Zusammenfassung

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5. Zusammenfassung
5.
(1)
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde das Xenopus Seven in absentia Homolog (XSiah-2) aus einer
Xenopus Oozyten cDNA-Bank isoliert. Das XSiah-2 Protein ist evolutionär stark
konserviert. Mit 85 % Aminosäuren-Identität weist XSiah-2 die höchste Homologie zu
den murinen und humanen Siah-2 Proteinen auf.
(2)
Two Hybrid Analysen in der Hefe bestätigen eine in vivo Protein-Protein-Interaktion
zwischen
XSiah-2
mit
dem
Xenopus
Dimerisierungskofaktor
der
HNF1-
Transkriptionsfaktoren, DCoH/PCD. Für diese Interaktion sind die letzten 53
Aminosäuren im C-Terminus des XSiah-2 Proteins ausreichend und notwendig.
(3)
In situ Hybridisierungen und RT-PCR Analysen in Xenopus zeigen, dass XSiah-2 wie
dessen Interaktionspartner als maternale RNA wie DCoH/PCD im Ei prälokalisiert ist,
die im weiteren Verlauf der Embryogenese in den kranialen Neuralstrukturen,
insbesondere im Auge und im Vorderhirn, sowie entlang des Rückenmarks nachweisbar
sind. Da DCoH/PCD ebenfalls im pigmentierten Epithel des Auges (PE) exprimiert
wird, stimmt die Expression beider Faktoren nicht nur zeitlich (maternal), sondern zum
Teil auch räumlich (PE) überein.
(4)
Es ist bekannt, dass das Drosophila Seven in absentia wie auch die homologen Siah-2
Proteine bei Säugern einige Faktoren über eine Ubiquitin vermittelten Proteolyse
postranslational regulieren. DCoH/PCD wird jedoch nicht durch XSiah-2 degradiert.
Dies zeigen Western Blot Analysen mit Lysaten aus transient mit Myc-DCoH/PCD und
XSiah-2 transfizierten Zellen, bei denen keine signifikanten Veränderungen in der
Expression des Myc-DCoH/PCD Proteins beobachtet wurden.
(5)
Embryonen, denen im Zwei-Zell Stadium XSiah-2 RNA injiziert wurden, weisen auf
der injizierten Seite Augendefekte auf, die aus der Überexpression eines funktionellen
XSiah-2 Proteins resultieren. Dies zeigt die Bedeutung von XSiah-2 in der Entwicklung
des Vertebraten-Auges. Eine veränderte Expression von Pax-6 ist nicht die Ursache für
die XSiah-2 induzierten Augendefekte.
(6)
DCoH/PCD hat keinen Einfluß auf den XSiah-2 induzierten Phänotyp und umgekehrt.
Dies zeigen Koinjektionen mit DCoH/PCD und Injektionen mit der Deletionsmutante
XSiah-2C. Demnach können XSiah-2 und DCoH/PCD unabhängig voneinander
wirken.
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