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Analyse GnuGnu

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Analyse zu "GnuGnu"
Einleitung
In der folgenden Analyse wird der Huawei Werbespot "GnuGnu" analysiert. Im Fokus
stehen soll hierbei die Fragestellung, wie die beiden Hauptfiguren - ein Jugendlicher und
ein mysteriöses Wesen namens "GnuGnu" - durch visuelle Gestaltungsmittel (Kamera und
Licht) dargestellt werden. Damit einhergehend wird ebenso untersucht, wie mit diesen
Gestaltungsmitteln die Empathie oder Sympathie bei den Zuschauenden gefördert wird
und auf welche Art und Weise die Figuren und das Interaktionsverhältnis der Figuren
inszeniert werden. Dazu wird nach einer kurzen Inhaltsangabe detailliert der Zeitabschnitt
0:04-0:28 im Hinblick auf die visuelle Präsentation der beiden Hauptfiguren in einem
Einstellungsprotokoll beschrieben. Anschließend folgt die darauf aufbauende
Interpretation und Beantwortung der Fragestellungen.
Inhaltsangabe
In dem Werbespot "GnuGnu" wird ein Junge gezeigt, der während eines Ausflugs im Wald
ein fabelhaftes Wesen entdeckt, welches er fotografiert. Als er dieses Foto auf den Social
Media Kanälen teilt, verbreitet sich die Nachricht über das unbekannte Wesen sehr
schnell weltweit und es bekommt den Namen "GnuGnu".
Während "GnuGnu" weltweit thematisiert wird und es mittlerweile sogar Fanartikel zu
dem mysteriösen Wesen gibt, macht sich eine Spezialeinheit auf den Weg das Tier
einzufangen. Anschließend wird das eingefangene Wesen eingesperrt und
eingeschüchtert in einem Käfig gezeigt, der von einer Menschenmenge in einem
Vergnügungspark umgeben ist. Nach dieser Szene erscheint die Waldszene des Anfangs,
in dem der Jugendliche mit seinem Huawei Smartphone und dem kleinen "GnuGnu" im
Wald zu sehen ist. Es wird klar, dass es sich ab dem Moment des Teilens des Fotos von
"GnuGnu" in Social Media, nur um eine imaginäre Vorstellung des Jugendlichen
gehandelt hat. Er beschließt sein gerade geschossenes Foto von dem kleinen Wesen
wieder zu löschen und vermittelt so ein verantwortungsbewusstes Verhalten. "GnuGnu"
rennt anschließend in den Wald zurück und der Jugendlich fährt mit dem Fahrrad weiter.
Einstellungsprotokoll
Nummer & Zeitmarke
Inhalt
Kamera
Licht
1. 0:04-0:06
3 leere
Nahaufnahme mit
Schneckenhäuser. Ein
leichtem Zoom
weiteres Schneckenhaus
wird dazugeworfen
Allgemein dunkel;
Schattenwurf
2. 0:06-0:08
3 Jugendliche auf
Fahrrädern fahren einen
Waldweg entlang
Distanzaufnahme,
Bäume gelangen
verschwommen in
Vordergrund
Allgemein dunkel;
Schattenwurf
3. 0:08-0:10
Ein Jugendlicher bleibt
mit dem Fahrrad stehen
und blickt in den Wald
Nahaufnahme;
Wechsel von Nahzu Distanzaufnahme;
Zoom
Normalstil; Hauptlicht;
Natürliches Licht
4. 0:10-0:12
Jugendlicher blickt in
den Wald
Aufnahme aus mittlerer
Normalstil;
Distanz zu Jugendlichen; Natürliches Licht;
Distanzaufnahme;
Hauptlicht
Schwenk
5. 0:12-0:13
Bewegungen/Rascheln
im Gebüsch
Halbtotale;
Normalsicht; langsamer
Zoom
6. 0:13-0:14
Jugendlicher nähert sich
dem Gebüsch
Nahaufnahme
Normalstil;
Jugendlicher;
Natürliches Licht;
Normalsicht; flache
Seitenlicht
Schärfe;
Leichter Zoom/Näherung
7. 0:14-0:16
"GnuGnu" am Knabbern
Aufnahme aus mittlerer
Distanz auf GnuGnu;
Normalsicht;
Vorwärtsfahrt
Normalstil;
Natürliches Licht;
Seitenlicht
8. 0:16-0:17
Jugendlicher schaut
gespannt
Nahaufnahme
Jugendlicher;
Normalsicht, flache
Schärfe
Normalstil; Seitenlicht;
Natürliches Licht
9. 0:17-0:19
GnuGnu wird auf den
Jugendlichen
