Untersuchungen zur Diagnostik und Prävalenz von Infektionen

Aktiengesellschaft für Dienstleistungen in der Schweineproduktion
Geschäftsbereich SGD-SSP
Literaturrecherche
Transmission of porcine circovirus of type 2 (PCV2) with semen
B. Grasland et al.
Proceedings of the 20th IPVS Congress, Durban, South Africa, 22-26 June 2008, P01.056, 56
Sechs SPF Eber wurden benutzt, um die Ausscheidung von PCV2 im Sperma zu ermitteln. Zwei Eber
(A1 und A2) wurden mittels infiziertem Gewebehomogenat intranasal infiziert, und zwei weitere (B1
und B2) mittels PCV2 aus Zellkulturen. Die beiden anderen Eber dienten zur Kontrolle. Zweimal pro
Woche wurde über einen Zeitraum von acht Wochen Sperma gesammelt. Bei der Sektion wurden
anschliessend Gewebeproben gesammelt. Die Serokonversion wurde mittels ELISA überwacht,
während die Quantifikation von PCV2 mittels real-time PCR erfolgte.
Um zu evaluieren, ob PCV2-positives Sperma eine Möglichkeit der viralen Übertragung darstellt,
wurden vier SPF PCV2-negative Sauen mit jeweils PCV2-positivem Sperma je von einem der vier
Eber belegt. Die fünfte wurde mit PCV2-negativem Sperma gedeckt. Blutproben der Sauen wurden
während und nach der Trächtigkeit entnommen. Die Ferkel wurden vor der Kolostrumaufnahme und
im Alter von vier Wochen beprobt. Auch von diesen Tieren wurden bei der Sektion Gewebeproben
entnommen.
Alle PCV2-infizierten Eber waren 50 Tage p.i. seropositiv. PCV2 Genom konnte im Sperma der Eber
A1, B1 und B2 nachgewiesen werden. Die Ausscheidung von PCV2 erfolgte intermittierend.
Die Sauen A1, A2 und B2 erhielten 9.98x106, 2.14x106 und 4.9x106 Genom-Kopien über den
intrauterinen weg.
Weder die Moren, die PCV2-positives Sperma empfingen, noch ihre Ferkel zeigten eine
Serokonversion. Es konnte auch kein Virus-Genom nachgewiesen werden.
Alle infizierten Eber entwickelten eine PCV2 Infektion. PCV2 wurden unregelmässig ausgeschieden.
Die Übertragung von PCV2 via Sperma fand unter Versuchsbedingungen nicht statt. Vielleicht
deshalb, weil die Virus-Mengen im Sperma relativ gering waren, oder aber weil zuwenig infektiöses
Material vorhanden war, trotz des PCV2 Genoms. Ein weiterer Versuch mit grösseren Virusmengen
und anderem Genom sollte durchgeführt werden.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 31.07.2008
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