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MILLENNIUM FILMS präsentiert
eine SIGNATURE PICTURES Produktion
für EQUITY PICTURES MEDIENFONDS GmbH & CO. KG III
und NU IMAGE ENTERTAINMENT GmbH
ein BRIAN DE PALMA Film
JOSH HARTNETT SCARLETT JOHANSSON AARON ECKHART
und HILARY SWANK
MIA KIRSHNER
MIKE STARR
FIONA SHAW
Regie von BRIAN DE PALMA
Drehbuch von JOSH FRIEDMAN
nach einem Roman von JAMES ELLROY
Produzenten ART LINSON, AVI LERNER, MOSHE DIAMANT, RUDY COHEN
Executive Producers JAMES B. HARRIS, DANNY DIMBORT,
BOAZ DAVIDSON, TREVOR SHORT, JOHN THOMPSON,
ANDREAS THIESMEYER, JOSEF LAUTENSCHLAGER,
HENRIK HUYDTS, ROLF DEYHLE
Co-Executive Producers SAMUEL HADIDA, VICTOR HADIDA
Kamera VILMOS ZSIGMOND, A.S.C.
Produktionsdesign DANTE FERRETTI
Schnitt BILL PANKOW, A.C.E.
Line Producer MICHAEL P. FLANNIGAN
Musik MARK ISHAM
Kostümdesign JENNY BEAVAN
Casting JOHANNA RAY, C.S.A.
Deutscher Kinostart: 5. Oktober 2006
im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany
a division of Warner Bros. Entertainment GmbH
www.BlackDahlia-DerFilm.de
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KURZINHALT
Regisseur Brian De Palma ist ein Meister seines Fachs – berühmt wurde er mit
klassischen Krimis wie „The Untouchables – Die Unbestechlichen“, „Scarface“ und „Carlito’s
Way“, aber auch mit seinen spannenden Thrillern „Carrie“, „Dressed to Kill“ und „Blow Out“.
Diesmal inszeniert er die Kinoversion des erfolgreichen Kriminalromans von James Ellroy
(„L.A. Confidential“, „Dark Blue“).
„Black Dahlia” erfindet eine Geschichte von Leidenschaft, Liebe, Korruption, Habgier
und Laster, beruft sich dabei aber auf den wahren und bis heute nicht aufgeklärten Fall eines
hoffnungsvollen Hollywood-Starlets, dessen brutale Ermordung 1947 ganz Amerika schockierte
und faszinierte. Zwei Cops, die Ex-Boxer Lee Blanchard (Aaron Eckhart) und Bucky Bleichert
(Josh Hartnett), untersuchen den Mord an der ehrgeizigen B-Film-Aktrice Betty Ann Short (Mia
Kirshner) alias „Schwarze Dahlie“ – das Verbrechen wurde derart grausig ausgeführt, dass die
Fotos vom Tatort unter Verschluss bleiben.
Während Blanchard sich so intensiv in den Sensationsfall verbeißt, dass seine Beziehung
zu Kay (Scarlett Johansson) darunter leidet, fühlt sich sein Partner Bleichert von der rätselhaften
Madeleine Linscott (die zweifache Oscar-Preisträgerin Hilary Swank) angezogen: Sie stammt
aus einer sehr prominenten Familie und hatte zufällig ein anstößiges Verhältnis mit der
Ermordeten.
In De Palmas Filmfassung von Ellroys „Black Dahlia” verweben sich Wahrheit und
Legende.
ÜBER DIE PRODUKTION
„Ich schaute hoch und spürte einen kalten Schauder, mein Atem ging stoßweise. Ich
wurde an den Schultern und Armen angerempelt und hörte ein Stimmengewirr: ,Nicht ein
verdammter Tropfen Blut.‘ – ,Das ist das schlimmste Verbrechen an einer Frau, das mir in
meinen 16 Jahren untergekommen ist.‘ …“
—James Ellroy, „Die schwarze Dahlie“
Seit fast 60 Jahren geistert eine Story wie ein Schreckgespenst durch die Stadt. Dutzende
von Journalisten, Schrifsteller und Drehbuchautoren fühlten sich inspiriert, über die
diabolischen Triebkräfte zu reflektieren, denen Menschen ausgesetzt sind. Die Geschichte
diente vielen naiven Starlets als Warnung, wenn sie in die Traumfabrik kamen, um ihr Glück zu
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suchen. Und sie begann mit einem durchschnittlichen Mädchen, das unbedingt ein Star werden
wollte.
Sie hieß Elizabeth „Betty“ Short: die 22-Jährige stammte von der Ostküste und wollte
Schauspielerin werden. Sie trug eine zarte Blüte im rabenschwarzen Haar, und die Menschen
erlebten sie sehr unterschiedlich: als gute Freundin, geliebte Schwester, entfremdete Tochter,
wechselnde Gefährtin und angebliche Prostituierte.
Am 15. Januar 1947 fand man sie brutal ermordet auf einem unbebauten Grundstück in
der Nähe des Leimert-Parks im Zentrum von Los Angeles: nackt, an der Taille in zwei Teile
getrennt, die inneren Organe entfernt und völlig ausgeblutet – ihr kleiner Körper war derart
grausig zugerichtet, dass kaum ein Foto an die Öffentlichkeit drang. Ihr Mörder hatte sie
niedergeknüppelt, anal vergewaltigt und ihr den Mund von Ohr zu Ohr zu einem grässlichen
Grinsen aufgeschlitzt. Falsche Beschuldigungen und Geständnisse gab es zuhauf, und der Mord
an Betty zählte zu den entsetzlichsten ungeklärten Verbrechen in der Geschichte der Stadt der
Engel.
Mit ihrem Tod bekam sie einen neuen Namen – als Schwarze Dahlie bleibt sie
unvergesslich.
40 Jahre nach dem Mord schrieb Krimi-Autor JAMES ELLROY („L.A. Confidential“,
„Ein amerikanischer Thriller“) den Bestseller „The Black Dahlia“ (Die schwarze Dahlie) mit
dem Mord an Betty als Zentralmotiv vor dem explosionsartig wachsenden Los Angeles der
damaligen Zeit. Indem er Obsessionen, Doppelgänger und die von der fixen Idee des brutalen
Mordes besessenen Ermittler zu einer Story kombininerte, hoffte Ellroy sich seine eigenen
Dämonen von der Seele zu schreiben, die ihn seit der Erdrosselung seiner eigenen Mutter im
Jahre 1958 nicht schlafen ließen.
Jetzt verfilmte Meisterregisseur BRIAN DE PALMA, dem wir Krimi-Klassiker wie „The
Untouchables“, „Scarface“ und „Carlito’s Way“ oder auch Thriller wie „Carrie“, „Dressed to
Kill“ und „Blow Out“ verdanken, Autor JOSH FRIEDMANs („Krieg der Welten“) Drehbuch
nach dem Ellroy-Klassiker. De Palma ist für seine vielschichtigen Sujets voller hemmungsloser
Leidenschaften, Doppelgänger, drastischer Gewalttätigkeiten und zerstörerischer Obsessionen
bekannt – darin ähnelt er Ellroy, und deswegen lag es nahe, dass er diese blutrünstige Tragödie
auf die Leinwand brachte.
„Black Dahlia” erfindet eine Geschichte von Leidenschaft, Liebe, Korruption, Habgier
und Laster, beruft sich dabei aber auf den wahren und bis heute nicht aufgeklärten Fall eines
hoffnungsvollen Hollywood-Starlets, dessen brutale Ermordung 1947 ganz Amerika schockierte
und faszinierte. Im Film lernen wir Betty Short in dem brodelnden Los Angeles der
Nachkriegsjahre kennen. Korrupte Politiker manipulieren skrupellose Cops, die kaltblütigen
Gangstern helfen, zwielichtigen Filmemachern ihre Projekte zu finanzieren, die wiederum junge
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Schauspielerinnen ausnutzen, die sich verzweifelt ihren Platz in einer Traumwelt erkämpfen
wollen.
Auftritt zweier Ex-Boxer und Polizisten, Lee Blanchard (AARON ECKHART) und
Dwight „Bucky“ Bleichert (JOSH HARTNETT), Aushängeschilder des Los Angeles Police
Department der 1940er-Jahre. Der erste Mordfall der frischgebackenen Partner beginnt mit
einem Anruf ihres Vorgesetzten Detective Millard (MIKE STARR): Sie sollen im Mordfall der
ehrgeizigen B-Film-Aktrice Betty Short (MIA KIRSHNER) ermitteln, nachdem sie gerade eine
tödliche Schießerei überstanden haben.
Blanchard und Bleichert sind wie der Rest der Stadt von der Welt des Lasters fasziniert,
in der die Dahlie erblühte. Während Blanchard sich so intensiv in den Sensationsfall verbeißt,
dass seine Beziehung zu Kay (SCARLETT JOHANSSON) darunter leidet, fühlt sich sein
Partner Bleichert von der rätselhaften Madeleine Linscott (gespielt von der zweifachen OscarPreisträgerin HILARY SWANK) angezogen: Sie stammt aus einer sehr prominenten Familie
und hatte zufällig ein anstößiges Verhältnis mit der Dahlie (der sie sehr ähnlich sieht).
Wie besessen versucht Blanchard den Fall zu lösen, weil er Bettys Fall als Chance
erkennt, all das gut zu machen, was er bei den anderen Frauen in seinem Leben bisher versäumt
hat.
Auch Bleichert beginnt seine bisherigen Werte zu überdenken, weil er zwischen zwei
grundverschiedenen Damen hin- und hergerissen wird: der scheinbar unschuldigen Kay und der
bewusst verführerischen Madeleine, deren durchgedrehte Mutter Ramona (FIONA SHAW) in
mehr als einer Beziehung zur Schlüsselfigur in diesem mysteriösen Fall wird.
Weil Betty Short unbedingt berühmt werden wollte, musste sie notwendigerweise
berüchtigt werden – als Tote beeinflusste sie weit mehr Menschen, als ihr das zu Lebzeiten je
gelungen wäre. Sie träumte von den Filmkameras, die ihr zu Leinwandruhm verhelfen sollten.
Stattdessen wurde sie das Pinup-Girl der Autopsie-Fotos in der Regenbogenpresse. Jetzt nimmt
sich Regisseur De Palma mit seinem unverwechselbaren Stil und untrüglichem Instinkt der
Geschichte an, um uns in die Welt zu begleiten, in der zahlreiche Menschen um das unheilvolle
Zentrum Betty Short kreisen.
In der Filmfassung von „Black Dahlia” verweben sich Wahrheit und Legende.
Zu De Palmas renommiertem Team hinter der Kamera gehören Filmkomponist MARK
ISHAM („L. A. Crash“), Cutter BILL PANKOW („Carlito’s Way“), Produktionsdesigner
DANTE FERRETTI („Unterwegs nach Cold Mountain“) und Kameramann VILMOS
ZSIGMOND („Die durch die Hölle gehen“). Produziert wurde „Black Dahlia” von ART
LINSON („Fight Club“), AVI LERNER („The Wicker Man“), MOSHE DIAMANT („Tristan
& Isolde“) und RUDY COHEN („The I Inside – Im Auge des Todes“).
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Der Schwarzen Dahlie auf der Spur: Bettys Weg auf die Leinwand
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„Wer sind diese Männer, die andere aussaugen?
Was fühlen sie, wenn sie jemandem ihren Stempel aufdrücken?“
—Detective Bucky Bleichert
Elizabeth „Betty“ Short wurde am 29. Juli 1924 in Hyde Park/Massachusetts geboren.
Als junge Frau hatte sie wie viele Möchtegern-Schauspielerinnen in der Aufbruchstimmung
nach dem Zweiten Weltkrieg einen großen Traum: Sie wollte sich in Hollywoodland einen
Namen machen. Mit 19 brach sie nach Kalifornien auf – über Valleja, die Heimatstadt ihres
Vaters, kam sie zunächst nach Santa Barbara und von dort ins südlich gelegene Los Angeles.
Ihr kurzer Aufenthalt in der Stadt liest sich wie die typische Geschichte der Unschuld
vom Lande. Sie bewarb sich um etliche Rollen, lebte eine Zeit lang in den Chancellor Arms
Apartments, und es hieß, sie habe sich in angesagten Lokalen wie dem Pig & Whistle am
Hollywood Boulevard, dem Formosa Café am Santa Monica Boulevard und dem Biltmore
Hotel an der Grand Avenue herumgetrieben. Und in eben diesem Hotel war Betty am 9. Januar
1947 angeblich mit einem Freund verabredet. Dort wurde sie zum letzten Mal lebend gesehen.
Weil Betty tiefschwarzes Haar hatte, sich gern schwarz kleidete und eine Blume im Haar
trug, bekam sie in Anlehnung an den 1946 gestarteten Film „The Blue Dahlia“ (Die blaue
Dahlie) mit Alan Ladd und Veronica Lake ihren Spitznamen, mit dem man sie zu Lebzeiten
aufzog und nach ihrem Tod vereinnahmte. Alle Welt war fasziniert von ihrem blutigen
Schicksal, das direkt aus einem Roman von Raymond Chandler oder Dashiell Hammett zu
stammen schien. Tatsächlich wollten die meisten, die mit ihrem Fall zu tun hatten, ihren Ruf
entweder unbedingt reinwaschen oder endgültig in den Schmutz ziehen.
Die Nachricht vom grässlichen Mord an der jungen Frau verbreitete sich 1947 in
Hollywood und im ganzen Land wie ein Lauffeuer. Im Zentrum der Filmbranche regierten
Gangsterbosse, schleimige Studiomanager, korrupte Cops und Leute, die junge Frauen
rücksichtlos nach Strich und Faden ausbeuteten… und die schlüpfrigen Details einer
Mordgeschichte erst recht. Monatelang brachten der L.A. Examiner, die Los Angeles Times und
jedes Käseblatt, das eine Story über Betty erfinden oder zusammenschustern konnte, immer
wieder Schlagzeilen von „Wer hat Betty Short umgebracht?“ bis „Schwarze Börse, Schuhe:
Heiße Dahlie-Indizien“. Ihre Geschichte wurde als Hollywood-Legende vereinahmt… und
sollte die Fantasie eines kleinen Jungen sein Leben lang beeinflussen.
Schon als Kind begann sich der aus Los Angeles stammende James Ellroy mit Betty zu
beschäftigen: Er war erst elf Jahre alt, als sein Vater ihm Jack Webbs Verbrechensanthologie
„The Badge“ schenkte. Hingerissen las er den zehnseitigen Report, in dem Webb darstellte, wie
Elizabeth Short zu Tode kam. Ellroys Mutter Jean Hilliker war wenige Monate zuvor in einem
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brutalen (und bis heute nicht aufgeklärten) Verbrechen erwürgt worden. Und weil der Junge
ihren Tod nicht offen betrauern konnte, wurde die Dahlie zu seiner fixen Idee.
Wie viele vor und nach ihm verbiss sich Ellroy jahrelang in die Geschichte dieser
Hollywood-Ikone. Er erinnert sich: „Ich fuhr mit dem Rad zur Zentralbibliothek. Ich
recherchierte alles, was auf Mikrofilm über den Fall der Dahlie zu finden war, und arbeitete
mich in diese vergangene Ära von Los Angeles ein: eine Zeitreise von 1959 ins Jahr 1947. Das
gegenwärtige L.A. wurde zum damaligen L.A. Ich begann parallel in den beiden Welten zu
leben, die bis heute meine Existenz bestimmen.“
Tatsächlich aber wartete Ellroy dann bis 1987, als er seinen siebten Roman „The Black
Dahlia“ als ersten seines L.A.-Quartetts schrieb, um zuvor mit den ersten Romanen seine
„Gesellenstücke als Erzähler“ abzuliefern: „Brown’s Requiem“ (Browns Grabgesang),
„Clandestine“ (Heimlich), „Blood on the Moon“ (Blut auf dem Mond) und „Suicide Hill“
(Hügel der Selbstmörder). Der Schriftsteller gibt zu, dass „ich mich zunächst für das Leben im
Los Angeles des Jahres ’47 stählen musste“.
Doch für Ellroy kam die Dahlie auch mit Abschluss seines Romans nicht zur Ruhe. 1996
schrieb er einen Roman namens „My Dark Places“ (Die Rothaarige) – seine Memoiren über den
Mord an seiner Mutter im Jahr 1958. „Ich befand mich auf einer langen Reise und musste
zunächst in ,The Black Dahlia‘ über Elizabeth Short schreiben, bevor ich mich meiner Mutter
zuwenden konnte. Elizabeth Short war immer der romanhafte Ersatz für meine Mutter. Meine
Mutter und sie haben sich ineinander verwandelt – ein ganz irrer Vorgang. Meistens sind sie in
meinem Kopf ein und dieselbe Person.“
Drehbuchautor Josh Friedman wurde ursprünglich engagiert, um Ellroys über 300 Seiten
starken Roman „The Black Dahlia“ für David Fincher und die Produzenten Rudy Cohen and
Moshe Diamant zu bearbeiten. Fincher war 1997 als Regisseur des Projekts vorgesehen. „David
und ich haben jahrelang immer wieder daran gearbeitet“, berichtet Friedman. „Ich schrieb eine
Fassung, wir diskutierten darüber… und dann machten wir zwischendurch andere Filme.“
Schließlich zog sich Fincher zurück, und als Brian De Palma an Bord kam, wirkte er laut
Friedman „wie eine Lokomotive. Brian und Art [Linson, Produzent] bestanden auf einigen
wichtigen Änderungen, und schon ging es los.“
Über seine Vorlage sagt der Drehbuchautor: „Ich sehe das Buch nicht als Genrestoff an,
sondern als historischen Roman. Ich erzähle diese mitreißende Geschichte ganz im Sinne von
Ellroy… er hat eine ganz besondere Technik, Motive zu verweben. Diese Struktur übernehme
ich weitgehend, auch seine Haltung den Romanfiguren gegenüber.“
„James schafft eine umfassende Film-noir-Welt, er erzählt seine Geschichten auf sehr
komplexe Art“, fügt Regisseur De Palma hinzu. „Dabei bedient er sich einer sehr komplexen
Sprache. Josh stellt ein sehr gutes Barometer dar: Was in diesem Buch lässt sich filmisch
umsetzen, was nicht? Er ist vollkommen in Ellroys komplexes, düsteres Material über ein
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Jahrzehnt eingetaucht, wobei er Ellroys Eigenarten beibehält und nie den einfachen Weg wählt.
