der Weg

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der Weg - Mitgliedermagazin des SBV, Juni 2014,
Neu mit Wettbewerb
Editorial ...................................................................................................... 2
Liebe Leserinnen und Leser ................................................................... 2
Aktuelles ..................................................................................................... 3
Tschüss Naomi, hallo Edith ..................................................................... 3
So reisen Begleiter im Ausland gratis ..................................................... 4
Jürg Romer geht in Pension ................................................................... 5
Von Afrika zum SBV................................................................................ 7
Neue Technik in den Händen aller .......................................................... 8
Werden auch Sie VoiceNet-Redaktor ................................................. 9
Eine Stimme hinter VoiceNet ................................................................ 10
Sibylle Freudweiler ........................................................................... 11
Startschuss für mehr regionale Interessenvertretung ............................ 12
Ich höre, also sehe ich .......................................................................... 13
Begegnung mit Remo Kuonen .............................................................. 15
Besserer Zugang zu Büchern ............................................................... 17
Der Führerausweis kann Ihnen entzogen werden ................................. 17
Bestellen Sie den Jahresbericht 2013................................................... 19
Leserwettbewerb .................................................................................. 19
Menschen ................................................................................................. 20
Voller Tatendrang .................................................................................. 20
Verbandsleben.......................................................................................... 22
Geschichtenweg eingeweiht ................................................................. 22
Torball-Meisterschaft in Glarus ............................................................. 23
Luftgewehrschiessen für Blinde ............................................................ 23
Sport, Musik und Lifestyle in Bern ......................................................... 24
Veranstaltungen.................................................................................... 24
Tipps und Tricks.................................................................................... 28
Dokumente bequem einlesen mit TopScan ....................................... 28
Aktuelle Kulturtipps per E-Mail .......................................................... 29
Apfeltipp: Ins Kino mit "Greta" ........................................................... 30
Mitgliederraum .......................................................................................... 30
Eine Burg für alle .................................................................................. 30
Studie zum Arbeitsleben ........................................................................... 32
Fakten zum Arbeitsleben von blinden und sehbehinderten Personen ... 32
Inserate .................................................................................................... 33
Schweizer Blindenfreund-Kalender 2015 .............................................. 33
Tag der offenen Tür im Bildungs- und Begegnungszentrum BBZ St.
Gallen ................................................................................................... 34
Studie zu barrierefreien Websites ......................................................... 34
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Werden Sie unabhängig – mit Hilfsmitteln von Accesstech ................... 35
Vocatex plus (HA): unsere Erfahrung - Ihr Vorteil ................................. 36
Der Apfel ist zum Greifen nah! .............................................................. 36
Veo Bildschirmlesesystem .................................................................... 36
...und wenn die Brille nicht mehr ausreicht?.......................................... 37
Schlafen, geniessen, erleben im Hotel-Restaurant Solsana in SaanenGstaad .................................................................................................. 37
Genossenschaft Invasupport - alles inklusive ....................................... 37
Impressum
Mitgliederzeitschrift des Schweizerischen Blinden- und
Sehbehindertenverbandes (SBV) im 101. Jahrgang. Sie erscheint viermal
im Jahr in Grossdruck, in Braille, im DAISY-Format, im Elektronischen
Kiosk, auf www.sbv-fsa.ch sowie auf Bestellung per E-Mail (ohne Fotos) in
Deutsch und Französisch ("Clin d'œil").
Herausgeber: Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband
(SBV), Gutenbergstrasse 40b, Postfach 8222, 3001 Bern, Tel. 031 390 88
00; [email protected], www.sbv-fsa.ch
Redaktion: Edith Nüssli, Jean-Marc Meyrat, Alfred Rikli
Übersetzungen: Jolanda Schönenberger, Edith Nüssli
Foto Titelseite: Patrick Vuillème hört VoiceNet auf der Terrasse vor seinem
Haus. Foto: Peter Mosimann, Bern
ISSN-Nummern: 1422-0490 (Print), 2296-2018 (Braille), 2296-2026 (Audio)
Layout und Druck: Ediprim AG, Biel/Bienne
Braille: Simone Rentsch und Anton Niffenegger
Audio: Paul Güntert Tonstudio, Basel
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 10. August 2014
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
Domenica Griesser, Präsidentin der Sektion Ostschweiz
Haben Sie sich schon einmal überlegt, ehrenamtlich in einem Vorstand
mitzuarbeiten? Oder sind Sie froh, dass Sie nicht gefragt werden, weil Sie
sich ein solches Amt nicht zutrauen oder lieber im Hintergrund bleiben?
Ich persönlich habe das Amt als Präsidentin nicht gesucht. Die ersten
Anfragen habe ich abgelehnt. Nun, nach drei Jahren, kann ich sagen, dass
es sich gelohnt hat, über meinen Schatten zu springen und ja zu diesem
Amt zu sagen. Persönlich habe ich viel gelernt und tiefere Einblicke in das
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Blindenwesen, den SBV und das Sektionsleben erhalten. Etwas
gemeinsam auf die Beine zu stellen, schafft Zusammenhalt und bereichert.
Beispielsweise beim Organisieren des Dunkelanlasses am Bauernmarkt in
Wattwil. Wir haben im Vorstand den Einsatzplan der Dunkelprofis erstellt
und uns selber auch zur Verfügung gestellt. Nach dem anstrengenden Tag
sind wir alle noch bei einem Glas entspannt zusammen gesessen. Auch
Humor hat Platz in unserer Vorstandsarbeit.
Nicht zuletzt bietet ein ehrenamtliches Engagement die Chance, sich neue
Kompetenzen anzueignen oder Begabungen zu nutzen, die im Beruf nicht
zum Zug kommen. Kurz: "Ehrenamtliches Engagement bildet und macht
Spass." In diesem Sinne wünsche ich mir, dass sich mehr junge Menschen
in unseren Vorständen engagieren. Denn sie bringen neue Gedanken,
neue Ideen und beleben das Leben der Sektionen.
In der Sektion steht für mich Selbsthilfe, also der gesellschaftliche
Austausch zwischen Betroffenen, an erster Stelle. Gesellschaftlicher
Austausch ist auch über VoiceNet möglich. Mehr darüber ab Seite 10.
Um ein gutes Umfeld zu schaffen, braucht es jedoch auch eine regional
verankerte Interessenvertretung. Der SBV unterstützt die Sektionen, damit
sie noch professioneller und erfolgreicher agieren können. Lesen Sie mehr
darüber ab Seite 14.
Legende: Porträtaufnahme von Domenica Griesser, freundlich lachend mit
Kurzhaarschnitt und Kapuzenjacke. Foto zur Verfügung gestellt.
Aktuelles
Tschüss Naomi, hallo Edith
Jean-Marc Meyrat, Redaktor "der Weg"
2009, als ich bereits seit drei Jahren für den "Weg" arbeitete, kreuzte
eine spritzige und fröhliche, zierliche Person im SBV auf: Naomi
Jones.
Die junge Frau mit den braunen Haaren und den grünen Augen ist sofort in
die Realität blinder und sehbehinderter Menschen eingetaucht. Mit ihrer
Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit hat sie sich bedingungslos für den
"Weg" eingesetzt. Die hervorragende Redaktorin hat dem offiziellen
Verbandsorgan ihren Stempel aufgedrückt, ohne seine Geschichte zu
vergessen.
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Mit der Einführung einer neuen Zeitschrift 2013 konnte Naomi dann ihr
ganzes Können unter Beweis stellen. Sowohl in redaktioneller als auch in
gestalterischer Hinsicht konnte sie das Team koordinieren und motivieren,
das sich mit Herzblut für das neue SBV-Organ einsetzte. Dieses wurde aus
finanziellen Gründen leider wieder abgeschafft.
Oft können Redaktoren nicht erkennen, welche Vorzüge zugängliche
Versionen von Medien haben. Anders Naomi: Sie war begeistert von der
Audioausgabe und beteiligte sich an den Aufnahmen der Originalmusik und
an der Umsetzung "ihrer Zeitschrift" auf CD.
Ende 2013 hat sich Naomi entschieden, sich beruflich neu zu orientieren.
Auch wenn mich der Verlust dieser ausserordentlichen Arbeitskollegin
etwas traurig stimmt, heisse ich Edith Nüssli ganz herzlich willkommen. Ich
freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihr. Edith ist Journalistin und
Agronomin. Sie hat für mehrere Fachzeitschriften im Bereich
Landwirtschaft gearbeitet. Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern hat
im Februar 2014 ihre Arbeit beim SBV als Chefredaktorin aufgenommen. In
ihrer Freizeit taucht sie gerne in die Welt des Mittelalters ein.
Sie haben also in Ihren Händen, unter Ihren Fingern oder in Ihren beiden
Ohren die erste Ausgabe von "der Weg", für die Edith Nüssli zuständig war.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre
Legende: Porträtaufnahme von Edith Nüssli, der neuen Redaktorin von "der Weg",
Brillenträgerin mit leicht gelockten, arktisblonden Haaren.
So reisen Begleiter im Ausland gratis
Abteilung Interessenvertretung SBV
Der Sommer hat begonnen und damit auch die Reisesaison. Dabei ist
es nicht immer einfach zu wissen, wo ein Blindenführhund oder eine
Begleitperson gratis mitreisen darf. Deshalb hat "der Weg" die
Vorschriften zusammengefasst.
Für Reisen in der Schweiz gilt: Wer eine "Ausweiskarte für Reisende mit
einer Behinderung" besitzt, darf eine Begleitperson und einen Hund
kostenlos mitnehmen. Die zwei Personen, allenfalls mit Hund, benötigen
ein gültiges Billet. Die Begleitperson verpflichtet sich dabei, der betroffenen
Person beim Ein- und Aussteigen sowie während der gesamten Reise
behilflich zu sein.
Selbstkleber Tarif TCV 710 fürs Ausland
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Diese Regelung gilt auch für viele Bahnreisen von der Schweiz ins Ausland
und wieder zurück, wenn das Billet in der Schweiz gekauft wird. Gratis ist
ausschliesslich das Billet. Sitzplatzreservationen und allfällige Zuschläge
müssen für beide Personen bezahlt werden. An Schaltern ausländischer
Transportorganisationen gibt es keine Vergünstigungen.
Damit Begleitperson und Führhund gratis mitreisen können, muss
zusätzlich zum persönlichen Fahrausweis ein "unentgeltlicher
internationaler Fahrausweis" für die gewünschte Strecke bezogen werden.
