GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung Wirkstoff: Somatostatin Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. – Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml beachten? 3. Wie ist Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST SOMATOSTATIN-ACTAVIS 1,5 MG/ML UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml ist ein Peptidhormon und wird angewendet bei: − begleitender (adjuvanter) Therapie zur Hemmung der Ausschüttung (Sekretion) von stark Sekret absondernden (sezernierenden) postoperativen Fisteln der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und des oberen Dünndarms, − Vorsorge (Prophylaxe) von postoperativen pankreatischen Komplikationen nach Pankreaschirurgie, − schweren akuten gastroduodenalen (Ulkus-) Magen‑Darmblutungen, − schweren akuten Blutungen bei akuter Magenschleimhautentzündung mit oberflächlichen bzw. blutenden Schleimhautschäden (erosiver bzw. hämorrhagischer Gastritis). 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON SOMATOSTATIN-ACTAVIS 1,5 MG/ ML BEACHTEN? Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml darf nicht angewendet werden, − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Somatostatin oder einen der sonstigen Bestandteile von SomatostatinActavis 1,5 mg/ml sind, − während der Schwangerschaft, ab Ende der 28. Schwangerschaftswoche (perinatalen) und nachgeburtlichen (postnatalen) Periode und Stillzeit. Arteriell spritzende Blutungen sind chirurgisch zu behandeln (endoskopische Kontrolle). Wiederholungsbehandlungen mit Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml sind zu vermeiden, da ein Risiko hinsichtlich der Ausbildung von Überempfindlichkeiten (Sensibilisierungsrisiko) prinzipiell nicht ausgeschlossen werden kann. Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren darf Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml nur bei strenger Indikationsstellung angewendet werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml ist erforderlich, − wenn Wiederholungsbehandlungen mit Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml vorgenommen werden sollen, da eine Ausbildung von Überempfindlichkeiten (Sensibilisierungsrisiko) nicht ausgeschlossen werden kann. − wenn Somatostatin und Glucose- oder Fructoselösungen gemischt werden sollen, da hierbei die Möglichkeit einer chemischen Reaktion zwischen dem reduzierenden Zucker und den Aminosäuren (Maillard-Reaktion) besteht. Wegen der kurzen Zeit, in der der Gehalt des Wirkstoffes im Plasma auf die Hälfte des anfänglichen Maximalwertes abgefallen ist (Halbwertszeit), soll die Infusion von Somatostatin möglichst nicht länger als 1 Minute unterbrochen werden (siehe auch „Wie ist Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml anzuwenden?“), da durch eine mögliche überschießende Reaktion nach Absetzen eines Medikamentes (Rebound‑Phänomen) der Therapieerfolg verzögert und die erforderliche Therapiedauer somit verlängert sein kann. Der Infusionswechsel hat daher so rasch zu erfolgen, dass ein konstanter Plasmaspiegel gewährleistet ist. Bei der arteriellen Spritzblutung Typ Forrest 1 a ist sofort chirurgisch zu intervenieren. Während der Behandlung sollte der Blutzucker in regelmäßigen Abständen überprüft werden (in etwa drei bis vierstündigen Abständen, siehe auch Angaben unter „Nebenwirkungen“). Die gleichzeitige Gabe von insulinpflichtigen Zuckern (z. B. Glucose) ist möglichst zu vermeiden. Gegebenenfalls können geringe Insulindosen verabreicht werden. Die Harnausscheidung und der Elektrolythaushalt (die Regulation des Wasserhaushaltes) sollten regelmäßig überprüft werden (siehe „Nebenwirkungen“). Bei Anwendung von Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Somatostatin verlängert die Barbituratschlafzeit und verstärkt die Wirkung von Pentetrazol (Mittel zur Anregung des Zentralnervensystems) und soll deshalb erst nach Abklingen dieser Mittel angewendet werden. Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml soll nicht in Glucose‑ oder Fructoselösung verabreicht werden. Die gleichzeitige Gabe von Somatostatin und dem ß‑Rezeptorenblocker Propranolol (Mittel u.a. gegen Bluthochdruck) kann den somatostatinbedingten Blutzuckeranstieg verstärken. Durch die gleichzeitige Gabe von Phentolamin (Mittel gegen Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen) können die durch Somatostatin bedingten Veränderungen der Blutzuckerkonzentration zu niedrigeren Werten verschoben werden. Bei Anwendung von Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Keine Angaben. Schwangerschaft und Stillzeit Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml darf während der Schwangerschaft sowie der peri‑ und postnatalen Periode nicht angewendet werden. Während der Behandlung darf nicht gestillt werden. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Lassen Sie von Ihrem Arzt im Einzelfall entscheiden, ob Sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, Maschinen bedienen oder Arbeiten ohne sicheren Halt durchführen können. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von SomatostatinActavis 1,5 mg/ml Keine Angaben. 3. WIE IST SOMATOSTATIN-ACTAVIS 1,5 MG/ ML ANZUWENDEN? Wenden Sie Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ ml immer genau nach den Anweisungen des Arztes an. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: 3,5 µg Somatostatin/kg Körpergewicht (KG) / Std. als kontinuierliche Dauerinfusion über die gesamte Therapiezeit. Wegen der kurzen Halbwertszeit von Somatostatin soll die Infusion möglichst nicht länger als 1 Minute unterbrochen werden. Herstellung einer gebrauchsfertigen Lösung: Der Inhalt der Ampulle wird durch Zuspritzen von 2 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung gelöst. Die so hergestellte, gebrauchsfertige Lösung wird je nach gewünschter Dosierung (Injektion der Sättigungsdosis, Infusion der Erhaltungsdosis mit Perfusor oder Tropfinfusion) in isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung entsprechend der gewünschten zu verabreichenden Konzentration weiter verdünnt. Die Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung muss unter sterilen Bedingungen erfolgen. Die Gebrauchsstabilität nach Lösen in isotonischer Natriumchloridlösung wurde über 48 Stunden geprüft und ist belegt. Aus Gründen der mikrobiologischen Sicherheit sollen jedoch nur frische Lösungen verwendet werden. Injektion der Sättigungsdosis Anfänglich (Initial) werden 3,5 µg Somatostatin/kg KG, gelöst in 2 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung langsam (über 1 Min.) in die Vene (i.v.) gespritzt. Infusion der Erhaltungsdosis Zur Erhaltungstherapie wird Somatostatin als kontinuierliche intravenöse Dauerinfusion (in der Regel über eine Infusionsspritzen‑Pumpe (Perfusor) gemäß der allgemeinen Dosierungsempfehlung (3,5 µg Somatostatin/ kg KG/Std.) verabreicht. Körpergewicht 50 kg 60 kg Dosierung 170 200 µg/ µg/ Std. Std. 75 kg 250 µg/ Std. 80 kg 270 µg/ Std. In der klinischen Praxis hat sich international eine weitgehend einheitliche Dosierung von 250 µg/Std. durchgesetzt. Daher werden im allgemeinen 3 mg/12 Std., respektive 2x3 mg/24 Std. verabreicht. Injektion der Sättigungsdosis Langsam über 1 Minute i.v. injizieren. Infusion der Erhaltungsdosis a) Infusion mit Perfusor (i. v.): Für ein Körpergewicht von 70‑75 kg gilt beispielsweise: Für eine Infusionsdauer von 24 Stunden gilt im Allgemeinen: Der Inhalt von 2 Ampullen Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml, gelöst in 36 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung, wird in einer 50 ml‑Perfusor‑Spritze aufgezogen. Der Perfusor wird auf eine Fördermenge von 1,5 ml/Std. (250 µg Somatostatin/Std.) eingestellt. Der lnfusionswechsel nach 24 Stunden hat sehr schnell zu erfolgen! Für eine Infusionsdauer von 12 Stunden gilt im Allgemeinen: Der Inhalt von 1 Ampulle Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml, gelöst in 36 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung, wird in einer 50 ml‑Perfusor‑Spritze aufgezogen. Der Perfusor wird auf eine Fördermenge von 3 ml/ Std. (250 µg Somatostatin/Std.) eingestellt. Der Infusionswechsel nach 12 Stunden hat sehr schnell zu erfolgen! Somatostatin 3 mg in 2 ml (1,5mg/ml) -, PIL , Germany item no: AAAD3882 dimensions: 144/500 mm print proof no: 4 pharmacode: origination date: 27/2/12 min pt size: 8,5 pt colours/plates: 1.black 2. 3. 4. 5. 