Fast ein Jahr lang haben Art und ich mit ihm zusammengearbeitet, bevor das Skript drehfertig
war.“
De Palma berichtet, dass es ihm nicht nur um die Story der Dahlie ging – er wollte den
gesamten Lebensraum der fiktiven Buchhelden im Los Angeles des Jahres 1947 ausloten:
Welchen Einfluss hatte das Verbrechen auf ihr Leben? Dabei gefiel ihm Friedmans
Interpretation des „Dreiecks zwischen Bucky, Lee and Kay. Bucky und Lee kennen sich schon
seit den ,Zoot Suit Riots‘, den Zusammenstößen zwischen Soldaten und Latinos (1942), und zu
einem ersten Höhepunkt kommt es am Anfang der Geschichte, als Bucky einen Kampf
annimmt, um das Geld zu verdienen, mit dem er das Altersheim für seinen Vater finanziert.“
De Palma ist für überraschende Wendungen in seinen Filmen bekannt – entsprechend
freute er sich natürlich darüber, „dass in der Story niemand die Wahrheit sagt. In den emotional
dramatischen Szenen, wenn wir erwarten, dass jemand etwas offenbart, bekommen wir
normalerweise genau das Gegenteil von dem zu hören, was er zuvor gesagt hat. Jede Figur
macht Kompromisse, und wir erleben mit, wie Bucky in diese Hölle hinabsteigt und von ihr
verschlungen wird.“
Nachdem das Drehbuch abgesegnet (und das Projekt durch Verleihgarantien aus Übersee
finanziert) war, suchten der Regisseur und die Produzenten nach einem Verleihpartner in den
USA. Nach einem Treffen mit Marc Shmuger, dem damaligen stellvertretenden Vorsitzenden
(und heutigen Vorsitzenden) von Universal Pictures, war der Deal unter Dach und Fach: Das
Studio sicherte sich während des Drehs die US-Verleihrechte.
Produzent Art Linson berichtet: „Traditionell ist es in Hollywood schwierig, düstere
Filme zu machen. Dieser unterscheidet sich von üblichen Mordgeschichten durch die
Auswirkungen auf alle Beteiligten. Es geht darin nicht nur um die Suche nach dem Täter,
sondern um die Obsessionen, um die Konsequenzen im Leben der Polizisten und der Frauen, die
in Beziehung zu diesen Detectives stehen.“
„Es gibt heute nur noch wenige Regisseure, die wirklich beurteilen können, was Film noir
eigentlich bedeutet“, fährt Linson fort. „Doch Brian hat diesen Stoff voll im Griff. Er stattet die
Dahlie mit genau der opulenten Optik aus, die hier unbedingt angebracht ist.“
Nachdem die Finanzierung stand, mussten die Filmemacher also nur noch eine kleine
Aufgabe
erledigen:
Sie
brauchten
ein
Ensemble
von
hervorragenden
Hollywood-
Nachwuchsdarstellern, die Ellroys und Friedmans Dialoge überzeugend auf die Leinwand
übersetzen konnten… und dabei die Atmosphäre der Film-noir-Ära wieder zum Leben
erwecken sollten.
Auftritt fünf junger Darsteller namens Josh, Scarlett, Aaron, Mia und Hilary.
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Wie besetzt man einen Film noir?
„Sie sieht genau wie die Tote aus. Bist du total pervers?
Du endest noch wie Will, lass dir das gesagt sein. Aber ich mache da nicht mit.“
—Kay Lake
Eine interessante Aufgabe: in „Black Dahlia” sollten junge Schauspieler agieren, denen
man einen Film noir abnimmt – sie sollten sich also im Sinne von Humphrey Bogart/Lauren
Bacall und Fred MacMurray/Rita Hayworth in die Thriller der 40er- und 50er-Jahre versetzen,
ohne zu Karikaturen der Rollen zu werden, die ihnen als Vorbild dienen. De Palma und die
Produzenten setzten entsprechend auf fünf junge, aber bereits etablierte Schauspieler und ein
Ensemble erfahrener Darsteller, die sich im Sinne von Friedmans Skript und Ellroys Buch in
den zusammengewürfelten Haufen von schweren Jungs, Liebhabern und Schwindlern
verwandeln.
De Palma berichtet, warum er auf Spitzenkräfte setzt: „Großartigen Schauspielern gelingt
es nämlich, uns immer wieder völlig zu überraschen.“
Schon seit langem stand Josh Hartnett als jener Bucky Bleichert fest, der den Boden unter
den Füßen verliert, als er den Fall übernimmt. Laut De Palma gelingt es dem Schauspieler,
Buckys vom Skript vorgegebenen guten Charakter absolut überzeugend darzustellen. „Selbst in
diesem korrupten Sumpf bewahrt sich Bucky seine Anständigkeit“, sagt De Palma. „Genau wie
Bogart in den damaligen Noir-Filmen bildet er eine moralische Instanz.“
„Josh ist inzwischen ein Mann geworden“, sagt Linson. „Wir haben miterlebt, wie er sich
vom Kid in ,Virgin Suicides‘ fantastisch weiterentwickelt hat – jetzt ist er ein Detective mit sehr
kompliziertem Leben: verliebt in zwei Frauen und besessen von einem Mord.“
Hartnett ließ sich gern auf die schwierige Rolle ein, weil „es sich eben nicht um eine
Moralpredigt handelt. Die Figuren haben alle ihre Schwächen, die sie ausleben müssen – da gibt
es keine Ausnahme.“
Doch nicht nur Friedmans schneller Dialogabtausch im Stil der Zeit forderten Hartnett.
Auch seine körperliche Kondition war gefragt: Sieben Monate lang trainierte er täglich vier
Stunden lang, um den erfahrenen Boxer Bucky (der sich im Ring Mr. Ice nennt) darstellen zu
können, der im Leichtgewicht eine Kampfbilanz von 36-0-0 vorweisen kann.
In De Palmas Filmen gibt es oft Trios oder Quartette, die auf seltsame Weise
zusammenkommen. Nummer zwei im Liebesdreieck Bucky–Kay–Lee ist Aaron Eckhart, den
De Palma als „jungen Kirk Douglas“ beschreibt. Der Regisseur suchte für „Mr. Fire“ Lee
Blanchard einen Schauspieler, der das Manische an der Rolle betont. Er soll den Benzedrin
schluckenden Hitzkopf mit einer explosiven Mischung aus Wut und Reue spielen… damit bildet
er eine deutliche Parallele zu dem gesetzestreuen Bucky. Während sie im Fall der Dahlie
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ermitteln, erfahren wir, dass es eine ganze Reihe von Frauen gibt, denen Lee nicht helfen konnte
– dazu zählt auch seine Schwester, die mit 15 Jahren gestorben ist.
Eckhart nahm die körperlich anspruchsvolle Rolle an (Mr. Fires Box-Bilanz: 43-4-2),
weil Blanchard „Sprüche klopft, säuft, einen scharfen Verstand hat, sich von niemandem auf
den Arm nehmen lässt – solche Rollen machen uns Schauspielern viel Spaß.“
Über sein Interesse für die Film-noir-Ära der 40er-Jahre sagt er: „Das Sprechtempo
damals war schneller als heute. Wenn man Cagney oder Edward G. Robinson zuschaut, reden
die wie Maschinenpistolen.“
Sein Gesetzeshüter-Kollege Hartnett lacht: „Der Iago wäre die ideale Rolle für Aaron. Er
schreckt auch vor Übertreibungen nicht zurück. Seine starke Persönlichkeit verschafft ihm eine
Leinwandpräsenz, die uns tatsächlich überzeugt: Lee würde jeden fertigmachen, der sich ihm in
den Weg stellt.“
Nachdem die Testosteron-gesteuerten Rollen besetzt waren, suchte De Palma drei
Damen, die mit dem klassischen Klischee von der hilflosen Heroine wirklich überhaupt nichts
gemein haben sollten. Über seine Hauptdarstellerinnen sagt der Regisseur: „Die Girls haben
etwas Magisches, Geheimnisvolles. Immer bleibt etwas unausgesprochen.“
Die traumatisierte Kay Lake, mit der Lee sich zusammentut und die Bucky begehrt, sollte
laut De Palma eine junge Frau sein, deren Augen ihren Lebensüberdruss verraten. Er lernte
Scarlett Johansson bereits vor Jahren kennen, als sie „The Horse Whisperer“ (Der
Pferdeflüsterer) drehte. Sie beeindruckte ihn derart, dass er sich vornahm, eines Tages mit ihr zu
arbeiten.
Produzent Linson fühlt sich durch Johansson an vergangene Zeiten erinnert – er erlebt sie
als „alte Seele. Optisch hat sie etwas vom Retro-Look an sich. Sie sieht so aus, dass man sich
sofort in die Vergangenheit versetzt fühlt.“ Diese Beobachtung wird durch Vilmos Zsigmonds
Kamerabilder bestätigt, mit denen Johansson allein durch ihre Körperlichkeit verblüffend an die
damalige Zeit erinnert.
Dazu die Schauspielerin: „Als ich Joshs Skript las, konnte ich Kays Leidenschaft sofort
nachvollziehen. Sie ist schrecklich einsam, traurig-romantisch, sie braucht jemanden, der sie
beschützt. Sie hat keine Ahnung, dass Bucky sich als das genaue Gegenteil von dem
herausstellt, was sie in ihrem Freund Lee sieht.“
Die Kanadierin Mia Kirshner spielt ihre bekannteste Rolle, die Jenny, in den beiden
aktuellen Staffeln der Showtime-Serie „The L Word“ (The L Word – Wenn Frauen Frauen
lieben). Zunächst bewarb sie sich für die Rolle der doppelzüngigen Madeleine Linscott. De
Palma war so von der Darstellung der Schauspielerin beeindruckt, dass er Kirshner als Dahlie
besetzte und Friedman extra für sie die Rolle um einige Szenen erweitern ließ. „Sie ist wirklich
atemberaubend“, kommentiert De Palma. „Als ich ihre Probeaufnahmen sah, sagte ich: ,Mia, du
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musst unbedingt in meinem Film mitmachen. Wir bauen die Figur der Dahlie weiter aus, und du
sollst sie spielen.‘“
Dazu Kirshner: „Als Kind in Toronto habe ich in der Bibliothek gern die alten
Filmbücher durchgeblättert, die Fotos mit Vivien Leigh und Hedy Lamarr. Am Samstagabend
schaute ich mir mit meinem Vater alte Filme an – seitdem begeistert mich die Film-noir-Ära.“
Mia Kirshner kannte viele Geschichten über das legendäre Starlet, das sie darstellen
sollte, wollte sich aber ein eigenes Bild machen und herausfinden, wer Elizabeth Short
eigentlich war. Ihr lag sehr viel daran, Betty als Mensch zu zeigen, denn sie hält ihr tragisches
Schicksal für „eine Warnung an alle jungen Hollywood-Schauspielerinnen. Ich habe wirklich
versucht, Elizabeth zu verstehen. Als ich so viel wie möglich über sie gelesen hatte, entdeckte
ich in ihr eine sehr sanfte, romantische und intelligente Frau.“
Für die Rolle der ebenso verschlagenen wie verführerischen Madeleine Linscott suchte
De Palma eine Schauspielerin, die nicht nur als Femme fatale überzeugt, sondern Mia Kirshner
auch ähnelt. Ellroy zeigt in seinem Buch sehr deutlich, dass die Dahlie nicht um ihrer selbst
willen ermordet wurde, sondern weil sie einer anderen Frau ähnlich sah.
Die zweifache Oscar-Preisträgerin Hilary Swank hatte gerade ihre Rolle in Clint
Eastwoods „Million Dollar Baby“ abgedreht, als sie sich bereit erklärte, die Madeleine zu
spielen – eine Frau, für die „Gewissen“ ein Fremdwort ist. De Palma stand immer schon auf
Femmes fatales und hat etliche von ihnen auf die Leinwand gebracht – für diese Rolle stellte er
sich eine Schauspielerin vor, die Madeleine als „armes reiches Mädchen spielt, die alle Männer
zugrunde richtet. Ich halte Hilary für die klassische Spinnenfrau – sie kann auf der Leinwand
unglaublich sensibel wirken, doch dann braucht man nur den Hebel umzulegen, und sofort
erscheint sie extrem bösartig.“
Über Swanks Besetzung sagt Drehbuchautor Friedman grinsend: „Wenn ich eine
zweifache Oscar-Siegerin dazu bringe, in meinem Film mitzumachen, obwohl sie nur in einem
Viertel der Szenen auftritt, dann geht für mich als Autor ein Traum in Erfüllung.“
Doch unabhängig von dieser Verbeugung war Swank einfach dankbar, endlich das
brutale Trainingspensum hinter sich zu lassen, dem sie sich für ihre Rolle als Box-Champion
Maggie Fitzgerald unterworfen hatte. „Madeleine würde nie im Leben Eiweiß zum Frühstück
trinken“, lacht die Schauspielerin.
Swank nahm die Rolle an, weil „Madeleine sich total von allen meinen bisherigen Rollen
unterscheidet. Sie stammt aus der reichen Oberklasse, mischt sich unters gemeine Volk und tut
ausschließlich, was ihr passt – ein verwöhntes Gör. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sie
große Probleme, sie sehnt sich nach Liebe.“
Die Mutter der merkwürdigen Kreaturen, die sich Familie Linscott nennen, spielt die
berühmte Britin Fiona Shaw. Mrs. Linscott changiert zwischen snobistischer Schärfe und
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opernhaften Alkoholexzessen – sie erfordert also eine Schauspielerpersönlichkeit, die innerhalb
von Sekunden ihre wahnsinnigen Launen wechseln kann.
De Palma erinnert sich an eine bezeichnende Szene des Films, in der Bucky die Linscotts
kennen lernt: „Fiona musterte Josh mit einem angeekelten Blick, als ob sie sagen wollte: ,Was
hat ein Polizist in meinem Haus zu suchen?‘ Mit dieser durchtriebenen Exposition erinnert sie
mich an Vanessa Redgrave. Durch sie macht diese Figur richtig Spaß.“
Doppelgänger und Spezialobjektive – De Palmas Version der Dahlie
„Du bringst es doch nie fertig, auf mich zu schießen. Denk immer daran, wem ich ähnlich
sehe. Denn das Mädchen… diese erbärmliche tote Schlampe… die ist doch alles, was du hast.“
—Madeleine Linscott
Der Regisseur ist bekannt für seinen präzisen Stil – oft tauchen Hitchcock-Motive auf,
Doppelgänger, Femmes fatales, opernhaft ausgewalzte Gewalttätigkeiten, komplizierte, lange
Kamerafahrten. Dennoch gibt er zu, dass er sich beim Drehstart nie fragt: „Wie lege ich die
Szene an, damit sie mehr nach Brian De Palma aussieht?“ Er stellt fest: „Das passiert völlig
unbewusst. Ich weiß nicht, warum mich bestimmte Stoffe ansprechen. Aber irgendwie klickt es,
und dann lasse ich mich mitreißen.“
Dennoch sind es bestimmte Themen, die ihn stets aufs Neue faszinieren. Lange Zeit hat
er sich mit dem parallelen Schicksal von Doppelgängern beschäftigt – ob sie sich nun innerlich
oder äußerlich ähneln –, deren gespaltene Persönlichkeit ihre Schuld auf andere projiziert. Von
„Body Double“ (Der Tod kommt zweimal) über „Dressed to Kill“ (Dressed to Kill) bis zu
„Raising Cain“ (Mein Bruder Kain) erscheint dieses Motiv immer wieder.
De Palma fand es interessant und sehr passend, dass seine Dauerthemen auch in den
Trommelfeuer-Dialogen und grellen Begebenheiten der Ellroy-Welt anklingen. Zum Beispiel ist
Madeleine besessen von der Idee, eine ihr ähnliche Frau kennen zu lernen (und mit ihr zu
schlafen), und sie ahmt Betty nach, imitiert ihre Eigenschaften, um so andere zu verführen. Sie
weiß sogar Buckys obsessive Fixierung auf den Fall zu nutzen, um ihn wieder in ihr Bett zu
locken.
Doch wie bei allen Romanverfilmungen mussten wesentliche Teile der Handlung
gestrichen werden. Als der Tatort des Dahlienmords erstmals gezeigt wird, lenkt De Palma die
Aufmerksamkeit der Zuschauer auf ein Ereignis (Lees Schießerei mit Baxter Fitch), das sich zur
selben Zeit wie die Entdeckung der Leiche zuträgt – damit baut er genau wie Ellroys Buch einen
Gegenpol auf.
Dem Regisseur gefiel die Ironie, die sich daraus ergibt, dass das große Verbrechen fast
hinter dem kleineren verschwindet: „Ich wollte die Entdeckung der Dahlie ganz in den
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Hintergrund drängen, während vorn alles Mögliche passiert. Einige Handlungsstränge mussten
wir reduzieren, und wir haben uns schließlich auf vier konzentriert. Weil ein Großteil der
Handlung indirekt erzählt wird, denkt der Zuschauer natürlich immer: ,Das ist jetzt eine
wichtige Sache.‘ Tatsächlich werfen wir nur ein paar Figuren vom Spielfeld.“
Drehbuchautor und Regisseur legten großen Wert darauf, Ellroys Sprache und die
komplizierten Nebenhandlungen in den Film zu übernehmen. Dennoch war klar, dass sie im
Film einige Tricks anwenden, die einem Romanautor nicht zur Verfügung stehen. Zum Beispiel
schreibt Ellroy, dass Bettys Mörder sich von Victor Hugos tragischem Helden Gwynplaine
inspirieren lässt, als er ihr das groteske Grinsen ins Gesicht schlitzt. In Hugos Roman
„L’homme qui rit“ (Die lachende Maske) geht es um einen Mann, dem der König ein
permanentes Grinsen ins Gesicht schneidet, um sich für den Verrat von Gwynplaines Vater zu
rächen. Diese gruselige Figur hat seit Anfang des vorigen Jahrhunderts viele Filmemacher
inspiriert (nicht zuletzt diente sie auch Batman-Erfinder Bob Kane als Vorlage für den
Bösewicht Joker).
Dazu der Regisseur: „In Ellroys Buch denkt der Mörder ständig an ,Die lachende
Maske‘… und die Dahlie wird auf dieselbe Weise verstümmelt.“ Also fragt er sein Team: „Wie
stellt man das am besten dar? Ist das mal verfilmt worden? Klar gibt es einen Film.“ De Palma
stellte fest, dass Bucky, Lee und Kay sich nur Paul Lenis „The Man Who Laughs“ (1928)
anschauen müssen, um diesem Motiv eine Richtung zu geben. (Übrigens wurde der Film von
Universal Pictures in der Übergangszeit zum Tonfilm produziert, erstmals wurden also
gleichzeitig Zwischentitel und Toneffekte verwendet.)
Nur wenige amerikanische Regisseure verwenden eine Farbpalette und komplexe
Kamerafahrten, wie sie zu De Palmas Markenzeichen wurden. Bis zur Kampfszene zwischen
den beiden Supercops verwendet der Regisseur satte Farben. Dann wechselt er zu starken
Farbkontrasten, die die gesamte Haupthandlung prägen, während die Rückblenden von sehr
blassen Farbtönen charakterisiert sind. Dazu De Palma: „Der gesamte Film zeigt im Grunde
einen Abstieg in die Hölle. Beim Film noir verwendet man möglichst starke Kontraste, viele
Schatten und niedrige Kamerapositionen.“
Um bestimmte Sequenzen im Sinne der Handlung zu gestalten, brauchte De Palma sein
gesamtes Team, darunter langjährige Mitarbeiter wie den ehemaligen Opern-Ausstatter und
Fellini-Mitarbeiter Dante Ferretti und den berühmten Kameramann Vilmos Zsigmond. „Ich lese
mir die Szene durch und überlege dann, wo die Kamera in diesem Moment am besten stehen
sollte“, sagt der Regisseur. „Dann richte ich die Optik danach aus und passe die Schauplätze den
Szenen an.“ De Palma ist dafür bekannt, dreidimensionale Modelle seiner Sets zu bauen, um
seine Einstellungen schon vor der ersten Klappe ganz genau festzulegen.