Ferner muss die Begleiterkarte mit einem Selbstkleber Tarif TCV 710
(internationaler Verkehr) versehen sein. Die Vergünstigungen werden von
rund 30 Ländern oder Eisenbahnorganisationen gewährt. Einzelne private
Bahngesellschaften gewähren keine Ermässigung.
Klar sollte auch sein, dass die Person mit eingeschränkter Sehfähigkeit
und ihre Begleitperson zusammen reisen müssen. Ist eine Begleitperson
alleine unterwegs, kann sie von keiner Vergünstigung profitieren, selbst
dann nicht, wenn sie auf dem Weg ist, die betroffene Person abzuholen.
Information:
Alle Informationen finden sich auf www.sbb.ch in der Rubrik
Bahnhof&Services. Dort finden sich auch die speziellen Bestimmungen für
die Nachtzüge CityNightLine und Informationen zu Ein- und Ausstiegshilfe
an ausländischen Bahnhöfen. Eine Hilfe muss mindestens 48 Stunden im
Voraus reserviert werden.
Jürg Romer geht in Pension
Interview: Jean-Marc Meyrat, Redaktor "der Weg"
Jürg Romer, Bereichsleiter Beratung und Rehabilitation, wird am 1.
Juli 2014 in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Er ist 1992 in die
Dienste des SBV getreten.
"der Weg": Welcher Erfolg deiner Arbeit freut dich am meisten?
Jürg Romer: Zweifellos der Zusammenschluss der Beratungsstelle des
BFVI mit unserer Beratungsstelle Luzern, was zur Gründung der FSZ
führte. Zwei Stellen zu vereinen, die zu zwei unterschiedlichen
Organisationen mit ähnlichen Zielen gehören, ist nie einfach. Aber in
Luzern habe ich einen echten Willen zur Zusammenarbeit verspürt.
"der Weg": In der Westschweiz werden Ungleichheiten beim Beratungs- und
Rehabilitationsangebot bemerkt. Hat der SBV Möglichkeiten, da einzugreifen?
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Jürg Romer: Ich war in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen der
Beratungsstellen, die nicht dem SBV unterstehen. Es ist aber nicht
möglich, in die Arbeitsweise eines Dienstes einer anderen Organisation
einzugreifen. Als Selbsthilfeorganisation haben wir zwar gewisse
Druckmittel, aber um die Situation zu verbessern, muss man vor allem die
Probleme identifizieren und mit den Verantwortlichen darüber sprechen.
"der Weg": Das Angebot des Bereichs Beratung und Rehabilitation richtet sich an ein
möglichst breites Publikum. Wird das Dienstleistungsangebot ausgeweitet?
Jürg Romer: Wenn ich die finanzielle Situation des SBV, der IV und der
AHV betrachte, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir unsere Leistungen
ausbauen können. Wenn wir das Angebot aller Organisationen
einbeziehen, wird meiner Meinung nach der Bedarf überall ausreichend
gedeckt. Es muss vermehrt darauf geachtet werden, dass die
Dienstleistungen einwandfrei sind und dass die Zusammenarbeit zwischen
den verschiedenen Diensten gut funktioniert. Das Gleichgewicht zwischen
den Organisationen muss respektiert werden und man darf die finanziellen
Gegebenheiten nicht aus den Augen verlieren.
"der Weg": Zeigt die überaus grosse Anzahl der Dienste nicht die extreme Komplexität
im Bereich Sehbehinderung in der Schweiz?
Jürg Romer: Du hast Recht. Mit dieser Realität müssen wir jedoch leben.
Ich ziehe es vor, die Vielseitigkeit der Dienstleistungen und der
Erfahrungen der Organisationen zu betonen, anstatt zu sagen "es ist
schade".
"der Weg": Wie würdest du die Entwicklung des SBV seit 1992 beschreiben?
Jürg Romer: Vieles hat sich in diesen 22 Jahren verändert. Die Zahl der
Mitglieder ist gestiegen, jene der Mitarbeitenden ebenso, und das
Dienstleistungsangebot wurde stark erweitert. In meinem Bereich
beispielsweise hat sich das Angebot verdoppelt. Die Finanzierung unserer
Dienstleistungen durch das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) hat
sich ebenfalls verändert. Seit zwölf Jahren besteht das System der
Leistungsverträge zwischen dem SBV und dem BSV. Dadurch ist der
administrative Aufwand für die Mitarbeitenden beträchtlich gestiegen. Damit
müssen wir leben. Auch das Aufkommen elektronischer Hilfsmittel hatte
spürbare Auswirkungen auf unsere Arbeit. Um die steigende Nachfrage
von mehr oder weniger jungen blinden und sehbehinderten Menschen zu
befriedigen, haben wir unsere Mitarbeitenden geschult und sind
Partnerschaften mit anderen Organisationen eingegangen.
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"der Weg": Während dieser Zeit hast du mehrmals vorübergehend das Amt des
Generalsekretärs übernommen, als der SBV von heftigen Stürmen erschüttert wurde.
Wie hast du diese Krisen erlebt?
Jürg Romer: Ich muss zugeben, dass dies manchmal demotivierend war,
allein schon deshalb, weil man sich an neue Arbeitsbedingungen anpassen
musste. Ausserdem war ich traurig, da wir uns manchmal von Personen
trennen mussten. Diese waren auch zuallererst Menschen. Das ist nie
leicht, aber das war schliesslich meine Aufgabe. In diesen schwierigen
Momenten habe ich mich immer voll und ganz für die Beratungsstellen und
das Personal, das hervorragende Arbeit leistet, eingesetzt.
"der Weg": Was wirst du im Ruhestand tun?
Jürg Romer: Ich möchte mich entspannen, das tun, was ich will, und
meinen Hobbys frönen. Diese sind die Musik, das Theater, langlaufen und
Ski fahren, schwimmen, Fahrrad fahren und wandern. Ich muss mich also
überhaupt nicht auf den Ruhestand vorbereiten, denn ich habe mehr als
genug, womit ich mich beschäftigen kann. Später werde ich meine Freizeit
wohl mehr strukturieren müssen. Ich überlege mir, mich ehrenamtlich zu
engagieren, aber ich weiss noch nicht, für wen oder für welchen Zweck.
Legende: Susan Buergi übernahm am 1. Juni die Leitung des Bereichs Beratung und
Rehabilitation von Jürg Romer. Das Bild zeigt Susan Buergi, frisch und motiviert, und
Jürg Romer vor einer Gebäudefassade. Ein Händedruck symbolisiert die
Arbeitsübergabe.
Von Afrika zum SBV
Edith Nüssli, Redaktorin "der Weg"
Seit dem 1. Juni leitet Susan Buergi den Bereich Beratung und
Rehabilitation. Sie bringt breites Wissen und reichhaltige Erfahrung in
der Arbeit mit Sehbehinderten und in Projektmanagement mit.
Die ausgebildete Orthoptistin hat in den letzten 12 Jahren mehrheitlich in
Afrika gelebt und für die CBM Christoffel Blindenmission gearbeitet. Am
Anfang stand eine Anfrage, an einer Augenklinik in Kenia in der Abteilung
Low Vision zu arbeiten und die Ausbildung von Fachkräften zu begleiten.
Dabei kam sie zum Schluss, dass es mehr braucht, als sich nur ums Sehen
zu kümmern. Sie entschied sich für ein Masterstudium "öffentliches
Gesundheitswesen mit Schwerpunkt Behinderung" und packte
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anschliessend die Chance, für CBM Projektleitungen zu übernehmen.
Zurzeit ist sie daran, ihren Master in Management von Non-ProfitOrganisationen abzuschliessen.
Im Laufe des letzten Jahres reifte der Wunsch, in die Schweiz
zurückzukommen. Auf der Suche nach einer neuen Aufgabe im Bereich
Sehen bei einer nationalen Organisation stiess sie auf das Inserat des SBV
für die Leitung des Bereichs Beratung und Rehabilitation.
Für die Ausbildung in Augenheilkunde hat sich Susan Buergi entschieden,
weil sie einen Beruf im Gesundheitswesen gesucht hat, in dem sie mit
Kindern zu tun hat und selbständig arbeiten kann. Ausserdem bemerkt sie,
dass sie in einer Brillenträgerfamilie aufgewachsen ist. Besuche bei
Augenarzt und Optiker waren Teil der Kindheit der Berner Bauerntochter.
Zurück in der Schweiz geniesst sie die vielfältige Natur und die Freiheit
eines sicheren Umfeldes. Ferner spielt Yoga eine wichtige Rolle in ihrem
Alltag.
Neue Technik in den Händen aller
Jean-Marc Meyrat, Redaktor “der Weg“
VoiceNet, das im Januar 2014 aufgeschaltet wurde, bietet dank
technischem Fortschritt viele neue Möglichkeiten.
Was gibt es Neues auf VoiceNet?
Mit VoiceNet können Sie als Hörerinnen und Hörer neun Rubriken als
Favoriten bestimmen. So müssen Sie nicht mehr die Menüs durchsuchen,
um Ihre Lieblingsrubriken anzuhören. Ausserdem hält Sie VoiceNet in der
Rubrik "Newsticker" auf dem Laufenden über Nachrichten, die seit Ihrem
letzten Anruf neu erstellt oder bearbeitet wurden.
Mit VoiceNet können Sie einen Kommentar hinterlassen, der direkt mit
einem Inhalt zusammenhängt. So können die Redaktoren auf Ihre Anfrage
Linien zu spezifischen Diskussionsthemen einrichten (Rubrik 4 2 1).
VoiceNet ist vor allem ein Informationssystem. Doch auch für Unterhaltung
ist gesorgt, weil Redaktorinnen und Redaktoren dank der neuen Technik
abwechslungsreich gestaltete Audiodateien ins System hochladen können.
Bei allen Neuerungen bleibt VoiceNet das bewährte telefonische
Informationssystem unter Nummer 031 390 88 88.
Sprachausgabe – ein Faktor der Entmenschlichung?
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Ein übermässiger Gebrauch dieses künstlichen Hilfsmittels kann
tatsächlich entmenschlichend wirken. Andererseits kann die
Sprachausgabe nützlich sein, nämlich für jene, die sich für VoiceNet
engagieren und die manchmal Schwierigkeiten haben, einen Text laut
vorzulesen. Ausserdem sind die Redaktionsleiter dank diesem Mittel bei
der Verwaltung der Menüs, die in einer Baumstruktur angelegt sind, sehr
flexibel.
VoiceNet leidet noch an einigen Kinderkrankheiten. Aber Sie können
beruhigt sein. Jene, die die Entwicklung des Systems überwachen,
kümmern sich sorgfältig um dessen Verbesserung sowie um Ihren
Bedienungskomfort.
