Untersuchungen zur Diagnostik und Prävalenz von Infektionen

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Aktiengesellschaft für Dienstleistungen in der Schweineproduktion
Geschäftsbereich SGD-SSP
Literaturrecherche
Application of oral fluid sampling to population diagnostics for porcine
circovirus type 2
W.-I. Kim et al.
American Association of Swine Veterinarians, 38th Annual Meeting Proceedings, March 3-6, 2007,
123-124, Orlando, Florida
Bedingt durch die grossen wirtschaftlichen Verluste, die durch Infektionen mit PCV2 Infektionen
ausgelöst werden, werden Überwachungsprogramme für deren Früherkennung und/oder zur
Bestimmung des Prophylaxezeitpunkts entwickelt. Traditionell werden Herden-Monitoring Programme
mit Blutproben durchgeführt, was sehr aufwändig sein kann. Um die Arbeit zu erleichtern wurde in
diesem Projekt ausgetestet, ob die Blutproben auch durch Speichelproben ersetzt werden könnten.
In drei Mastbetrieben mit Buchten von ungefähr 25 Tieren wurde ein Monitoring für PCV2 Infektionen
aufgebaut. Pro Betrieb wurden zufällig sechs Buchten zur Probennahme ausgewählt. Die Proben
wurden am Einstalltag (im Alter von drei Wochen), nach fünf, acht, zwölf und 16 Wochen gewonnen.
Mittels Ropem System (Ropem International, Imperial Beach, CA) wurden die Speichelproben
gesammelt. Dies sind lange, flache Baumwoll Q-Tipps, welche an einem gut zugänglichen Ort in der
Bucht aufgehängt werden und auf denen die Schweine während 20-30 Minuten kauen. Anschliessend
wird das Baumwollmaterial gequetscht und die Speichelflüssigkeit gesammelt. Pro Bucht wurden
zusätzlich jeweils fünf Blutproben entnommen und gepoolt. Alle Proben wurden mittels rt-PCR, IFA
und drei verschiedenen ELISAs untersucht. Um das Virus noch weiter zu charakterisieren wurde eine
ORF2 Sequenzierung durchgeführt.
Die PCV2 Infektion fand in allen Buchten in der Woche 16 statt. Bei allen Viren handelte es sich
gemäss Sequenzierung um den typischen Nord Amerikanischen PCV2 Stamm (aka PCV2A). Im
Speichel konnte eine geringe Virusmenge in der Woche zwölf nachgewiesen werden und gleiche
Konzentrationen wie im Blut wurden ab der Woche 16 gefunden. Es bestand eine gute Korrelation
zwischen den Virusloads im Blut und im Speichel.
Ein Grossteil der Buchten wurde in den Wochen fünf bis acht über Speichel und Serum positiv für
PCV2 getestet obwohl eine geringere Anzahl Speichelproben positiv reagierten.
Die Studie hat gezeigt, dass Speichel eine Alternative zum Serum für die Überwachung der
Virusaktivität (DNA) oder Herdenimmunität (AK) auf Schweinebetrieben darstellt. Allerdings müssten
die cut-off Werte und die Testdurchführung noch angepasst werden, um auch geringere Mengen an
AK im Speichel nachzuweisen.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.04.2007
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