Über seinen Regiestil sagt er: „Wenn mich Filme visuell kalt lassen, interessieren sie
mich auch insgesamt nicht. Regie führen ist meist sehr einfach. Wer guten Geschmack hat und
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Schauspieler inszenieren kann, verwendet entweder Halbtotalen oder Halbnahaufnahmen.
Leider sind die meisten mit dem Fernsehen aufgewachsen, und viele Regisseure verwenden bei
Dialogen nur Einstellungen mit zwei oder drei Leuten im Bild und Steadicam-Aufnahmen.“
Im Film verbannt De Palma die Dahlie bis zum Schluss in den Hintergrund, ganz bewusst
vermeidet er Großaufnahmen der Leiche – so steigert er in Bezug auf den Zustand der toten
Betty die Sensationslust und Erwartung der Zuschauer. Stattdessen stellt er uns eine noch sehr
lebendige Betty durch ihre Probeaufnahmen im Filmstudio vor.
De Palma fährt fort: „Das wirkt, als ob jemand ein groteskes Kunstwerk ausstellt und
sagt: ,Schaut, was ich geschaffen habe.‘ Die Bilder sehen so aus, als ob jemand Fleisch
modelliert. Das setzt sich im Unterbewusstsein fest. Mein Konzept sieht vor, dieses Bild bis
zum Schluss des Films zu verzögern.“
Produzent Linson stellt fest: „Brian konzipiert die Sequenzen vom Bild her – der Dialog
ist dann der Zuckerguss oben drauf. Durch die Probeaufnahmen erfahren wir von der
Vorgeschichte der Dahlie, und wie Hitchcock tritt er darin sogar selbst auf.“
Die Stimme des hinter der Kamera unsichtbaren Filmemachers, der Betty beim Test
Regieanweisungen gibt, gehört tatsächlich De Palma – ursprünglich war das nur als vorläufiger
Soundtrack gedacht, doch dann blieb er in der endgültigen Fassung, weil das Produktionsteam
merkte, wie gut Kirshner und der Regisseur aufeinander reagieren. Dazu De Palma: „Mias
Probeaufnahmen waren weitgehend improvisiert. Wir probierten das Wechselspiel zwischen mir
als kaltschnäuzigem, grobem Produzenten und Mia als weltfremdem, von Stars träumendem
Mädchen. Wir haben gleich eine ganze Serie gedreht, und Vilmos ließ sie schwarzweiß
kopieren. Dadurch erscheint Elizabeth Short menschlich überzeugender, und der Film bekommt
eine emotional viel prägnantere Note.“
Auch die für den Regisseur typischen langen Kamerafahrten, die den Zuschauer mit
einbeziehen, kommen in „Black Dahlia” zum Einsatz. Als der Zuschauer die Linscott-Villa
kennen lernt, blickt Swank direkt in die Kamera und bittet den Zuschauer herein, der hier als
Bucky begrüßt wird. „Das ist eine alte Kriegslist“, sagt De Palma. „Hier bot sie sich an. Warum
soll sie nicht gleich der Kamera direkt demonstrieren, wie irre sie ist – so reißt sie das
Publikum sofort mit.“ Ebenso irritierend wirkt der Wechsel: Sobald sich Bucky/der Zuschauer
an den Esstisch setzt, nimmt die Kamera wieder die von außen betrachtende Position ein und
zeigt alle handelnden Personen.
Von Anfang an wollte De Palma in dieser Szene Ellroys Originaltext verwenden: „Ich
habe meine Inszenierung ganz nach seiner Vorgabe ausgerichtet. Ein verrückteres Essen lässt
sich gar nicht vorstellen, aber alle Beteiligten scheinen es für völlig normal zu halten. Erst
später bekommen wir mit, welche tödlichen Addams-Family-Qualitäten diese Sippe verbirgt.
Aber als wir sie kennen lernen, kommen wir uns vor wie in einer Restaurationskomödie.“
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Kamerawinkel aus der Froschperspektive verwendete man, um aus der Position der
Leiche in Buckys Gesicht zu blicken, wenn Detective Millard ihn herbeiholt, um die tote Dahlie
zu untersuchen. Dann wechselt die Perspektive der Kamera wieder, und durch die subjektive
Kamera wird der Zuschauer zu Bucky, als Staatsanwalt Lowe den an seinem Schreibtisch
sitzenden Detective anbrüllt.
De Palma und Zsigmond ziehen uns aber noch tiefer in Bettys Welt – und zwar vor und
nach ihrem Tod. Die komplizierten Aufnahmen beim Kampf zwischen Mr. Fire und Mr. Ice
waren nicht nur für Hartnett und Eckhart anstrengend, sondern auch für Kameramann
Zsigmond. Als Bucky nicht aufpasst, seine Rechte sinken lässt und Lees linken Haken einfängt,
dem sofort ein rechter Aufwärtshaken folgt, durch den Bucky seine beiden Vorderzähne verliert,
verschmelzen Kamera und Choreografie zu einer wunderbaren Einheit. Nicht nur in dieser
Szene verwendet De Palma die für ihn typische Aufteilung der Leinwand in mehrere Bilder und
Einstellungen mit Vorsatzlinsen, die zwei Schärfeebenen ermöglichen.
„In einem mit der normalen anamorphotischen Linse aufgenommenen Film sieht man
entweder das große Gesicht im Vordergrund scharf oder den Mann in zehn Meter Entfernung,
und dazwischen sind beide unscharf“, stellt Kameramann Zsigmond fest. „Es ist optisch nicht
möglich, beide gleichzeitig scharf zu zeigen. Deshalb verwenden wir Objektive, deren Linsen in
Teilbereichen unterschiedlich geschliffen sind und die verschiedenen Schärfen in demselben
Bild ermöglichen, wobei die Trennung der beiden Bildbereiche unsichtbar ist und das Bild wie
aus einem Guss wirkt.“ Auch dies gehört zu De Palmas Handschrift – solche Bilder sieht man in
„The Untouchables“, „Blow Out“ und „Carrie“.
Was die Dahlie selbst angeht, die zerstückelt auf dem Gelände liegt, auf dem später der
Leimert-Park entstand, so beschloss das Filmteam, sie erst am Schluss des Films zu zeigen.
Dazu De Palma: „Wir merkten, dass wir auch eine lebendige Dahlie zeigen müssen. Immer
taucht sie nur tot auf – draußen oder auf dem Obduktionstisch. Wir verwendeten eine sehr
realistisch gestaltete Nachahmung der Leiche, aber ich habe die Kamera immer von ihr
abgewandt. In ihrer ganzen Pracht ist sie erst in der letzten Szene auf dem Rasen zu sehen.“
Den Zuschauern geht es wie den Filmemachern. De Palma: „Durch diese Bilder bleibt sie
in unserer Fantasie, in unseren Träumen und Albträumen lebendig. Bucky wird ewig von
diesem Bild verfolgt, ähnlich wie in meinen anderen Filmen, wenn uns das Unterbewusstsein
packt – so wie Carrie aus dem Grab heraus nach uns greift.“
Hollywoodland entsteht neu: Locations, Kostüme und Filmmusik
„Man sagt mir, ich sei sehr fotogen.“
—Elizabeth Short
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Ellroy beschreibt die düsteren Facetten von Los Angeles treffend als „Sex and Crime in
krankhaft übersteigerter Form“.
Um diesen Look in „Black Dahlia” zu neuem Leben zu erwecken, reiste das Team im
April 2005 in die bulgarische Hauptstadt Sofia und baute dort das Hollywood von 1947 nach.
Dazu Linson: „Wunderbar, wie unsere Crew ein Duplikat von Hollywood schuf. Man sieht die
Hollywood Hills vor sich, die aber eigentlich die Berge rund um Sofia sind.“
Produktionsdesigner Ferretti baute Hollywood und die Straßen im Lic Pier/Venice-Viertel
nach, die während der Unruhen der Zoot Suit Riots zu zweifelhaftem Ruhm kamen… diese
Stadtteile gibt es in L.A. nicht mehr. Der Regisseur hatte mit dem so weit vom echten Los
Angeles entfernten Drehort keinerlei Probleme: „Ähnlich wie bei ,Scarface‘, bei dem wir auch
nur zwei Wochen in Miami drehten, würde man nie vermuten, dass wir uns nicht in L.A.
befinden.“
Im Buch verschwindet Lee Blanchard eine Zeit lang nach Mexiko, sehr zu Kays und auch
zu Partner Buckys Leidwesen. Um auch diese Storyelemente im Spiel zu behalten, verlegte De
Palma Lees Verschwinden nach Los Angeles – in jene Stadt, die er in Europa nachbaute.
Einige Schlüsselsequenzen wurden am Ende der Dreharbeiten dann tatsächlich vor Ort in
Los Angeles gedreht. Im Juni 2005 filmte das Team in verschiedenen Stadtbezirken, die
entsprechende Panoramen liefern, wie man sie nur in L.A. findet. Und am Ende konzentrierte
man sich auf das Rathaus in der Spring Street im Zentrum von Los Angeles: Hier entstanden die
Szenen, in denen die beiden Detectives mit ihren Vorgesetzten darüber streiten, ob sie den Fall
weiter bearbeiten sollen oder nicht. Damit waren die Dreharbeiten abgeschlossen.
Um die Schauspieler angemessen einzukleiden, brachte Kostümbildnerin Jenny Beavan
Kostüme aus London nach Bulgarien mit, vor allem zahlreiche Outfits für Swank, Johansson
und Kirshner. Über die Frauen, die die damalige Mode trugen, sagt Beavan kurz und knapp:
„Sie waren der Inbegriff des Glamour… selbst wenn ihr Lippenstift verschmiert war.“
Swank, die gern Alexander McQueen und Giambattista Valli trägt – und 2005 ihren
Oscar sogar in einem rückenfreien Guy Laroche entgegennahm, begeisterte sich schon vor
diesem Film für die Mode. Für Calvin Klein ist sie als Unterwäsche-Model aufgetreten. Sie hat
einen ausgeprägten Geschmack und mochte Beavans Kostüme besonders: „Jenny legt auf jedes
kleine Detail Wert. Ich fühlte mich durch diese Kleider in die Glamour-Welt versetzt… wie
Judy Garland oder Rita Hayworth.“
Der Regisseur betonte die nostalgischen Reminiszenzen an die Glamourwelt, die sich
durch seine Hauptdarstellerinnen ergeben. „Scarlett, Mia und Hilary werden so verführerisch
wie nur möglich aufgetakelt“, sagt De Palma. „Sie sehen im Film so wunderbar aus – man ist
ihnen hilflos ausgeliefert.“
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Seidenblumen, schwarze Satin-Kleider und zerrissene Strümpfe wählte Beavan für die
Dahlie aus. Als begeisterte „Modepuppe“ steht Kirshner besonders auf französische Couture
von Louboutin bis Lanvin.
Johansson stellte fest, welch wirklich erlesene Garderobe Kay besitzt. Mit Blick auf ihre
kurzärmeligen Pullover, Perlen und antiken Haarnadeln lacht sie: „Wie sollte man sich darin
nicht sexy fühlen?“ Vor allem als Bucky Kay zu Hause besucht, öffnet sie ihm wie ein Engel in
Weiß – im Gegenschnitt zur schwärzlich verfärbten Leiche der Dahlie auf dem Erdboden, die
von einer Krähe bedroht wird: Selbst im Tode wird sie weiter attackiert.
Doch auch die Männer vergaß man selbstverständlich nicht: im Zweireiher, mit breiten
Krawatten und Hüten im Miller-„Raider“-Stil tragen Eckhart und Hartnett ebenfalls die damals
angesagte Mode… obwohl sie schlecht bezahlte Bullen sind. Dazu Regisseur De Palma: „Das
mochte ich so an ,The Untouchables‘. Die Anzüge, die Hüte, die Autos und die Sprüche… alles
hat Stil.“
Genau wie bei den Schauplätzen und Kostümen legte De Palma auch auf die der Zeit
entsprechende Musik Wert. Von den Trompeten, die Bucky und Madeleine während ihrer ersten
Liebesnacht begleiten, bis zu den langsamen Jazz-Band-Rhythmen in der Szene, in der Bucky
Kay etwas Unangenehmes gestehen muss, wird die Filmmusik von Komponist und JazzTrompeter (und Film-noir-Experten) Mark Isham geprägt.
„Den Ausschlag gibt dabei, dass Mark Isham selbst ein großartiger Trompeter ist“, freut
sich der Regisseur. „Mit diesen traurig anmutenden Filmen assoziiere ich automatisch ein
klagendes Trompetenthema. So als ob Bucky zu uns spricht.“ Und weiter: „Woran merkt man,
dass man es mit einem wirklich fähigen Komponisten zu tun hat? Er ersetzt die vorläufige
Musik auf der Arbeitskopie – und in dem Moment hat man sie auch schon vergessen.“
Die Musik für die Stammkneipe der Dahlie, Laverne’s, wo sie Drinks „von den
Schwestern“ schnorrte, liefert die unverwechselbare Country- und Pop-Belter-Sängerin k.d.
lang, die Produzent Linson bat, „Love for Sale“ zum Soundtrack beizusteuern. „Wir haben eine
Art Busby-Berkeley-Nummer inszeniert“, verrät De Palma. „Die Aufnahmen dauerten die ganze
Nacht – dann war Drehschluss in Sofia.“
Und was wäre ein sexy Underground-Nachtclub in den 40er-Jahren ohne langbeinige
Showgirls? Mit der Choreografin Mia Frye hatte De Palma bereits an „Femme Fatale“
gearbeitet – sie stellte ein Ensemble aus französischen, bulgarischen und englischen
Tänzerinnen zusammen, um das Laverne’s in Stimmung zu bringen. „Die Girls tanzten
unermüdlich bis zum Morgen“, lacht der Regisseur.
****
Am 30. August 2006 erlebte Brian De Palma seine fünfte Premiere auf dem Filmfestival
in Venedig. „Black Dahlia” eröffnete das Filmfest im Sal Grande des Palazzo del Cinema. 60
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Jahre nach dem Mord an der Schwarzen Dahlie hat sie es schließlich doch noch auf die
Kinoleinwand geschafft.
Elizabeth Shorts Weg zum Film war dornig. Immer schon hatte sie davon geträumt, als
Schauspielerin die Zuschauer zu beeindrucken. Sie konnte nicht ahnen, in welchen Albtraum sie
geraten würde. Sie war hübsch, wollte es nach dem Zweiten Weltkrieg in Hollywood zu etwas
bringen. Doch ihr Leben erlosch vor der Zeit. Dennoch wird das Echo ihrer Geschichte noch
Jahrhunderte zu hören sein.
Abschließend sagt der Regisseur: „Wie kann ein schönes Mädchen, das man von PinupFotos kennt, derart enden? Wer hat ihr das angetan, und warum? Die Schwarze Dahlie lebt
weiter, schon seit Jahrzehnten. Ihr Geheimnis zählt zu denen, die ewig bleiben.“
Wir schließen dieses Kapitel der Legende von der Schwarzen Dahlie mit Ellroys Epilog
über Betty und seine eigene Mutter Jean: „Sie fanden ihre letzte Ruhe als L.A.-Opportunisten,
doch ich habe unermüdlich daran gearbeitet, aus ihnen die Unsterblichen von L.A. zu machen.“
DARSTELLER
JOSH HARTNETT
Bucky Bleichert
Hartnett stammt aus San Francisco und wuchs in Minneapolis/Minnesota auf. Das
Fernsehpublikum lernte ihn als Michael Fitzgerald in der TV-Serie „Cracker“ (Immer wieder
Fitz) kennen. Sein Kinodebüt gab er 1998 neben Jamie Lee Curtis in Miramax’ „Halloween:
H20“ (Halloween: H20). Im selben Jahr wurde er in der Kategorie „Beste DurchbruchLeistung“ für den MTV Movie Award nominiert. 1998 trat er auch in Robert Rodriguez’
Miramax-Film „The Faculty“ (The Faculty) auf. 1999 übernahm er für Paramount Classics
neben Kirsten Dunst eine Hauptrolle in der von der Kritik gefeierten schwarzen Komödie „The
Virgin Suicides“ (The Virgin Suicides – Verlorene Jugend), Sofia Coppolas Regiedebüt.
2001 war Hartnett in gleich drei Hauptrollen zu sehen: Er spielte die Iago-Rolle in dem
Lions-Gate-Film „O“ (O), einer modernen Fassung von „Othello“. Seine Darstellung des
intriganten und gefährlichen Hugo wurde hoch gelobt. Dann ergatterte er eine Rolle in Jerry
Bruckheimers Blockbuster „Pearl Harbor“ (Pearl Harbor), mit dem Disney weltweit über eine
Milliarde Dollar umsetzte. Anschließend trat er für Sony in Ridley Scotts „Black Hawk Down“
(Black Hawk Down) auf, den ebenfalls Jerry Bruckheimer produzierte. Der Film beruft sich auf
das gleichnamige Sachbuch von Mark Bowden (1999) – es geht um eine fehlgeschlagenen USEinsatz am 3. Oktober 1993 in Somalia. 2002 kürten ihn die amerikanischen Kinobetreiber auf
ihrem ShoWest-Kongress zum „Star von morgen“.
In Paul McGuigans MGM-Film „Wicker Park“ (Sehnsüchtig) war er neben Diane Kruger
(„Troja“) und Rose Byrne („Troja“) zu sehen. Weitere Rollen übernahm er in Robert
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Rodriguez’ Miramax-Film „Sin City“ (Sin City) und in „Mozart and the Whale“ nach einer
Vorlage von Ron Bass (die Liebesgeschichte zweier Menschen, die unter dem AspergerSyndrom leiden). Aktuell war er neben Morgan Freeman und Bruce Willis in „Lucky Number
Slevin“ der Weinstein Company zu sehen, wieder unter Regisseur McGuigan. Aktuell arbeitet
er an „Resurrecting the Champ“ mit Samuel L. Jackson unter der Regie von Rod Lurie. Ende
des Jahres beginnen die Dreharbeiten zu David Slades „30 Days of Night“ für Sony.
Weitere Filme: „Hollywood Homicide“ (Hollywood Cops), „40 Days and 40 Nights“ (40
Tage und 40 Nächte), „Blow Dry“ (Über kurz oder lang), „Town and Country“ (Stadt Land
Kuss) und „Here on Earth“ (Here on Earth).
SCARLETT JOHANSSON
Kay Lake
Johansson arbeitet bereits seit über zehn Jahren in der Filmbranche. Vier Mal wurde sie
für den Golden Globe nominiert, und sie gewann den British Film Academy Award. Damit hat
sie sich als eine der begabtesten jungen Darstellerinnen in Hollywood profiliert.
Überschwängliche Kritiken und den Darsteller-Preis in Venedig brachte ihr die Hauptrolle
neben Bill Murray in Sofia Coppolas zweiter, begeistert aufgenommener Regiearbeit „Lost in
Translation“ (Lost in Translation) ein.
