Gesund durch die kalte Jahreszeit mit gezielter Ernährung Die Tage sind nun kürzer und die Temperaturen kühler. Ob sich der Herbst von seiner goldenen oder grauen Seite zeigt – für unseren Körper ist der Wechsel in die kalte Jahreshälfte eine echte Herausforderung…. Wer sich vor Ansteckung schützen will, sollte seinem Körper mit einer gesunden Ernährung durch die wechselhafte Jahreszeit helfen. Gerade das Immunsystem ist auf ständigen Nachschub an Vitalstoffen angewiesen. Immunzellen leben nur wenige Tage, so dass der Körper fortwährend neue Zellen bilden muss. Dafür benötigt er spezielle Baustoffe wie auch eine Reihe von Helfern, die für die Abwehrkraft benötigt werden. Neben Eiweiß sind das vor allem die Vitamine C und A sowie die Spurenelemente Eisen, Zink und Selen. Als Coenzym spielt außerdem Vitamin B6 eine besondere Rolle bei der Funktion der Abwehrzellen. Vitamin C (Ascorbinsäure) Während die meisten Säugetiere imstande sind, Vitamin C im Organismus selbst zu synthetisieren, haben der Mensch und die Primaten diese Fähigkeit im Laufe der Evolution verloren. Der Mensch muss daher Vitamin C mit der Nahrung aufnehmen. Ascorbinsäure wird bereits durch die Mund- und Magenschleimhaut aufgenommen, die vollständige Resorption erfolgt im Dünndarm. Über die Blutbahn gelangt Vitamin C in alle Körpergewebe und ist in allen Geweben nachweisbar. Dies weist bereits darauf hin, dass Vitamin C eine Vielfalt an Aufgaben zu erfüllen hat: • • • dient dem menschlichen Organismus als Radikalfänger wesentliche Rolle im Immunsystem; stärkt körpereigene Abwehrkräfte zur Bildung von Kollagen Ohne Vitamin C kann das wichtigste Bindegewebseiweiß, das Kollagen, nicht gebildet werden. Kollagen ist nicht nur Hauptbestandteil von Sehnen, Knorpeln, Haut und der organischen Substanz des Knochens; es findet sich auch als Stützgewebe in den Blutgefäßwänden, es bildet Schutzhüllen um Organe und Zellen. Die Bildung von kollagenen Fasern in verletztem Gewebe ist wesentlich für die Wundheilung. Weiters ist Vitamin C notwendig • • • • für die Bildung bestimmter Hormone für die Bildung von Gallensäuren Beteiligung am Folsäurestoffwechsel (intakte Schleimhäute, Blutbildung) für den Transport von Eisen aus dem Blutplasma in die Gewebe. Pro Tag liegt die Empfehlung bei 100 mg, für Raucher bei 140 und für Schwangere und Stillende bei 120 mg. EUREST HIER ISST MAN RICHTIG Obst und Gemüse sind jetzt besonders wichtig am Speiseplan. Kiwi, Orangen, Zitronen, schwarze Ribisel sowie Paprika, Kohlsprossen, Petersilie, Weißkraut und Kartoffeln sind einige Beispiele für gute Vitamin C-Quellen. Vitamin A (Retinol) Dieses kommt in den Sinneszellen der Netzhaut des Auges, der Retina, vor und wird deshalb auch Retinol genannt. Vitamin A kann im menschlichen und tierischen Organismus aus einem Provitamin, dem Carotin, gebildet werden. In Pflanzen findet sich nur Carotin. Retinol und Carotin werden in der Leber gespeichert und sind fettlöslich. Die Aufgaben liegen einerseits • • • im Sehvorgang, Vitamin A ist Teil der Sehfarbstoffe, andererseits ist Retinol Bestandteil der Zellmembranen. Es ist notwendig für die Stabilität aller Zellmembranen und für die an diesen ablaufenden Stoffwechselvorgängen. Ein Mangel führt zu Zellschäden, besonders der Haut, der Schleimhäute und der Epithelien – die Anfälligkeit für Infektionen würde zunehmen. Die Empfehlung liegt pro Tag bei 0,8 – 1 mg. Von einer längeren Überdosierung ist abzuraten, da der Körper Vitamin A nicht abbauen kann und es zu Schäden kommen würde. Vitamin A-reiche Lebensmittel sind Leber, Butter, Eidotter, Fisch, Milchprodukte; carotinreiche