Vitamine o Essenzielle Substanzen, die vom Körper in geringen Mengen zur Erhaltung der Lebensfunktionen benötigt werden o Haben katalytische und regulatorische Funktion o Cofaktoren von Enzymen o Transkriptionsfaktoren o Antioxidanzien o Bestandteile von Signaltransduktionsketten o Vitaminosen o Hypovitaminose leichte Vitamin-Unterversorgung o Avitaminose Fehlen eines Vitamins o Hypervitaminose Vitamin-Überversorgung Fettlösliche Vitamine „EDeKA“ Retinol – Vitamin A o Wird in Form des Provitamins -Carotin aufgenommen (nur in pflanzlichen Lebensmitteln, gelbes Obst und Gemüse) o In tierischen Geweben als Retinylester zu finden (Leber) Struktur o Verschiedene Formen, die aus der Vorstufe -Carotin (Provitamin A) gebildet werden können: o All-trans-Retinal o All-trans-Retinol o All-trans-Retinsäure -Carotin enthält 8 Isopreneinheiten kann von einer Dioxygenase in 2 Retinal (Vitamin-A-Aldehyd) gespalten werden Isomerasen können trans- in cis-Konfigurationen umwandeln Retinaldehy drogenase Resorption, Transport, Speicherung o Retinylester werden im Dünndarm von Cholesterinesterase des Pankreas zu Retinol hydrolysiert Verpackung in Mizellen treten in engen Kontakt zur apikalen Membran der Enterozyten Aufnahme über passive, carriervermittelte Diffusion o -Carotin wird von Dioxygenase in zwei Retinal gespalten Reduzierung zu Retinol Veresterung mit Fettsäuren + in Chylomikronen verpackt über Lymphe in Leber in Lysosomen der Parenchymzellen zu Fettsäuren und Retinol hydrolysiert Retinol kann an zelluläres Retinolbindungsprotein gebunden und für kurze Zeit im Leberparenchym gespeichert werden kann auch mit Fettsäure Palmitat zu Retinylpalmitat verestert und in Ito-Zellen der Leber gespeichert werden bei Bedarf kann Retinol im Blut von Retinolbindungsproteinen zu extrahepatischen Geweben transportiert werden Komplex aus Retinol und Retinolbindungsprotein wird im Blut von Transthyretin (TTR, thyroxinbindendes Präalbumin) reversibel gebunden (wird so nicht in Niere filtriert) Funktion o Retinal Beteiligung am Sehvorgang o Bestandteil von Rhodopsin (in Sinneszellen des Auges als molekularer Photorezeptor) o Retinsäure Beinflussung der Genexpression o Hormonähnlicher Signalstoff o Ligand eines Transkriptionsfaktors (nucleäre Rezeptoren); beeinflusst die Expression von Genen (für Wachstums-, Differenzierungs- und Entwicklungsvorgänge verantwortlich) Differenzierungsfaktor oder morphogenetischer Faktor o Wirkt über Retinsäurerezeptoren von Genen des Intermediärstoffwechsels, Genen für Funktion der Mitochondrien, Zytokinen, ... o Retinol Schutz der Epithelien und Skelettentwicklung o Bewahrt Membranintegrität o In Embryogenese beeinflusst Retinol die Entwicklung des Skeletts, des Neuralrohrs und anderer Organe Vitaminosen o Hypovitaminose o Primäre Hypovitaminose A Folge einer Mangelernährung In Ländern des fernen Ostens Symptome: Nachtblindheit (Hemeralopie) o Mangelhafte Regeneration von Rhodopsin o Längerfristiger Mangel Verhornung der Kornea (Xerophthalmie) bis Erblindung Bitot-Flecken = mattweiße Flecken im Lidspaltenbereich der Konjunktiva Schleimhautverhornung, Atrophie von Speicheldrüsen und Darmepithel, hypochrome Anämie, Störungen der Spermatogenese o Sekundäre Hypovitaminose A Resorptionsstörungen Nach Darmresektion, Gallensteinleiden oder ethyltoxisch bedingter Leberzirrhose o Hypervitaminose o Kann zu einer akuten Intoxikation führen o Symptome: Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel Calciferole – Vitamin D wichtigste Formen sind Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol, Calciol) mehr als 50% des Vitamin D3 entstehen in Haus aus Vorstufe 7-Dehydrocholesterin (aus Cholesterin synthetisiert) tierische Produkte wie Lebertran, Milch und Eigelb enthalten Vitamin D3 pflanzliche Nahrungsmittel wie Speisepilze und Gemüse enzhalten Vitamin D2 Struktur o Gehören zu den Steroiden