Integrationsarbeit an der Rosensteinschule Situation der Schüler/innen Immer mehr der ausländischen Kinder und Jugendlichen, die eine deutsche Schule besuchen sind in Deutschland aufgewachsen und verbringen die gesamte oder den größten Teil ihrer Schullaufbahn in Deutschland. Die Schule ist ein wichtiger Ort der Begegnung und der Integration. Hier werden die Schüler/innen ausländischer Herkunft in die deutsche Gesellschaft integriert. Sie haben die Möglichkeit sich kennen zu lernen und sich in einem längerfristigem, stetigem und wechselseitigem Prozess anzunähern. Sie erlernen die deutsche Sprache in Wort und Schrift und können sich auf diese Weise artikulieren, verständlich machen und verstehen auch die anderen Mitschüler. Zum gegenseitigen Kennenlernen gehört auch der Austausch kultureller Eigenschaften. Im interkulturellen Lernen miteinander fällt es den ausländischen Kindern und Jugendlichen leichter sich zu integrieren, als wenn sie direkt oder indirekt aufgefordert werden sich anzupassen. Situation der Eltern Viele Migranten/Migrantinnen versuchen das Leben, in der Form wie sie es aus ihrem Herkunftsland kennen, beizubehalten. Eine Einhaltung der tradierten Verhaltensweisen in einer neuen, fremdethnischen Umwelt ist zwangsweise nur bedingt möglich. Deutschland schafft Voraussetzungen beispielsweise durch den täglichen Kontakt in der exposphären Arbeitswelt oder der Schule, dem Kindergarten, auf Behörden und anderen Institutionen, welche die Einhaltung der traditionellen sozialen und kulturellen Orientierungssysteme nur teilweise zulassen oder gar unmöglich machen. Eine Auseinandersetzung oder Veränderung mit der bisherigen Lebensweise wird erforderlich. Je massiver die Umwelt auf diese Menschen einwirkt, die sich von dieser bedroht oder unter Druck gesetzt fühlen, desto intensiver wird von den Betroffenen versucht, im Kernbereich der Familie den traditionellen Zusammenhalt zu wahren oder gar zu verstärken, um ihn damit zu schützen. Die Identitätskrise oder die erfolglosen Integrationsversuche unserer Schüler/innen sind also nicht nur Probleme der Schüler/innen, sondern vielmehr Probleme der Eltern. Die Erziehung der Kinder wird aufgrund der eigenen Identitätskonflikte stark beeinflusst. Durch eine – häufig aufgesetzte- soziokulturelle Unterscheidung der eigenen mit der fremden Kultur wird den Kindern vermittelt, dass die tradierten Erziehungswerte und –normen etwas Außergewöhnliches und aus diesem Grund zu bewahren sind. Fazit Selbstverständlich trifft diese stark vereinfachte Darstellung nicht auf alle Eltern oder Erziehungsberechtigten zu. Fakt ist jedoch, dass viele der Erziehungsberechtigten ausländischer Schüler/innen, vor allem unserer Grund- und Hauptschüler/innen, tatsächlich noch viel zu wenig über das Leben und die Kultur in der deutschen Gesellschaft wissen und kennen. Dadurch entsteht oft ein verstärkter Konflikt zwischen Elternteil/e und Kind. Die Eltern kennen auch das deutsche Schulsystem nicht wirklich, so dass sie oft das Gefühl haben ihrem Kind nicht helfen zu können. Wir hören auch immer wieder aus den Elterngesprächen heraus, dass diese gerne stärker mit den Lehrern und der Schule zusammenarbeiten würden, wenn sie könnten. Sie haben das Gefühl, dass ihnen die Kinder entgleiten. Ziel der Integrationsarbeit Genau hier möchten wir mit unserer Integrationsarbeit ansetzen. Wir wollen den Eltern das deutsche Schul- und Bildungssystem, aber auch andere wichtige Dinge unserer Gesellschaft näher bringen. Wir wollen ihnen ermöglichen sich zu integrieren ohne das Gefühl zu haben, dass sie sich verleugnen oder anpassen müssen. Wir wollen ihnen erleichtern, die Probleme, Sorgen und Freuden ihrer Kinder besser zu verstehen und teilen zu können. Sicher werden wir alle davon profitieren: Eltern, Kinder bzw. Schüler/innen, Erzieher/innen und Lehrer. Zum Inhalt der Integrationsarbeit - Vorstellungsrunde: Wer sind wir, warum nehmen wir an diesem Kurs teil? Das deutsche Schul- und Bildungssystem Standort Schule: Allgemeines Lernvoraussetzungen Das Lernen lernen Wie kann ich meinem Kind helfen? Nachhilfe, Schülerhilfe oder...? Woran erkenne ich eine Hyperaktivität bzw. ADS? Hat mein Kind LRS oder Legasthenie? Eventuelle Psychologische Beratungs- und Therapiestätten Wie kann ich meinem Kind während der Pupertät helfen und mir das Leben dadurch erleichtern? Sprachkurse für ausländische Mitbürger/innen Schulfremdenprüfung Umschulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene Wir über uns : Kulturelles Zwischenbilanz Aktuelles und Berücksichtigung weiterer Anregungen, Fragen und Wünsche der Teilnehmer/innen Rückblick Zur Methode - Offene Gesprächsrunde Diskussionen Gastvorträge - Spiele (Rollenspiele, „Lern-Spiele“, u.a.) Lehrgangsbesuche „Experten-Befragung“ Präsentation der Eltern zum Thema: Mein Heimatland/ Mein Herkunftsland Fragebögen Einzel-, Partner- und Gruppenrbeit Regelmäßiges Feed-back Ziele Die Eltern sollen Folgendes kennen lernen - Das deutsche Schul- und Bildungssystem - Optimale Lernvoraussetzungen - Mögliche Probleme der Schüler/innen - Einige Hilfestellungen am Beispiel von Institutionen - Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten - Sprachförderungsmöglichkeiten - Die deutsche Kultur und andere Kulturen näher Außerdem sollen die Eltern - Die Sorgen, Konflikte, aber auch Freuden der Kinder besser verstehen lernen Ihre eventuell vorhandenen Sprech- und Mitteilungshemmungen überwinden Ihre persönlichen Ängste vor der Schule und der deutschen Kultur abbauen lernen Vorurteile den Deutschen und anderen Nationalitäten gegenüber abbauen Festgefahrene Meinungsbilder revidieren lernen Meinungen anderer tolerieren Unterschiedliche Lebensarten und Weltanschauungen akzeptieren Sich in die deutsche Gesellschaft eingliedern können