z. B. Karotten, Petersilie, Spinat. Eisen Der menschliche Körper enthält etwa 4-5 g Eisen. Es ist wesentlich an der Bildung des roten Blutfarbstoffs, dem Hämoglobin, beteiligt und die Ursache für die rote Farbe des Blutes; weiters ein wichtiger Faktor zum Transport des Sauerstoffs in unserem Körper. Außerdem findet man das Eisen im Myoglobin, das dem Muskel als Sauerstoffspeicher dient. Zwei Drittel des Eisens sind als Hämo- und Myoglobin im Körper gespeichert, der Rest befindet sich in der Leber und im Knochenmark. Eisen spielt somit eine entscheidende Rolle bei allen Stoffwechselvorgängen, die Sauerstoff benötigen. Ein schwerer Eisenmangel äußert sich im Auftreten einer Anämie. Weitere Mangelsymptome sind Müdigkeit, Kopfschmerzen, verminderte Leistungsfähigkeit, Wachstumsstörungen der Haut sowie eine Schwächung des Immunsystems. Der tägliche Eisenbedarf beträgt 1-5 mg, es sollten allerdings 10-15 mg aufgenommen werden, da nur ein Bruchteil des aufgenommenen Eisens im Darm resorbiert wird. Die Eisenaufnahme erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von Fleisch, Eidotter und Leber. Doch auch in Hülsenfrüchten und Vollkorn ist Eisen enthalten. Zink kommt ebenfalls in den roten Blutzellen vor und bewirkt dort den Abtransport des Kohlendioxyds, das bei verschiedenen Stoffwechselreaktionen im Körper EUREST HIER ISST MAN RICHTIG entsteht. Außerdem ist es für die Abwehr von Krankheitserregern unentbehrlich. Der menschliche Körper enthält etwa 2-4 g Zink, der tägliche Bedarf liegt bei 10-15 mg und wird durch das Zinkvorkommen in Rindfleisch, Milch, Eiern, Erbsen, Hafer und Weizen gedeckt. Selen Selen ist Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxydase, das eine wichtige Rolle als so genannter Radikalfänger spielt. Radikale sind Atombestandteile, die bei Oxidationsvorgängen in unserem Körper entstehen und molekulare Strukturbestandteile unseres Körpers angreifen, zerstören und verändern können (z.B. die DNA). Die Glutathionperoxydase "fängt" diese Radikale ein und macht sie damit für den Körper unschädlich. Über den täglichen Selenbedarf weiß man noch nichts Genaueres, er dürfte aber etwa 30-70 Mikrogramm pro Tag betragen. Für die Deckung des täglichen Bedarfs eignen sich v.a. Fisch, Fleisch, Nüsse, Getreide. Auch Ballaststoffe sind unentbehrlich für eine gesunde und ausgewogene Ernährung im Herbst und Winter. Vor allem in Kombination mit viel Flüssigkeit und körperlichen Aktivitäten fördern sie einen gesunden Darm und somit einen gesunden Organismus. Denken Sie auch an Serotonin. Dieses „Glückshormon“ kann man nicht mit Lebensmitteln zu sich nehmen, aber einige Lebensmittel enthalten eine Vorstufe dieses Botenstoffes, nämlich die Aminosäure Tryptophan. Bananen, Schokolade, Walnüsse, Eier und kohlenhydratreiche Lebensmittel enthalten eine beachtliche Menge davon und können depressiven Stimmungslagen vorbeugen. Serotonin ist ein Neurotransmitter, ein Botenstoff, der Signale zwischen Nervenzellen überträgt. Nur so können Reize richtig verarbeitet werden. Es wirkt vor allem im Gehirn, also dort, wo auch unsere Gefühle entstehen. Durch die Zufuhr von oben genannten Nahrungsmitteln lässt sich die Konzentration von Tryptophan im Blut steigern. Neben der Ernährung sollten Sie auch an Bewegung an der frischen Luft denken. Dies kann Spazierengehen, Joggen, Radfahren, Wandern oder Wintersport sein. Viel Erfolg bei der Stärkung Ihres Immunsystems mit einer bewussten Lebensmittelauswahl wünscht Ihnen Ihr Balanced-Choices-Team Mit freundlichen Grüßen, Ihr Balanced Choices Team EUREST HIER ISST MAN RICHTIG