Inhalt (semantische Ebene) Was ist dargestellt? Welche Gegenstände sind abgebildet? Form (syntaktische Ebene) Wie ist es dargestellt? 1. Aufbau und Komposition: Gesamtwirkung (statisch/bewegt). Bildaufteilung, Blickführung durch Kompositionslinien und optische Schwerpunkte. 2. Mimik/Gestik: Posen, Gebärden, Blicke, Blickrichtung 3. Räumlichkeit: Organisation von Vorder-, Mittel-, Hintergrund 4. Ansicht: Vogel-/Frosch-/Normalperspektive 5. Ausschnitt: Distanz/Nähe, Ganzheit/Ausschnitt 6. Farbigkeit: Farbwahl, Intensität, Farbkontraste, Schwarz-Weiß 7. Licht: Kunstlicht, Tageslicht (welche Tageszeit?), Blitzlicht, hartes/weiches/diffuses Licht, Schatten, Reflexionen 8. Schärfe/Unschärfe: Tiefenschärfe, Bewegungsunschärfe 9. Format: Hochformat, Querformat Verwendungszweck (pragmatische Ebene) Zu welchem Zweck wurde das Foto gemacht? Gebrauchsfotografie, künstlerische Fotografie, privater Schnappschuss, Dokumentation, Werbung Beziehung der Beschriebenen Bildelemente zueinander: Welche Wirkung wird durch Harmonien, Widersprüche, Spannungen, Verstärkungen etc. erzeugt? Dokumentarische Fotografie: Dokumentarfotografie bedeutet mehr noch als rein künstlerische Fotografie ein persönliches Bekenntnis des Fotografen. Er zeigt, was er vor Ort mit der Kamera sieht, nimmt uns mit, wenn er unterwegs ist. Sein Blick richtet sich bevorzugt auf das, was ohne Aufheben geschieht, sich im Alltagsgeschehen oder in ritualisierten Abläufen so offensichtlich unsichtbar gemacht hat, dass es der Wahrnehmung entgleitet. Inszenierte Fotografie: Inszenierte Fotografie ist der strategische Aufbau der Bildaussage einer fotografischen Aufnahme mit dem Schwerpunkt auf Motiv und Gestaltung – vor oder während der Aufnahme. Durch die Inszenierung sollen Elemente des Bildinhaltes in einem definierten Zusammenhang dargestellt werden und bestimmte emotionale Reaktionen beim Betrachter geweckt werden. Fotografen: Thomas Demand o Nachbau eine Vorlage o Zeitungsbilder, Menschen werden eliminiert, Vorlage kann eindeutig festgemacht werden o Gesellschaftlich relevante Ereignisse mit persönlichem Bezug Cindy Sherman o Film Stills, teils ohne Filmvorlage o Die meisten Bilder zeigen sie selbst in Verkleidung Duane Michals o Fotosequenzen und der Einbeziehung von Text, um Gefühlsregung und Lebensanschauung darzulegen o Interdisziplinärer ästhetischer Stil Andreas Gursky o Bilder aus mehreren Elementen zusammenkopiert o Große homogen Massen (Menschen, Gebäude, Lager) Jeff Wall o Bilder sind an bekannte Romane, Skulpturen oder Gemälde angelehnt Peter Lindbergh o Fotografie bekannter Persönlichkeiten o Experimentelle Darstellung, nie dagewesene Fotographie von Personen o Kannte viele Persönlichkeiten der Musikszene Bildanalyse schreiben: 1. Einleitung Wer? (Künstler) Was? (Titel, Bildgattung, Subjet) Wie? (Mal- bzw. Zeichentechnik, Bildformat) Wo? (Ausstellungsort) Wann? (Datum) These (Deutungshypothese) 2. Bildbeschreibung 3. Die eigentliche Bildanalyse in der Kunst Alle Elemente von Oben sollen enthalten sein 4. InterpretationWas will der Künstler mit diesem Kunstwerk zum Ausdruck bringen? Was bedeutet das Kunstwerk? Worin liegt das Hauptthema oder die Idee dieses Werks? Hat das Kunstwerk einen Erzählungsstrang? Ist es ein abstraktes oder ein realistisches Kunstwerk? Welche Merkmale dieser Kategorien erfüllt es? 5. Eine abschließende Bewertung In diesem Abschnitt der Bildanalyse in der Kunst kannst du deine eigene Stellungnahme vorstellen. Greife die These auf und begründe deine Sichtweise in diesem Teil. Die Kriterien: Welche Kriterien halte ich für die Beurteilung des Kunstwerks für am besten geeignet? Die Beweise: Welche Beweise innerhalb oder außerhalb des Kunstwerks beziehen sich auf jedes Kriterium? Beurteilung: Wie beurteile ich die Qualität des Kunstwerks auf der Grundlage der Kriterien und Beweise? Deine Bewertung kann in einem kurzen Absatz zusammengefasst werden. Hier wird der logische Schlussstrich unter deine Argumentationskette gezogen.