aufmerksam
Aufnahme aus mittlerer
Distanz GnuGnu;
Vorwärtsfahrt,
Normalsicht
Normalstil; Seitenlicht,
Natürliches Licht
10. 0:19-0:21
Jugendlicher holt
Smartphone aus der
Tasche
Normalsicht;
Vorwärtsfahrt
Normalstil; Hauptlicht;
Natürliches Licht
11. 0:21-0:23
Smartphone wird von
Jugendlichem
bereitgehalten
Nahaufnahme;
Untersicht; Bewegung
Normalstil; Hauptlicht;
Natürliches Licht
12. 0:23-0:25
Jugendlicher hält die
Kamera vor GnuGnu
Nahaufnahme auf
GnuGnu;
Normalsicht;
Normalstil, Hauptlicht
Natürliches Licht
Normalstil; Hauptlicht;
Natürliches Licht
Nummer & Zeitmarke
Inhalt
Kamera
Licht
13. 0:25-0:27
Jugendlicher schaut auf
GnuGnu, sowie auf sein
Smartphone
Nahaufnahme Junge;
flache Schärfe;
Normalsicht
Normalstil, leicht
abgedunkelt;
Natürliches Licht
14. 0:27-0:28
GnuGnu durch
Smartphone-Kamera zu
sehen
Nahaufnahme
Smartphone; Obersicht
Normalstil, leicht
abgedunkelt;
Natürliches Licht
Interpretation
Der Anfang des Werbefilms zeigt den Wald als Handlungsraum des kommenden
Ereignisses. Zu sehen ist ein allgemein ruhiges Umfeld in dem 3 Jugendliche mit dem
Fahrrad fahren. Mit dem gestalterischen Mittel der Nahaufnahme werden in Einstellung 1
die leeren Schneckenhäuser gezeigt. Nachdem einer der Jugendlichen "GnuGnu"
erblickt, wechselt die Kameraperspektive abwechselnd (Nahaufnahme und Aufnahme aus
mittlerer Distanz) vom Jugendlichen zu "GnuGnu". Eine bedeutende Rolle für die
Bewertung der Interaktion beider Figuren ist die Nahaufnahme der Gesichter von dem
Jugendlichen und "GnuGnu". So sind Gefühle von Spannung, Neugier und leichter Angst
in beiden Gesichtern abzulesen. Anhand der schattenwerfenden Sonnenstrahlen, der
Musik und den nahezu natürlichen Lichtverhältnissen wird eine spannende und nicht
bedrohliche Stimmung erzeugt, in der beide Figuren alleine anhand ihrer Blicke
zueinander kommunizieren. Der Rezipient hat dadurch die Möglichkeit sich in beide
Figuren hineinzuversetzen und sowohl die Verwunderung von "GnuGnu" als auch die
Neugier des Jugendlichen nachvollziehen. Durch den Zoom auf das Smartphone-Display,
auf dem das scheinbar unschuldige "GnuGnu" zu sehen ist und der damit verbundenen
spannungsbehafteten Musik, neigt der Rezipient des Werbefilms dazu, sich mit dem
Jugendlichen zu identifizieren, da er ebenso ahnungslos ist. Durch diese Empathie
entsteht ein gewisses Interaktionsverhältnis mit dem Rezipienten. Durch die immer
wiederkehrenden Nahaufnahmen und sich leicht bewegenden Zooms an die Gesichter
der beiden Hauptfiguren, soll die Vermittlung von Gefühlen ganz oben stehen. Gerade im
weiteren Verlauf des Werbespots sorgt dies dafür, dass der Rezipient Mitleid für das
später gefangen genommene Wesen empfindet. Umso positiver scheint es den
Zuschauenden zu stimmen, als sich zum Ende des Werbespots herausstellt, dass der
Jugendliche sich den negativen Verlauf der Verbreitung des Fotos von "GnuGnu" nur
vorgestellt hat. Der Werbesport hat somit, neben der Bewerbung des neuen Huawei
Smartphones, eine klare Aussage: Auf den verantwortungsvollen Umgang in Social Media
Kanälen sollte geachtet werden. Die wenig bedrohlichen und freundlich wirkenden
Bildeinstellungen und Kameraperspektiven zu Beginn des Films, lassen den
emphatischen Rezipienten den späteren katastrophalen Verlauf von "GnuGnu" noch nicht
erahnen. Mit dem Happy End soll der Rezipient mit einem guten Gefühl den Werbespot
und somit auch unterbewusst die Marke Huawei in Erinnerung behalten.
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