LP Schwerp. Bio_Chemie — 46Kb

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GYMNASIUM KIRSCHGARTEN
BASEL
LEHRPLAN SCHWERPUNKTFACH
BIOLOGIE UND CHEMIE
SCHWERPUNKTFACH
BIOLOGIE UND CHEMIE
Stundentafel
2. Klasse
2
1
Biologie
Chemie
3. Klasse
1
2
4. Klasse
2
1
5. Klasse
2
3
In diesem Schwerpunktfach soll das Ineinandergreifen von Biologie und Chemie an
komplexen Leitthemen (z.B. aus den Bereichen Ökologie, Biochemie,
Molekularbiologie) aufgezeigt werden und der Unterricht in enger Koordination
erfolgen. Das Schwerpunktfach bietet auch den Rahmen, um Stoffe von besonderer
Bedeutung aus der Biologie oder der Chemie zu erarbeiten und zu vertiefen, ohne
zwingende Querverbindung zum Partnerfach. Sinnvolle Verknüpfungen zu anderen
Fachbereichen werden vollzogen.
Der Unterricht im Schwerpunktfach regt die Schülerinnen und Schüler an, Probleme
ganzheitlich anzugehen. Im vernetzten Denken und Handeln wird die Grundlage für
einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den technischen
Errungenschaften gelegt.
Die Themen des Schwerpunktfaches sollen bewusst von unterschiedlichen
Perspektiven aus bearbeitet werden. Die Jugendlichen sollen lernen, mit Daten und
deren Interpretation umzugehen, Denkmodelle als solche zu erkennen und
anzuwenden sowie den Lernstoff in grössere Zusammenhänge einzuordnen.
Gefördert wird das eigenständige Fragen, Experimentieren, Problemlösen sowie der
Mut zum Querdenken. Die Sensibilität und Neugier gegenüber der Natur und Technik
soll verstärkt werden und in eine erhöhte Bereitschaft zur Verantwortung gegenüber
allen Lebensbereichen münden.
Deutlich werden muss:

dass sich Forschung und Anwendung in den Bereichen Biologie und
Chemie nachhaltig auf unseren Alltag auswirken (z.B. Antibiotika,
Kunststoffe),

dass Organismen und technische Errungenschaften mit ihren offenen
Systemen in einem bedeutungsvollen Fliessgleichgewicht stehen (z.B.
Artenvielfalt, chemische Reaktoren),

dass biologische und chemische Erkenntnisse auf der Grundlage von
Beobachtungen und Experimenten unter Anwendung geeigneter
Modellvorstellungen gewonnen werden,
Januar 2006
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LEHRPLAN SCHWERPUNKTFACH
BIOLOGIE UND CHEMIE

dass viele Anwendungen biologisch-chemischer Erkenntnisse zu ethischen
Konflikten führen (z.B. Gentechnologie, Agrochemie),

dass der Synergieeffekt beider Wissenschaften zu Erkenntnissen geführt
hat, die unser Weltbild stark prägen (z.B. DNS, Wirkstoffe).
Richtziele
Für das Schwerpunktfach Biologie/Chemie gelten die Richtziele der Fächer Biologie
und Chemie, wie sie im Bildungsplan für die Gymnasien von Basel Stadt festgehalten
sind. Besonderes Gewicht wird im Schwerpunktfach auf die folgenden Punkte gelegt:

Experimentieren, Beobachten, Messen, Auswerten

Kennen lernen von Methoden zur Informationsbeschaffung

Abfassen von eigenen Berichten und Präsentation nach wissenschaftlichen
Kriterien

PC-Einsatz bei allen Arbeiten
Struktur
Die Lerninhalte werden im Rahmen von Modulen vermittelt. Ein Modul wird als
Unterrichtseinheit definiert, in deren Zentrum ein bedeutungsvolles Thema mit
grosser Ausstrahlung steht. Ein Teil der Module wird zur Förderung der
Selbstständigkeit in Halbklassen stattfinden – anhand erweiterter Lernformen oder
als Praktikum. In Semesterblöcken bieten jeweils je eine Biologie- und eine
Chemielehrperson ein oder mehrere Module an, die in sich geschlossene Themata
beinhalten. In jedem Schuljahr soll nach Möglichkeit ein Modul oder ein KurzModulteil mit besonders aktuellem Inhalt besprochen werden. In der 2. und z. T. in
der 3. Klasse werden in Ermangelung von Grundkenntnissen biologische und
chemische Module oft noch getrennt unterrichtet.
Vorgesehene Inhalte
1. Klasse
Siehe Bildungsplan für die Gymnasien Basel-Stadt.
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BIOLOGIE UND CHEMIE
2. Klasse
BIOLOGIE (2-STÜNDIG, Z.T. 4-STÜNDIG ALLE 2 WOCHEN;
ABTEILUNGSUNTERRICHT)