Information:
Die Redaktionsleiter haben für Hörerinnen und Hörer eine
Bedienungsanleitung erfasst. Diese kann auf der Website www.sbvfsa.ch/de/voicenet heruntergeladen werden.
Werden auch Sie VoiceNet-Redaktor
Die Weiterentwicklung und der Ausbau der VoiceNet-Rubriken erfordern
die Stimmen freiwilliger Redaktoren. Wenn Sie uns gerne Ihre Stimme
leihen möchten und etwas Zeit für eine regelmässige VoiceNet-Rubrik oder
eine Sendung Ihrer Wahl einsetzen wollen, können Sie sich an die
Redaktionsleiter wenden. Wie bisher können Sie Inhalte mit dem Telefon
aufnehmen. Wir raten Ihnen jedoch wärmstens, Ihre Aufnahmen mit dem
Computer zu machen. Wir können Ihnen Gratis-Software empfehlen, die
sich im Internet herunterladen lässt, wie z.B. mp3Directcut. Mit diesem Tool
können Sie einfache Tondokumente aufnehmen und bearbeiten. Dieses
Gratis-Programm ist mit Ihren Hilfsmitteln bedienbar.
Kontakt:
Norbert Müller, Redaktionsleiter Deutschschweiz,
Telefon: 044 370 12 24,
E-Mail: [email protected].
Legende: VoiceNet-Redaktionsleiter Norbert Müller an einer Schulung.
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Eine Stimme hinter VoiceNet
Interview: Edith Nüssli, Redaktorin "der Weg"
Ein Team von über 100 Redaktorinnen und Redaktoren sorgt dafür,
dass VoiceNet aktuell und vielfältig ist. Viele von ihnen engagieren
sich freiwillig. Eine von ihnen ist Sibylle Freudweiler. "der Weg"
sprach mit ihr über das Engagement.
"der Weg": Frau Freudweiler, was hat Sie bewogen, VoiceNet-Redaktorin zu werden?
Sibylle Freudweiler: Schon meine Grossmutter hatte Bücher aufgelesen für
blinde Menschen. Das fand ich faszinierend. Deshalb habe ich immer
versucht, eine solche Tätigkeit zu finden. Allerdings hatte ich bei
Hörbuchverlagen und ähnlichen Institutionen keinen Erfolg. Durch Zufall
kam ich letztes Jahr auf die Website des SBV und las dort, dass man sich
für Televox als Freiwillige melden kann.
"der Weg": Was braucht es für Fähigkeiten für diese Aufgabe?
Sibylle Freudweiler: Zeit, Interesse und die Fähigkeit, sich die Hörerinnen
und Hörer vorstellen zu können.
"der Weg": Was machen Sie, damit Sie sich die Zuhörer vorstellen können?
Sibylle Freudweiler: Wenn ich einen Text lese, stelle ich mir vor, vor mir
sitzen die Menschen, die ich letztes Jahr am Redaktorentreffen kennen
gelernt habe.
"der Weg": Wie viel Zeit investieren Sie pro Woche für VoiceNet?
Sibylle Freudweiler: Das ist ganz unterschiedlich, zwischen einem
Vormittag und zwei Tagen, manchmal auch mehr.
"der Weg": Betreuen Sie fixe Rubriken?
Sibylle Freudweiler: Ja, ich habe meine Rubrik "in vino veritas". Dazu die
Rubriken "Pressespiegel" "Gesundheit" und "Augenmedizin".
"der Weg": Haben Sie einen besonderen Bezug zu Wein?
Sibylle Freudweiler: (lacht) Ich bin keine Önologin, interessiere mich aber
für Wein und habe durch die Bearbeitung dieser Rubrik schon vieles dazu
gelernt. Zum Beispiel, wie man herausfinden kann, dass ein Wein Zapfen
hat, oder dass Alkohol beim Kochen nicht verdampft, auch wenn man ein
Gericht sechs Stunden kocht. Aber zur Rubrik bin ich gekommen, weil
Redaktionsleiter Norbert Müller mich gefragt hat. Für mich war es ein
Übungsfeld.
"der Weg": Was bringt Ihnen das freiwillige Engagement?
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Sibylle Freudweiler: Kontakt zu Menschen und die Gelegenheit etwas zu
tun, was ich gerne mache. Insbesondere die Möglichkeit, selber
redaktionelle Beiträge zusammenzustellen. Ausserdem erfahre ich immer
wieder viel durch die Informationen, die ich auflese. Das Wichtigste ist
jedoch, dass ich etwas tun kann, das Menschen weiterhilft und ihnen
Freude bereitet.
"der Weg": Was war zu Beginn die grösste Herausforderung?
Sibylle Freudweiler: Nicht zu schnell zu lesen und die Technik für das
Aufnehmen am Telefon. Einmal habe ich als Ferienvertretung Aktionen
aufgelesen. Ich sass am Telefon, habe aufgelesen und aufgelesen. Nach
eineinhalb Stunden wollte ich das Aufgesprochene abhören – und es war
nichts drauf (lacht).
"der Weg": Und mittlerweile haben Sie das gemeistert?
Sibylle Freudweiler: Ja, man erwirbt sich Übung. Und mit VoiceNet ist es
viel einfacher geworden. Ich nehme meinen Laptop, schliesse mein
Mikrophon an und lese den Text. Anschliessend bearbeite ich die Tondatei
und korrigiere Versprecher. Wenn ich in den Ferien bin, verwende ich einen
Kopfhörer mit integriertem Mikrofon zum Aufsprechen. Bei der Auswahl der
Technik hat mich glücklicherweise mein Mann unterstützt.
"der Weg": Was war Ihr schönstes Erlebnis?
Sibylle Freudweiler: Das war eine Rückmeldung eines Hörers, der auf die
neue Stimme reagierte und mir ein Kompliment gemacht hat. Das motiviert
mich sehr.
"der Weg": Vielen Dank für Ihr Engagement für VoiceNet und für das Gespräch.
Sibylle Freudweiler
Sibylle Freudweiler-Haab arbeitet seit rund einem Jahr als freiwillige
Redaktorin für VoiceNet. Die 44-jährige Marketingplanerin ist in Basel
aufgewachsen, lebt in Muri bei Bern und ist Mutter eines siebenjährigen
Sohns. Sie geniesst es, Zeit zu haben für ihre Familie und für verschiedene
freiwillige Engagements. Zuvor hat sie als Leiterin Marketing und
Kommunikation in verschiedenen Unternehmen gearbeitet.
Legende: Das Foto zeigt VoiceNet-Redaktorin Sibylle Freudweiler, eine gepflegte,
elegant gekleidete Frau, mit ihrem Arbeitsgerät: Laptop und Mikrofon.
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Startschuss für mehr regionale Interessenvertretung
Abteilung Interessenvertretung
Die Interessen von blinden und sehbehinderten Personen vor Ort mit
Erfolg vertreten: Das ist das Ziel einer verstärkten Zusammenarbeit
zwischen Sektionen und Generalsekretariat. Ein wichtiges Mittel ist
die neue Internet-Plattform "Regionale Interessenvertretung".
Was tun, wenn eine Baustelle nicht richtig gesichert ist? Welche Gesetze
regeln eine barrierefreie Aus- und Weiterbildung? Welche Vorgaben gelten
für Liftanlagen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um die
Barrierefreiheit im Alltag finden sich auf der neuen Internet-Plattform der
Interessenvertretung.
Informationsaustausch übers Internet
Unter dem Link "Regionale Interessenvertretung" auf der SBV-Website
www.sbv-fsa.ch finden sich Informationen und Werkzeuge zu den Themen
Bauen, Öffentlicher Verkehr, Beruf und Ausbildung sowie Dienstleistungen.
Diese sollen Sektionsvertreter unterstützen, in ihrer Region die Interessen
von blinden und sehbehinderten Menschen kompetent und wirkungsvoll zu
vertreten. Die Internet-Plattform ermöglicht auch, über Interventionen in der
eigenen Region zu berichten. Erfahrungen können ausgetauscht werden,
damit nicht jede Sektion das Rad neu erfinden muss.
Anliegen der Basis umgesetzt
Mit der Regionalisierung der Interessenvertretung wird ein Anliegen des
Sektionenrats umgesetzt. Die Sektionen erhalten nun die Möglichkeit, eine
professionelle Vertretung in ihrer Region aufzubauen. Grundlage ist ein
Leistungsvertrag, den jede Sektion mit dem Verband abschliessen kann.
Darin verpflichtet sich die Sektion, in ihrem Gebiet bestimmte Leistungen
wie beispielsweise Interessenvertretung oder Sensibilisierung zu erbringen.
Die Details sind im Reglement für die Vereinbarung von Leistungsverträgen
festgehalten, das der Verbandsvorstand anfangs April verabschiedet hat.
Zwischen dem SBV und der Sektion Zürich-Schaffhausen existiert bereits
ein Pilot-Leistungsvertrag.
Reger Austausch an Workshops
Der Startschuss für eine regionale Interessenvertretung erfolgte anfangs
April mit je einem Workshop in Lausanne und Bern. Eingeladen waren
Präsidentinnen und Präsidenten der Sektionen sowie weitere Interessierte
der SBV-Miliz. Daniela Moser, Joël Favre, Christoph Landtwing und Alfred
Rikli vom Bereich Interessenvertretung stellten den rund 30 Anwesenden
die Plattform anhand konkreter Beispiele vor.
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Nach der Präsentation wurde angeregt diskutiert, wie die Plattform im
Alltag genutzt werden kann. Themen waren insbesondere, wie öffentlich
die Plattform sein soll und wie Fachstellen und Fachkommissionen
einbezogen werden sollen. Die wertvollen Hinweise, Anregungen und
Vorschläge bilden die Basis, um die Internet-Plattform "Regionale
Interessenvertretung" gezielt weiterzuentwickeln. Für den
Erfahrungsaustausch sind weitere Workshops geplant.
Kontakt:
Abteilung Interessenvertretung,
Telefon: 031 390 88 33,
E-Mail: [email protected]
Legende: Die Workshop-Teilnehmenden diskutierten angeregt, wie die neue Plattform
"Regionale Interessenvertretung" im Alltag genutzt werden kann. Das Bild zeigt die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Workshop in Bern.
Ich höre, also sehe ich
Jean-Marc Meyrat, Redaktor "der Weg"
Heute ist Audiodeskription ein integraler Bestandteil der
Zugänglichkeit.
