Kulturfrühstück am Freitag, 26. September 2014, 10 Uhr, Café Besitos am Marktplatz "Fotografie: zwischen Kunst, Inszenierung und Dokumentation" Fotografie ist ein multifunktionales Medium, dem in vielen Bereichen eine wichtige Rolle zukommt: in der bildenden Kunst, in Werbung und Journalismus, in Museen und Archiven, als Erinnerungsträger persönlicher oder geschichtlicher Ereignisse oder zum Zwecke der Dokumentation. Der 2004 verstorbene Henri Cartier-Bresson nannte die Fotografie ein Handwerk, und tatsächlich stand der Kunstcharakter der Fotografie lange Zeit zur Diskussion. Heute werden Fotokünstler wie Thomas Ruff, Andreas Gursky oder Candida Höfer in führenden internationalen Museen gezeigt, ihre Arbeiten erzielen Höchstpreise, die Fachrichtung Fotografie hat in den Kunstakademien längst Einzug gehalten. Gleichzeitig eröffnete das Aufkommen der digitalen Fotografie auch dem Laien die Möglichkeit, passable und vor allem günstige Fotos zu produzieren, oft mit der Folge einer Bilderflut immensen Ausmaßes auf privaten Rechnern. Daneben hat der Einsatz neuartiger Techniken der Bildproduktion auch den Begriff von Abbild und Wirklichkeit verändert: der Fotografie als Zeugnis realer Sachverhalte steht das künstlerisch besetzte Feld fotografischer Inszenierung gegenüber. Beim nächsten Kulturfrühstück am 26. September um 10 Uhr im Besitos am Marktplatz werden Fragen rund um die Fotografie im Mittelpunkt des von Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche moderierten Gesprächs stehen. Wie arbeiten heute Fotografinnen und Fotografen, wie hat sich deren Arbeit seit dem Aufkommen der digitalen Fotografie verändert? Welche Rolle spielen die Fotostudios und welche Rolle spielt die Fotografie im künstlerischen und musealen Kontext? Wie steht es um den Wirklichkeitsbezug journalistischer Fotografie, wo beginnt, wo endet Manipulation? Wie immer ist die Runde für alle Interessierten offen.