Projektantrag

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Medienkonzept der Anne-Frank-Schule
Das Konzept der Anne-Frank-Schule beinhaltet die Förderung im Schwerpunkt
körperliche und motorische Entwicklung in oder durch die Anne-Frank-Schule. Die
Anne-Frank-Schule unterrichtet Schülerinnen und Schüler mit wesentlichem
sonderpädagogischen Förderbedarf im Schwerpunkt der körperlichen und
motorischen Entwicklung. Dabei handelt es sich um Schüler, die aufgrund ihrer
körperlichen und motorischen Ausgangslage in ihren Bildungs-, Entwicklungs- und
Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen
Schulen ohne sonderpädagogische Unterstützung nicht hinreichend gefördert
werden können. Die Verschiedenartigkeit des individuellen Förderbedarfs der
Schülerschaft hat eine individuelle Förderung zur Folge.
Die Anne-Frank-Schule arbeitet zudem als Förderzentrum in der regionalen
integrativen Beratung, Unterstützung und Förderung mit den mobilen Diensten für
körperbehinderte und sehgeschädigte (sehbehinderte/blinde) Schülerinnen und
Schüler.
Die Arbeit mit dem Computer an der Anne-Frank-Schule/Förderzentrum verfolgt das
Ziel, den Schülern ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Das schulspezifische Medien- und Technikkonzept – entwickelt unter den
Anforderungen eines individuellen Förderbedarfs – hat folgende Aspekte:
1.
Computereinsatz als Kommunikations- und Schreibhilfe
- Der Computer dient als Schreib- und Kommunikationshilfe für stark
bewegungsbeeinträchtigte Schüler, die nicht in der Lage sind, per Hand zu schreiben
und/oder mündlich zu kommunizieren. Bei Bedarf werden spezielle Zusatzgeräte
eingesetzt, die die Steuerung des PCs ermöglichen (Deltatalker, Bildschirmtastatur,
Spezialtastaturen). Über die neuen Technologien und das Internet können die
Schüler Kontakt aufnehmen und mit anderen kommunizieren, sich verständlich
machen, ihre Umwelt kontrollieren und Geräte bedienen. Der Interneteinsatz im ECommerce eröffnet neue Wege, selbständig und ohne Betreuungsperson
Alltagsgeschäfte zu erledigen oder Dinge zu erwerben.
Ist-Zustand:
10 PC`s, ohne Netz- und Internetanbindung in verschiedenen
Klassen
Zielvorstellung:
5 weitere Multi-Media PC`s mit Monitor 17“ für einzelne,
schwerstbehinderte Schüler, vernetzt über das Schul-LAN, im
jeweiligen Klassenraum des Schülers, internettauglich, 3 Drucker
(weitere Drucker z.T. vorhanden)
individuelle Ansteuerung, evtl. Zusatzgeräte (Spezialtastatur)
technische Erweiterung des vorh. LAN notwendig! (Hub, Kabel,
etc.)
2.
Lernen über Internet und E-Mail
- Der Computer und das Internet ermöglichen gerade für Behinderte neues Lernen.
Trotz eingeschränkter Mobilität können Informationen per Internet eingeholt werden
oder Kontakte per E-Mail in alle Welt geknüpft werden. Die Schule muss den
Schülern das notwendige Handwerkszeug vermitteln, um diese Fähigkeiten zu
beherrschen. Behinderte Schüler, die häufiger lange krank sind, erhalten per E-Mail
Aufgaben, die sie nach der Bearbeitung zur Korrektur an den Lehrer schicken
können.
Ist-Zustand:
kein PC in den Klassen
Zielvorstellung:
5 Multi-Media-PC`s mit 17“-Monitor für 10 Klassenräume der
Jahrgänge 5 – 9,
pro Klassenraum ein PC, 5 Drucker,
technische Erweiterung des vorh. LAN notwendig!
3.
Projektunterricht Computer und Büro
- An einem Tag in der Woche arbeiten die Schüler in 8-stündigen Projekten. Eines
davon ist das Projekt Computer und Büro, in dem die Schüler in einem ihrem
Lernstand angemessenen Lernangebot an die Arbeitsaufgaben in einem Büro
herangeführt werden. Ziel ist es, vorberufliche Erfahrung zur Verbesserung der
Ausbildungsfähigkeit zu vermitteln. Hierbei ist es wichtig, den Umgang mit
Computern im Rahmen einer medientechnischen Grundbildung zu erlernen. Ebenso
ist es Inhalt des Projektes, Internet und E-Mail kennen zu lernen und sinnvoll in der
Arbeit einzusetzen.