6. originated by: ESabeva revision date: 17/4/12 Technical Approval revised by: ESabeva date sent: 27/2/12 supplier: Lyomark Pharma technically app. date*: 29/2/12 Non Printing Colours 1. 2. 3. b) Tropfinfusion (i. v.) Sollte kein Perfusor zur Verfügung stehen, so wird Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml als Tropfinfusion in 480 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung verabreicht. Der Tropf wird so eingestellt, dass ein Durchlauf von 40 ml/Std. = 250 µg Somatostatin/Std. gewährleistet ist. Eine strikte Überwachung der Kontinuität der Dauerinfusion ist erforderlich! Die Anwendungsdauer richtet sich nach der gegebenen Indikation: Adjuvante Therapie zur Hemmung der Sekretion von stark sezernierenden postoperativen Fisteln des Pankreas und des oberen Dünndarms: 5 ‑ 14 Tage Die Therapie mit Somatostatin sollte noch 1 ‑ 3 Tage über das Sistieren (Anhalten) der Fistelsekretion hinaus zur Vermeidung eines Rebound‑Effekts (überschießende Reaktion nach Absetzen eines Medikamentes) bis zur Ausheilung durchgeführt werden. Ein Ausschleichen der Dosierung wird hierbei empfohlen. Die bestehende Medikation und konservative Behandlung (parenterale Ernährung, Ableitung des Magensaftes, Absaugen des Fistelsekrets) wird beibehalten. In Einzelfällen wurden Behandlungen schon bis zu 25 Tage durchgeführt. Prophylaxe von postoperativen pankreatischen Komplikationen nach Pankreaschirurgie: 5 – 6 Tage Die Somatostatingabe erfolgt mit Beginn der Operation und wird im Allgemeinen über 5 postoperative Tage weitergeführt. Die bestehende Medikation und konservative Behandlung (Nulldiät, Volumen‑ und Elektrolytsubstitution [Ersatz], Analgetika [Mittel zur Schmerztherapie], Antibiotika [Mittel zur Infektionsbehandlung]) wird durch die Somatostatin‑Therapie ergänzt. Die durch Somatostatin erreichte Protektion (Schutz) vor einer operativ induzierten Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) wird durch den postoperativen klinischen Verlauf, durch Messung der Serum‑ und Urinamylase und durch übliche Labortests beurteilt. Schwere akute gastroduodenale Ulkusblutung sowie schwere akute Blutung bei akuter erosiver bzw. hämorrhagischer Gastritis: 2 ‑ 3 Tage Die Blutung kommt erfahrungsgemäß nach 6 ‑ 8 Stunden zum Stillstand. Bei länger als 14 Stunden anhaltender Blutung muss ggf. nach erneuter Endoskopie klinisch entschieden werden. Nach Stillstand der Blutung sollte zur Vermeidung von Rezidiven (Rückfall) noch 1 ‑ 2 Tage mit Somatostatin weiterbehandelt werden. Um den initialen (anfänglichen) Blutungsstopp im erwarteten Zeitraum nicht durch eine zu lange Unterbrechung der Hormonzufuhr bei einem Infusionswechsel nach 12 Stunden zu gefährden, sollte die Tagesdosis von Somatostatin (2 x 3 mg) mittels Perfusor kontinuierlich über 24 Stunden infundiert werden. Wiederholungsbehandlungen sind zu vermeiden, da ein Risiko hinsichtlich der Ausbildung von Überempfindlichkeiten (Sensibilisierungsrisiko) prinzipiell nicht ausgeschlossen werden kann. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml zu stark oder zu schwach ist. Wenn Sie eine größere Menge SomatostatinActavis 1,5 mg/ml angewendet haben, als Sie sollten Fälle mit Intoxikationssymptomen (Vergiftungserscheinungen) sind bisher nicht bekannt geworden. Aufgrund der kurzen biologischen Halbwertszeit von 1,1 ‑ 3,0 Minuten kann nach Absetzen mit einem raschen Abklingen gerechnet werden. Bei Überdosierung mit klinischen Symptomen (vgl. Abschnitt „Nebenwirkungen“) sollte eine symptomatische Therapie in Erwägung gezogen werden. Wenn Sie die Anwendung von SomatostatinActavis 1,5 mg/ml vergessen haben Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann SomatostatinActavis 1,5 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt Allgemeine Nebenwirkungen Nach rascher intravenöser Injektion der Initialdosis von 250 µg Somatostatin wurden Brechreiz, Hitzegefühl und kurzfristige Blutdruckanstiege beobachtet. Sie können durch langsame Injektionstechnik (über etwa 1 Minute) vermieden werden. In einigen Fällen wurden Bauchkrämpfe (Abdominalschmerzen), Übelkeit und Erbrechen, Schwindelgefühl, Durchfall sowie Hitzegefühl und generalisierter Juckreiz beschrieben. und geht nach 2 ‑ 3 Stunden in einen Anstieg des Blutzuckers (Hyperglykämie) über, bedingt durch Hemmung der Insulinsekretion. Ca. 30 min. nach dem Ende der Somatostatininfusion wurde eine überschießende Reaktion nach Absetzen des Medikamentes (Rebound‑Effekt) hinsichtlich der Insulinsekretion mit nachfolgender Hypoglykämie beschrieben. Aus diesen Gründen ist es erforderlich, während und kurze Zeit nach der Somatostatinbehandlung regelmäßige Blutzuckerkontrollen (in 3 ‑ 4 stündigen Intervallen) durchzuführen und ggf. Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die gleichzeitige Gabe von insulinpflichtigen Zuckern (z. B. Glucose) ist möglichst zu vermeiden. Gegebenenfalls können geringe Insulindosen verabreicht werden. Respiratorisches System In Einzelfällen trat unter der Behandlung ein behandelbarer Atemstillstand auf. Ein kausaler Zusammenhang mit der Somatostatingabe ist nicht eindeutig nachgewiesen. Blutgerinnung Eine Beeinträchtigung der Zusammenballung der Blutplättchen im Gefäß (Thrombozytenaggregation) unter intravenöser Somatostatininfusion und eine signifikante Verringerung der Menge an Blutplättchen (Thrombozytenkonzentration) am Tage nach der Somatostatininfusion wurden bei einigen Patienten beschrieben. Kardiovaskuläres System In Einzelfällen traten unregelmäßiger Herzschlag (ventrikuläre Extrasystolen) auf. Wasser‑ und Elektrolythaushalt In Einzelfällen wurde unter Somatostatininfusion eine Wasservergiftung (Wasserintoxikation) mit Wasserretention und Natriumionenmangel (Hyponatriämie) beschrieben, die zu einer Bewusstlosigkeit aufgrund erhöhter Wassereinlagerung (hypoosmolaren Koma) führte. Somatostatininfusionen können eine schnelle und deutliche Verringerung des Nierenplasmadurchflusses, des glomerulären Filtrationsvolumens und des Urinvolumens sowie einen Anstieg der Osmolarität des Urins bewirken. Daher sollten die Harnausscheidung und der Elektrolythaushalt regelmäßig überprüft werden. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST SOMATOSTATIN-ACTAVIS 1,5 MG/ ML AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml darf nicht über +25 °C gelagert werden. Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung Die gebrauchsfertige Somatostatin‑Lösung darf nicht länger als 48 Stunden nach ihrer Herstellung verwendet werden. Nicht benutzte Reste des Pulvers oder der gebrauchsfertigen Lösung müssen verworfen werden. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsmüll entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml enthält Der Wirkstoff ist Somatostatin. 1 Ampulle enthält 3 mg Somatostatin. Die sonstigen Bestandteile sind: Keine Wie Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml ist ein Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung. Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml ist in Ampullen zu 2 ml mit jeweils 3 mg Somatostatin erhältlich. Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml steht in folgenden Packungsgrößen zur Verfügung: 1 Ampulle (N1) 2 Ampullen 5 Ampullen (N2) Pharmazeutischer Unternehmer Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 - 78 220 Hafnarfjördur Island Mitvertrieb Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Willy-Brandt-Allee 2 81829 München Telefon: 089/558909–0 Telefax: 089/558909–240 Hersteller Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Willy-Brandt-Allee 2 81829 München oder BAG Health Care GmbH Amtsgerichtsstraße 1-5 35423 Lich Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2011. Kohlenhydratstoffwechsel Die Verabreichung von Somatostatin kann infolge der Hemmung der Glucagonsekretion anfangs zu einem Abfall der Blutglucose führen. Bei insulinpflichtigen Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann es daher bei unverändert fortgesetzter Insulintherapie zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie) kommen (Blutzuckerkontrollen!). Der Abfall der Blutglucose ist jedoch nicht von Dauer AAAD3882 GI-987-1211-02-III Somatostatin 3 mg in 2 ml (1,5mg/ml) -, PIL , Germany item no: AAAD3882 dimensions: 144/500 mm print proof no: 4 pharmacode: origination date: 27/2/12 min pt size: 8,5 pt colours/plates: 1.black 2. 3. 4. 5. 6. originated by: ESabeva revision date: 17/4/12 Technical Approval revised by: ESabeva date sent: 27/2/12 supplier: Lyomark Pharma technically app. date*: 29/2/12 Non Printing Colours 1. 2. 3.