Die Titelrolle übernahm Johansson in „Girl with a Pearl Earring“ (Das Mädchen mit dem
Perlenohrring), der Verfilmung des gleichnamigen Romans über den Maler Johannes Vermeer
(Colin Firth).
Im Juli 2006 lief ihr neuer Woody-Allen-Film „Scoop“ (Scoop) mit Hugh Jackman in den
USA an. Am 27. Oktober 2006 kommt Christopher Nolans „The Prestige“ mit Hugh Jackman
und Christian Bale in die US-Kinos (deutscher Start: Januar 2007). Inzwischen hat sie ihre
Hauptrolle in „The Nanny Dairies“ nach dem sehr erfolgreichen gleichnamigen Buch abgedreht.
Internationales Aufsehen erregte Johansson 1998 mit ihrer Rolle als Grace MacLean, die
in Robert Redfords Hit „The Horse Whisperer“ (Der Pferdeflüsterer) durch einen Reitunfall ein
nachhaltiges Trauma erleidet. Mit diesem Auftritt gewann Johansson den YoungStar Award,
und sie wurde für den Blockbuster Entertainment Award nominiert. Zwei Jahre später bekam sie
erneut begeisterte Kritiken für ihre Leistung in Terry Zwigoffs „Ghost World“ (Ghost World),
der ihr als Beste Nebendarstellerin den Preis der Filmkritiker in Toronto einbrachte. Außerdem
war Johansson neben Billy Bob Thornton und Frances McDormand in dem düsteren „The Man
Who Wasn’t There“ (The Man Who Wasn’t There) der Coen-Brüder, in „An American
Rhapsody“, „The Perfect Score“ (Voll gepunktet) und aktuell neben John Travolta in „A Love
Song for Bobby Long“ (Love Song for Bobby Long) zu sehen, mit dem sie zum dritten Mal für
den Golden Globe nominiert wurde. Dann trat sie in Woody Allens „Match Point“ (Match
Point) auf, der ihr innerhalb von drei Jahren die vierte Golden-Globe-Nominierung einbrachte.
Es folgte Michael Bays „The Island“ (Die Insel) mit Ewan McGregor.
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Ihr erster Kinofilm war Rob Reiners Komödie „North“ (North). Es folgten der Thriller
„Just Cause“ (Im Sumpf des Verbrechens) mit Sean Connery und Laurence Fishburne; die
Komödie „If Lucy Fell“ (Wenn Lucy springt); und der von der Kritik begeistert aufgenommene
„Manny & Lo“ (Manny & Lo), der ihr eine Nominierung für den Independent Spirit Award in
der Kategorie Beste Darstellerin einbrachte.
Scarlett Johansson wurde am 22. November 1984 in New York City geboren. Ihr ProfiDebüt als Schauspielerin gab sie mit acht Jahren neben Ethan Hawke in der Off-BroadwayInszenierung „Sophistry“ am Playwrights Horizons Theatre in New York.
Heute lebt Johansson abwechselnd in New York und Los Angeles.
AARON ECKHART
Lee Blanchard
Durch zahlreiche Filmauftritte hat sich Eckhart in der Spitzengruppe der Branche
etabliert. Seine Rollen, zum Beispiel in Steven Soderberghs „Erin Brockovitch“ (Erin
Brockovitch) mit Julia Roberts, brachten ihm viel Lob ein. Es war jedoch seine Darstellung
eines von der Liebe enttäuschten, rachsüchtigen Mannes in Neil LaButes heiß diskutiertem „In
the Company of Men“ (In the Company of Men), die ihn zum Star aufsteigen ließ. Der
provokante Film teilte die Kritiker in zwei Lager und war 1997 ein Kassenknüller in der
Independent-Szene.
Aktuell trat Eckhart in Jason Reitmans Regiedebüt „Thank You for Smoking“ (Thank
You for Smoking) für Fox Searchlight auf, es folgt für Fabrication Films „Conversations With
Other Women“. Abgedreht ist inzwischen Scott Hicks’ noch titelloses Remake von „Bella
Martha“ mit Catherine Zeta-Jones.
Weitere Hauptrollen spielte Eckhart in „Paycheck“ (Paycheck), John Woos Verfilmung
der Kurzgeschichte von Phillip K. Dick mit Ben Affleck und Uma Thurman, sowie in Ron
Howards „The Missing“ (The Missing) mit Tommy Lee Jones und Cate Blanchett, „The Core“
(The Core – der innere Kern) mit Hilary Swank und „Suspect Zero“ (Suspect Zero) mit Ben
Kingsley und Carrie-Anne Moss.
Eckhart stammt aus dem kalifornischen Norden, wo er am 12. März 1968 in Santa Clara
County geboren wurde. Für sein Studium an der Brigham Young University in Provo/Utah
wählte er die Hauptfächer Theaterwissenschaften und Film. Dort lernte er Neil LaBute kennen,
mit dem er seither eng zusammenarbeitet. Als Student trat er in mehreren von LaButes
Theaterstücken auf. Neben „In the Company of Men“ trat Eckhart in drei weiteren LaButeFilmen auf: „Possession“ (Besessen) mit Gwyneth Paltrow, „Nurse Betty“ (Nurse Betty) mit
Renée Zellweger und „Your Friends and Neighbors“ (Männer, Frauen und die Wahrheit über
Sex) mit Jason Patric, Amy Brenneman, Ben Stiller und Catherine Keener.
Weitere Filme: Sean Penns „The Pledge“ (Das Versprechen) mit Jack Nicholson, Oliver
Stones „Any Given Sunday“ (Jeden verdammten Sonntag) und „Molly“ (Molly) mit Elisabeth
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Shue. Schauspielunterricht nahm er in New York. Zu seinen Bühnenauftritten zählt Michael
Cristofers „Amazing Grace“ mit Marsha Mason.
Eckhart lebt derzeit in Los Angeles.
HILARY SWANK
Madeleine Linscott
Hilary Swank ist die drittjüngste Schauspielerin, die als Hauptdarstellerin zwei Oscars
erhalten hat.
Bevor sie für ihre Leistung in „Million Dollar Baby“ (Million Dollar Baby) ihren zweiten
Oscar gewann, erhielt sie den ersten schon 1999 für ihre Darstellung des Brandon Teena in
„Boys Don’t Cry“ (Boys Don’t Cry), außerdem den Golden Globe, die Darstellerpreise der
Filmkritiker in New York, Los Angeles, Chicago sowie den Preis der Rundfunk-Filmkritiker.
Zusätzlich gewann sie für diese Durchbruch-Leistung den Preis des National Board of Review
(US-Pendant der FSK).
Nach einer Nebenrolle als Partnerin von Cate Blanchett und Keanu Reeves in Sam
Raimis „The Gift“ (The Gift – Die dunkle Gabe) übernahm sie neben Adrien Brody die
Hauptrolle in „The Affair of the Necklace“ (Das Halsband der Königin). An der Seite von Al
Pacino und Robin Williams wirkte sie in Christopher Nolans „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos)
mit. Dann spielte sie die Alice Paul im HBO-Film „Iron Jawed Angels“ (Alice Paul – Der Weg
ins Licht), der Geschichte der Suffragetten-Frauenbewegung. Dafür erhielt sie Nominierungen
der Screen Actors Guild (SAG; Gewerkschaft der Filmschauspieler) und für den Golden Globe.
Anschließend war sie neben Clint Eastwood und Morgan Freeman in der Titelrolle von
Eastwoods „Million Dollar Baby“ (Million Dollar Baby) zu sehen. Darin bemüht sich eine
junge Frau, ihren Traum zu verwirklichen und Profi-Boxerin zu werden.
Für diese Leistung wurde Hilary Swank erneut mit dem Oscar ausgezeichnet, sie gewann
den Golden Globe, den Preis der SAG, den Golden Satellite sowie die Preise der Kritiker aus
Boston, Dallas/Fort Worth, Florida, Kansas City und Phoenix sowie die Preise der National
Society of Film Critics (Verband der US-Filmkritiker) und der Radio-Filmkritiker.
Ihr nächstes Projekt für Warner Bros. ist „The Reaping“. Inzwischen abgedreht ist
„Freedom Writers“, die wahre Geschichte von Erin Gruwell, einer Lehrerin aus Long Beach.
Ab Herbst arbeitet sie erneut mit „Freedom Writers“-Autor/Regisseur Richard
LaGravenese zusammen und übernimmt die Hauptrolle in der Verfilmung des Romans „P.S. I
Love You“ (P.S. Ich liebe dich) von Cecelia Ahern.
MIA KIRSHNER
Elizabeth Short
Mia Kirshner spielt die Jenny in der erfolgreichen Showtime-Serie „The L Word“ (The L
Word – Wenn Frauen Frauen lieben).
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Auf die provokante Ausstrahlung der 17-jährigen Mia Kirshner wurden die Kritiker
erstmals in Denys Arcands „Love and Human Remains“ (Liebe und andere Grausamkeiten)
aufmerksam, in dem sie eine Wahrsagerin und Domina spielte. Für diese Leistung erhielt sie als
Nebendarstellerin eine Nominierung für den Genie Award, den kanadischen Oscar.
1994 trat sie neben Victor Garber, Bruce Greenwood und Sarah Polley in Atom Egoyans
„Exotica“ (Exotica) auf. Dann war sie neben Kevin Bacon und Christian Slater in dem WarnerBros.-Drama „Murder in the First“ (Murder in the First) zu sehen. Kirshner spielte auch in dem
viel gepriesenen Independent-Film „Party Monster“ (Party Monster) mit Macaulay Culkin und
Chloe Sevigny.
Fernsehzuschauer kennen Kirshner aus der beliebten Fox-Serie „24“ (24), in der sie eine
geheimnisvolle Attentäterin spielte, die den Präsidenten ermorden will.
Kirshner stammt aus dem kanadischen Toronto. Sie studierte Englisch und russische
Literatur an der renommierten McGill University. Derzeit lebt sie in Los Angeles.
MIKE STARR
Russ Millard
Starr kann auf eine lange Bühnenkarriere und über 50 Spielfilme zurückblicken.
Besonders im Gedächtnis bleiben seine zahlreichen Rollen als schwerer Junge, vor allem als
Partner von Robert De Niro in „Mad Dog and Glory“ (Sein Name ist Mad Dog) mit Bill Murray
und Uma Thurman sowie Martin Scorseses „GoodFellas“ (Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der
Mafia) oder neben Kevin Costner in „The Bodyguard“ (Bodyguard).
Aktuell war er in der erfolgreichen Wiederaufführung von Neil Simons „The Odd
Couple“ mit Nathan Lane und Mathew Broderick am Broadway zu sehen.
Kürzlich trat er neben John Cusack und Billy Bob Thornton in „The Ice Harvest“ auf.
Weitere bedeutende Rollen spielte er neben Johnny Depp in Tim Burtons „Ed Wood“ (Ed
Wood) und neben Jim Carrey in Peter Farrellys „Dumb and Dumber“ (Dumm und dümmer).
Sidney Lumet inszenierte Starr in dem Remake von John Cassevetes’ „Gloria“ (Gloria) mit
Sharon Stone. In Brian De Palmas „Snake Eyes“ (Spiel auf Zeit) trat Starr neben Nicolas Cage
auf. Hinzu kommen „Billy Bathgate“ (Billy Bathgate) mit Dustin Hoffman, „Lean on Me“
(Lean on Me – Joe Clark gibt nicht auf) mit Morgan Freeman, „The Natural“ (Der
Unbeugsame), „Uncle Buck“ (Allein mit Onkel Buck), Bill Bennetts „Two if by Sea“
(Gestohlene Herzen) mit Denis Leary und „Miller’s Crossing“ (Miller’s Crossing) der CoenBrüder. Neueren Datums sind Spike Lees „Summer of Sam“ (Summer of Sam) und Starrs
Hauptrolle in dem Independent-Film „The Deli“ auf Showtime. Außerdem: „The Next Big
Thing“ (Ein Freund zum Verlieben), „Monkeybone“ (Monkeybone) mit Brendan Fraser, „3
A.M.“ (3 A.M. – Drei Stunden nach Mitternacht) mit Danny Glover und Kevin Smiths „Jersey
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Girl“ (Jersey Girl) mit Ben Affleck. Nach wie vor steht Starr mit den Spitzenstars des
amerikanischen Films vor der Kamera.
Auf dem Bildschirm wirkte Starr sporadisch als „Buchladen-Gott“ in der CBS-Hitserie
„Joan of Arcadia“ (Die himmlische Joan) mit. Zu seinen vielen TV-Auftritten zählen seine
Ensemble-Rolle in der NBC-Serie „Ed“ (Ed) sowie sein denkwürdiger Part als Senator Anthony
Merino in „The West Wing“ (NBC). Zweimal war Starr neben Gene Wilder zu sehen: in
„Murder in a Small Town“ und „The Lady in Question“ für A&E. In „Falcone“ (Falcone) trat er
2000 als Aids-Opfer auf. Zum festen Ensemble gehörte er in der hoch gelobten CBS-Serie „EZ
Streets“. Hinzu kommen die Pilotfilme „Jersey“ (NBC), „The Doyles“ (ABC) und die Serie
„Hardball“ (Hardball). Daneben wirkte er in dem TV-Film „The Last Don“ (Der letzte Pate)
mit. Komische und dramatische Rollen spielte er außerdem in den Serien „Third Rock From the
Sun“ (Hinterm Mond gleich links), „Karen Sisco“, „The Handler“, „Scrubs“ (Scrubs – Die
Anfänger) und „Frasier“ (Frasier).
Sein Broadway-Debüt gab Starr in „The Guys in the Truck“ neben Elliott Gould. Sein
College-Studium absolvierte er an der Hofstra University auf Long Island. Heute lebt er mit
seiner Frau Joanne, einer Spezialistin für Herzoperationen an Kindern, in Chicago. Er ist stolzer
Vater dreier Kinder: Cassie, John und Nicole.
FIONA SHAW
Ramona Linscott
Weltweit kennen die Zuschauer Fiona Shaw als Harry Potters komisch-böse Tante
Petunia aus den Riesenerfolgen „Harry Potter and the Sorcerer’s Stone“ (Harry Potter und der
Stein der Weisen), „Harry Potter and the Chamber of Secrets“ (Harry Potter und die Kammer
des Schreckens) und „Harry Potter and the Prisoner of Azkaban“ (Harry Potter und der
Gefangene von Askaban). Kürzlich war sie als politisch ungewöhnlich ehrgeizige römische
Matrone Fulvia in der zu Caesars Zeiten spielenden ABC-Miniserie „Empire“ (Empire) zu
sehen.
Ihre bedeutendsten Filmauftritte absolvierte sie als Verbrechens-Profiler in dem
britischen Film „Mind Games“; in dem Thriller „Doctor Sleep“ mit „ER“-Star Goran Visnjic;
in Jim Sheridans „My Left Foot“ (Mein linker Fuß) mit Daniel Day-Lewis; „The Avengers“
(Mit Schirm, Charme und Melone) mit Ralph Fiennes, Uma Thurman und Sean Connery;
„Three Men and a Little Lady“ (Drei Männer und eine kleine Lady); „London Kills Me“
(London Kills Me; auch: London schafft alle); „Super Mario Brothers“ (Super Mario Brothers);
„Undercover Blues“ (Undercover Blues – Ein absolut cooles Trio) mit Kathleen Turner und
Dennis Quaid; Franco Zeffirellis „Jane Eyre“ (Jane Eyre); „Anna Karenina“ (Anna Karenina);
Neil Jordans „The Butcher Boy“ (The Butcher Boy – Der Schlächterbursche); Deborah Warners
„The Last September“; in der italienischen Liebeskomödie „The Triumph of Love“ mit Mira
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Sorvino und Ben Kingsley; „Sacred Hearts“; „The Man Who Shot Christmas“; Bob Rafelsons
„Mountains of the Moon“ (Das Land der schwarzen Sonne); und Roger Michells „Persuasion“
(Jane Austens Verführung).
Im US-Fernsehen war sie in „Hedda Gabler“, „Richard II“ und in der Fantasy-Miniserie
„Gormenghast“ zu sehen. Auf dem Bildschirm trat Shaw auch in der Orson-Welles-Biografie
„RKO 281“ (Citizen Kane – Die Hollywood-Legende) auf HBO auf, in der sie Hedda Hopper
spielte; in „Love Song“, Danny Boyles „For the Greater Good“; „Maria’s Child“, „The Waste
Land“; und in der Serie „Great Britons“. Daneben wirkte sie in der britischen Serie „The
Adventures of Sherlock Holmes“ (Sherlock Holmes) mit.
Mehrfach ist Shaw für ihre Bühnenauftritte ausgezeichnet worden. 1990 gewann sie den
Laurence Olivier Award als Beste Darstellerin für ihre Rolle als Rosalind in „As You Like It“
(Wie es euch gefällt). Den gleichen Preis sowie den Preis der Londoner Kritiker erhielt sie für
ihre Darstellung in „The Good Person of Sechuan“ (Der gute Mensch von Sezuan). Einen
dritten Laurence Olivier Award und einen weiteren Preis der Londoner Kritiker bekam sie als
„Electra“ (Elektra, 1990). 1992 folgte der Preis der Londoner Kritiker für ihre Darstellung der
Titelrolle in „Hedda Gabler“ (Hedda Gabler). 1993 wurde sie für Stephen Daldrys „Machinal“
abermals mit dem Laurence Olivier Award und dazu als Beste Theaterdarstellerin mit dem Preis
des Evening Standard ausgezeichnet. Letzteren Preis erhielt sie auch für „Medea“ (Medea).
2001 wurde sie mit dem Orden Commander of the British Empire geehrt. 1997 bekam Shaw die
Ehrendoktorwürde der National University of Ireland. 2001 verlieh ihr das Trinity College
Dublin einen Ehrendoktor.
Weitere wichtige Bühnenrollen übernahm sie im Ensemble der Royal Shakespeare
Company in „Philistines“; „Les Liaisons Dangereuses“ (Gefährliche Liebschaften); „Mephisto“;
„Much Ado About Nothing“ (Viel Lärm um nichts); „The Merchant of Venice“ (Der Kaufmann
von Venedig); „Hyde Park“; „The Taming of the Shrew“ (Der Widerspenstigen Zähmung); und
„New Inn“. Hinzu kommen „The Powerbook“; „The Prime of Miss Jean Brodie“ (Die Lehrerin;
auch: Die Blütezeit der Miss Jean Brodie); „The Wasteland“ (Das wüste Land); „Love’s
Labours Lost“ (Verlorene Liebesmüh’); „The Rivals“ (Die Nebenbuhler); und „Bloody Poetry“.
Shaw hat sich auch als Regisseurin profiliert: Sie inszenierte G.B. Shaws „The Widowers
Houses“ (Die Häuser des Herrn Sartorius) für die National Theatre Education Tour und
„Hamlet“ (Hamlet) am Abbey Theatre in Dublin.