Ist-Zustand:
12 Multimedia-PC`s, einige veraltet
Zielvorstellung:
3 weitere Multi-Media-PC`s mit 17“-Monitor, (zur Aktualisierung
und Ersatz des PC-Bestandes im Computerraum),
1 PC als Server (bisher nicht vorhanden)
4.
Projekt Telelernen für Schwerstbehinderte
- In zunehmendem Maße gewinnt die Telearbeit an Bedeutung. Gerade für
Schwerbehinderte, die – z.B. wegen des hohen Pflegeaufwandes im häuslichen
Rahmen bleiben müssen oder möchten, bieten sich hier Arbeitsmöglichkeiten. In
Kooperation mit dem Berufsbildungswerk Annastift (Hannover), dem
Berufsbildungswerk Neckargemünd und der Fa. ETS/Telelearning wollen wir hier
versuchen, Schülern für diese Arbeit das nötige Wissen und die erforderlichen
Fähigkeiten zu vermitteln. Einzelne Schüler können auf diesem Wege an die
Ausbildung zum Bürokaufmann herangeführt werden.
Ist-Zustand:
nichts vorhanden
Zielvorstellung:
Einrichtung eines Tele-Arbeitsplatzes wie folgt:
1 Multimedia-PC mit 17“-Monitor, internettauglich, 1 WebCamera f. Konferenzen, 1 Head-Set,
1 Spracherkennungssoftware “ Naturally Speaking”,
1 fahrbarer Tisch für mobilen Einsatz des Platzes in
Computerraum oder Klasse, 1 Drucker
5.
Vernetzung der in diesem sonderpädagogischen Bereich
tätigen Lehrer und Schüler
Über die Einrichtung und Nutzung eines Online-Forums für alle Mitglieder des
„Arbeitskreises Computer an Schulen für Körperbehinderte“ soll ein Austausch über
Inhalte, pädagogische Fragen, Hilfsmittel, Adressen etc. erfolgen. Dieses Forum
kann per Zugangsberechtigung erweitert werden und anderen, im sonderpädagogischen Bereich arbeitenden Personen offen stehen. In diese Vernetzung
sollen mit einbezogen werden der mobile Dienst für motorisch beeinträchtigte und
sehbehinderte Schüler. Spezielle Software kann so z.B. bereitgestellt oder
empfohlen werden.
Die Vernetzung kann ausgeweitet werden auf Schüler und ihre Interessen zur
Kontaktpflege und zum Austausch mit anderen.
Ist-Zustand:
1 PC in Lehrerbibliothek, veraltet, kein Drucker
Zielvorstellung:
2 Multimedia-PC`s fürs Lehrerzimmer bzw
Lehrerbibliothek, 2 Drucker
6.
Computer im Einsatz als Sehhilfen für Sehgeschädigte und
Blinde im mobilen Dienst.
Neue Informations- und Kommunikationstechnologien erschließen blinden und
sehbehinderten Schülerinnen und Schülern, die durch die Anne-Frank unterrichtet
werden, neue Zugangswege sowohl im Unterricht als auch in der Freizeit.
Traditionelle sehgeschädigtenpädagogische Hilfs- und Lernmittel werden im
integrativen und sonderpädagogischen Unterricht ersetzt durch Computersysteme
und entsprechende Software. Über PC-Systeme mit 21“ Monitoren, Laptops mit 18“
TFT-Bildschirmen mit Braillezeile, Sprachausgabe, Braille- und Schwarzschriftdrucker können sehbehinderte und blinde Schüler gefördert werden. Die Möglichkeit
des Vernetzens der Arbeitsplätze bietet darüber hinaus die Möglichkeit des
selbständigen Lernens, der Entwicklung sozialer Kompetenzen und Anbahnung
kommunikativer Fähigkeiten.
Die unter Pkt.5 beschriebene pädagogische Vernetzung über das Internetforum ist
auch für die Förderung der sehgeschädigten und Blinden wichtig und notwendig.
Zielvorstellung:
Ist-Zustand:
nichts vorhanden
Zielvorstellung:
1 mobiler Arbeitsplatz für sehgesch./blinde SchülerInnen
bestehend aus: 1 Laptop mit 18“TFT-Bildschirm vorbereitet für
Internetnutzung (PCMCIA-Karte), Drucker, Scanner, zusätzliche
Spezialtastatur f. Sehbehinderte, Software zur
Bildschirmvergrößerung (Zoomtext o.ä.)
Dietmar Dudek
Osnabrück, 22.2.2001
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