Center for Economic Studies (CES) Nadjeschda Arnold, Christian Beermann Ressourcenallokation und Wirtschaftspolitik Wintersemester 2010 / 2011 Aufgabenblatt 7 Aufgabe 1 Besteuerung und Subventionierung im Monopol Ein lokales Monopol stehe einer Preis-Absatz-Funktion von p(x) = 12 − 23 x gegenüber und produziere mit variablen Kosten in Höhe von K(x) = 2x. 1. Berechnen Sie den Gewinn des Monopolisten. Um wie viel liegt der Monopolpreis über dem Konkurrenzpreis? 2. Nehmen Sie an, der Staat interveniert nun auf dem Monopolmarkt und verlangt eine Mengensteuer in Höhe von τ . Berechnen Sie den Monopolpreis und die Monopolmenge in Abhängigkeit von der Steuer. Wie hoch darf die Steuer maximal sein, damit der Monopolist seine Produktion nicht einstellt? 3. Nehmen Sie an, der Staat möchte seine Steuereinnahme aus der Monopolbesteuerung maximieren. Welchen Steuersatz τ ∗ wird der Staat festsetzen und welche Marktallokation wird sich folglich ergeben? Fertigen Sie auch eine exakte Abbildung an. 4. Wie sich in Teilaufgabe 3. gezeigt hat, wird der Monopolist bei Besteuerung die angebotene Menge einschränken und nicht ausdehnen. Welche Strategie muss der Staat verfolgen, wenn er den Monopolisten dazu bringen möchte die Pareto-optimale Menge herzustellen? Center for Economic Studies (CES) Nadjeschda Arnold, Christian Beermann Aufgabe 2 Monopolistisches Angebot im Lichte einer effizienten Allokation Betrachten Sie das in der Grafik dargestellte natürliche Monopol. N sei die aggregierte Nachfrage und die Kostenfunktion sei gegeben durch K(x) = F + cx. 1. Zeigen Sie anhand der Grafik, welche Preis-Mengen-Kombination die Wohlfahrt maximiert (Firstbest-Lösung). Kennzeichnen Sie die Produzenten - und Konsumentenrente. Kann dies eine optimale Produktionsmenge für den Monopolisten sein? 2. Welche Preis-Mengen-Kombination impliziert die Nullgewinn-Beschränkung? Kennzeichnen Sie den Wohlfahrtsverlust dieser Second-best-Lösung. Aufgabe 3 Natürliches Monopol Ein gewinnmaximierendes Monopolunternehmen mit der Kostenfunktion C(x) = C +x2 versorgt einen Markt, dessen Nachfrage durch die Funktion D(p) = a−p b beschrieben ist, wobei x die Ausbringungsmenge und p den Preis bezeichnet. Beantworten Sie für die Werte C = 400, a = 90 und b = 4 folgende Fragen: 1. Handelt es sich bei diesem Unternehmen um ein natürliches Monopol? 2. Nehmen Sie an, eine Regulierungsbehörde zwingt das Unternehmen, die höchste Menge zu erzeugen, die ohne Verluste am Markt abgesetzt werden kann. Welche Preis-Mengen-Kombination würde gewählt? 3. Nehmen Sie nun an, die Regulierungsbehörde würde dem Unternehmen Grenzkostenpreise vorschreiben. Welche Pauschalsubvention S an das Unternehmen wäre erforderlich, um die entsprechenden Verluste abzudecken? Center for Economic Studies (CES) Nadjeschda Arnold, Christian Beermann Aufgabe 4 Multiple Choice Kreuzen Sie die jeweils richtige Antwort an. 1. Ein natürliches Monopol ist dadurch gekennzeichnet, dass (a) die Durchschnittskosten mit steigender Produktionsmenge fallen. (b) die Grenzkosten mit steigender Produktionsmenge fallen. (c) es einer Interessensgruppe gelungen ist, Wettbewerbsbeschränkungen durchzusetzen. (d) sich die Grenzkosten für jedes Produktionsniveau unterscheiden, da immer ein entsprechender Fixkostenanteil einkalkuliert werden muss. 2. Eigenschaften des natürlichen Monpols (a) Ein natürliches Monopol ist immer durch fallende Grenzkosten im relevanten Bereich gekennzeichnet. (b) Da im Fall des natürlichen Monopols die ”Grenzkosten = Preis” Regel gilt, sinkt mit steigender Ausbringungsmenge der Preis. (c) Es kommt im natürlichen Monopol zu einer Unterversorgung mit dem produzierten Gut, da der Monopolist im Gewinnmaximum den Preis gleich den Durchschnittskosten setzt. (d) Bei zunehmenden Skalenerträgen in der Produktion sind Verluste des Monopolisten eine notwendige Bedingung für gesamtgesellschaftliche Effizienz.