Zu Beginn gilt es in Erinnerung zu rufen, dass die Audiodeskription darin
besteht, dass eine Off-Stimme jene Elemente beschreibt, ohne die das
Verständnis eines Films oder Theaters beeinträchtigt oder sogar
verunmöglicht wird. Die Herausforderung für die Verfasser besteht darin,
die nötige Information so zusammenzufassen, dass sie sich in die Dialoge
eingliedert, ohne das Ganze schwerfällig zu machen.
Dank dem Behindertengleichstellungsgesetz, das 2004 in Kraft trat, ist
auch der Wunsch aufgekommen, die visuelle Kultur zugänglich zu machen.
Dabei gab natürlich das Schweizer Radio und Fernsehen den Ton an. Es
muss in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz
jährlich je 24 Filme mit Audiodeskription ausstrahlen,
darunter 12 Schweizer Filme. 2013 hat RTS etwa 40 und TSI 24
audiodeskribierte Sendungen ausgestrahlt, während es bei SRF über
hundert waren.
Unterschiedliche Bedingungen für SRF, RTS und RSI
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SRF ist mit Partnersendern in Deutschland und Österreich vernetzt. Die
Fernsehsender der lateinischsprachigen Schweiz konnten leider keine
derartigen Netzwerke mit ihren Nachbarn aufbauen und müssen die
audiodeskribierten Filme deshalb im Ausland kaufen. Die Kosten für die
Erstellung einer Audiodeskription eines bereits bestehenden Films können
– je nach Länge und Komplexität – zwischen 6000 und 13 000 Franken
liegen.
Und was gibt es ausser dem Fernsehen sonst noch?
In der Deutschschweiz beschränkt sich das Angebot vor allem auf den
Fussball. Der FC Basel, die Berner Young Boys und der FC Luzern haben
ihre eigenen Fanradios, deren Moderatoren durch den SZB in der
Audiodeskription geschult wurden. Die Audiodeskription der Spiele der
Nationalmannschaft wird vom Schweizerischen Fussballverband
angeboten und im Stadion auf der UKW-Frequenz in den zwei wichtigsten
Landessprachen übertragen.
In der Westschweiz widmen sich die Macher der Audiodeskriptionen
besonders dem Kino und dem Theater. Das ist reiner Zufall. Das Angebot
hängt allein vom Engagement einiger Personen ab. Es reicht, dass ein von
der Audiodeskription begeisterter Kulturschaffender sein Theater verlässt
und der Dienst wird eingestellt. Im Tessin beschränkt sich das Angebot auf
die 24 gesetzlich vorgeschriebenen Filme, die von TSI ausgestrahlt
werden.
Bewegung ist spürbar
Seit einigen Jahren bietet der Verein Regards Neufs in Lausanne und Genf
jährlich drei bis vier neu veröffentlichte Filme mit Audiodeskription an.
Diese Vereinigung, die vom SBV unterstützt wird, hat das Ziel, ihr Angebot
mithilfe der Kinokette Pathé auf die Deutschschweiz auszuweiten, zuerst
nach Bern.
Und wie sieht es mit Schweizerdeutsch aus?
Den Deutschschweizern liegt die Mundart sehr am Herzen – mit Recht.
Eine schweizerdeutsche Serie mit einer Audiodeskription in der Sprache
Goethes anzusehen, ist tatsächlich merkwürdig. In allen Fällen sollte die
Audiodeskription während der Produktion und nicht nachträglich erstellt
werden. In Deutschland und Frankreich ist dies gesetzlich vorgeschrieben.
Der SBV hat Anfang Jahr einen Brief an das Bundesamt für Kultur
geschickt, um den Leiter der Sektion Film, Ivo Kummer, für diese
Problematik zu sensibilisieren.
Das Geschäft läuft
Viele zugängliche Filme sind auf DVD erhältlich. Ausserdem stellen die
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Bibliotheken für Blinde und Sehbehinderte ihren Hörern immer mehr
Dokumente mit Audiodeskription kostenlos zur Verfügung.
Information:
In der nächsten Ausgabe von "der Weg", die Mitte September 2014
erscheint, werden wir auf das Thema Audiodeskription zurückkommen und
über die Arbeit des ersten Audiodeskriptionsteams des Schweizer
Fernsehens berichten.
Legende: Unterstützt vom SBV bietet Regards Neufs jährlich drei bis vier neu
veröffentlichte Filme mit Audiodeskription an. Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus einem
gut besuchten Kinosaal, ein Teil der Besucher tragen Kopfhörer. Foto: Bruno Quiblier
Begegnung mit Remo Kuonen
Aufgezeichnet von Edith Nüssli, Redaktorin "der Weg"
Die Tätigkeit als Redaktor in den Parlamentsdiensten bestimmt den
Alltag des SBV-Präsidenten. Seine Freizeit widmet er zu einem
grossen Teil dem SBV, und – was davon noch übrig bleibt – seiner
Familie und Wanderungen.
"Als Redaktor in den Parlamentsdiensten habe ich sehr unregelmässige
Arbeitszeiten. Während der Sessionen von National- und Ständerat ist erst
Feierabend, wenn die Debatten des Tages im offiziellen Bulletin publiziert
sind. Da wird es manchmal zehn oder gar elf Uhr, bis ich das Büro
verlasse. Und am Morgen um sieben beginnt der nächste Arbeitstag.
Zwischen den Sessionen nehme ich an verschiedenen Sitzungen teil zu
unregelmässigen Zeiten. Das bedingt eine ausgezeichnete Organisation.
Unter anderem protokolliere ich Sitzungen der Kommission für soziale
Sicherheit und Gesundheit. Dadurch komme ich in Kontakt mit vielen
Entscheidungsträgern in diesem Bereich. Manchmal profitiere ich von
diesen Kontakten und informiere im persönlichen Gespräch über Anliegen
von sehbehinderten und blinden Menschen. Dabei unterscheide ich immer
klar zwischen privatem Engagement und beruflicher Tätigkeit.
Jung und unbekümmert
Zu den Parlamentsdiensten kam ich vor über 30 Jahren dank einer
Spontanbewerbung. Die Bundesverwaltung gab damals Menschen mit
Behinderung eine Chance. Zugute kam mir, dass ich im Blindenheim
Maschinenschreiben und Stenografie gelernt hatte. Mit diesen Fähigkeiten
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konnte ich effizient arbeiten. Ich war jung, unbekümmert und zögerte nicht,
Vorschläge zu machen. Diese wurden meist akzeptiert. Zum Beispiel
bekam ich auf mein Begehren hin den ersten Computer in den
Parlamentsdiensten.
Bis ich eine feste Stelle hatte, habe ich über 100 Bewerbungen
geschrieben. Ich hätte gerne etwas aus meinem Studium der Soziologie
und der Kriminologie gemacht. Das war jedoch nicht möglich.
Früh auf mich allein gestellt
Wegen meiner Augenprobleme war ich schon früh auf mich allein gestellt.
Mit vier Jahren musste ich das erste Mal ins Unispital Zürich, weitere
Aufenthalte folgten. Das Gymnasium besuchte ich in einer Internatsschule.
Dieses musste ich unterbrechen, nachdem sich mein Sehvermögen
deutlich verschlechtert hatte. Für ein Jahr war ich im Blindenheim, habe
etwas Braille gelernt, mir neue Arbeitsstrategien angeeignet und – meine
zukünftige Frau kennen gelernt. Kinder und Jugendliche wurden damals
weniger professionell begleitet als heute. Ich wurde dadurch selbständig,
unabhängig und auch etwas hart gegenüber den Herausforderungen des
Lebens.
Sportbegeistert
Ich war sehr sportlich, spielte im Juniorenteam des Hockeyclub Sierre. Als
ich 16 Jahre alt war, sagte mir mein Eishockey-Trainer, es wäre zu
gefährlich, mich weiterhin spielen zu lassen. Das war für mich ein
emotional herausfordernder Moment. Ich habe mich dann aufs Ski fahren
konzentriert, nahm 1984 an den Paralympics in Innsbruck teil und bestritt
Wettkämpfe bis zum Alter von rund 35 Jahren.
Engagiert für den SBV
Dem SBV trat ich mit 18 Jahren bei. Schon kurz danach wurde ich in den
Vorstand der damaligen Westschweizer Sektion gewählt und bald darauf
zum Präsidenten des Westschweizerischen Blinden- und
Sehbehindertenverbandes erkoren. Später wurde ich Mitglied und
Präsident des SBV-Verbandsvorstands. Die Herausforderungen des
Verbands haben mich stets interessiert. Deshalb habe ich dafür viel Zeit
und Energie investiert. Dank dieses Engagements habe ich viele
interessante Menschen kennengelernt und von der Selbsthilfe profitiert. Als
ich zum Beispiel die Notizen für meine Vorträge nicht mehr lesen konnte,
habe ich mir mit Unterstützung eines Mitglieds eine neue Merktechnik
angeeignet: Die Aufnahmen auf meinen Milestone sind mein Notizpapier
geworden.
Zeit für meine Familie
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Selbsthilfe, der Hauptzweck unseres Verbandes, leiste ich in erster Linie für
meine blinde Frau. Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten widme ich
die wenige verbleibende Freizeit meiner Frau sowie meinen Kindern und
Enkeln. Ferner liebe ich die Berge. Wenn ich auf einem Gipfel ankomme,
fühle ich mich glücklich, weil ich etwas geleistet habe. Ich lese auch gerne,
meist zwei, drei Bücher parallel, oft historische Romane und Krimis. Und
ich schätze ein feines Essen und ein gutes Glas Wein. Gemeinsames
Essen heisst für mich auch Zeit, um sich auszutauschen und zu
diskutieren."
Legende: SBV-Präsident Remo Kuonen auf der Terrasse seiner Wohnung in Pully bei
Lausanne.
Besserer Zugang zu Büchern
Edith Nüssli, Redaktorin "der Weg"
"Es steht für den Bundesrat ausser Frage, dass sich die Schweiz für die
Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen
einsetzt." Das versichert der Bundesrat in seiner Antwort auf einen Brief
des SBV. Darin hat der SBV den Bundesrat gebeten, sich dafür
einzusetzen, dass möglichst viele Staaten das Abkommen von Marrakesch
ratifizieren. Das Abkommen sieht vor, dass die Gesetze über die
Autorenrechte so angepasst werden, dass veröffentlichte Bücher in
zugängliche Formate umgesetzt und kopiert werden dürfen. Ferner soll der
grenzüberschreitende Austausch von zugänglichen Werken erlaubt
werden.
Damit das Abkommen von Marrakesch in Kraft treten kann, muss es von
mindestens 20 Ländern ratifiziert werden. Ferner wächst der Nutzen, wenn
möglichst viele Länder das Abkommen ratifizieren. Denn Bücher dürfen nur
zwischen Blindenorganisationen von Ländern ausgetauscht werden,
welche das Abkommen ratifiziert haben.