“Ethologie“ (Einführung in die Verhaltensforschung, mit eigener praktischen
Quartalsarbeit)

“Ökologie” (Einführung anhand eines Fliessgewässers, Bestimmungsübungen
an wirbellosen Wassertieren und Bioindikation, Gewässerökologie und
Abwasseraufbereitung)
CHEMIE (2-STÜNDIG IM 2. SEMSTER; ABTEILUNGSUNTERRICHT)

“Riechen und gerochen werden” (Parfum I: Duftstoffe und Pheromone)

“Chemiewaffen im Pflanzenreich” (Konkurrenzkampf mit chemischen Stoffen)

„Dem Täter auf der Spur“ (chemische Methoden der Kriminalistik)

“Kalkchemie – aufbauend und ablöschend“ (alles über Kalk)

„Zucht und Ordnung“ (Kristalle)
3. Klasse
BIOLOGIE (2-STÜNDIG ALLE ZWEI WOCHEN ODER 2-STÜNDIG EIN
SEMESTER LANG; GANZKLASSENUNTERRICHT)

“Von der Ur- zur Kulturlandschaft” (Biodiversität im Wandel der Zeit,
Bodenökologie und Landschaftsbewertung anhand einer ausgewählten
Kulturlandschaftsexkursion, Portfolioarbeit zu einem selbst gewählten Thema
der Biodiversität)
CHEMIE (2-STÜNDIG; ABTEILUNGSUNTERRICHT)

“Strahlende Atomkerne” (Nutzen und Gefahren der Radioaktivität)

“Wehe, wenn sie losgelassen” (Energieumsatz)

“Am Mäntig macht me Blaue...” (Indigo)

“Im Kampf gegen den Schmerz” (Aspirin)
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BIOLOGIE UND CHEMIE
4. Klasse
BIOLOGIE UND CHEMIE (3-STÜNDIG; GANZKLASSENUNTERRICHT)

“Neurobiologie“ (Vom Neuron zum Gehirn: Bau und Funktion der Nervenzellen, Synapsen und Synapsengifte, Bau und Funktionen des Gehirns,
Evolutive und neurophysiologische Aspekte eines Sinnesorgans, Gehirn und
Sprache, Lernen und Gedächtnis, Drogen, Krankheiten)

“Der Fall DDT und alternative Schädlingsbekämpfungsmassnahmen” (Die
Vielfalt der Schädlinge, Wirkmechanismen von Insektiziden, Sektion
Stabheuschrecke, Chemie der zwei Insektizidhauptklassen, Nobelpreis für
DDT: Biologie, Chemie und Geschichte, Biologische und gentechnologische
Schädlingsbekämpfung)

“Was hat Goethes Feuerzeug mit dem Leuchtkäfer gemeinsam?” (Katalyse)

“Der Hamburger, top oder flop?” (Lebensmittelchemie)
5. Klasse
BIOLOGIE UND CHEMIE (5-STÜNDIG; ABTEILUNGSUNTERRICHT)

“Ernährungslehre” (Praktische Versuche zu den Nährstoffen in unseren
Nahrungsmitteln, Bau und Funktion der Verdauungsorgane und der Nieren
(Sektion), Regulation des Blutzuckers und des Cholesterinspiegels, Energiehaushalt unseres Körpers)

“Genetik und Gentechnologie” (Praktische Kreuzungsversuche mit der Fruchtfliege Drosophila melanogaster, Gentechnologisches Praktikum: Transformation von Bakterien, Extraktion von DNA aus Bakterien, Restriktion von
DNA mit Enzymen, Gelelektrophorese)

“Schöner durch Chemie” (Kosmetik)

“Elektrochemie” (Redoxreaktionen, Batterien und Elektrolyse)

“Geschichte der Chemie”
Januar 2006
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