Beispiel für eine von italienischen Schülerinnen verfasste und von deutschen Schülern korrigierte Hausaufgabe „Multikulti: Wie „deutsch“ ist die deutsche Gesellschaft?“ und „Deutscher nach 33 Fragen“ Der Ausländeranteil ist in Deutschland in den letzen Jahren leicht zurückgegangen, aber er macht 8,1% der Bevölkerung aus. Nach wie vor bilden die Türken, die Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien, die Italiener und die Griechen die stärksten Gruppen. Die fremden Volljährigen können seit 2000 die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen, aber sie müssen Kenntnisse der deutschen Sprache und über das Grundgesetz haben. Außerdem muss seit 2008 ein sogenannter „Einbürgerungstest“ bestanden werden. Es gibt verschiedene Fragen (Wie viele Bundesländer gibt es? Wer war Willy Brandt?, usw.), die der Beantrager(?) korrekt beantworten muss (???). Sie bekommen 33 Fragen vorgelegt, von denen nur 17 richtig beantwortet werden müssen. Das ist aber nicht die einzige Voraussetzung, um einen deutschen Pass zu bekommen. Sie müssen seit mindestens acht Jahren in Deutschland leben, unbestraft sein, die deutsche Sprache beherrschen und für ihren Unterhalt selbst sorgen können. Eine multikulturelle Gesellschaft Eine multikulturelle Gesellschaft ist eine Gesellschaft in der Menschen verschiedener Herkunft, Nationalität, Sprache, Religion und Kultur zusammenleben. Die Globalisierung hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen. Multikulturalismus ist nur auf der Grundlage von Respekt und Toleranz möglich. Was viele Deutsche z.B. irritiert (stört), ist die mangelnde Bereitschaft vieler ausländischer Mitbürger, sich zu integrieren. Mit dieser Sorge beobachtet man die Tendenz zur Bildung von Parallelgesellschaften. Eine Parallelgesellschaft ist eine in sich geschlossene Gesellschaft. Italienische Fahrerflucht Keiner wunderte sich, dass der Unglückskapitän der „Costa Concordia“ Italiener ist. Er ist ein Mann der großen Geste und sprechenden Fingern. Im Prinzip harmlos, man sollte ihn nur nicht zu nahe an schweres Gerät lassen, wie sich zeigt. Sie wollen „Bella Figura“ machen. Auch Francesco Schettino wollte eine gute Figur machen, leider war ihm ein Felsen in Weg. Die Deutschen haben ein Problem mit kulturellen Vorurteilen (?). Die Engländer zum Beispiel halten sie bis heute nicht für besonders humorbegabt. Die Franzosen wiederum machen sich über die britische Küche lustig und die Belgier über den angeblichen Geiz der Niederländer. Wilhelm Heitmeyer erklärt, warum der soziale Frieden gefährdet ist („explosive Situation“). Es gibt dafür viele Unterschiede zwischen den Nationen wie klimatische Gründe, auch Sprache spielt eine Rolle. Der Artikel von Jan Fleischhauer mit dem Titel „Italienische Fahrerflucht“ (SPIEGEL ONLINE) Die Themen dieses Artikels sind ebenso beleidigend wie unbegründet für Italien. Herr Fleischhauer hat nicht bemerkt, dass da neben dem Verhalten des Kapitäns der "Costa Concordia", Institutionen und Personen waren, die ihr Bestes gegeben haben, um Menschenleben zu retten und die Schäden des Unglücks zu begrenzen. Die italienischen Arbeitnehmer erledigten ihre Arbeit mit allseits geschätzter Würde und Hingabe. Der Autor empfiehlt Herrn Fleischhauer, Verallgemeinerungen aufgrund der Rasse bleiben zu lassen. Das politische System Deutschland und Italien In Deutschland wird der Bundestag und der Landtag vom Volk gewählt. Der Bundestag ist das deutsche Parlament und hier sitzen die Vertreter des Volks, die Bundestagabgeordneten. Sie sind 612 und sie werden alle vier Jahre gewählt. Aufgaben des Bundestages sind die Gesetzgebung, die Wahl des Bundeskanzlers und die Kontrolle der Regierung. Der Chef der Bundesregierung ist der Bundeskanzler wie heute Angela Merkel ist. Der Landtag ist ein Regionalparlament und die Minister der Region bilden den Bundesrat. Der Bundesrat, die zweite Kammer des Parlaments, ist die Vertretung der 16 Bundesländer. Er besteht aus Mitgliedern der Regierungen der Länder. Im Bundesrat sitzen also nicht vom Volk gewählte Abgeordnete, sondern Vertreter der Landesregierungen. Der Bundespräsident ist C. Wolff. (Inzwischen nicht mehr!!!) Er hat nur Kontroll- und Repräsentationsaufgaben. Er wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von Parlamentariern, und zwar von den Delegierten und den Bundestagsabgeordneten der Länderparlamente. Er bleibt fünf Jahre im Amt. Es gibt fünf Parteien im Bundestag: CDU/CSU (die Christdemokraten), SPD (Sozialdemokraten), FDP (die Liberalen), die Grünen und die Linke (die Kommunisten), aber im Jahr 2005 gab es eine Koalition aus CDU/CSU und SPD. Italien ist eine Republik. Der Präsident, vom Parlament gewählt, ist Giorgio Napolitano. Er hat nationale Kontroll- und Repräsentationsaufgaben. Es gibt 630 Abgeordnete. Das Parlament ist in zwei Teile geteilt: “Camera die deputati„ und “ Senato della Repubblica„ . Es gibt 630 Abgeordnete in Camera dei deputati und es gibt 315 Abgeordnete in Senato della Repubblica. Das Volk wählt den Bundeskanzler, der heute/im Moment Mario Monti ist, Camera-Abgeordneter und Senato-Abgeordnetrn. Am Ende, Camera-Abgeordneten und Senatoabgeordneten, dagegen, der Präsident wählen. (???) 