Die Schweiz hat das Abkommen als eines der ersten Länder am 28. Juni
2013 unterzeichnet. Zurzeit bereitet die Verwaltung die Ratifizierung vor.
Der Führerausweis kann Ihnen entzogen werden
Marie-Thérèse Faivre, Leiterin Beratungsstelle Jura
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Seit 2013 kann Ihre regionale IV-Stelle das kantonale
Strassenverkehrsamt informieren, wenn fraglich ist, dass Sie ein
Fahrzeug sicher lenken können.
Das neue Erwachsenen- und Kinderschutzrecht brachte wichtige
Veränderungen mit sich. Artikel 443 des Zivilgesetzbuchs, erlaubt es
jedem, eine Person zu melden, die eine Gefahr für sich selbst oder andere
darstellt. Ferner verpflichtet es die an das Amts- und Berufsgeheimnis
gebundenen Personen, Gefährdungssituationen zu melden, z.B. die IVStelle, die Angaben zu Ihrem Sehvermögen hat.
So ist im Bundesgesetz über die IV seit 2013 vorgesehen, dass das
zuständige Strassenverkehrsamt informiert wird, wenn Zweifel bestehen,
ob ein Versicherter über die körperlichen oder psychischen Fähigkeiten
verfügt, ein Fahrzeug zu lenken. Über eine solche Meldung muss die IVStelle den Versicherten informieren.
Um einen Führerausweis für Personenwagen zu erhalten, müssen
folgende Bedingungen erfüllt sein:
- eine Mindestsehschärfe von 0,6 korrigiert auf einem Auge, wenn das
Sehvermögen auf dem anderen Auge mindestens 0,1 beträgt
- Gesichtsfeld minimal 140 Grad horizontal
- kein Doppelsehen
- eine Mindestsehschärfe von 0,8 und keine Einschränkung des
Gesichtsfeldes, wenn man nur auf einem Auge sieht
Eine Sehbehinderung kann zu Schwierigkeiten im Strassenverkehr führen.
Ein geringes Sehvermögen, ein eingeschränktes Gesichtsfeld oder beides
zusammen können an der nächsten Strassenkreuzung eine Gefahr für sich
selbst und für andere darstellen. Eine kurze Strecke, auch wenn sie noch
so vertraut ist, garantiert keinesfalls, dass nichts passiert. Die Risiken im
Verkehr haben im gleichen Verhältnis zugenommen wie die Anzahl
Fahrzeuge auf den Strassen.
Um herauszufinden, ob man die Vorschriften für den Führerausweis noch
erfüllt oder ob von der Augenerkrankung eine Gefahr für sich und andere
ausgeht, kann auch ein Gespräch mit dem Augenarzt hilfreich sein.
Die Beratungs- und Rehabilitationsstellen des SBV können Ihnen ebenfalls
helfen, Ihre Fragen zum Thema zu klären.
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Bestellen Sie den Jahresbericht 2013
Bestellen Sie eine Druckversion des Jahresberichts 2013 (in
Schwarzschrift, Punktschrift oder auf Daisy-CD) bis am 20. Juni 2014 bei
der Abteilung Marketing und Fundraising:
E-Mail: [email protected]; Telefon: 031 390 88 23.
Oder laden Sie den Jahresbericht ab dem 10. Juli 2014 auf der Website
des SBV im PDF- oder Word-Format herunter:
www.sbv-fsa.ch/jahresbericht
Leserwettbewerb
Neu gibt es in jeder zweiten Ausgabe von "der Weg" einen
Wettbewerb für Leserinnen und Leser. Die Frage steht jeweils in
Verbindung mit einem Thema im Heft. Zu gewinnen gibt es in dieser
Ausgabe des Wettbewerbs Reka-Checks im Wert von 500 Franken.
Die Gewinnerin, der Gewinner wird jeweils in der nächsten Ausgabe
des Mitgliedermagazins vorgestellt. Deshalb: Mitmachen, es lohnt
sich.
Beantworten Sie folgende Frage:
Mit welcher Tastenkombination kommen Sie zur Austauschplattform auf
VoiceNet?
Senden Sie die Antwort über VoiceNet, über die SBV-Website, per E-Mail oder per Post
an die Redaktion.
- über VoiceNet 031 390 88 88: Wählen Sie im Rubrikenverzeichnis 2 1 7
1. Sie hören die Informationen zum Wettbewerb. Drücken Sie die Taste
9 und folgen Sie den Anweisungen des Systems, um eine private
Nachricht mit der Wettbewerbsantwort zu hinterlassen.
- online: auf www.sbv-fsa.ch/leserwettbewerb finden Sie einen Link zum
Wettbewerbsformular
- per E-Mail: [email protected]
- per Post: Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV,
Wettbewerb, Postfach 8222, 3001 Bern
Machen Sie in jedem Fall folgende Angaben zu Ihrer Person:
-
Vorname, Name
Strasse
Wohnort
Telefonnummer
E-Mail-Adresse (wenn vorhanden).
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Teilnahmeschluss:
20. Juli (Poststempel, Datum E-Mail oder VoiceNet)
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des SBV. Jede Person darf an
diesem Wettbewerb nur einmal teilnehmen. Der Gewinner/die Gewinnerin
wird per E-Mail, per Post oder telefonisch benachrichtigt. Eine
Barauszahlung des Preises ist nicht möglich. Der Gewinner/die Gewinnerin
erklärt sich ausdrücklich einverstanden mit der Bekanntgabe seiner/ihrer
persönlichen Daten (Vorname, Nachname, Wohnort,) auf der Webseite des
SBV und in der nächsten Ausgabe von "der Weg"/"Clin d'œil". Über den
Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Menschen
Voller Tatendrang
Edith Nüssli, Redaktorin "der Weg"
Organisieren, lobbyieren und netzwerken: Das sind Stärken von Urs
Lüscher. Nach seiner Ausbildung zum Elektromonteur hat er sie in
der Familienfirma eingesetzt, seit fünf Jahren arbeitet er für die
Sektion Zürich-Schaffhausen des SBV. Auslöser für den Wechsel war
seine Sehbehinderung. Von dieser will er sich in seinen Alltag so
wenig wie möglich bestimmen lassen.
"Wenn ich irgendwo dabei bin, will ich auch etwas bewegen", sagt Urs
Lüscher über sich. Als Jugendlicher leitete er den Verein "Junge Kirche –
junge Gemeinde". Als Geschäftsführer der Elektro Lüscher AG engagierte
er sich zusätzlich im Gewerbeverband Uster und war zehn Jahre lang
Standbauchef beim Verein Uster-Messe.
Weil sein Sehvermögen abnahm, musste er sich neu organisieren. Er
wollte jedoch nicht wieder bei null anfangen, sondern seine 20-jährige
Erfahrung als Elektromonteur und Geschäftsführer weiterhin nutzen. In
einem ersten Schritt gab er den Aussendienst auf und konzentrierte sich
auf die Geschäftsführung der Elektro Lüscher. Später verliess er den
Familienbetrieb, gründete das Büro Lektro Lüscher und spezialisierte sich
auf Beratungs- und Dienstleistungsmandate, vor allem in der
Elektrobranche. Er rechnet Offerten und prüft Garantieansprüche für
diverse KMU. Damit er diese Aufgaben trotz Sehbehinderung bewältigen
kann, erlernte er das Zehn-Fingersystem. Ferner hält er durch
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regelmässige Weiterbildung seine Kenntnisse in der Elektrobranche auf
dem neusten Stand. Ausserdem pflegt er sein Beziehungsnetz unter
Gewerbetreibenden, etwa indem er am Gewerbelunch teilnimmt und seit
fünf Jahren den Neujahrsball des Gewerbeverbandes organisiert.
Auf Bestehendem aufbauen
In einem zweiten Schritt fand er ein zusätzliches Arbeitsumfeld. Im Jahr
2009 stiess er auf ein Inserat der Sektion Zürich-Schaffhausen des SBV.
Diese suchte einen Sekretär in Teilzeitanstellung. Er erinnert sich: "Das
Stellenprofil entsprach genau dem, was ich kann und gerne mache."
Ein Grund für seine Wahl zum Sekretär der Sektion sei gewesen, dass er
der Bewerbung sein Konzept für ein "Kompetenzzentrum für
Sehbehinderte" beigelegt habe. Entstanden ist das Konzept aufgrund
seiner persönlichen Erfahrung. Auf die Diagnose "Retinitis pigmentosa"
folgte für ihn ein Marathon durch die ganze Schweiz, um sein Leben neu
zu organisieren: vom Augenarzt zur Beratungsstelle von Retina Suisse
nach Zürich, anschliessend zur Sehbehindertenhilfe nach Basel, zur SZBBeratungsstelle nach Lenzburg, zu Accesstech nach Luzern und so weiter.
Demgegenüber sollte ein "Kompetenzzentrum für Sehbehinderte" alle
Beratungsangebote an einem Ort konzentrieren, damit die mühsame
Reiserei entfällt. Wichtig sei ferner eine individuelle Beratung.
Talente in neuem Umfeld nutzen
Als Sekretär der Sektion Zürich-Schaffhausen organisiert Urs Lüscher
Anlässe, an denen sich Sektionsmitglieder treffen können. Einen Lunch mit
einem Kurzvortrag als Appetithäppchen veranstaltet die Sektion jeden
letzten Samstag im Monat.
20 bis 30 Personen besuchen diesen Anlass. Zum Jahresprogramm
gehören ferner ein Theateranlass und ein Weihnachtskonzert. An den
Anlässen geht er auf die Mitglieder zu und hat ein offenes Ohr für ihre
Anliegen. Der 46-Jährige betont: "Es ist mir wichtig, dass es den Menschen
in meiner Umgebung gut geht."
Ein ganz spezielles Erlebnis war, dass er das Organisationskomitee
präsidiert hat, das zum 100-Jahr-Jubiläum des SBV die Teilnahme an der
1.-August-Feier auf dem Rütli arrangiert hat. In Interviews hat er den Bogen
geschlagen vom Rütlischwur zur Strategie von Selbsthilfeorganisationen:
Minderheiten müssten ebenso solidarisch und
geschlossen auftreten wie die Eidgenossen. Nur so könnten sie sich
Gehör verschaffen.
