Die Embryonalentwicklung des Menschen

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Befruchtung & Schwangerschaft:
Die Befruchtung der Eizelle (aus der Blastozyste (= Keimbläschen) entstanden )findet
im Eileiter statt. Diese verschmilzt mit dem Spermium zur sgn. Zygote.
Man kann danach das Zweizell-, das Vierzell-, Achtzell-, Sechzehnzell bis zum
Morulazellstadium beobachten. Bis hier spricht man bei den Zellen von den
„Embryonalen Stammzellen“. Diese sind totipotent, d.h. aus ihnen kann jedes
Zellgewebe entstehen. Ab dem Morulastadium (Morula = Maulbeere) differenzieren
sich die Zellen zu adulten Zellen mit vorgegebener Gewebsstruktur (Nervenzelle,
Haut-, Herz-, Leberzelle,...)
Schwangerschaftsstadien:
Zygote – embryonale Stammzellen (Embryo) – adulte Zellen (Fetus) – Baby
Schwangerschaftsverlauf: chronologische Beschreibung der Entwicklungsstadien bis
zur Geburt … Hausübung bis zum nächsten Do.
Erstes Drittel (Erste von drei Stadien) –
Stadium der Anpassung:
1. – 4. Monat der Schwangerschaft
Der Körper muss sich der neuen Begebenheit und den Hormonumstellungen anpassen, dabei kommt es oft zu vorübergehenden Schwangerschaftsbeschwerden wie Schwindel, niedriger Blutdruck und morgendliche Übelkeit. In dieser Zeit kann es sein, dass Sie sich noch nicht richtig
wohl fühlen, dass sich Körper und Geist erst einmal auf die große Umstellung und das Akzeptieren des „Fremdkörpers“ Kind einstellen müssen.
Manchmal war die Schwangerschaft ungeplant und Sie müssen sich erst
an die Vorstellung gewöhnen, bald Mutter / Eltern zu werden! Aber auch
wenn Sie bereits sehnlichst auf Ihr Baby gewartet haben, braucht es einige Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass viele Dinge in Ihrem Leben sich nun ändern werden!
Zweites Drittel (Zweite von drei Stadien)– Stadium des Wohlbefindens:
4. – 7. Monat der Schwangerschaft
Nun ist die Anpassung und Akzeptanz von Körper und Geist in der Regel
vollzogen. Dies sind nun die schönsten Monate Ihrer Schwangerschaft.
Bei einer normalen Schwangerschaft ohne größere Komplikationen fühlen
Sie sich nun wohl und ausgesprochen fit und leistungsfähig. Verspüren Sie
nun Lust die Zukunft mit Ihrem Kind zu planen? Dies ist übrigens die beste Zeit, um in den Urlaub zu fahren. Um die 20. Schwangerschaftswoche
herum verspüren Sie auch ganz leise und zaghaft die ersten Kindsbewegungen. Die Schwangerschaft wird nun real, da Ihr Bauch zu wachsen beginnt und Ihre Schwangerschaft jetzt auch zu sehen ist und Sie Ihr Kind
spüren können. Ab dem 4. / 5. Schwangerschaftsmonat nimmt Ihr Baby
auch Geräusche wahr. Nun können Sie bereits mit Singen und Streicheln
Kontakt mit dem Baby aufnehmen. Es wird Melodien und die Stimmen
von Mutter und Vater oder anderen vertrauten Personen nach der Geburt wieder erkennen!