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HINTER DER KAMERA
BRIAN DE PALMA
Regie
De Palma bewies sein Talent mit einer großen Bandbreite von Filmen: von Thrillern wie
„Sisters“ (Sisters – Schwestern des Bösen), „Obsession“ (Schwarzer Engel), „Dressed to Kill“
(Dressed to Kill), „Body Double“ (Der Tod kommt zweimal) und „Snake Eyes“ (Spiel auf Zeit)
über Action-Blockbuster wie „Mission: Impossible“ und gefeierte Polizeifilme wie „Scarface“
(Scarface – Tony das Narbengesicht), „The Untouchables“ (The Untouchables – Die
Unbestechlichen) und „Carlito’s Way“ (Carlito’s Way) bis zu visionären Filmen wie „Carrie“
(Carrie – Des Satans jüngste Tochter) und „Phantom of the Paradise“ (Phantom im Paradies).
Doch damit nicht genug: De Palma hat auch Kriegsfilme, Komödien und Science-Fiction
inszeniert.
Brian De Palma wurde am 11. September 1940 in Newark/New Jersey geboren. Er wuchs
in Philadelphia auf, wo sein Vater als Chirurg in der Orthopädie tätig war. Schon früh
interessierte Brian sich für Physik – dieses Fach studierte er am Columbia College. Dann
wechselte er zu Theaterwissenschaften, schließlich zum Film. 1960 drehte er seinen ersten
mittellangen Film „Icarus“. Es folgten „6601224, The Story of an IBM Card“ und „Wotan’s
Wake“, der etliche Preise gewann.
Während seines Studiums am Sarah Lawrence College in Bronxville/New York drehte
De Palma seinen ersten abendfüllenden Spielfilm „The Wedding Party“, eine halb improvisierte
Komödie, in der Robert De Niro und Jill Clayburgh ihr Filmdebüt gaben. Dann drehte er
mehrere Dokumentationen und Kurzfilme, zum Beispiel „The Responsive Eye“, und
organisierte eine Op-Art-Ausstellung für das Museum of Modern Art in New York.
1967 folgte sein zweiter abendfüllender Film „Murder à la Mod“, ein raffinierter Thriller
mit jeder Menge Anspielungen auf Hitchcock. Die systemkritische Grundstimmung der 60erJahre inspirierte ihn zu den satirischen Komödien „Greetings“ (Greetings – Grüße; Silberner
Bär auf der Berlinale) und „Hi Mom“ (Hi Mom!), mit denen er sich unter den jungen
amerikanischen Filmemachern etablierte.
So wurden die großen Hollywood-Studios auf De Palma aufmerksam. Doch sein erster
großer Erfolg war sein bescheidener, unabhängig produzierter „Sisters“. Er ließ den
improvisierten Stil seiner bisherigen Filme hinter sich und bewies, dass er als Autor, in der
Konstruktion der Story, in Bildaufbau und Rhythmus mit den besten Hollywood-Regisseuren
mithalten konnte.
Zwei Jahre nach diesem Erfolg drehte De Palma das Thriller-Musical „Phantom of the
Paradise“, das 1975 in Avioriaz mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde. 1976 schrieb
(zusammen mit Paul Schrader) und inszenierte er „Obsession“, einen romantischen Thriller mit
Cliff Robertson und Genevieve Bujold. Es folgte der weltweite Triumph „Carrie“. Sissy Spacek
25
und Piper Laurie wurden für den Oscar nominiert. Weitere Rollen übernahmen Nancy Allen,
John Travolta und Amy Irving. Der Film zählt nach wie vor zu den überzeugendsten StephenKing-Verfilmungen. Neben anderen ist besonders die berühmte Schlussszene im Lauf der Jahre
immer wieder imitiert worden.
1977 inszenierte De Palma Kirk Douglas, John Cassavetes und Amy Irving in „The Fury“
(Teufelskreis Alpha) – in dem Spionagefilm wird Horror mit Politik kombiniert. 1978 folgte
„Home Movies“ (Home Movies – Wie du mir, so ich dir), eine halb autobiografische Komödie
mit Kirk Douglas und Nancy Allen. Unterstützt wurde De Palma dabei von Filmstudenten des
Sarah Lawrence College. 1980 kehrte De Palma zum Suspense zurück: In „Dressed to Kill“
spielten Michael Caine, Nancy Allen und Angie Dickinson die Hauprollen. Dann schrieb und
inszenierte De Palma „Blow Out“ (Blowout – Der Tod löscht alle Spuren), in dem es wieder um
zwei seiner Hauptthemen ging: Voyeurismus und Politik.
1982 inszenierte Brian De Palma den epischen, extrem gewalttätigen „Scarface“ nach
einem Drehbuch von Oliver Stone – die Hauptrollen übernahmen Al Pacino und Michelle
Pfeiffer. 1984 folgte „Body Double“, der Melanie Griffith weltbekannt machte. Dann kehrte er
dem Genre, das ihn berühmt gemacht hatte, den Rücken und inszenierte das spektakuläre Epos
„The Untouchables“ über die Prohibitionszeit. Darsteller Sean Connery gewann den Oscar,
Kevin Costner und Andy Garcia stiegen damit zu Stars auf. 1989 inszenierte De Palma Michael
J. Fox und Sean Penn in dem Kriegsfilm „Casualties of War“ (Die Verdammten des Krieges),
und 1990 verfilmte er Tom Wolfes satirischen Roman „The Bonfire of the Vanities“ (Fegefeuer
der Eitelkeiten) mit Tom Hanks, Melanie Griffith und Bruce Willis.
1992 kehrte De Palma zum Thriller zurück: In „Raising Cain“ (Mein Bruder Kain)
spielten John Lithgow und Lolita Davidovich die Hauptrollen. Dann inszenierte er Al Pacino in
„Carlito’s Way“. 1996 brachte er Tom Cruise, Jon Voight, Emmanuelle Béart und Jean Reno in
„Mission: Impossible“ zusammen und zollte damit der Kult-TV-Serie Tribut. Der Film war ein
enormer internationaler Erfolg. Es folgte „Snake Eyes“ mit Nicolas Cage und Gary Sinise sowie
De Palmas erster Science-Fiction-Film „Mission to Mars“ (Mission to Mars) mit Gary Sinise,
Tim Robbins, Don Cheadle und Connie Nielsen.
JOSH FRIEDMAN
Drehbuch
Friedman schrieb für Steven Spielberg „War of the Worlds“ (Krieg der Welten; 2005).
Sein Drehbuch „Orphan’s Dawn“ wird derzeit bei 20th Century Fox entwickelt.
Friedman studierte an der Brown University in Providence/Rhode Island. Er lebt mit Frau
und Kind in Los Angeles.
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JAMES ELLROY
Romanvorlage
Ellroy wurde 1948 in Los Angeles geboren. Seine Romane des „L.A.-Quartetts“ – „The
Black Dahlia“ (Die schwarze Dahlie), „The Big Nowhere“ (Blutschatten), „L.A. Confidential“
(Stadt der Teufel) und „White Jazz“ (White Jazz) – entwickelten sich zu internationalen
Bestsellern. „American Tabloid“ (Ein amerikanischer Thriller) wurde 1995 vom TIME
Magazine zum Roman des Jahres gekürt. Seine Memoiren „My Dark Places“ (Die Rothaarige)
wurde von der New York Times in die Liste der „Bemerkenswerten Bücher“ aufgenommen und
zählte 1996 in TIME zu den Besten Büchern des Jahres. Sein Roman „The Cold Six Thousand“
(Ein amerikanischer Albtraum) wurde 2001 von der New York Times in die Liste der
„Bemerkenswerten Bücher“ aufgenommen und von der Los Angeles Times zum Besten Buch
des Jahres gekürt. Ellroy lebt in Los Angeles.
ART LINSON
Produzent
Linson stammt aus Chicago, wuchs jedoch in Hollywood auf. 1960 begann er sein
Studium an der University of California in Berkeley; seinen Abschluss machte er an der
University of California in Los Angeles. Sein Jura-Studium beendete er 1967 an der UCLA Law
School; er hat allerdings nie als Anwalt praktiziert.
25 Jahre sind seit Art Linsons erster Filmproduktion vergangen. In Hollywood machte er
sich einen Namen, indem er Drehbücher und Geschichten entwickelte, für die sich die größten
Stars begeistern. So entstanden einige der bedeutendsten (Achtungs-) Erfolge der letzten zwei
Jahrzehnte. Kritik und Publikum waren gleichermaßen angetan von Linsons „The
Untouchables“ (Untouchables – Die Unbestechlichen; Sean Connery gewann dafür den Oscar
als Bester Nebendarsteller), „Heat“ (Heat) mit Robert De Niro und Al Pacino, „Fast Times at
Ridgemont High“ (Ich glaub’, ich steh’ im Wald; mit Sean Penn), „Car Wash“ (Car Wash) und
„Scrooged“ (Die Geister, die ich rief…) wie auch von so außergewöhnlichen Klassikern wie
„Melvin and Howard“ (Melvin und Howard; Oscars für das Drehbuch und Nebendarstellerin
Mary Steenburgen), „Fight Club“ (Fight Club; mit Brad Pitt und Edward Norton), „The Edge“
(Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund; mit Anthony Hopkins), „Heist“ (Heist – Der
letzte Coup; mit Gene Hackman), „Casualties of War“ (Die Verdammten des Krieges) und
„This Boy’s Life“ (This Boy’s Life; mit Robert De Niro und Leonardo DiCaprio).
1995 veröffentlichte Linson sein erstes Buch „A Pound of Flesh: Perilous Tales of How
to Produce Movies in Hollywood“. Sein zweites Buch „What Just Happened? Bitter Hollywood
Tales From the Front Line“ erschien im Mai 2002 im Verlag Bloomsbury USA. Linson schrieb
inzwischen eine Filmfassung, die Barry Levinson mit Robert De Niro inszenieren wird.
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AVI LERNER
Produzent
Lerner wurde 1947 in Haifa geboren. An der Universität von Tel Aviv studierte er
Wirtschaftswissenschaften. Nach kurzer Tätigkeit im Bankgewerbe begann er 1972 seine
Laufbahn in der Filmbranche als Geschäftsführer des ersten und einzigen israelischen
Autokinos, das er später selbst kaufte. In schneller Folge erwarb er eine Kette von sechs
Filmtheatern. 1979 erkannte Lerner als einer der ersten das Potenzial des Videomarkts. Er
gründete den größten Videovertrieb in Israel und erwarb die israelischen Rechte zu über 7000
Filmen. 1984 verkaufte Lerner seine Video- und Filmfirma.
Zwischen 1981 und 1984 produzierte Lerner sechs Filme in Israel. 1984 zog er nach
Johannesburg in Südafrika und produzierte „King Solomon’s Mines“ (Quatermain – Auf der
Suche nach dem Schatz der Könige; mit Richard Chamberlain und Sharon Stone) für die
Cameron Group.
Zwischen 1984 und 1989 produzierte er in Südafrika insgesamt 40 Filme für seine Firma
Nu Metro Production und verkaufte sie in alle Welt.
1986 erwarb Lerner die Metro-Kinokette in Südafrika von CIC International und die
südafrikanische Video-Filiale von Thorn EMI. Innerhalb der nächsten vier Jahre baute Lerner
die Nu Metro Entertainment Group auf, die sich zu einer der größten und schlagkräftigsten
Entertaiment-Firmen in Afrika entwickelte. Nu Metro Entertainment bestand aus vier
verschiedenen Firmen in den Bereichen Kino, Video, Verleih und Produktion. Die Kinokette
wurde unter dem Namen NU Image Theatres von 33 Sälen 1986 auf 160 Säle im Jahr 1990
erweitert.
Nu Metro Distribution vertrieb Filme in Südafrika, die dann in der eigenen Kinokette
liefen und über den eigenen Videoverleih vertrieben wurden, um schließlich an südafrikanische
Pay-TV- (TivM-Nett) und Free-TV-Sender verkauft zu werden. Dabei vertrat Nu Metro Firmen
wie Warner Bros., Disney, Fox, MGM sowie die meisten unabhängigen Verleiher.
1990 und 1991 wurde Nu Metro Ltd (mit Ausnahme der Filmproduktionsfirmen) an CAN
Gallo Ltd verkauft – Gründe waren die politischen Unruhen in Südafrika, aber auch Lerners
Wunsch, eine Produktions- und Verleihfirma in Los Angeles aufzubauen. Der Erlös aus dem
Verkauf wurde teils in die fünf ersten Filme der neuen Gruppe investiert, teils für die Gründung
von Nu Image in Los Angeles verwendet. 1992 zog Lerner nach Amerika und gründete mit
Danny Dimbort und Trevor Short Nu Image.
Heute zählt Lerner zu den angesehensten und aktivsten unabhängigen Produzenten der
Branche. Er sitzt im Vorstand der Independent Producers Association und der American Film
Marketing Association. Seine Firma Nu Image/Millennium Films produziert derzeit 14 bis 15
unabhängige Filme pro Jahr. Insgesamt entstanden in den drei Jahrzehnten von Lerners
spektakulärer Laufbahn über 230 Spielfilme. Neben „Black Dahlia” produzierte Lerner aktuell
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„Edison“ (Edison), „Lonely Hearts“, „Mozart and the Whale“, „The Wicker Man“, „Home of
the Brave“, „16 Blocks“ (16 Blocks) und „King of California“. Derzeit arbeitet Nu
Image/Millennium an Filmen wie „Rambo IV“ und „Day of the Dead“, die international in die
Kinos kommen.
MOSHE DIAMANT
Produzent
Als Produzent und Executive Producer verantwortete Moshe Diamant zahlreiche Filme,
darunter „Kansas“ (Kansas) mit Matt Dillon; „Full Moon in Blue Water“ (Irgendwo in Texas;
auch: Die Trottel vom Texas-Grill) mit Gene Hackman und Teri Garr; „Night Game“ (Final
Game); „Men at Work“ (Men at Work) mit Emilio Estevez und Charlie Sheen; Curtis Hansons
„Bad Influence“ (Todfreunde), John Woos „Double Team“ (Double Team); „Maximum Risk“
(Maximum Risk) mit Jean-Claude Van Damme; „Hard Target“ (Harte Ziele); „Time Cop“
(Time Cop); „Men of War“ (Men of War); „Sudden Death“ (Sudden Death); „The Quest“ (The
Quest – Die Herausforderung); „The Body“ (The Body; auch: Das geheimnisvolle Grab) und
„The Musketeer“ (The Musketeer).
In den letzten Jahren folgten „Extreme Ops“ (Extreme Ops) mit Devon Sawa, Rufus
Sewell und Bridgette Wilson-Sampras, David Mamets „Spartan“ mit Val Kilmer, „Tristan and
Isolde“ (Tristan und Isolde) mit James Franco; „Hairy Tale“ mit Matthew Modine und Roma
Downey sowie „A Sound of Thunder“ mit Edward Burns, Ben Kingsley und Catherine
McCormack. Im Dezember 2004 lief „Imaginary Heroes“ (Imaginary Heroes) mit Sigourney
Weaver und Jeff Daniels an. In New Orleans abgedreht ist inzwischen der Krimi „Til Death“.
RUDY COHEN
Produzent
Der preisgekrönte Produzent begann seine Karriere in Israel. Sein populärer, heiß
diskutierter „Beyond the Walls“ (Jenseits der Mauern) gewann den Preis der internationalen
Kritiker in Venedig, lief als Eröffnungsfilm des Seoul Olympic Arts Festival und wurde in der
Kategorie Bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert.
In den USA co-produzierte Cohen die zehnteilige Serie „Heritage: Civilization and the
Jews“ mit Abba Eban als Sprecher. Die Serie gewann drei Emmys sowie den renommierten
Peabody Award (für sozial relevante Sendungen) und den Christopher Award (für
humanistische Leistungen).
Cohen produzierte „The Island on Bird Street“ (Die Insel in der Vogelstraße), eine
Geschichte um Jugendliche in Polen während des Zweiten Weltkriegs, die in Berlin zwei
Silberne Bären und später drei Emmys gewann. Es folgte der religiöse Polit-Thriller „The
Body“ (The Body; auch: Das geheimnisvolle Grab) mit Antonio Banderas. Als Executive
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Producer betreute Cohen den Universal-Film „The Musketeer“ (The Musketeer), den
Paramount-Film „Extreme Ops“ (Extreme Ops) und den Warner-Bros.-Film „Feat Dot Com“
(Feat Dot Com).
Außerdem produzierte er für Miramax Films Michael Cooneys Thriller „The I Inside“
(The I Inside – Im Auge des Todes) mit Ryan Phillippe, Sarah Polley und Stephen Rea. Und für
Sony Classic fungierte er als Executive Producer bei Dan Harris’ „Imaginary Heroes“
(Imaginary Heroes) mit Sigourney Weaver, Emile Hirsch und Jeff Daniels.
JAMES B. HARRIS
Executive Producer
Harris ist seit über 50 Jahren in Hollywood tätig. Als Einstand produzierte er 1956 „The
Killing“ (Die Rechnung ging nicht auf) und 1957 „Paths of Glory“ (Wege des Ruhms), um dann
1962 Stanley Kubricks meisterhafte Filmversion von Vladimir Nabokovs skandalumwittertem
Roman „Lolita“ (Lolita) zu produzieren. Außerdem produzierte er 1977 den Charles-BronsonThriller „Telephone“ (Telefon).
Als Autor/Regisseur/Produzent schuf Harris 1973 „Sleeping Beauty“, 1982 „FastWalking“ (Mord in Zelle 3), 1988 „Cop“ (Cop) sowie 1993 den Action-Thriller „Boiling Point“
(Boiling Point) mit Wesley Snipes.
Als Regisseur und Produzent war er 1965 für „The Bedford Incident“ (Zwischenfall im
Atlantik) verantwortlich.
DANNY DIMBORT
Executive Producer
Dimbort stammt aus Tel Aviv. Seine Laufbahn in der Filmbranche begann er 1964 als
Verleihmanager für Golan Globus Films in Israel, wo er für das Marketing und die Nutzung der
Firmenfilmrechte auf dem israelischen Markt zuständig war. Innerhalb von zwei Jahren stieg er
zum Geschäftsführer auf, und in den folgenden 14 Jahren war für alle Bereiche des Vertriebs
zuständig.
1980 zog Dimbort nach Los Angeles und übernahm dort den Weltvertrieb von Cannon
Films, eine der umtriebigsten und prominentesten Filmproduktions- und Vertriebsfirmen der
Video-Ära. Bei Cannon war Dimbort Executive Vice President und erwarb sich den Ruf eines
der erfolgreichsten internationalen Filmverkäufer der Branche.
Nach der Fusion von Cannon und Pathé wurde Dimbort 1988 Chef des Weltvertriebs in
der erweiterten Firma, und als Cannon/Pathé 1990 MGM übernahm, wurde er bei MGM Chef
des internationalen Vertriebs. 1992 verließ er MGM, um mit Avi Lerner die internationale
Vertriebsfirma Nu Image Inc. zu leiten.
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Nu Image hat sich seit seiner Gründung einen soliden Ruf als Produktionsfirma und
Vertrieb von hochklassigen Filmen für lokale und internationale Märkte erworben.
Nu Image produzierte etliche äußerst erfolgreiche Horror-, Science-Fiction- und
Katastrophenfilme sowie eine Reihe von Action-Helden-Filmen mit Jean-Claude Van Damme,
Steven Seagal und Dolph Lundgren.