Als Vertreter der Sektion engagiert er sich im Vorstand der
Behindertenkonferenz Kanton Zürich (BKZ) sowie in zwei Arbeitsgruppen
der BKZ. In diesem Frühling wurde er ferner in den Vorstand des Vereins
"Reformierte Blindenseelsorge" gewählt. Ausserdem koordiniert er das
Projekt, den Weg von der Tramhaltestelle zur Rezeption der Augenklinik
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des Universitätsspitals Zürich barrierefrei zu gestalten. Bis im Herbst
sollten alle Massnahmen ausgeführt sein. Lüscher stellt fest: "Bis die
gesetzlich vorgeschriebene Barrierefreiheit verwirklicht ist, gibt es auf
kantonaler und kommunaler Ebene noch viel zu tun." Deshalb begrüsst er
die Regionalisierung der Interessenvertretung beim SBV.
Familie und Freunde als Stütze
Dass sein Sehvermögen abnimmt, hat er so lange als möglich verdrängt.
Selbst nachdem bei seinem älteren Bruder Retinitis pigmentosa
diagnostiziert worden war, ging er davon aus, dass er nicht betroffen sein
werde. Als der Gang zum Augenarzt im Jahr 2003 unausweichlich wurde,
musste er damit klar kommen, dass er sich getäuscht hatte.
Schwer zu schaffen machte dem passionierten Autofahrer, dass er nicht
mehr Auto fahren konnte und sein Motorboot aufgeben musste. Geholfen
hat ihm, dass Familie und Freunde ihn abholten und mitnahmen, ohne
Fahrdienst und Sehbehinderung zum Thema zu machen. Eine
Herausforderung bleibt, dass er mehr Ordnung halten muss.
Einiges ist auch leichter geworden, zum Beispiel der Zugang zu
Kulturschaffenden. Als Sektionssekretär war es einfach, Emil Steinberger
für einen Auftritt am Novemberanlass für blinde Menschen im Kanton
Zürich anzufragen. Der Kabarettist sagte zu und verzichtete auf eine Gage.
Auch hat er beim SBV und beim Schweizerischen Blindenbund neue
Freunde gefunden. Seinen Alltag will er dennoch möglichst wenig von
seinem beschränkten Sehpotenzial bestimmen lassen.
Legende: Urs Lüscher ist voll in seinem Element bei der Begrüssung der Mitglieder zum
Samstagslunch.
Verbandsleben
Geschichtenweg eingeweiht
Isabella Plüss, Präsidentin Sektion Zentralschweiz
Rund um Maria-Rickenbach wurde am 14. Juni ein Geschichtenweg
eröffnet. Der Weg führt von der Bergstation der Luftseilbahn DallenwilNiederrickenbach zum Grillplatz Alpboden (reine Gehzeit: 25 Minuten). Auf
dem gut zwei Kilometer langen Weg stehen zehn "gsprächige Bänkli". Wer
die auf dem Bänkli angegebene Telefonnummer wählt, erfährt mehr über
die Geschichte von Maria-Rickenbach und hört Geschichten rund um die
Sonnenterrasse im Engelbergertal. Den ersten Anstoss für diesen Weg gab
ein Konzept der Internationalen Schule für Touristik Zürich für einen
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Blindenweg in Niederrickenbach NW. Diese Idee wurde in enger
Zusammenarbeit mit der Sektion Zentralschweiz zum Bänkliweg
weiterentwickelt.
Information:
Weitere Informationen auf www.maria-rickenbach.ch
Legende: Der Nidwaldner Bänkliweg lädt ein, mit anderen Sinnen zu sehen. Das Bild
zeigt eines der gsprächigen Bänkli, im Schatten eines Baums, an einem breiten
Wanderweg. Foto: Markus Elsener
Torball-Meisterschaft in Glarus
Medienmitteilung
18 Mannschaften kämpften an den Schweizermeisterschaften im Torball
vom 22. März in den Turnhallen der Kanti Glarus um Punkte und Tore.
Viele Zuschauerinnen und Zuschauer nutzten die Gelegenheit und
tauchten in der UnsichtBar im SBV-Dunkelzelt in die Welt der Blinden ein.
Im Rahmen der Siegerehrung wurde dem organisierenden Verein TB
Glarus 11 der Torballförderer Preis 2013 überreicht. In der Laudation zeigte
sich Ruedi Schmid begeistert. Er ist Sportlehrer an der Kanti Glarus und
Generalsekretär des europäischen Turn- und Sportlehrerverbandes. Der
Integrationsgedanke fasziniere ihn und er sei gespannt, wie sich das
Glarner Modell entwickeln werde.
Legende: In den Kategorien U14 und U20 wurden in Glarus die Schweizer Meister im
Torball erkoren. Das Bild zeigt eine Mannschaft, bereit zur Abwehr des Balls.
Luftgewehrschiessen für Blinde
Edith Nüssli, Redaktion "der Weg"
In Thun können blinde und sehbehinderte Menschen neu Luftgewehr
schiessen, jeden Mittwoch von 10 bis 14 Uhr in der Lachenhalle an der
Gwattstrasse 25.
Damit Betroffene schiessen können, brauchen Sie sehende Begleiter.
Diese werden sorgfältig in die Aufgabe eingeführt.
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Die Gruppe in Thun ist im Aufbau. Damit sich die Gruppe weiterentwickeln
kann, werden noch sehende Begleitpersonen gesucht.
Information:
Kontakt: Bruno Heimberg, Steffisburg, Telefon: 079 434 42 38, E-Mail:
[email protected]
Legende: Für das Training im Luftgewehrschiessen in Thun werden sehende Begleiter
gesucht. Das Bild zeigt einen Mann und eine Frau mit Luftgewehr in stehender Position
auf dem Schiessstand in der Lachenhalle. Foto: Reto Jossi
Sport, Musik und Lifestyle in Bern
Andreas Schroth, Marketing/Fundraising
In Partnerschaft mit dem SBV sorgte MoveCity Ende April zum ersten Mal
für Sport, Musik und Lifestyle mitten in der Berner Innenstadt. Die
spektakulären Shows von Freestyle-Bikern, Freestyle-Scootern und InlineSkatern boten beeindruckende Momente und zogen die Besucherinnen
und Besucher in Scharen an.
Grosses Interesse weckte auch der Auftritt des sehbehinderten Skifahrers
Beda Zimmermann. Zimmermann ist Mitglied des Swiss Paralympic Teams
und Botschafter des SBV. Was er erzählte, löste bei den Zuhörenden
Staunen, Faszination und Bewunderung aus.
Kurz: Die Premiere von MoveCity in Bern war ein voller Erfolg, trotz
durchzogenem Wetter.
Legende: Freestyle-Biker in Action, bestaunt von zahlreichen Zuschauern auf dem
Waisenhausplatz in Bern.
Veranstaltungen
Sektion Aargau-Solothurn
30.06.
26.08.
18.09.
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Wanderung mit Sektion Biel in der Region Biel
Spezielle Führung für blinde und sehbehinderte Personen im
Verkehrshaus in Luzern mit der Beratungsstelle Aarau (ABV)
Tageswanderung durch die Verena-Schlucht in Solothurn
26.–28.09.
Sektionswochenende in Landschlacht.
Stammtisch/Kaffeetreff
Jeweils jeden 2. Dienstag im Monat.
Nächste Treffs: 8. Juli, 12. August, 9. September und 14. Oktober von
14.00 bis 16.30 Uhr in der Aarauerstube in Aarau.
Kontakt:
Verena Müller, 062 721 51 67,
[email protected]
www.blindenverband.ch/aargau-solothurn
VoiceNet 031 390 88 88, Rubrik 2 2 3 1
Die Sektion Aargau-Solothurn empfiehlt: www.event-im-dunkeln.ch mit
Sandro Schneebeli
Sektion Bern
25.06.
12.07.
30.07.
23.08.
27.08.
24.09.
26.–28.09.
17.30 Uhr Stammtisch im Restaurant "a familia portuguesa"
Freilichttheater in Signau "Elsi, die seltsame Magd"
17.30 Uhr Stammtisch im Restaurant "a familia portuguesa"
Aventicum – Avenches + Pfahlbauerdorf
17.30 Uhr Stammtisch im Restaurant "a familia portuguesa"
17.30 Uhr Stammtisch im Restaurant "a familia portuguesa"
Schwarzwaldreise
Kontakt Veranstaltungen:
076 500 63 21, [email protected]
Kontakt Stammtisch:
Peter Kestenholz, 031 971 31 85
Sektion Biel
30.06.
06.09.
10.09.
Wanderung zusammen mit der Sektion Aargau-Solothurn
Sektionsreise ins Sensorama, Rütihubelbad
"Höck plus" mit Oski Frei im Restaurant Büttenberg in Biel um
14 Uhr
Jeden 2. Mittwoch im Monat von 14 bis 16 Uhr Höck im Restaurant
Büttenberg in Biel-Mett.
Kontakt:
Esther Weber, 032 331 97 18
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Sektion Freiburg
19.–22.06. Sektionsreise in den Schwarzwald
08.07.
Pizza-Plausch in Cheyres, zusammen mit der Wandergruppe
09.08.
Ausflug mit Tschu-Tschu-Touristik-Zügli ins Senseland,
Mittagessen auf einem Bauernhof
16.–23.08. Aktivferienwoche im IBZ Landschlacht. Infos erhältlich bei
Helga Gruber, 026 475 48 45
07.09.
Raclette-Essen in Sugiez
Kontaktgruppen
Guin: Nelly Falk, erster Mittwoch im Monat
Fribourg: Maguy Baechler, erster Donnerstag im Monat
Romont: Marie Huguenot, dritter Mittwoch im Monat
Kontakt und Anmeldung:
Andrea Zullo, 026 672 14 52
Helga Gruber, 026 475 48 45
Sektion Jura
22.06.
10.08.
27.09.
Wanderung
Picknick in Courtemautruy
Herbstausflug
Kontakt:
Gabriel Friche, 079 474 57 56, [email protected]
Sektion Nordwestschweiz
18.06.
13.09.
Kontaktgruppe im Blindenheim Basel von 14.30–16.30 Uhr
Jahresausflug (provisorisch)
Wanderungen:
21.06.
mit Ivana Campedel
12.07.
Selzach mit Salome und Werner Emch
23.08.
Abendbummel mit Ruth und Otto Meister
Die Kontaktgruppe trifft sich jeweils am 3. Mittwoch im Monat von 14.30 bis
16.30 Uhr im Blindenheim Basel. Im Juli und August macht die
Kontaktgruppe Sommerpause.
Weitere Informationen auf VoiceNet 031 390 88 88 oder 061 303 30 46
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Sektion Ostschweiz
02.06.
02.06.
22.06.
07.07.
04.08.
17.08.
01.09.
13.09.