50 Jahre Deutsche Vita Vor 50 Jahren unterzeichneten Italien und Deutschland den Vertrag, der damals die ersten italienischen „Gastarbeiter“ nach Deutschland brachte. Wegen der wenigen Arbeitskräfte engagierte der Staat viele Arbeitskräfte aus dem Ausland. Viele dieser Aushilfskräfte kamen aus dem Süden Italiens, da dort Armut und Hunger herrschte. Auch wenn keiner besonders qualifiziert war, bekamen sie regelmäßiges Gehalt. Dieses Gehalt schickten sie nach Italien zu ihrer Familie. Viele dieser Arbeiter lebten in Massenunterkünften. Aufgrund der nicht vorhandenen Deutschkurse wurde die Integration in die Gesellschaft äußerst schwer. Das Problem der Unterkünfte wurde immer ernster, doch Firmen wie VW stellten kleine Unterkünfte für die Gastarbeiter zur Verfügung. Als Bruno Salotti 1971 die erste Pizzeria in Duisburg eröffnet, bleibt das Lokal monatelang leer. Die Einheimischen glotzen höchstens misstrauisch durch die Fenster. Und der Holzofen ist damals noch so exotisch, dass mehrfach die Feuerwehr anrückt, um den vermeintlichen Brand zu löschen. Kein Jahrzehnt später betreibt Bruno Salotti mehrere italienische Restaurants in Duisburg, und Spaghetti Bolognese wird zum deutschen Nationalgericht. Es gibt 2 Millionen Gastarbeiter in Deutschland und heute lebt dort die dritte und vierte Generation der jungen Italienern. (Samantha) Deutscher nach 33 Fragen Seit dem 1. September 2008 hat Deutschland ein Einbürgerungstest. Dieser ist eine schriftliche Prüfung, die die Ausländer bestehen müssen, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen. Die Fragen sind über das Grundgesetz, Geschichte, Institution und politische Prozesse. Um den Test zu bestehen, müssen die Ausländer in Deutschland seit 8 Jahren leben und die deutsche Sprache sehr gut beherrschen. Der Test kann wiederholt werden. Ausländer in Deutschland Deutschland hat rund 6 Millionen Ausländer. Sie bestehen aus 8,1 % der Gesamtbevölkerung. Auf dem ersten Platz der Rangfolge sind Türken, dann die Italiener und danach die Griechen. Aber um die Staatsangehörigkeit zu haben, müssen die Ausländer 8 Jahre in Deutschland leben und ein „Einbürgerungstest“ bestehen. 50 Jahre Deutsche Vita Nach dem zweiten Weltkrieg herrscht in Deutschland ein Wirtschaftswunder. Ludwig Erhard schaffte Gastarbeiter aus dem bitterarmen Italien her, um sie körperlich schwere Berufe ausüben zu lassen. Am 20. Dezember 1955 unterzeichnen Deutschland und Italien einen Vertrag. Nur gesunde Italiener durften in Deutschland arbeiten. Außerdem durften Männer zwischen 20 und 40 Jahren, aus Sizilien, Kalabrien und Apulien, in Bauwirtschaft, im Ruhrgebiet oder Bergbau arbeiten. Die Gastarbeiter schickten den größten Teil ihres Lohnes an ihre Familie in Italien. Italiener hatten es nicht leicht in Deutschland, denn sie wurden als Spaghettifresser und Itaker bezeichnet. Vielen von ihnen mussten in Massenunterkünften wohnen. Die Sprachprobleme verhinderten die Integration und den beruflichen Aufstieg. Viele Italiener wollten jedoch keinen Erfolg sondern hatten Heimweh. Italienische Gastarbeiter lebten in Elendsquartieren. Es gab kein Telefon. Heute ist die Erfolgsgeschichte von Italiener in Deutschland selten von Gastarbeitern geschrieben, sondern von gut ausgebildeten Landsleuten wie Bruno Salotti, um den deutschen die Lebens- und Esskultur seiner Heimat beizubringen. Wer dauerhaft in Deutschland bleiben wollte, hat meistens seine Familie nach 10 Jahren hier her gebracht. Heute leben sie schon in der 3. Generation in Deutschland. Italienische Fahrerflucht Ein deutscher Journalist sagt, dass nur ein Italiener einen Unfall bauen kann, zum Beispiel „Costa Concordia“. Der Kapitän wollte eine gute Figur machen, weil das ein typisches Verhalten von Italienern ist. Es gibt Unterschiede zwischen den Nationalitäten wie, nicht nur der Geschlechterunterschied. Der Journalist glaubt an Vorurteile und er sagt, dass in jedem Menschen ein„Hunne“ vorhanden ist. Der Euro ist auch ein Fehler, weil verschiedene Kulturen und Nationalität zusammen sein müssen. In dem letzten Teil des Artikels gibt es die Antwort von Valensise, der gegen den deutschen Journalist ist. Es ist einfach, Vorurteile zu haben und zu verallgemeinern , aber nicht alle Italiener sind wie der Kapitän. (Valeria)