Letztes Drittel (Dritte von drei Stadien) – Stadium
der Belastung:
8. – 10. Monat der Schwangerschaft
Ihr Baby ist in den letzten Monaten sehr gewachsen, dies ist Ihrem Bauch
anzusehen! Durch die vermehrte Gewichtszunahme, der Auflockerung
des Gewebes, der Verdrängung von Organen kommt es zu verschiedenen
Befindlichkeitsstörungen wie Kreuzschmerzen, Sodbrennen, häufiges,
nächtliches Wasserlassen, Schwitzen und schlechtes Schlafen. Das Baby
strampelt jetzt mit aller Heftigkeit, da es nun in sehr engem Kontakt mit
der Gebärmutter ist! Hinzu kommt, dass sich nun die ersten Vor- und
Senkwehen bemerkbar machen können. Aber ein Trost: Die Natur hat die
letzten Wochen vor der Geburt absichtlich beschwerlich gestaltet! So
können Sie das Baby los lassen, je mehr Sie zum Ende des Termins kommen.
Ihre Iris Edenhofer
http://www.liebehebamme.de/schwangerschaftsstadien/
SEXUALBIOLOGIE
Die Embryonalentwicklung des Menschen
Abb. oben: Die Befruchtung der Eizelle erfolgt
im Eileiter. Dort finden auch die ersten Zellteilungen statt. Nach 3 bis 4 Tagen erreicht der
Keim die Gebärmutter und nistet sich um den
6. Tag als Blasenkeim (Blastocyste) ein. Im Inneren der Blastocyste entwickelt sich die Keimscheibe.
Abbildungen rechts:
Sobald ein Spermium in die Eizelle eingedrungen ist und sein Kern mit dem Kern der Eizelle verschmolzen ist, ist diese befruchtet.
Die Entwicklung eines neuen Menschen beginnt.
Als Zellhaufen von 12 bis 16 Zellen ("Morula"Stadium, Abb. rechts) erreicht der frühe Embryo den Eingang zur Gebärmutter.
In der dritten Schwangerschaftswoche hat
sich das Ei schon tief in die Uterusschlei mhaut eingenistet. Zapfenartige Ausstülpungen
des Keims und der Uterusschleimhaut „verzahnen" sich so fest ineinander, dass ein gemischtes
Organ entsteht, das Mutterkuchen oder Plazenta
genannt wird (Siehe Abbildung weiter unten).
Die Zapfen mit ihren Blutgefäßschlingen nennt
man Plazentarzotten. Auf der Innenseite der äußeren Keimhülle bildet sich eine glattflächige Haut,
das Chorion.
Aus der zweischichtigen Keimscheibe hat
sich bis zum Ende der dritten Schwange rschaftswoche ein runder, kleiner Körper entwickelt, bei dem die Anlagen von Kopf und Rumpf schon zu erkennen sind. Als erstes Organ
ist die Herzanlage zu sehen. Eine Nabelschnur verbindet den Embryo mit der Plazenta.
Abb. rechts: Der 2 Wochen alte Embryo ist als kleines helles Gebilde von etwa 2 mm
Länge in der dunklen Fruchtblase erkennbar.
In der vierten Woche wird der Embryo etwa 5 mm lang. Am schnellsten wächst er im
vorderen Teil. Ein rundlicher Kopf bildet sich aus, an dem als runder Höcker die Augenanlagen und als kleinere Vertiefungen die Ohrenanlagen zu erkennen sind. Als deutliche Vorwölbung unterhalb des Kopfes ist jetzt das Herz zu erkennen, das in der vierten Woche zu
schlagen beginnt und damit die Versorgung des Embryos durch ein Kreislaufsystem entscheidend verbessert.
Im Kopf entwickelt sich das Gehirn aus einem Bläschen, das sich als dünnes Röhrchen, aus
dem sich später das Rückenmark entwickelt, bis zum Steiß fortsetzt. Neben diesem Rückenmarksrohr wird die Gliederung des Rückens in Abschnitte immer deutlicher, die später
den Wirbeln entsprechen.
Mit fünf Wochen sind auch Arm- und Beinanlagen sichtbar. In der sechsten Woche bekommt der Embryo deutlich menschliche Umrisse, obwohl er erst 1,5 cm lang ist.