1996 gründeten Dimbort und Nu Image Millennium Films, um die wachsende
Marktnachfrage nach hochklassigen Kinofilmen und Action-Filmen mit höherem Budget zu
bedienen, während sich Nu Image weiterhin auf die lukrative Welt des Videomarkts
konzentrierte. In beiden Abteilungen zusammen entstanden seit 1992 über 200 Filme. Unter
dem Millennium-Films-Label produzierten und vertrieben Dimbort und seine Partner zahlreiche
Titel auch für den Kinobereich, darunter Richard Donners „16 Blocks“ (16 Blocks) mit Bruce
Willis und Mos Def und Neil LaButes „The Wicker Man“ mit Nicolas Cage.
Dimbort und Nu Image/Millennium Films entwickeln, finanzieren, produzieren und
vertreiben derzeit etwa 15 bis 18 Spielfilme pro Jahr mit Budgets zwischen drei und 60
Millionen Dollar – gedreht wird an Schauplätzen rund um die Welt.
BOAZ DAVIDSON
Executive Producer
Der renommierte Filmemacher hat etwa 75 Spielfilme produziert, über 30 geschrieben
und über zwei Dutzend inszeniert – unter anderem „Looking for Lola“ (Macarena), „Outside the
Law“ (Blood Run – Die geheimnisvolle Frau), „Solar Force“ (Astrocop), „Salsa“ (Salsa),
„Going Bananas“ (Im Urwald ist die Hölle los), „Dutch Treat“ (Sturzflug ins Chaos – Wenn
schräge Vögel fliegen lernen) und „The Last American Virgin“ (Die letzte amerikanische
Jungfrau). Davidson stammt aus Tel Aviv. 1995 begann er seine Zusammenarbeit mit Nu
Image/Millennium Films, derzeit leitet er die Produktions- und Kreativ-Abteilung der Firma.
TREVOR SHORT
Executive Producer
Short stammt aus Harare/Zimbabwe. Seinen Jura-Bachelor machte er an der University of
Rhodesia, und seine Abschluss als Betriebswirt an der Universität von Kapstadt. 1980
übernahm er bei der Standard Chartered Merchant Bank in Zimbabwe die Abteilung für
Firmenfinanzierungen – er verantwortete Übernahmen, Fusionen und Börsengänge. 1984 zog er
nach Südafrika und arbeitete dort für die Hill Samuel Merchant Bank in Johannesburg.
Short entwickelte ein auf Steuermodellen basierendes Finanzierungskonzept für
südafrikanische Filme, durch das er von privaten südafrikanischen Investoren über 200
Millionen Dollar zusammenbrachte, um internationale Spielfilme in Südafrika zu produzieren.
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1986 wechselte Short von Hill Samuel als Leiter der Firmenfinanzierung zur Investec
Merchant Bank. Er verantwortete acht Börsengänge an der Johannesburger Börse, außerdem
zahlreiche Fusionen und Akquisitionen, leitete auch weiter private Finanzierungen für
Spielfilme ein – die meisten wurden von Avi Lerners Nu Metro Productions für internationale
Filmfirmen
produziert.
Außerdem
wurde
er
im
Bereich
Filminvestitionen
und
Steuergesetzgebung der entscheidende Berater der südafrikanischen Regierung.
1989 stieg Short aus dem Bankgewerbe aus und stieß zu Avi Lerner als Aktionär und
Chefmangager der Nu-Metro-Entertainment-Gruppe in Johannesburg. Weiterhin arrangierte er
Finanzierungen für die Filmproduktionen der Gruppe. Direkt beteiligt war er an Planung,
Entwurf, Finanzierung und Aufbau der expandierenden Kinokette der Gruppe. 1991
verhandelten Lerner und Short den Verkauf der Nu-Metro-Gruppe an CNA Gallo.
Seit 1992 ist Short einer der drei Chefs und Leiter der Finanzabteilung der Nu-ImageGruppe. 1995 zog er nach Los Angeles, wo er sich hauptsächlich um juristische, finanzielle und
administrative Belange von Nu Image kümmert, darunter die verschiedenen Steuer- und
Filmförderungsmodelle in vielen Ländern der Welt und die Beziehungen zwischen Nu Image
und ihren einheimischen und internationalen Bankverbindungen.
JOHN THOMPSON
Executive Producer
Thompson wuchs in Rom auf. Zu seinen bedeutenden Filmen in der italienischen
Kinobranche der 1980er- und 1990er-Jahre zählen Franco Zeffirellis „Otello“ (Otello; zwei
Oscar-Nominierungen, im Wettbewerb in Cannes, Preis der amerikanischen Kritiker); Claude
d’Annas „Salome“ (Salome; im Wettbewerb in Cannes); Lina Wertmüllers „Camorra“
(Camorra; vier Donatello-Preise; im Berlinale-Wettbewerb); Liliana Cavanis „Interno berlinese“
(Leidenschaften; vier Donatello Awards, im Berlinale-Wettbewerb); Paul Schraders „The
Comfort of Strangers“ (Der Trost von Fremden; im Wettbewerb in Cannes); Ivan Passers
„Haunted Summer“ (Schwarzer Sommer; im Wettbewerb in Venedig); Jerzy Skolimowskis
„Torrents of Spring“ (Wenn die Masken fallen: im Wettbewerb in Cannes) und Giuseppe
Tornatores „Stanno tutti bene“ (Allen geht’s gut; im Wettbewerb in Cannes).
1998 kehrte Thompson nach Los Angeles zurück, um in Avi Lerners Firma Millennium
Films die Produktionsabteilung zu übernehmen. Bei Millennium produzierte oder coproduzierte er Paul Charts „American Perfekt“ (Kopf oder Zahl – Ein mörderisches Spiel; im
Wettbewerb in Cannes); Susanna Styrons „Shadrach“ (Shadrach; im Wettbewerb in Venedig);
Rory Kellys „Some Girl“ (Some Girl; auch: Alles nur Sex; Regiepreis auf dem Independent
Film Festival in Los Angeles); Audrey Wells’ „Guinevere“ (Das Mädchen und der Fotograf);
George Hickenloopers „The Big Brass Ring“ (Die Akte Romero); außerdem „Prozac Nation“,
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„Nobody’s Baby“, „The Replicant“ (Replicant), „Try Seventeen“ (All I Want), „Undisputed“
(Undisputed – Sieg ohne Ruhm) und andere erfolgreiche Produktionen.
Aktuell produzierte er Richard Donners „16 Blocks“ (16 Blocks) mit Bruce Willis und
Mos Def, Jon Avnets „88 Minutes“ mit Al Pacino und Neil LaButes Remake des Klassikers der
70er-Jahre, „The Wicker Man“, mit Nicolas Cage.
Derzeit arbeitet er mit Sylvester Stallone an „Rambo IV“, der in Thailand gedreht wird.
ANDREAS THIESMEYER
Executive Producer
Von 1969 bis 1980 war Andreas Thiesmeyer als Manager im Bereich Vertrieb und
Künstler & Repertoire für die Deutsche Grammophon/Polydor (Polygram) tätig.
1981 bis 2001 arbeitete er für die Münchner Bavaria Film und ihre Tochtergesellschaft
Bavaria Entertainment als Produzent und Geschäftsführer – er produzierte Fernsehfilme und
Serien. Daneben entwickelte und produzierte er eine Reihe sehr erfolgreicher TV-Sitcoms sowie
Varieté-, Musik-, Quiz- und Gameshows für ARD, ZDF und Sat1.
2001 gründete Thiesmeyer zusammen mit Gerd Koechlin, Manfred Speidel und Josef
Lautenschlager die Equity Pictures AG.
Equity Pictures ist Partner von Avi Lerners Nu Image/Millennium Films bei einer Reihe
von Filmen, darunter „Black Dahlia”, „The Wicker Man“, „16 Blocks“ (16 Blocks), „Lonely
Hearts“, „Rambo IV“ und „Brilliant“.
JOSEF LAUTENSCHLAGER
Executive Producer
Lautenschlager bringt eine Menge Erfahrung auf dem Gebiet der „geschlossenen Fonds“
und Finanzierungen mit.
Mitte der 80er-Jahre begann er als Management-Berater für Fonds-Urheber in
verschiedenen Medien, Immobilien und im Schiffbau. Seitdem hat er für und mit etlichen
führenden Investmentfirmen gearbeitet.
2001 wurde er Vorstandsmitglied der Equity Picture AG.
Aufgrund seiner Erfahrung im Fonds-Management war er maßgeblich an der
Entwicklung des Media-Fonds-Investment-Konzepts bei Equity Pictures beteiligt. Durch dieses
solide und finanziell fundierte Konzept beweist der Equity Pictures Medienfonds in den vier
Jahren seines Bestehens ein gesundes und stetiges Investmentwachstum.
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HENRIK HUYDTS
Executive Producer
Neben „Black Dahlia” betreute Huydts aktuell auch den Action-Film „The Shooter“ mit
Wesley Snipes als Ex-CIA-Agent, der einen Terroristen ausschalten soll, aber bald feststellt,
dass ihm sein ehemaliger Arbeitgeber eine Falle gestellt hat. Der Film soll 2007 anlaufen.
ROLF DEYHLE
Executive Producer
Als Executive Producer betreute Deyhle „The Shadow“ (Shadow und der Fluch des
Khan) mit Alec Baldwin, „Exquisite Tenderness“ (Exquisite Tenderness; auch: Die Bestie im
weißen Kittel) mit Malcolm McDowell, „Gold Diggers: The Secret of Bear Mountain“ (Das
Geheimnis des Bärenfelsens) mit Christina Ricci und „Two Bits“ (25 Cents) mit Al Pacino und
Mary Elizabeth Mastrantonio.
Im Fernsehbereich gewann er 1997 – zusammen mit David Korda, Kim Magnusson, Tivi
Magnusson und Rudy Cohen – den Daytime Emmy für das Herausragende Kinderspecial „The
Island on Bird Street“ (Die Insel in der Vogelstraße).
In der Endfertigung befindet sich aktuell der Action-Film „The Shooter“ mit Wesley
Snipes als Ex-CIA-Agent, der einen Terroristen ausschalten soll, dann aber feststellt, dass ihm
sein ehemaliger Arbeitgeber eine Falle gestellt hat. Der Film soll 2007 anlaufen.
SAMUEL HADIDA
Co-Executive Producer
Hadida zählt zu den erfolgreichsten Produzenten und Verleihern der internationalen
Filmbranche. Von ihrem Stammsitz in Paris haben er und sein Bruder Victor die Firma
Metropolitan FilmExport (die sie Anfang der 1980er-Jahre mit ihrem Vater David gegründet
haben) zur größten und erfolgreichsten unabhängigen Verleihfirma mit allen Rechten für
englischsprachige Filme in Frankreich aufgebaut.
Metropolitan hat in Frankreich Hunderte von Filmen erfolgreich in die Kinos gebracht,
darunter auch die „Lord of the Rings“-Trilogie (Der Herr der Ringe). Während sein
Verleihgeschäft wuchs, entwickelte Hadida ein feines Gespür für den Verleih und das
Marketing. Zur Produktion eigener Filme war es dann nur noch ein kleiner Schritt.
Seine erste Produktion war „True Romance“ (True Romance), die erste Verfilmung eines
Drehbuchs von Quentin Tarantino und seine erste Zusammenarbeit mit Regisseur Tony
Scott. Hadida produziert oder co-produziert heutzutage mehrere Filme pro Jahr mit seiner
Produktionsfirma Davis Films, die er mit Victor leitet. Diese Produktionen gehören zu den
besten in Frankreich, hinzu kommen europäische Produktionen und Co-Produktionen sowie
amerikanische Produktionen.
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Aktuell produzierte Hadida Tony Scotts „Domino“ (Domino) mit Keira Knightley und
Mickey Rourke sowie Christophe Gans’ „Silent Hill“ (Silent Hill – Willkommen in der Hölle)
mit Radha Mitchell und Sean Bean. Das Drehbuch dazu lieferte Roger Avary. Außerdem
produzierte Hadida „Resident Evil“ (Resident Evil) und „Resident Evil: The Apocalypse“
(Resident Evil: Apocalypse) mit Milla Jovovich, „The Bridge of San Luis Rey“ mit Robert De
Niro und Fabian Bielinskys Thriller „El Aura“. Als Co-Executive Producer betreute er George
Clooneys Oscar-Kandidat „Good Night, and Good Luck“ (Good Night, and Good Luck).
Seit langem arbeitet Hadida mit Autor/Regisseur Roger Avary zusammen – er
produzierte Avarys Regiedebüt „Killing Zoe“ (Killing Zoe; mit Jean-Hugues Anglade und Julie
Delpy), und als Executive Producer fungierte er bei „Rules of Attraction“ (Attraction – Spirale
der Gewalt). Da lag es nahe, dass Hadida Avary mit dem Drehbuch zu „Silent Hill“ beauftragte.
Auch mit Christophe Gans arbeitet Hadida schon lange zusammen. Er produzierte Gans’
ersten Film „Necronomicon“ (Necronomicon), den anschließenden „Crying Freeman“ (Crying
Freeman – Der Sohn des Drachen) sowie den ungeheuer erfolgreichen „Le Pacte des Loups“
(Der Pakt der Wölfe), einen der größten französischen Kassenknüller aller Zeiten, der für vier
Césars und acht Saturn Awards nominiert war. Ihre Entscheidung, „Silent Hill“ gemeinsam zu
machen, bekräftigte ihre dauerhafte Beziehung.
Weitere Hadida-Produktionen sind David Cronenbergs gefeierter Psycho-Thriller
„Spider“ (Spider) mit Ralph Fiennes und Miranda Richardson, Sheldon Lettichs „Only the
Strong“ (Only the Strong; der erste Capoeira/Martial-Arts-Film, Mark Dacascos’ Filmdebüt und
Ursprung der berühmten Filmmusik, die in den USA durch die „Zoom zoom zoom“-MazdaWerbesports populär wurde), Michael Radfords „Dancing at the Blue Iguana“ (Dancing at the
Blue Iguana), Steve Barrons „Pinocchio“ (Die Legende von Pinocchio) mit Martin Landau
(einer der ersten Filme, in dem real gefilmte Bilder mit Computer-Bildern kombiniert wurden),
Matthew Brights „Freeway“ (Freeway; Gewinner des Hauptpreises auf dem Filmfestival
Cognac und Reese Witherspoons Filmdebüt) und Gabriele Salvatores’ „Nirvana“ (Nirvana –
Die Zukunft ist ein Spiel).
Aktuelle Projekte: Russell Mulcahys „Resident Evil: Extinction“ mit Milla Jovovich,
„Onimusha“, die Kinfassung des erfolreichen Capcom-Videogames, und Robert E. Howards
„Solomon Kane“, geschrieben und inszeniert von Michael Bassett.
VICTOR HADIDA
Co-Executive Producer
Als Executive Producer betreute Hadida David Cronenbergs gefeierten Psycho-Thriller
„Spider“ (Spider) mit Ralph Fiennes und Miranda Richardson, der im Wettbewerb von Cannes
lief. In derselben Funktion war er an der „Resident Evil“-Kinoserie und Christopher Gans’
„Crying Freeman“ (Crying Freeman – Der Sohn des Drachen) beteiligt. Hinzu kommen Tony
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Scotts „Domino“ (Domino), Mary McGuckians „The Bridge of San Luis Rey“ nach dem
Pulitzer-preisgekrönten Stück von Thornton Wilder und Avi Neshers „Turn Left at the End of
the World“. Als Co-Executive Producer betreute er George Clooneys Oscar-Kandidaten „Good
Night, and Good Luck“ (Good Night, and Good Luck).
VILMOS ZSIGMOND, A.S.C.
Kamera
Vilmos Zsigmond wurde am 16. Juni 1930 im ungarischen Szeged geboren. Als
Jugendlicher erlebte er nach dem Zweiten Weltkrieg mit, wie die Kommunisten mithilfe des
sowjetischen Militärs die Macht in Ungarn übernahmen und das Land vom Westen abschnitten.
Sein Ingenieur-Studium wurde ihm verwehrt, weil seine Eltern Bürgerliche waren. Stattdessen
musste er in einer Fabrik in Szeged Taue herstellen.
Angeregt durch ein Buch von Eugene Dulovits brachte sich Zsigmond selbst das
Fotografieren bei. So bekam er Gelegenheit, in Budapest an der staatlichen Universität für Film
und darstellende Kunst zu studieren. Nach dem Abschluss begann er seine Karriere als
Kameramann. Während des Ungarnaufstands im Oktober 1956 rebellierte die Bevölkerung
spontan gegen das kommunistische Regime. Zsigmond und Laszlo Kovacs – der an der
Filmschule studierte – machten Dokumentaraufnahmen vom Aufstand und der Invasion der
russischen Panzer. Als die Russen den Aufstand niederschlugen, flohen die beiden und
schmuggelten die 35mm-Aufnahmen nach Wien, von wo aus sie dann um die Welt gingen.
Ein Jahr später wurden die beiden in den USA als politische Flüchtlinge anerkannt und
begannen in Hollywood ihre Karrieren im Spielfilmbereich. Das war ein langer, oft
entmutigender Weg. Zsigmond arbeitete in Fotolaboren und anderen Jobs, während er sich
allmählich die englische Sprache aneignete. Er begann 16mm-Filme für Studenten der
University of California/Los Angeles zu drehen. Dadurch bekam er später die Gelegenheit, für
2,50 Dollar pro Stunde an Industriefilmen und Dokumentationen mitzuwirken.
Eine erste Chance erhielt er als angestellter Kameramann der Produktionsfirma Film Fair,
die in Los Angeles Low-Budget-Werbefilme herstellte. Mitte bis Ende der 60er-Jahre arbeitete
Zsigmond an einer Reihe extrem billig produzierter Filme mit Titeln wie „The Incredibly
Strange Creatures Who Stopped Living and Became Mixed Up Zombies“ und „The Nasty
Rabbit“. 1971 drehte Zsigmond „The Hired Hand“ (Der weite Ritt) für einen Regiedebütanten
namens Peter Fonda, und im selben Jahr arbeitete er mit Robert Altman an „McCabe & Mrs.
Miller“ (McCabe & Mrs. Miller). Ein Jahr später engagierte ihn John Boorman für
„Deliverance“ (Beim Sterben ist jeder der Erste). Es folgten „Cinderella Liberty“
(Zapfenstreich), „The Long Goodbye“ (Der Tod kennt keine Wiederkehr) und „The Sugarland
Express“ (Sugarland Express).
36
20 Jahre nach seiner Ankunft in den USA gewann Zsigmond den Oscar für seine
atemberaubenden Bilder in „Close Encounters of the Third Kind“ (Unheimliche Begegnung der
dritten Art). Nominiert wurde er mit „The Deer Hunter“ (Die durch die Hölle gehen; dafür
erhielt er den British Academy Award) und „The River“ (Menschen am Fluss). In seiner
unvergleichlichen Filmografie finden sich auch „The Rose“ (The Rose), „The Last Waltz“ (The
Band), „The Witches of Eastwick“ (Die Hexen von Eastwick), „Sliver“ (Sliver) und „The Ghost
and the Darkness“ (Der Geist und die Dunkelheit). Den Preis der American Society of
Cinematographers (ASC; Gesellschaft der US-Kameraleute) erhielt er für „Mists of Avalon“
(Die Nebel von Avalon).