Stamm Rest. Brasserie, ab 19 Uhr, beim HB St. Gallen
Zusatztermin Frühlingsanlass: Besuch im Radiostudio St.
Gallen, weitere Information per Post und VoiceNet 031 390 88
88
Grilltag für Familien/ Wanderung, weitere Info per Post und
VoiceNet 031 390 88 88
Stamm Rest. Brasserie, ab 19 Uhr, beim HB St. Gallen
Stamm Rest. Brasserie, ab 19 Uhr, beim HB St. Gallen
Wanderung, Treffpunkt 8.45 Uhr bei App. Bahn am HB St.
Gallen, ohne Anmeldung, weitere Info 14 Tage vorher auf
VoiceNet 031 390 88 88
Stamm Rest. Brasserie, ab 19 Uhr, beim HB St. Gallen
Sektionsausflug: Glarnerland, weitere Infos in Post und
VoiceNet 031 390 88 88
14.09.
Wanderung, Treffpunkt 8.45 Uhr bei App. Bahn am HB St.
Gallen, ohne Anmeldung, weitere Info 14 Tage vorher auf VoiceNet 031
390 88 88
Sektion Waadt
21.06.
15.07.
09.08.
16.08.
Besuch Botanischer Garten, Lausanne
Schifffahrt auf der Rhone und Mittagessen auf dem Salève
(prov. Datum)
Schifffahrt auf der "La Vaudoise"
Familientreffen im GLLI in Vidy-Lausanne
Kontakt:
Roger Cosandey, 021 647 12 19, [email protected]
Sektion Wallis
28.06.
11.07.
19.07.
21.07.
23.07.
25.07.
09.08.
23.08.
19.09.
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Wandergruppe
Mémorial Michelet, Nendaz Mont-Fort
Wandergruppe
Ferienpass-Aktion in Basse-Nendaz
Ferienpass-Aktion in Massongex
Ferienpass-Aktion Sion in Vétroz
Wandergruppe
Wandergruppe
Essen im Dunkeln, Restaurant Agora, Sion
20.09.
Wandergruppe
Kontakt:
Adeline Clerc, 079 637 41 50, [email protected]
www.fsa-valais.ch
Sektion Zürich-Schaffhausen
24.06.
06.08.
16.08.
16.08.
30.08.
27.09.
30.09.
Kontaktgruppe Zürich-Enge
Wandergruppe Merkur, Forch/Küsnacht (Ersatzdatum:
03.09.2014)
Jahresausflug der Sektion Zürich-Schaffhausen
Wandergruppe Sohleblitz, Jura/Oberdörferberg/Crémines,
(Ersatzdatum: 06.09.2014)
Samstags-Lunch von 11 bis 13.30 Uhr, im Rest. Salmen,
Freiestrasse 10, Uster
Samstags-Lunch von 11 bis 13.30 Uhr, im Rest. Salmen,
Freiestrasse 10, Uster
Ausflug Kontaktgruppe
Anmeldung für Samstags-Lunch und Jahresausflug
Urs Lüscher, 044 940 93 10, [email protected]
Kontaktgruppe Zürich-Enge jeweils am letzten Dienstag im Monat
Kirchgemeindehaus Enge, Beederstrasse 25.
Wandergruppe Merkur
Anmeldung bei Gilbert Monnerat, 044 741 23 49
Wandergruppe Sohleblitz
Anmeldung bei Marianne + Walti Ogi, 044 432 28 28
Aktuelle Informationen auf VoiceNet 031 390 88 88, Rubrik 1 2 2 9.
Tipps und Tricks
Dokumente bequem einlesen mit TopScan
Renato Colombo, Leiter BBZ Bern
Briefe, Broschüren und Zeitungsmeldungen mit dem Smartphone so
fotografieren, dass man sie sich nachher vorlesen lassen kann: Das kann
das "TopScan", entwickelt vom Bildungs- und Begegnungszentrum Bern
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(BBZ Bern). Das leichte, zerlegbare Hilfsmittel besteht aus einer
Bodenplatte und einer steckbaren Halterung für das Smartphone, alles aus
Holz. Auf die Bodenplatte passt ein A4-Blatt.
Zurzeit produziert das BBZ Bern das "Top-Scan" mit Halterungen für
iPhone 4 und 4s sowie 5 und 5s. Halterungen für andere Smartphones
können auf Bestellung angefertigt werden. Ausserdem ist das BBZ Bern
daran, das Top-Scan weiterzuentwickeln. Einzahlungsscheine sollen so
eingelesen werden können, dass der Benutzer anschliessend über eine
Banken-App seine Zahlungen erledigen kann. Tests mit dem PostfinanceApp sind erfolgreich verlaufen.
Information
Das Top-Scan ist aus Holz, 33 x 22,5 x 8 Zentimeter gross, 670 Gramm
leicht und kostet 55 Franken (49 Franken für SBV-Mitglieder). Es kann im
BBZ Bern abgeholt werden. Für den Postversand werden 9.50 Franken
verrechnet.
Legende: Das Bild zeigt das TopScan. Es besteht aus einer Bodenplatte für Dokumente
im A4-Format und einer steckbaren Halterung, alles aus Holz. In der Halterung ist Platz
für ein Smartphone ausgespart und zwar so, dass das Dokument auf der Bodenplatte
zum Vorlesen fotografiert werden kann.
Aktuelle Kulturtipps per E-Mail
Edith Nüssli, Redaktorin "der Weg"
Hinweise auf aktuelle Kulturleckerbissen für Menschen mit einer
Sehbehinderung: Das bietet der Newsletter der Online-Plattform
Zugangsmonitor. Auf www.zugangsmonitor.ch gibt es ferner relevante
Informationen über
1000 Kulturhäuser in der ganzen Schweiz. Die Website gibt interessierten
Besucherinnen und Besuchern Hinweise, ob ein Museum taktil fassbare
Exponate präsentiert, wo im Kinosaal die Sitznummern sind und wie die
Lichtverhältnisse im Foyer eines Theater sind. Damit lassen sich kulturelle
Ausflüge sorgfältig planen. Ferner bietet der Zugangsmonitor Tipps für
Kulturschaffende, die ihre Angebote für Menschen mit einer Behinderung
zugänglich machen möchten. Der Zugangsmonitor ist eine Dienstleistung
von Procap, der grössten Selbsthilfeorganisation für Menschen mit einer
Behinderung in der Schweiz. Der Schweizerische Blinden- und
Sehbehindertenverband unterstützt die Online-Plattform als Partner.
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Information:
Auf der Website www.sbv-fsa.ch/alltagstipps finden Sie einen direkten Link,
um den Newsletter des Zugangsmonitors zu abonnieren.
Apfeltipp: Ins Kino mit "Greta"
Urs Kaiser, Leiter Apfelschule
Gut ausgerüstet mit iPhone, App "Greta" und der Audiodeskription des
Films "Medicus" begab ich mich Ende Februar ins Kino. Man müsse nichts
anderes tun, als die App starten und die Play-Taste des entsprechenden
Films aktivieren, wurde mir gesagt. Die App erkenne den Film automatisch
und synchronisiere sich mit der Tonspur. Doch als der Film anlief, blieb der
Ohrhörer stumm. Die Synchronisation könne nicht durchgeführt werden,
meldete das iPhone. Ich solle es erneut versuchen. Das tat ich denn auch
wieder und wieder, doch ohne Erfolg! Also entschloss ich mich, App und
Autodeskription neu herunterzuladen. Vorsichtshalber zog ich das OriginalHeadset von Apple heraus, damit die Synchronisation über das Mikrofon
des iPhones erfolgen konnte. Und siehe da: Dieses Mal klappte es. Die
Bild- und Handlungsbeschreibungen sind hervorragend gemacht, so dass
ich der Handlung problemlos folgen konnte und auch von der Stimmung
einiges mitbekam.
Information:
"Greta" kann im App-Store oder bei google play gratis herunter geladen
werden. Unter dem Menüpunkt "Einstellungen" wird Schritt für Schritt
erklärt, wie "Greta" funktioniert. Auch der Download der Audiodeskriptionen
ist kostenlos. Leider stehen zurzeit noch recht wenige Filme zur Verfügung.
Detaillierter Bericht auf www.apfelschule.ch
Mitgliederraum
Eine Burg für alle
Bea Pfister, Mitglied der Sektion Ostschweiz
Burgen wurde so gebaut, dass sie möglichst schwer zugänglich sind.
Entsprechend ist es für sehbehinderte Besucherinnen und Besucher
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nicht leicht, sich in den verwinkelten Gängen sicher zu bewegen. Im
letzten Herbst jedoch war auf der Hohkönigsburg alles anders: Unter
dem Motto "Eine Burg für alle" gab es spezielle Führungen für
Menschen mit Handicap.
Am 7. September 2013 öffnete die Hohkönigsburg oberhalb Sélestat im
Elsass ihre Tore speziell für Menschen mit Handicap. Unter dem Motto
"Eine Burg für alle" gab es auf Anmeldung spezielle Führungen. Ich selber
reiste mit meiner Begleitperson mit dem Zug an. Wir fanden uns nach
9.30 Uhr in der Burg ein. Vergeblich schaute ich nach anderen Menschen
mit weissen Stöcken. Ich war die einzige sehbehinderte Person, die am
Morgen eine deutschsprachige Führung gewünscht hatte und so bekamen
ich und meine Begleiterin eine Exklusiv-Führung von Loïc Guyader, einem
kundigen und sympathischen Mann.
Liebevoll gestaltetes Modell zum Berühren
Während die anderen Gruppen schon in die Burg gingen, führte unser
Guide uns nochmals an den Burgeingang zurück. Dort zeigte er uns ein
Modell, das speziell für blinde und sehbehinderte Menschen äusserst
liebevoll und detailliert gestaltet und in Punktschrift beschriftet wurde. Fast
eine halbe Stunde ertastete ich das Modell und Loïc erklärte mir alles. Er
führte meine Hand behutsam zu den Stellen, die wir nachher in der Burg
besuchten. Diesem Umstand verdanke ich es ganz besonders, dass mir
die Strukturen und die Räume der Burg so vertraut wurden, dass ich mich
noch sehr gut daran erinnern kann.
Kompetenter Führer
Auf diese Weise vorbereitet, wurden wir schliesslich in die Burg geführt.
Für mich war einfach alles zum Staunen. Ich durfte Dinge berühren, die
gewöhnlich nicht berührt werden dürfen. Loïc Guyader machte mit mir
einen Echotest, damit ich die Ausmasse eines Raumes erfahren konnte.