Abb.: Embryo in der 3. Schwangerschaftswoche. 3 Keimblätter sind entstanden, aus
denen sich die einzelnen Organe bilden.
Rot: Äußeres Keimblatt, blau: mittleres Keimblatt, gelb: inneres Keimblatt;
Die Keimzellen haben einen eigenen Entwicklung.
In der achten Woche sind alle Organe angelegt. Aus dem Embryo ist ein Fetus geworden,
ein menschliches Wesen in seinen Grundzügen.
Mit vier Monaten ist der Fetus etwa 16 cm lang. Die Arme mit den Händen sind voll ausgebildet, selbst die Fingernägel sind vorhanden. Das durchsichtige Knorpelskelett beginnt
zu verknöchern. Die Bewegungen werden jetzt so heftig, dass die Mutter sie spürt. Ein dichter Wollhaarflaum überzieht den ganzen Körper.
Im fünften Monat kann man den Herzschlag von außen abhören. Das kleine Herz schlägt
etwa doppelt so rasch wie das der Mutter. Bei einer Körperlänge von etwa 25 cm wiegt der
Fetus jetzt 500 g.
Im siebenten Monat ist der Fetus etwa 40 cm lang und 1300 g schwer. Seine Organe sind
so weit entwickelt, dass er als Frühgeburt bei intensiver Pflege Lebenschancen hat. Bei
normaler Entwicklung wird nun der Platz im Mutterleib knapp. Von Zeit zu Zeit reckt und
streckt sich der Fetus und übt Atembewegungen. Laute Geräusche erschrecken ihn.
Vorsorge für Mutter und Kind
Abb.: Schnitt durch die Placenta. Das Blut des Embryos wird durch die Nabelarterien
in die Placenta gepumpt. Dort trennt eine sehr dünnes Gewebe das embryonale und
mütterliche Blut. Kohlendioxid und andere Abfallprodukte (Harnstoff) werden hier
an das mütterliche Blut abgegeben, Sauerstoff und Nährstoffe (Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe, Wasser) werden aufgenommen.
Abb.: Der Platzbedarf des Fötus macht die letzten Schwangerschaftsmonate etwas
mühsam.
Für die werdende Mutter vergehen die letzten Wochen langsam. Sie ist runder geworden.
Der große Raumbedarf des Ungeborenen wirkt sich auf ihr Wohlbefinden aus. Der Rückfluss des Blutes aus den Beinen zum Herzen wird erschwert. Deshalb kommt es oft zu Beinschwellungen; Atembeschwerden stellen sich ein, weil sich auch die Lungen nicht mehr voll
ausdehnen können. Der Druck auf den Magen ist spürbar. Die Frau braucht in dieser Zeit
Verständnis und Aufmunterung. Gymnastik hilft hier, körperliche Schwierigkeiten zu überwinden.
Die hohe Konzentration an Gelbkörperhormonen, die von der Plazenta erzeugt werden, bewirkt zusätzlich eine Beruhigung des Organismus, sodass Frauen in der späten Phase der
Schwangerschaft seelisch sehr stark sind.
Der Arzt stellt die Lage des Kindes fest. Außerdem nimmt er eine Blutuntersuchung vor,
denn in manchen Fällen kommt es zu Unverträglichkeiten zwischen mütterlichem
und kindlichem Blut, die beim Kind zu
gefährlicher Blutarmut führen. Für die erste
Schwangerschaft besteht normalerweise
keine Gefahr, aber bei darauf folgenden
Schwangerschaften wird sie immer größer.
Bedingt wird diese Erkrankung des Fetus
durch eine Bluteigenschaft, den Rhesusfaktor.
Abb. rechts: Ein Embryo in der 9. Woche mit Dottersack und Eihaut (oben),
und das Profil eines Fötus in der 20. Woche (unten). Man erkennt Teile des Herzens, der Leber und der Nabelschnur. Die gemessenen Körperproportinen können
eventuell Auskunft über Fehlbildungen geben.
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