Center for Economic Studies (CES) Florian Buck, Darko Jus 1 Staatliche Allokationspolitik Übungsblatt 7, Wintersemester 2008/2009 Aufgabe 1 Monopolistisches Angebot im Lichte einer effizienten Allokation Betrachten Sie das in der Grafik dargestellte natürliche Monopol. N sei die aggregierte Nachfrage und die Kostenfunktion sei gegeben durch K(x) = F + cx. 1. Zeigen Sie anhand der Grafik, welche Preis-Mengen-Kombination die Wohlfahrt maximiert (First-best-Lösung). Kennzeichnen Sie die Produzenten - und Konsumentenrente. Kann dies eine optimale Produktionsmenge für den Monopolisten sein? 2. Welche Preis-Mengen-Kombination impliziert die Nullgewinn-Beschränkung? Kennzeichnen Sie den Wohlfahrtsverlust dieser Second-best-Lösung. Aufgabe 2 Natürliches Monopol Ein gewinnmaximierendes Monopolunternehmen mit der Kostenfunktion C(x) = C̄ + x2 versorgt einen Markt, dessen Nachfrage durch die Funktion D(p) = a−p b beschrieben ist, wobei x die Ausbringungsmenge und p den Preis bezeichnet. Beantworten Sie für die Werte C̄ = 400, a = 90 und b = 4 folgende Fragen: 1. Handelt es sich bei diesem Unternehmen um ein natürliches Monopol? 2. Nehmen Sie an, eine Regulierungsbehörde zwingt das Unternehmen, die höchste Menge zu erzeugen, die ohne Verluste am Markt abgesetzt werden kann. Welche Preis-MengenKombination würde gewählt? 3. Nehmen Sie nun an, die Regulierungsbehörde würde dem Unternehmen Grenzkostenpreise vorschreiben. Welche Pauschalsubvention S̄ an das Unternehmen wäre erforderlich, um die entsprechenden Verluste abzudecken? Center for Economic Studies (CES) Florian Buck, Darko Jus 2 Aufgabe 3 Monopsonistisches Verhalten einer Firma Gibt es auf einem Markt nur einen oder wenige Käufer, können diese den Kaufpreis beeinflussen und auf diese Weise Monopsonmacht entfalten. 1. Welche Faktoren können die Existenz eines klassischen Monopsons (one-company-town) erklären? Gehen Sie bei Ihren Überlegungen vereinfachend davon aus, dass die Firma als einziger Nachfrager nach Arbeitskräften für die Herstellung eines Gutes ausschließlich den Produktionsfaktor Arbeit benötigt. 2. Skizzieren Sie den Wohlfahrtsverlust des Monopsons sowie die resultierenden Verteilungseffekte. Fertigen Sie hierfür eine geeignete Grafik an. 3. Diskutieren Sie anhand dieser Grafik, ob die folgende These für einen monopsonistischen Arbeitsmarkt zutrifft: ”Mindestlöhne führen zu einem niedrigeren Beschäftigungsstand”. Aufgabe 4 Multiple Choice Kreuzen Sie die jeweils richtige Antwort an. 1. Ein natürliches Monopol ist dadurch gekennzeichnet, dass (a) die Durchschnittskosten mit steigender Produktionsmenge fallen. (b) die Grenzkosten mit steigender Produktionsmenge fallen. (c) es einer Interessensgruppe gelungen ist, Wettbewerbsbeschränkungen durchzusetzen. (d) sich die Grenzkosten für jedes Produktionsniveau unterscheiden, da immer ein entsprechender Fixkostenanteil einkalkuliert werden muss. 2. (a) Ein natürliches Monopol ist immer durch fallende Granzkosten im relevanten Bereich gekennzeichnet. (b) Da im Fall des natürlichen Monopols die ”Grenzkosten = Preis” Regel gilt, sinkt mit steigender Ausbringungsmenge der Preis. (c) Es kommt im natürlichen Monopol zu eienr Unterversorgung mit dem produzierten Gut, da der Monopolist im Gewinnmaximum den Preis gleich den Durchschnittskosten setzt. (d) Bei zunehmenden Skalenerträgen in der Produktion sind Verluste des Monopolisten eine notwendige Bedingung für gesamtgesellschaftliche Effizienz.