Ferner sagte er mir jede unebene Stelle an, denn der Blindenstock war in
diesen Räumen teils wenig hilfreich. Oft nahm Loïc in seinen
Schilderungen auch wieder Bezug zum Modell, um mir die Lage der
Räume zu verdeutlichen. Natürlich ging er auch auf Fragen meinerseits
ein. Ich habe schon manche Burg besucht, doch noch nie ist mir ein
Besuch so nachhaltig positiv in Erinnerung geblieben, wie jener auf der
Hohkönigsburg. Und auch meine geschichtlich versierte Begleiterin konnte
von den vielfältigen und interessanten Ausführungen unseres Guides
profitieren.
Privat-Führungen jederzeit möglich
Daher ist es mir wichtig, auch anderen davon zu erzählen. Der Anlass
"Eine Burg für alle" wird nicht jedes Jahr durchgeführt, jedoch ist eine
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Fortsetzung des Anlasses geplant. Es empfiehlt sich, hin und wieder die
Website zu besuchen. Ferner können Menschen mit Handicap, egal
welcher Art, auch das ganze Jahr über Einzel- oder Gruppenführungen
buchen, die speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind. Ein solcher
Besuch kostet dann natürlich etwas, aber ich persönlich denke, dass sich
das lohnt für alle, die historisch interessiert sind oder gerne Burgen
besuchen. Um die Burg herum gibt es ferner einen mittelalterlichen Garten,
der ebenfalls besucht werden kann. Ganz in der Nähe der Burg gibt es
noch einen Greifvogelpark und einen Affenberg.
Information:
Die Hohkönigsburg liegt im Elsass, zwischen Colmar und Strassburg. Mit
dem Zug beträgt die Fahrzeit ab Basel eine knappe Stunde. Ab dem
Bahnhof Sélestat fährt stündlich um xx.25 Uhr ein Bus bis zur Burg. Der
Bus zurück nach Sélestat fährt stündlich um xx.35 Uhr.
Öffnungszeiten täglich von 9.15 Uhr bis 17.15 Uhr
Aktuelle Informationen auf der Website www.haut-koenigsbourg.fr/de
Legende: Museumsführer Loïc Guyader führt die Hand von Bea Pfister über das Modell
der Hohkönigsburg. Foto: Barbara Bauder
Studie zum Arbeitsleben
Fakten zum Arbeitsleben von blinden und sehbehinderten Personen
Was fördert und was hindert Menschen mit einer
Sehbeeinträchtigung, beruflich erfolgreich zu sein? Diese Frage soll
mit einer Studie zum Arbeitsleben beantwortet werden. Damit die
Studie aussagekräftig wird, braucht es bis zu 400 Betroffene, die
Fragen zu ihrem Erwerbsleben beantworten.
Die Studie zum Arbeitsleben wird durchgeführt, weil ein Überblick fehlt zur
Situation sehbehinderter und blinder Menschen auf dem Arbeitsmarkt.
Basis der Studie ist eine grossangelegte Befragung von Betroffenen.
Vorgesehen sind ausführliche Interviews mit 20 Personen mit einer
Sehbeeinträchtigung und telefonische Befragungen von bis zu 400
Betroffenen. Das Konzept wurde durch die Zürcher Hochschule für
angewandte Wissenschaften erstellt. Für die Befragungen, die im Herbst
stattfinden werden, arbeitet die Zürcher Hochschule mit der
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Fachhochschule der Westschweiz zusammen. So können alle Interviews in
der französischen Schweiz von Lausanne aus durchgeführt werden.
Die Website www.sams-info.ch informiert, wie die Studie aufgebaut ist und
wer dahinter steht. Sie ist barrierefrei auf deutsch, französisch und
italienisch eingerichtet. Der SBV beteiligt sich an der Finanzierung und
arbeitet in der Begleitgruppe mit. Die Projektleitung liegt beim SZB.
Je mehr Personen teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die
Resultate der Studie, und desto gezielter können die
Selbsthilfeorganisationen Massnahmen entwickeln, damit Menschen mit
Sehbeeinträchtigung beruflich erfolgreich sein können. Deshalb bittet der
SBV seine Mitglieder, sich zu melden.
Teilnehmen können alle Personen, die sehbehindert sind und aktuell
erwerbstätig oder in den letzten zehn Jahren beruflich tätig gewesen sind.
Alle Angaben werden anonym behandelt.
Information:
Interessierte können sich ab 1. Juli 2014 per Telefon, per SMS oder E-Mail,
online oder brieflich mit Name und Telefonnummer für die Teilnahme
melden.
Telefonnummer: 078 698 19 13
E-Mail-Adresse: [email protected]
Online: www.sams-info.ch
Postadresse: Prof. Dr. Anna Maria Riedi, ZHAW Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften,
Postfach 707, 8037 Zürich
Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Hochschule wird die
Interessierten anschliessend kontaktieren.
Inserate
Schweizer Blindenfreund-Kalender 2015
Gewürze verleihen dem Essen das gewisse Etwas. Welche Gewürze zu
welchen Speisen passen erfahren Sie aus diesem Kalender. Dank ihren
erstaunlichen Wirkungen auf Körper und Seele dienen viele Gewürze auch
als Arznei.
Enzian und Edelweiss sind die klassischen Symbole der Alpenflora. Im
Alpengarten Institut Menzingen gedeihen rund 450 Pflanzenarten zwischen
den Steinen.
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Im Oktober beginnen im Wallis ganze Hänge wegen des Perückenstrauchs
feurigrot zu leuchten – den Wandertipp dazu finden Sie in diesem
Kalender.
Tipps, Rezepte und ein ausführliches Kalendarium mit Marktkalender
runden den Inhalt des Kalenders ab. Lassen Sie sich überraschen!
Mit dem Kauf des Schweizer Blindenfreund-Kalenders unterstützen Sie
den Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband in seiner
täglichen Arbeit für blinde und sehbehinderte Menschen. Herzlichen Dank!
Senden Sie mir ...... Schweizer Blindenfreund-Kalender 2015 zum Preis
von Fr. 19.50 pro Stück
Name, Vorname…………………………………………………………………
Adresse……………………………………………………………………………
PLZ, Ort……………………………………………………………………………
Bestelladresse: Hallwag Kümmerly+Frey AG / Grubenstrasse 109 /
3322 Schönbühl / Telefon 0848 808 404 / [email protected]
Tag der offenen Tür im Bildungs- und Begegnungszentrum BBZ St.
Gallen
Samstag, 28. Juni 2014, 9.30 bis 16.00 Uhr
Schachenstrasse 9, St. Gallen
- Vorstellen von Arbeiten
- Verkauf von Produkten, die blinde und sehbehinderte Menschen
-
hergestellt haben
Festwirtschaft (Wurststand 11.30–14.00 Uhr), Kaffee und Kuchen
Selbsterfahrung unter der Dunkelbrille
Tastboxen
Überraschungsgeschenk
Studie zu barrierefreien Websites
Das Psychologische Departement der Universität Fribourg sucht
Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Studie zur Barrierefreiheit von
Websites. Ziel der Studie ist es, weitere Erkenntnisse zur Gestaltung von
barrierefreien Websites zu gewinnen. Teilnehmen können Personen mit
deutscher Muttersprache im Alter zwischen 18 und 70 Jahren, die blind
oder in ihrer Sehkraft eingeschränkt (Sehschärfe nicht mehr als 20% mit
Sehhilfe) sind.
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Kontakt:
Sven Schmutz, Telefon: 026 300 76 71, E-Mail: [email protected]
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Ihrem Arbeitsplatz oder bei uns in Luzern, St. Gallen oder Neuchâtel
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Erstellen von IV- / AHV-Anträgen, Abklärung weiterer
Finanzierungsmöglichkeiten
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Lieferung, Installation und Schulung vor Ort
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Vocatex plus (HA): unsere Erfahrung - Ihr Vorteil
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lassen sich längere Texte einfach vorlesen. Handgeschriebene Texte und
Bilder lesen und betrachten Sie in Echt- und verschiedenen
kontrastverstärkten Falschfarben.
Vocatex, das audiovisuelle Lesegerät wird seit 2009 produziert und
erfolgreich eingesetzt. Nun ist bei Accesstech der Nachfolger erhältlich. Die
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Der Apfel ist zum Greifen nah!
Es gibt gute Gründe für einen blinden PCAnwender, auf Apple Mac
umzusteigen:
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- Keine Probleme beim Anschluss von unterstützten Braillezeilen
- Tiefe Kosten für Betriebssystem- und Softwareupdate
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Wir von Invasupport helfen Ihnen beim Umstieg und schulen Sie auf Ihrem
neuen Apple Mac.
Weitere Auskünfte bei:
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Tel.: 044 317 9014
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Wählen Sie nach Ihren individuellen Wünschen das Grundmodell, die
Bildschirmgrösse und die Bedieneinheit für Ihr Veo Bildschirmlesesystem
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...und wenn die Brille nicht mehr ausreicht?
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ausgestattet und ist einfach und schnell an einen Computer anzuschliessen
– oder direkt an einen Monitor. Zusätzlich kann sogar Text vorgelesen
werden.
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markieren, können Sie später mit Pennytalks über das gut tastbare Etikett
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auch schwarz-weiss. Der 22“ Wide Bildschirm mit Höhen- und
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legen den Text drauf, warten einige Sekunden, und schon beginnt das
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Korrespondenz, Zeitschriften, Bedienungsanleitungen etc. Handschriften
können nicht erkannt werden!
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Auch wir Blinde haben ein Recht auf digitales Fernsehen!
Uns hilft dabei der AMMEC, der erste sprechende Videorecorder. Alle
Gerätemeldungen werden gesprochen. Über den elektronischen
Programmführer (EPG) können Sie sich bis zu 7 Tage im Voraus
Fernsehprogramme vorlesen lassen. Zum Aufnehmen einer Sendung
genügt ein Tastendruck, die Eingabe von Anfangs- und Endzeiten entfällt.
Selbstverständlich können auch Hörfilme abgespielt werden. Es können
alle unverschlüsselten, digitalen Fernseh- und Radioprogramme
empfangen werden.
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Navigationsgerät hat einen integrierten Lautsprecher und bedient sich des
Kartenmaterials von Tomtom®. Die Eingaben können entweder über die
Tastatur oder eine Spracherkennung erfolgen. Erkunden Sie Ihre
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Geschäfte ansagen lassen, die Sie gerade passieren. Navigieren Sie als
Fussgänger oder Mitfahrer im Auto zu einer beliebigen Adresse. Zeichnen
Sie eine Route im Freigelände auf, um sich später von Kapten Mobility auf
ihr führen zu lassen. Ein integrierter Hörbuch- und Mp3-Spieler, sowie
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