1997 erhielt Zsigmond den Camerimage Career Achievement Award, 1999 folgte für sein
Lebenswerk der Lifetime Achievement Award der A.S.C. In den letzten Jahren drehte er unter
anderem „Life as a House“ (Das Haus am Meer) und „Melinda & Melinda“ (Melinda &
Melinda).
DANTE FERRETTI
Produktionsdesign
Nur selten wird die entscheidende Rolle anerkannt, die der Produktionsdesigner bei der
Filmproduktion spielt – er kreiert eine detailreiche optische Landschaft, die den Zuschauer in
ferne Länder oder andere Zeiten entführt. Allerdings haben nur wenige Produktionsdesigner ein
so überragendes Gespür fürs Detail wie Dante Ferretti. Er stammt aus dem italienischen
Macerata. Er arbeitete für alle bedeutenden Regisseure von Pier Paolo Pasolini über Federico
Fellini bis Martin Scorsese. Schon als Kind wusste er genau, dass er zum Film wollte.
Nachdem er als Innenausstatter an „Oggi, domani, dopodomani“ (Wie verkaufe ich meine
Frau?; 1968) mitgewirkt hatte, stieg er mit Pasolinis „Medea“ (Medea; 1970) zum Ausstatter
und Produktionsdesigner auf. Aus der fruchtbaren Zusammenarbeit der beiden gingen weitere
Pasolini-Klassiker hervor: „Il Decameron“ (Decameron; 1970), „I racconti di Canterbury
(Pasolinis tolldreiste Geschichten; 1971), „Il fiore delle mille e una notte“ (Erotische
Geschichten aus 1001 Nacht; 1974) und der erschütternde „Salò o le 120 giornate di Sodoma“
(Die 120 Tage von Sodom; 1975). Ferretti erwarb sich schnell einen guten Ruf und ging dann
eine lukrative Partnerschaft mit dem legendären Regisseur Federico Fellini ein. Das Resultat
waren prachtvolle Werke wie „Provo d’orchestra“ (Die Orchesterprobe; 1979), „La città delle
donne“ (Stadt der Frauen; 1980), „E la nave va“ (Und das Schiff fährt weiter; 1983), „Ginger e
Fred“ (Ginger und Fred; 1986) und „La voce della luna“ (Die Stimme des Mondes). Dadurch
war er in Europa immer mehr gefragt. Durch die Fellini-Filme wurde jedoch auch der Mann auf
ihn aufmerksam, der ihn nach Amerika engagierte: Regisseur Martin Scorsese. Der große
Fellini-Fan Scorsese lernte Ferretti bei einem Set-Besuch während der Dreharbeiten zu „Stadt
der Frauen“ kennen. Ferretti arbeitete noch viele Jahre weiter in Europa, brachte aber mit
37
internationalen Produktionen wie „Der Name der Rose“ (1986) und „The Adventures of Baron
Munchausen“ (Die Abenteuer des Barons Münchhausen; 1989) den Zuschauern in aller Welt
seine außergewöhnliche Optik näher. Nachdem er 1990 Franco Zeffirellis „Hamlet“ (Hamlet)
ausgestattet hatte, arbeiteten Ferretti und Scorsese schließlich 1993 erstmals an „The Age of
Innocence“ (Zeit der Unschuld) zusammen.
Seitdem gestaltete Ferretti nicht nur Scorseses „Casino“ (Casino; 1995), „Kundun“
(Kundun; 1997), „Bringing Out the Dead“ (Bringing Out the Dead; 1999) und „Gangs of New
York“ (Gangs of New York; 2002), sondern er war auch beteiligt an so hochkarätigen Filmen
wie „Interview With the Vampire“ (Interview mit einem Vampir; 1994) und dem optisch sehr
dynamischen „Titus“ (Titus; 1999). Sechsmal wurde Ferretti für den Oscar nominiert. Er hat ihn
zwar nie gewonnen, aber sein Werk spricht für sich selbst. Neben seinen zahlreichen Filmen mit
Scorsese
hat
Ferretti
häufig
mit
der
Innenausstatterin
Francesca
Lo
Schiavo
zusammengearbeitet. Nach Anthony Minghellas „Cold Mountain“ (Unterwegs nach Cold
Mountain; 2003), arbeitete Ferretti erneut mit Scorsese an der Howard-Hughes-Filmbiografie
„The Aviator“ (Aviator).
BILL PANKOW, A.C.E.
Schnitt
Pankow arbeitet seit vielen Jahren mit dem berühmten Regisseur Brian De Palma
zusammen. Er stammt aus New York City, absolvierte die New York University Film School
und arbeitete 1980 als zusätzlicher Cutter an der Hitchcock-Hommage „Dressed to Kill“
(Dressed to Kill) erstmals mit De Palma zusammen. 1983 folgte das Gangsterepos „Scarface“
(Scarface). Verantwortlicher Cutter wurde Pankow mit De Palmas Thriller „Body Double“ (Der
Tod kommt zweimal; 1984). Zu ihren gemeinsamen Filmen gehören auch „The Untouchables“
(The Untouchables – Die Unbestechlichen; 1987), „Casualties of War“ (Die Verdammten des
Krieges; 1989), „The Bonfire of the Vanities“ (Fegefeuer der Eitelkeiten; 1990), „Carlito’s
Way“ (Carlito’s Way; 1993), „Snake Eyes“ (Spiel auf Zeit; 1998) und „Femme Fatale“ (Femme
Fatale), der ihm 2002 den Preis der Filmkritiker von Seattle einbrachte.
Pankow hat auch mit renommierten Filmemachern wie Abel Ferrara („The Funeral“/Das
Begräbnis; und „’R Xmas“), Robert Benton („Still of the Night“/In der Stille der Nacht) und
Paul Schrader („The Comfort of Strangers“/Der Trost von Fremden) gearbeitet. Hinzu kommen
die Spielfilme „The Tic Code“ (Tic Code); „Parents“ (Pfui Teufel – Daddy ist ein Kannibale);
„Naked in New York“ (Nackt in New York); „Money Train“ (Money Train); „Once in the Life“
(Mit aller Härte) für Regisseur Laurence Fishburne; „Whispers in the Dark“ (Stimmen im
Dunkel); „The Guys“ (The Guys); sowie Filme für die berühmten Hongkong-Regisseure Tsui
Hark („Double Team“/Double Team) und Ringo Lam („Maximum Risk“/Maximum Risk);
außerdem Charles Stones „Paid in Full“ (Die Straßen Harlems), „Drumline“ (Drumline) und
38
„Mr. 3000“ (Mr. 3000 – Die letzte Chance). Aktuell schnitt Pankow „Assault on Precinct 13“
(Das Ende – Assault on Precinct 13) für Regisseur Jean-François Richet.
Im Fernsehbereich arbeitete er an „Tales from the Darkside“ (Geschichten aus der
Schattenwelt); an der begeistert aufgenommenen Fox-Serie „Tribeca“; an „The Equalizer“ (Der
Equalizer – Der Schutzengel von New York); und an der HBO-Miniserie „The Corner“, mit der
er für den Eddie, den Preis der American Cinema Editors (Verband der US-Cutter), nominiert
wurde. 2003 betreute er Regisseur John Leguizamos HBO-Spielfirm „Undefeated“ (Undefeated
– Der Sieger).
MARK ISHAM
Musik
Mark Isham hat sich mit unverwechselbaren, innovativen Sounds einen Namen gemacht
und Scores zu vielen Oscar-preisgekrönten Filmen geliefert. Er gilt als erfindungsreicher,
wagemutiger und cooler Meister der Partitur. Er wird nicht nur als einer der bedeutendsten
Filmkomponisten anerkannt, sondern auch als Pionier der elektronischen Musik und als
hervorragender Trompeter. Als Solist bereichert er mit seinen ebenso provokanten wie
melodischen Klängen den Jazz und den Rock. Mit seiner großen Bandbreite und seinem
leidenschaftlichen Engagement für die Musik hat er sich einige der angesehensten Preise der
Musikwelt verdient.
Isham hat mit seinen Solo-Projekten und Filmmusiken bereits den Grammy und den
Emmy gewonnen und ist für den Oscar nominiert gewesen. Den Grammy erhielt er für sein
Album „Isham“ (1990), und den Emmy für die Titelmusik zur Serie „EZ Streets“. Sein Album,
„Miles Remembered: The Silent Way Project“ wurde von der London Times zum Besten JazzAlbum des Jahres 1999 gekürt. Oscar- und Grammy-Nominierungen erhielt er für seinen
Soundtrack zu „A River Runs Through It“ (Aus der Mitte entspringt ein Fluss). Aktuell wurde
er von der American Society of Composers, Authors and Publishers für sein Lebenswerk mit
dem Henry Mancini Award ausgezeichnet.
Weil ihn Suspense- und Mystery-Geschichten immer schon faszinierten, war Isham
begeistert, die erotisch-düstere Film-noir-Story um Mord, Chaos, Verschwörungen und
Romanzen in Brian De Palmas „Black Dahlia” zu vertonen. Als Isham sich erstmals mit dem
legendären De Palma traf, um die Filmmusik zu diskutieren, meinte De Palma: „Mark, ich
wünsche mir ein schwermütiges Trompetenthema.“ Darauf Isham: „Tja, Brian, zufällig bin ich
ein schwermütiger Trompeter.“ Sie lachten, und der Rest ist Geschichte. In der Tradition der
berühmten Film-noir-Komponisten David Raksin („Laura“) und Bernard Herrmann (Hitchcocks
„The Man Who Knew Too Much“/Der Mann, der zu viel wusste) komponierte Isham eine
Musik, die im Gedächtnis bleibt wie das Messer, mit dem die Dahlie ermordet wird. Mit 100
britischen Musikern nahm er die mitreißende Filmmusik im berühmten Abbey Road Studio auf.
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Ishams Trompete geleitet die Zuschauer durch diesen immer noch nicht aufgeklärten Fall der
Nachwuchsschauspielerin Elizabeth Short. Ishams verlockende, üppige, atmosphärische Musik
übernimmt in diesem romantisch-provokanten Film selbst eine Hauptrolle.
Mark Isham schrieb 1983 seine erste Filmmusik. Mittlerweile hat er über 80 Spielfilme
vertont. Über seinen Einstand sagt er: „Die erste Filmmusik ist mir in den Schoß gefallen.“ Eine
Aufnahme von Isham fiel Carroll Ballard in die Hände, der gerade einen Film inszenierte und
nach einem neuen Sound suchte. Daraufhin engagierte er Isham. Bei dem Film handelte es sich
um den viel gepriesenen Disney-Titel „Never Cry Wolf“ (Wenn die Wölfe heulen). Daraufhin
schrieb Isham die Musiken zu vielen preisgekrönten Filmen, zum Beispiel für den 2005 als
Bester Film mit dem Oscar ausgezeichneten „Crash“ (L.A. Crash). Weitere wichtige Filme:
„The Cooler“ (The Cooler – Alles auf Liebe), „Life as a House“ (Das Haus am Meer),
„Miracle“ (Miracle – Das Wunder von Lake Placid), „Point Break“ (Gefährliche Brandung),
„Reversal of Fortune“ (Die Affäre der Sunny von B.), „Blade“ (Blade), „Rules of Engagement“
(Rules – Sekunden der Entscheidung), „Men of Honor“ (Men of Honor), „Nell“ (Nell; GoldenGlobe-Nominierung), „October Sky“ (October Sky), „Fly Away Home“ (Amy und die
Wildgänse) und „Of Mice and Men“ (Von Mäusen und Menschen). Mit vielen Regisseuren
arbeitet Isham immer wieder zusammen, zum Beispiel mit Paul Haggis, Robert Redford, Jodie
Foster, Wayne Kramer und Gavin O’Connor. Durch seine Filmkompositionen bekam Isham die
Gelegenheit, mit vielen gefeierten Interpreten zu arbeiten – von Marianne Faithfull, Sage
Francis, Wayne Shorter bis zu Sting und Will.i.am.
Zu seinen Filmen im Jahr 2006 zählen „Invincible“, „Bobby“ und „Freedom Writers“.
Isham wurde am 7. September 1951 in New York City geboren – dort wo der Jazzclub
Birdland und die Blue Notes beheimatet sind. Er lernte zunächst Klavier und Violine,
begeisterte sich aber bald für den unverwechselbaren Klang der Trompete. Dieser genialer
Bläsersound – melodisch, cool, sexy – ist heute sein Markenzeichen.
Isham zog an die Bucht von San Francisco und spielte schon als 15-Jähriger in den
Nachtclubs der Stadt, trat aber auch mit den Symphonieorchestern von Oakland und San
Francisco auf. Er wirkte in verschiedenen Bands mit, doch erst als Mitglied der Group 87 wurde
sein Name zum Begriff. Außerdem profilierte er sich als Synthesizer-Programmierer und
etablierte sich als „Elektronik-Guru“.
Im Jazz-Bereich trat Isham mit Legenden wie Horace Silver, Chick Corea, Herbie
Hancock und Bobby McFerrin auf. Als Gast-Solist spielte er mit hochkarätigen Bands wie den
Rolling Stones, Joni Mitchell, Van Morrison und Bruce Springsteen. Mit seinen eigenen Bands
veröffentlichte er sieben Solo-Alben, die ihm Grammys, Nominierungen und viel Kritikerlob
einbrachten. Isham lebt mit seiner Frau und vier Kindern im kalifornischen Süden. Neben
seinen vielen Filmaufträgen arbeitet er auch an einem neuen Soloalbum.
40
JENNY BEAVAN
Kostümdesign
Jenny Beavan stammt aus London, wo sie eine Privatschule für Mädchen besuchte, was
ihr gar nicht gefiel. Doch ein vorbildlicher Englischlehrer schaffte es, sie für Shakespeare und
das Theater zu interessieren. Also schwänzte sie gern die Schule und half in vielen
semiprofessionellen Theatergruppen aus, die es im London der 60er-Jahre gab. Dadurch reifte in
ihr der Entschluss, einen Theaterberuf zu ergreifen.
Nach dem Schulabschluss lernte Beavan Bühnenbildnerin an der Central School of Art
and Design – hier war es der inspirierende Abteilungsleiter Ralph Koltai, der sie ermutigte,
richtige Jobs anzunehmen anstatt für ihr Diplom zu lernen. Während ihrer College-Jahre
arbeitete Beavan immer wieder für Koltais zahlreiche Theaterfreunde.
In den 70er-Jahren arbeitete Beavan als Bühnenbildnerin fürs Ballett, die Oper und
Theaterensembles in ganz Europa – von der Covent Garden Opera bis zu den kleinsten
Vororttheatern. 1976 bekam sie Kontakt zu Merchant Ivory Films – und begann für die Firma
zu arbeiten, zunächst als Assistentin, später als Kostümbildnerin. Unter Anleitung von James
Ivory und Ismail Merchant sowie von John Bright im Londoner Kostümfundus Cosprop wurde
ihr klar, dass sie ihre Berufung als Kostümbildnerin gefunden hatte.
Jenny Beavan und John Bright arbeiteten als Design-Partner an zwölf Filmen zusammen,
waren daneben aber auch unabhängig tätig. Einige der Filme aus dieser Zeit zählen zu ihren
Favoriten: Den Oscar und den British Academy Award (BAFTA) gewannen Beavan und Bright
mit ihren Kostümen zu James Ivorys E.-M.-Forster-Verfilmung „A Room With a View“
(Zimmer mit Aussicht), hinzu kommt auch Ivorys „Remains of the Day“ (Was vom Tage übrig
blieb). Beavan wurde für zahlreiche Preise nominiert. Den British Academy Award (BAFTA)
gewann sie mit „Gosford Park“ (Gosford Park) und den Emmy mit der Miniserie „Emma“
(Emma).
Beavan hatte das Glück, mit einigen der besten Regisseure der Branche zu arbeiten:
James Ivory, Franco Zeffirelli, Robert Altman, Oliver Stone und Lasse Hallström drehten mit
ihr „Howards End“ (Wiedersehen in Howards End), „Tea with Mussolini“ (Tee mit Mussolini),
„Gosford Park“, „Alexander“ (Alexander) und „Casanova“ (Casanova).
Jenny Beavan hat eine Tochter, Caitlin ( geboren 1985). Sie leben in South East London
mit ihrem Hund Muffin und vielen von Caitlins Freundinnen.
BESETZUNG
Bucky Bleichert
Kay Lake
Lee Blanchard
Madeleine Linscott
JOSH HARTNETT
SCARLETT JOHANSSON
AARON ECKHART
HILARY SWANK
41
Elizabeth Short
MIA KIRSHNER
Russ Millard
MIKE STARR
Ramona Linscott
FIONA SHAW
Ellis Loew
Dolph Bleichert
Emmett Linscott
Chief T. Green
Morrie Friedman
Dos Santos
Capt. John Tierney
Martha Linscott
Bill Koenig
PATRICK FISCHLER
JAMES OTIS
JOHN KAVANAGH
TROY EVANS
ANTHONY RUSSELL
PEPE SERNA
ANGUS MACINNIS
RACHEL MINER
VICTOR MCGUIRE
Pete Lukins
GREGG HENRY
Lorna Mertz
JEMIMA ROOPER
Sheryl Saddon
ROSE MCGOWAN
Mp
DAN PONCE
Cop
GRAHAM NORRIS
Shore Patrol
MIKE O'CONNELL
Desk Officer
MICHAEL FLANNIGAN
Baxter Fitch
Baxter Fitch's Girlfriend
JOHN SOLARI
STEPHANIE L. MOORE
Gunman #1
NOEL ARTHUR
Gunman #2
TODD THOMAS
Detective
STEVE EASTIN
Coroner
Frolic Bartender
Laverne Bartender
Bobby Dewitt
George Tilden
Madeleine's GI
Dealer
IAN MCNEICE
CLAUDIA KATZ
MIA FRYE
RICHARD BRAKE
BILL FINLEY
JOOST SCHOLTE
FATSO FASANO
Friedman's Tough Guy #1
TEO
Friedman's Tough Guy #2
KIRIL EFRAMOV
Perp
PETAR MILCHEV
Stunt Coordinator
GARRY HYMES
Key Stunt Rigger
JORDAN ZAHARIEV-DRAGON
Stunt Rigger
LEOS STRANSKY
DAVID LISTVAN
BG Stunt Coordinator
KALOYAN VODENICHAROV
Boxing Technical Advisor
MICHAEL OLAJIDE
Bucky Bleichert's Double
GEORGI KARLUKOVSKI
Lee Blanchard's Double
BORISLAV ILIEV
George Tilden's Double
KALIN KERIN
42
Stunts
JORDAN ZAHARIEV
SVILEN SKERLEV
BORISLAV ILIEV
ASEN ASENOV
STAMINIR STAMATOV
STILIAN MAVROV
RUMEN PETROV
RADOSLAV IGNATOV
DIMITAR DOYCHINOV
KRASIMIR PESHOV
TRAYAN MILENOV
GEORGI STANISLAVOV
VELIZAR PEEV
IVO KEHAIOV
RUMEN PETROV
IRINA PAVLOVA
GEORGI DIMITROV
DENKO YORDANOV
KALIN KERIN
DEYAN HRISTOV
VENTZISLAV STOYANOV
EMIL VIDEV
TEODOR TZOLOV
STAB
Die Geschichte wurde zwar von dem authentischen Mord an Elizabeth Short inspiriert,
aber die Figuren und bestimmte Ereignisse im Film sind fiktiv und beziehen sich auf
James Ellroys Roman „Die schwarze Dahlie“.
