge von Strandmann et al., 1995 Nach Waschen mit PBS / 0,05 % Tween20 (5x je 20 min) wurde der Membran mit Meerretich-Peroxidase gekoppelten anti-Maus-Antikörpern (1: 5000 verdünnt in 0,2 % Blockingreagenz) 1 h bei RT inkubiert. Nach wiederholtem Waschen mit PBS / 0,05 % Tween20 (5x je 20 min) wurde zur Immundetektion das ECL-Western-BlotingDetektionssystem (Amersham, Braunschweig) nach Herstellerangaben eingesetzt. NP-40-Puffer 0,5 % (v/v) NP-40 20 % (v/v)) Glyzerin 50 mM Tris, pH7,5 150 mM NaCl 1 mM DTT 0,1 mM PMSF 2.10 Transferpuffer 48 mM Tris 39 mM Glycin 0,375 % (w/v) SDS 20 % (v/v) Methanol PBS-Puffer 140 mM NaCl 2,7 mM KCl 10 mM Na2HPO4 1,8 mM KH2PO4 pH 7,3 Haltung von Xenopus laevis und in vitro Befruchtung und Kultur der Embryonen Der südafrikanische Krallenfrosch Xenopus laevis wurde von der Fa. Xenopus (USA) bezogen. Die Frösche wurden unter Standardbedingungen (Kay and Peng, 1991) gehalten. Die Eiablage geschlechtsreifer Weibchen wurde durch subcutane Injektion von 600 bis 800 Einheiten des humanen Chorion-Gonadotropins Pregnesin (Serono, Unterschleißheim) in den dorsalen Lymphsack induziert. Zur Befruchtung der Eier wurde einem männlichen Tier der Hoden unter Betäubung mit 0,5 % MS 222 entnommen. Der Hoden wurde in Holfreter-Lösung bei 4°C bis zu einer Woche gelagert. Frisch gelegte Eier wurden in Petrischalen durch Überstreifen des intakten Hodens befruchtet und nach fünf Minuten mit 0,1x MBS überschichtet. Eine 20 2. Material und Methoden erfolgreiche Befruchtung ist anhand der nach 20 Minuten einsetzenden Kortikalreaktion sichtbar, bei der sich der pigmentierte animale Pol nach oben dreht. Nach ca. 45 Minuten wurde die Gallerthülle durch eine 1-2 minütige Inkubation in 2 % (w/v) Cystein, pH 8 entfernt. Nach mehrmaligem Waschen der enthüllten Eier mit 0,1x MBS fand die Kultivierung der Embryonen in 0,1x MBS bei 14 - 23 °C statt. Die Bestimmung der Entwicklungsstadien erfolgte nach Nieuwkoop and Faber (1975). 1x MBS 88 mM NaCl 1 mM KCl 0,41 mM CaCl2 0,33 mM Ca (NO3)2 2.11 Holfreter-Lösung 60 mM NaCl 0,6 mM KCl 0,9 mM CaCl2 0,2 mM NaHCO3 0,82 mM MgSO4 2,4 mM NaHCO3 10 mM HEPES, pH 7,4 Whole mount in situ Hybridisierung Die Whole Mount in situ Hybridisierung wurde nach dem Protokoll von Harland (1990) durchgeführt. Die Synthese aller Digoxygenin markierten RNA-Proben erfolgte mit dem DIG-RNA-Labeling-Kit (Boehringer, Mannheim). Die als Matrize dienenden Vektoren wurden zuvor unter Verwendung eines Restriktionsenzyms linearisiert und wie folgt zur Synthese der Sense- bzw. Antisense RNA verwendet: Probe DCoH/PCD Antisense RNA DCoH/PCD Sense RNA XSiah-2 Antisense RNA XSiah-2 Sense RNA XPax-6 Antisense RNA Vektor Restriktionsenzym RNAQuelle Polymerase BamHI T7 Pogge von SK/DCoH/PCD Strandmann et al., 1995 HindIII T3 BamHI T7 HindIII T3 EcoRI T3 SK/XSiah-2 n.b. diese Arbeit Krieg P. (Austin) In Abweichung zum Protokoll von Harland wurden die RNA-Proben nicht hydrolysiert. Zur Verbesserung des Signal/Hintergrund-Verhältnisses wurde die alkalische Phosphatase-Reaktion über Nacht ohne Schütteln bei 4 °C durchgeführt. 21 2. Material und Methoden 2.12 In vitro Synthese von mRNA und RNA-Mikroinjektion in Xenopus Die in vitro RNA Synthese erfolgte nach dem Protokoll von Nielsen und Shapiro (1986). Zur Synthese wurden stets 3 µg linearisierter Vektor und 100 U RNAPolymerase verwendet. RcCMV-Derivate wurden mit dem Restriktionsenzym NaeI linearisiert und mit der T7-RNA-Polymerase transkribiert; pCS-Derivate hingegen mit dem Restriktionsenzym PvuII und mit der SP6-RNA-Polymerase. Der Reaktionsansatz wurde nach Synthese und enzymatischen Abbau der DNA (Nielsen und Shapiro, 1986) einer Phenol/Chloroform/Isoamykalkohol- (24:24:1) Extraktion unterzogen und nachfolgend mit Ethanol p.A. gefällt. Jeder gefällte Ansatz wurde auf 4 Aliquots verteilt. Die Bestimmung der RNA-Menge erfolgte photometrisch. Zur qualitativen Bewertung der RNA wurde eine Agarose-Gelelektrophorese durchgeführt. Die synthetische mRNA wurde nach Ethanol-Präzipitation in DEPC-behandelten Aqua dest. aufgenommen. Zur Injektion befruchteter Eier wurden Mikrokapillaren (Ø 0,58 mm, World Precision Instruments, Sarasota) unter Verwendung der Injektionsapparatur PicospritzerII (General Valve Corporation, Fairfield) benutzt. In eine Blastomere eines Zwei-Zell Embryos wurde maximal 1ng RNA in einem Volumen von 10-20 nl injiziert. Um ein Auslaufen der injizierten Embryonen zu verhindern, wurden alle Injektionen in 4 %-Ficoll-Lösungen (nach 2 h Wechsel mit 0,1x MBS) durchgeführt. 2.13 Histologische Analyse von Xenopus Larven Zur histologischen Analyse wurden Xenopus Larven (Stadium 39-42) nach folgendem Protokoll fixiert und eingebettet: Dauer Lösung 1 x 1h 24 h 2 x 2h 2 x 2h 2 x 2h 2 x 2h 2 x 2h 2 x 2h 48 h 4 % Paraformaldehyd in PBS PBS 70 % Ethanol 80 % Ethanol 90 % Ethanol 96 % Ethanol 100 % Isopropanol Histoclear 100 % Parafin 22 2. Material und Methoden Nach Einbettung der Larven in Paraffin wurden 7 µm dicke Schnitte hergestellt. Zum Entparaffinieren und zur anschließenden Übersichtsfärbung wurden die Schnitte nach folgendem Protokoll behandelt: Dauer Lösung 2 x 10 min 1 x 1 min 1 x 1 min 1 x 1 min 1 x 1 min 1 x 1 min Histoclear 100 % Isopropanol 96 % Ethanol 90 % Ethanol 80 % Ethanol 70 % Ethanol 1 x 5min 1 x 10 min 1 x 5 min 4 x 1 min 2 x 5 min Hematoxylin Leitungswasser Eosin 100 % Ethanol Histoclear Zur Konservierung wurden die gefärbten Schnitte in Kunstharz eingedeckelt. 23