Es gibt zwei Verfahren, wie die DNA-Stücke aus der Gesamt

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Es gibt zwei Verfahren, wie die DNA-Stücke aus der
Gesamt-DNA gewonnen werden:
a) Wenn genügend DNA-Material vorliegt: (Benötigt werden 50.000 bis
500.000 Zellkerne)
Das RFLP (Restriktions-Fragment-Längen-Polymorphismus) Verfahren
b) Wenn nur eine winzige Menge DNA vorliegt: (Benötigt werden nur
wenige Zellkerne, das entspricht ca. 1milliardstel Gramm DNA)
Das PCR-Verfahren: DNA-Vervielfachung durch die PolymeraseKettenreaktion
PCR Verfahren : Poly Chain Reaction
Meist sind die Tatort-Spuren so winzig, dass für die RFLP-Methode zu wenig DNA vorliegt.
Deshalb wird heute meist das PCR-Verfahren angewendet, für dessen Entwicklung Kary
Mullis 1993 den Nobelpreis erhielt.. Hier werden ebenfalls die für jeden Menschen
charakteristischen kurzen DNA-Loci mit Wiederholungssequenzen = STR-Gene (s.o.)
gesucht. Nur diese werden dann aber millionenfach im Reagenzglas vervielfacht (polymerasechain-reaction).
Dies ist möglich durch geeignete synthetisch hergestellte DNA-Moleküle ("Primer"), die als
Startermoleküle Anfang und Ende der gewünschten STR-Gene markieren. Als
Ausgangsmaterial reichen wenige Zellkerne.
Der Genetische Fingerabdruck:
Als genetischer Fingerabdruck wird ein DNA-Profil eines
Individuums bezeichnet, das für dieses in hohem Maße
charakteristisch ist.
Die DNA wird aus Zellen gewonnen, die aus Gewebeteilen, z.B. Sperma,
Hautzellen oder Speichel stammen.
Das Verfahren wird in der Molekularbiologie auch als Fingerprinting
bezeichnet. Entwickelt wurde es 1985 von Alec Jeffreys, in Deutschland
wurde es erstmals 1988 als Beweis in einem Strafprozess vom Gericht
anerkannt.
Für den genetischen Fingerabdruck werden derzeit zwischen 8 und 15
Abschnitte aus der DNA mit Hilfe der PCR-Methode vervielfältigt.
Untersucht werden nicht die Gene an sich - also nicht die verhältnismäßig
wenigen Abschnitte der menschlichen DNA (1 bis 2 Prozent), die Proteine
kodieren und schließlich den Phänotyp bestimmen - sondern kleine, sich
wiederholende Abschnitte im Erbgut, die Minisatelliten (VNTR, variable
number tandem repeats) oder STRs (short tandem repeats).
STR: Enthält keine Infos, sinnlose DNS
Variabel ist dabei die Anzahl der Wiederholungen.
Diese Anzahl wird bei dem genetischen Fingerabdruck untersucht.
Je nach Anzahl der Wiederholungen hat der vervielfältigte Abschnitt also
eine bestimmte Länge, die sich z. B. über eine Gel-Elektrophorese im
Agarosegel als einzelne Bande darstellen lässt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Individuen an einem VNTR bzw. einem
STR-Locus eine unterschiedliche Anzahl von Wiederholungen haben,
ist sehr hoch.
Wenn mehrere dieser Regionen untersucht werden, ergibt sich somit ein
Bandenprofil.
Hierüber kann dann eine statistische Aussage getroffen werden, wie viele
Menschen untersucht werden müssen, um zufällig einen zu treffen, der
genau dieses Muster aufweist.
Wahrscheinlichkeit bei 2 nicht Verwandten: 4x10-11
Wahrscheinlichkeit bei Verwandten: 4x10-5
Im Gegensatz zu anderen DNA-Analysen, bei denen mittels
Sequenzierungen Gene aus den codierenden Bereichen der DNA
untersucht werden, die durchaus Rückschlüsse z. B. auf eventuelle
Krankheiten des Individuums zulassen, lassen sich aus dem Zahlencode
der Fragmentlängen-Analyse keine Eigenschaften des Individuums
ableiten
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