THE BLACK DAHLIA
Unit Production Manager
ELIE COHN
First Assistant Director
MARK EGERTON
Second Assistant Director
ANNE M. BERGER
Line Producer, USA
Co-Executive Producers
JOHN J. KELLY
GERD KOECHLIN
MANFRED HEID
JOCHEN KAMLAH
Associate Producer
JORDAN KESSLER
43
Second Second Assistant Director
Additional Second Assistant Director
Post Production Supervisor
Associate Editor
Production Controller
MARC NEWLAND
MARIA C. BERRYHILL
SARAH R. PARKER
LARA JOHNSTON
MATT O’TOOLE
LOS ANGELES UNIT
“A” Camera Operator
“A” Camera First Assistant
“A” Camera Second Assistant
“B” Camera Operator
LARRY MCCONKEY
ERIK L. BROWN
KIRK BLOOM
JOSEPH URBANCZYK
“B” Camera First Assistant
MIKE WELDON
“B” Camera Second Assistant
PAUL SANTONI
Loaders
TULIO DEUNAS
JOHN GARRETT
Still Photographer
Video Assistant
Gaffer
MERRICK MORTON
GAYLEN H. NEBEKER
BOB JASON
Best Boy Electric
JORDAN LAPSANSKY
Rigging Gaffer
FRANK SCHEIDBACH
Rigging Best Boy Electric
DAN PURINGTON
Lamp Operators
FRANKIE JIMENEZ
JASON LEEDS
CURTIS ANDREWS
BARRY GROSS
PAT RALSTON
Key Grip
ROD ROBERTSON
DICKY DEATS
Best Boy Grip
JEFFREY “JJ” JOHNSON
“A” Dolly Grip
SEAN DEVINE
“B” Dolly Grip
ROBIN ROBERTS
Crane Tech
Rigging Grip
Best Boy Rigging Grip
Grips
TONY GARRIDO
JERRY DEATS
SCOTT WATKINS
RON SANTOYO
SHANNON DEATS
MIKE GUTHRIE
BRAD BOYER
44
Sound Mixer
Boom Operator
Utility Sound Technicians
JEAN-PAUL MUGEL
RANDALL L. JOHNSON
ROSS LEVY
DOUGLAS SHAMBURGER
Art Director
CHRISTOPHER TANDON
Assistant Art Director
RAY YAMAGATA
Art Department Coordinator
SARA PHILPOTT
Graphic Designer
Art Production Assistant
Property Masters
KIM LINCOLN
MICHAEL S. DUNCAN
DIRK BUCHMANN
MELODY MILLER
Assistant Property Master
Assistant Props
BOB JOHNSON
DAVID SCHOENBRUN
Prep Prop Assistant
AIMEE O’SHEA
Set Decorator/Buyer
BRUCE LUIZZI
BILL MAXWELL
Leadman
Gang Boss
Set Dressers
BENTON EARL TEDLIE
JOE PFALTZGRAF
MARK PALMER
On-Set Dresser
JOHN MCELROY
Swing
RUBEN ABARCA
Associate Costume Designer
Costume Supervisor
Costumers
LIZZ WOLF
MARISA ABOITIZ
MONICA HAYNES
BOB IANNACCONE
Set Costumers
N. EDWARD FINCHER
JILL KORENGOLD
Stock Clerk
AMY GLENN
Key Make-up Artist
ZOLTAN ELEK
Assistant Make-up Artist
KATALIN ELEK
Key Hair Stylist
Assistant Hair Stylist
Make-up Artist to Ms. Johansson
Hair Stylist to Ms. Johansson
Hair & Make-up for Mr. Eckhart
Make-up Artist to Ms. Swank
CAROL PERSHING
TERRY BALIEL
HEBA THOISDOTTIR
BARBARA OLVERA
ELISABETH FRY
MORAG ROSS
Hair Stylist to Ms. Swank
BONNIE CLEVERING
Construction Coordinator
DAVID T. CANNON
45
General Foreman
Prop-maker Foreman
Prop-makers
BRIAN BERKEL
JESSE J. BROWN
PEDRO VIDES
JOSE MONTOYA
Labor Foreman
Laborers
PHILLIP RUVALCABA
GREG SANCHEZ
CARLTON MOSS
Paint Foreman
Painter Gang Boss
Painter
Stand-by Painter
Stand-by Carpenters
CHRIS BARNES
ANGELA CIMARUSTI
ELIZABETH HART
TIMOTHY D. ACKERS
MIKE RAMIREZ
JEFF OSTRAY
Greens
On Set Greens
Special Effects Supervisor
Special Effects Foreman
Location Manager
Assistant Location Managers
CYNTHIA MARTINEZ
JAMIE CASTALANO
ANTHONY SIMONAITIS
JOHN CAZIN
DAVID DIAMOND
NAOMI MOTOHASHI
KELLY STUART
JANET HAROLD
MICHAEL CHICKEY
SCOTT MOSHER
Transportation Coordinator
Transportation Captain
Transportation Co-Captain
Picture Car Coordinator
JOHN BARBEE
SHAUN RYAN
TERRY OWENS
JEFFREY GOWING
Drivers
MIKE GREGORIA
CHIP VINCENT
STEVE SERABIAN
KIM MAGRUDER
POPS JOHNSTON
JIM SULLIVAN
BOB WHITE
LOWELL SMITH
TONY ZANE
PAUL SMITH
CECIL BARBER
WILL LUBIN
LONNIE SERABIAN
JOE MEYLOR
RICK MACGUINESS
BILL DELUCA
SCOTT HOWARD
TERRY OWENS
GEORGE COWING
SANDY HINKLE
NONA MASON
PHIL BLACKABY
BUCK COMPTON
AL KAMINSKY
46
ROGER BYRD
GERRY STAMLER
BILL HOGUE
REED COHAN
LINDA CIPPERLEY
PETER DETOFFOLI
MARGOT HUNTER
Script Supervisor
SUE FIELD
Script Annotation
ELIZABETH BARDLEY &
ASSOCIATES, INC.
Assistants to Mr. De Palma
GINA ABATEMARCO
MAGGIE COHN
Assistants to Mr. Linson
CAROLYN MILLER
ABBY BEAN
Assistant to Mr. Cohen
SAMMY GOLDSMITH
Assistant to Mr. Diamant
JAMES PORTOLESE
Assistant to Mr. Lerner
CARLA DIBELLO
Assistant to Mr. Davidson
BEN NEDIVI
Assistant to Mr. Flannigan
OREN SENDERMAN
Assistant to Mr. Thompson
ROB VAN NORDEN
Production Supervisor
Travel Coordinator/ Production Liaison
Production Coordinator, Los Angeles
Assistant Production Coordinator
Production Secretary
Office Production Assistants
SCOTT CHESTER
RACHEL ABARBANELL
LAURA C. SHERMAN
MARK CROSS
LAUREN M. HIGGS
MICHAEL LEVINSON
BARRY ENNIS
JEFF POGUE
Set Production Assistants
FRANKA MAVRIDES
MICHELLE LA BRUCHERIE
AMY CARROLL
Studio Teacher
Stand-ins
CARLOS REZA
DAVID DILLY
AARON TEETERS
NANCY PYNE-HAPKE
ROSIE GEARHART
PATTIE LANGELL
MARK ROGERSON
SCOTT BARRY
Nu Image Controller
Production Accountant
Assistant Accountants/Payroll
DONALD BRUCE
JEFFREY H. COHEN
STEVE TROMBATORE
KAREN COCKRELL
47
Publicity
GUY ADAN
Assistant Casting
JENNY JUE
Extras Casting
CENTRAL CASTING
CHAD DARNELL
CINDY SCIACCA
Catering
LIMELIGHT CATERING
STEVE MICHAELSON
Key Craft Service
H. “LEAH” AMIR
Assistant Craft Service
NANCY SYKES
Set Medic
LYNN JOHNSON
Construction Medic
DAN LORA
Medics
LINDSAY HUDSON
ROY IRWIN
Security
CHRIS CORTIJO
BULGARIA UNIT
Unit Production Manager
ILIYA SOTIROV
First Assistant Director
MARK EGERTON
Second Assistant Director
PETYA EVTIMOVA
Second Second Assistant Director
LUCINDA EGERTON
Third Assistant Director
PETAR MECHOV
“A” Camera/Steadicam Operator
JAROMIR SEDINA
“A” Camera First Assistant
ALEXANDER BSHEIDL
“A” Camera Second Assistant
ALEXANDER FRESNAI SZABO
“B” Camera Operator
ROSS CLARCKSON
“B” Camera First Assistant
HRISTO ALEKSANDROV
“B” Camera Second Assistant
IVAILO IVANOV
Loader
BORISLAV ZLATANOV
Video Assistant
RADOSLAV PETKOV
Still Photographer
ROLPH KONOW
Gaffer
NIMI GETTER
Best Boy Electric
GEORGI MIHAILOV
Rigging Crew
YAVOR ZAHARIEV
KRASIMIR ILIEV
FIODOR CANOVSKI
Electricians
48
HRISTO ELANGIEV
PLAMEN SOKLEV
RUMEN IDAKIEV
TEODOR YORDANOV
TODOR KOSTOV
NIKI MIHAILOV
IVAILO KOSTOV
Key Grip
Best Boy Grip
Dolly Grip
SHIMON SABBAH
LUBO HRISTOSKOV
PAVEL PROISL
Grips
FILIP FILIPOV
VENELIN STEPANOV
SPIRO DICHEV
MIROSLAV BORISOV
MIHAIL APOSTOLOV
IVAN ALEKSANDROV
MANOL MANOLOV
STEFAN VLADIMIROV
STOYAN H.GEORGIEV
Sound Mixer
GEORGI PETKOV
JEAN-PAUL MUGEL
Sound Operator
KIRIL KALOYANOV
Boom Operator
SAM COHEN
Art Director
PIER-LUIGI BASILE
Art Department Coordinators
IRRA CLARCKSON
ANNA HADJIEVA
Graphic Designers
KAREN TENEYCK
ALEXEY KARAGYAUR
Art Department Buyers
ALEXANDER KOTZEV
SASHO ILIEV
Draftpersons
ALEXANDRO SANTUCCI
CHIARA CRUGNOLA
ROBERTA FEDERICA
SONYA SAVOVA
Signs
EMIL SCHMIDT
Property Master
DIRK BUCHMANN
Assistant Props
BILIANA SAPAREVA
Action Vehicles
STEFAN LALEV
Stand-by Props
DORA SOMOVA
PEPI RAKOVSKI
Set Decorator
Assistant Set Decorator
Leadman
Set Dresser Buyers
ELLI GRIFF
NINA RUSEVA
VALYA MLADENOVA
VENTSISLAV LILOV
KRASIMIR PASHKULEV
49
Set Dressers
VALERI YANKOV
IVAILO GEORGIEV IVANOV
ROSEN STEFANOV
PETKO ANGELOV
MLADEN NIKOLOV
KALIN STEFANOV
PLAMEN HRISTOV
PETAR LOZANOV
MARTIN IVANOV
EVGENI YORDANOV
DIMO DIMOV
IVO K. IVANOV
NIKI DIKOV
SIMEON BOEV
YURI STOYANOV
VALENTIN MITEV
VASIL IVANOV
Costume Designer
Assistant Costume Designer
Principle Costume Maker
Wardrobe Supervisor
METODI SHARKOV
MIHAL KITANOV
IVAN BORUSHEV
JENNY BEAVAN
CHARLOTTE LAW
JANE LAW
CLARE SPRAGGE
Assistant Wardrobe Supervisor
JOSEF KOWALEWSKI
Wardrobe Supervisor, Bulgaria
SONYA DESPOTOVA
Costumers
Assistant Costumer
SUNITA SINGH
Wardrobe Laundress
DAVID OTZEN
TZVETANKA PEKANOVA
Wardrobe Interpreter
YOANA KRAEVA
On Set Costumers
ANI YOTOVA
VIOLETA RUSINOVA
DIDI GEORGIEVA
JASMINA VASILEVA
ELICA TASEVA
IRENA MAKSIMOVA
ATANASKA POPOVA
Key Make-up Artist
Special Effects Make-up Artist
ZOLTAN ELEK
ED FRANCH
Key Hair Stylist
ROSICA CANOVSKA
Make-up Artist to Ms. Johansson
HEBA THOISDOTTIR
Hair Stylist to Ms. Johansson
Hair & Make-up for Mr. Eckhart
Make-up Artist to Ms. Swank
BARBARA OLVERA
ELISABETH FRY
MORAG ROSS
Hair Stylist to Ms. Swank
BONNIE CLEVERING
Make-up Artists
VIOLETA LAZAROVA
IVON IVANOVA
SOFI HVURLEVA
ATANASKA POPOVA
DIDI STOYANOVA
Construction Managers
LUIGI SERGIANNI
GIOVANNI ANGLER
50
BUDDY MACKETT
Assistant Construction Managers
MITIO MITEV
PIETRO PETRI
Construction Buyers
PAVEL DIMITROV
PETKO IVANOV
Construction
ANGEL CHAUSHEV
PETER ATANASOV
BOGIDAR EFTOV
PETER LOZANOV
BORISLAV GOLEV
RAYKO KAMENSKI
DANIEL NIKODIMOV
RUMEN TRANKOLOV
DIMITAR STOILOV
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GEORGI ILIEV
STAMEN SAVOV
GEORGI MARKOV
STEFAN TASEV
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MIROSLAV ANGELOV
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PAVLIN PAVLOV
YANKO POPOV
Artists
VITTORIO DI PERZIO
DANAIL STOYANOV
IVANO TODESCHI
ZIVKO TRENDAFILOV
NADYA TATARINOVA
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KOLIO NACHEV
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MARIA DOICHEVA
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Sculptors
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TANKO KOPRINKOV
DETELIN RACHEV
51
KOSTADIN NENOV
STANOI NINOV
OGNIAN OGNIANOV
VASIL KONAKCHIEV
EVGENI GENCHEV
PAVEL IVANOV
GEORGI DIMITROV
YORDAN STOYANOV
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IVANKA NENOVA
KRASIMIR MITOV
LUBOMIR MILANOV
PETAR ILIEV
DIMITAR YONOV
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Upholsterers
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Assistant Head of Greenery
KALIN NIKOLOV
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JORN GOLLER
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DANIEL SCURTESCU
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STOYAN IVANOV
MARIAN ASANDE
ANTONIO PETROV
FELICIAN MANGO
YONKO YONCHEV
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MIROSLAV YANKOV ENEV
PETAR NIKOLOV TODOROV
GEORGI KIRAJIISKI
HRISTO TASKOV
ROSEN MLADENOV
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Special Effects Supervisor
Special Effects Assistant
Special Effects Buyer
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Special Effects Team
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KOLIO TODOROV GUNESHKI
LUDMIL VESELINOV NIKOLOV
ANATOLI VASILEV MALEV
SIMEON IVANOV NIKOLOV
LUBOMIR PETROV
MARTIN GEORGIEV RUSKOV
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LETICIA NIKOLOVA DINEVA
IVAN TANEV STOYANOV
IVO EMILOV ZHIVKOV
STOYCHO TINKOV DIMITROV
LUDMIL TSVETANOV IVANOV
ANTON DAFINOV URDAZHIEV
52
ATANAS STOIMENOV PEIKOV
PETAR GEORGIEV RALEV
TSVETAN STEFANOV VASILEV
DONCHO IVANOV MAKEDONSKI
EMANUIL VASILEV MANOLOV
NIKOLA DIMITROV SUGEROV
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VENTSISLAV TODOROV MALINOV
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ADELINA ILIEVA RAKOVSKA
ALEXANDER DIMITROV STOYANOV
Pyrotechnics Supervisor
MICHAEL CLIFFORD
Pyrotechnics Licenser
ZARKO KARATANCHEV
Pyrotechnics
VELISLAV VELEV
Location Organizer
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Location Assistants
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TZANKO MACHUKLIISKI
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VESSO KARADJOV
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MILEN BOJICHOV
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EMIL ALEXIEV
Mr. Eckhart’s Driver
ANTONIO MILENKOV
Ms. Swank’s Driver
GEORGI PATRIKOV
Generator Driver
NIKOLAI DULEV
Mechanics
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PETER SOTIROV
Drivers
GEORGE ANGELOV
BOJIDAR KOSTOV
ASI AVRAMOV
ZAHARI TODOROV
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IVAN NIKOLOV
LUBEN TZVETKOV
DRAGOMIR ZELYAZKOV
GEORGE STANCHEV
KRISTIAN HRISTOV
SIMEON SIMEONOV
LUBOMIR EVTIMOV
GEORGE SOTIROV
KOSTA MASLEV
Production Coordinator
Production Assistant Coordinator
Production Assistants
NIKI ZELEV
STEFAN DINEV
MAGGIE STOYANOVA
VIOLETA PIPEREVSKA
RALITZA KOPRINSKA
TANYA ESTEVES
On Set Organizer
PLAMEN MILANOV
On Set Organizer Assistants
VESELIN ILOV
VLADISLAV ASENOV
GEORGI VLADIMIROV
VLADIMIR DIMITROV DIMITROV
53
IVO KIRILOV
KRASIMIR STOYANOV
KRASTIO I. KRASTEV
DIMITAR PETROV
KRASIMIR BALCHOV
VALENTIN TRENDAFILOV
VALERI BOJILCHEV
YANKO DENKOV TAKIEV
ANGEL BABEROV
EMIL ASENOV
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KALINA KOTTAS
Accountant Assistants
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VENCISLAVA YOVEVA
VESELIN STANKOV
DELYAN BORISOV
ANNA BANKOVA
Production Cashiers
DANIELA ANCHEVA
DANIELA GUSHTERSKA
Bulgarian Actors Casting
MARYANA STANISHEVA
Extras Casting
LORA SOTIROVA
Extras Casting Assistants
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Dance Choreographer
MIA FRYE
Production Assistants
SYLVIA ASENOVA
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Studio Manager
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Avid Technician
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On Set Doctor
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Catering/Craft Services
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Security Guard
VIP SECURITY
Laborers
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LUCHEZAR DOBREV
VENTSISLAV KOSTOV
METODI MITEV
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Editorial Assistant
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54
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Sound Effects Editor/ Designer
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ADR Supervisor
Sound Editors
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CARLA MURRAY
JILL PURDY
LISA J. LEVINE
NATHAN ROBITAILLE
LEE DELANG
Sound Assistant
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Foley Assistant
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Re-Recording Mixers
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Orchestra Conducted by
Music Recorded and Mixed by
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English Horn Solos Performed by
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Visual Effects By
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