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Projekt Prüfung Kosmetik

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Projekt
prüfen
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TIERVERSUCHE
Am 11. März 2009 ist eine neue EU-Richtlinie in Kraft getreten,
die viele Tierschützer als Teilerfolg in ihrem Kampf gegen
Tierversuche ansehen: Diese neue Richtlinie enthält ein Verbot
für Kosmetikprodukte, deren Inhaltsstoffe an Tieren getestet
wurden - aber es gibt noch viele Schlupflöcher, wie
Tierschutzvereine bemängeln. Letztendlich werden 80 bis 90
Prozent der in Kosmetika enthaltenen Stoffe weiterhin an
Tieren getestet. Was sind die Hintergründe und warum sehen
einige die meisten Tierversuche als "unnötig" an?
Aus dem Fernsehen oder von Bildern kennt man die
Horrorszenarien vieler Tierversuche: Eingepferchte Tiere,
die sich oftmals nicht einmal bewegen können, müssen
große Qualen erleiden - wie Kaninchen, denen man
reizende Stoffe in die empfindlichen Augen tropft, Affen,
denen gefährliche Mittel gespritzt werden,
Meerschweinchen, auf deren abrasierter, stark
verwundeter Haut man bestimmte Stoffe testet oder
Mäuse, denen für die Krebsforschung Tumorgewebe
eingepflanzt werden. Die meisten Tiere sterben bei den
Versuchsreihen oder werden anschließend getötet.
Jährlich werden allein in Deutschland an weit über zwei Millionen Tieren solche Versuche durchgeführt. Zu den Versuchstieren
gehören vor allem Mäuse und Ratten, aber auch Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, Katzen, Hunde, Pferde, Schweine, Rinder,
Ziegen Schafe, Affen, Vögel und Fische. Schon seit Jahrzehnten kämpfen Tierschützer verschiedener Organisationen für ein Verbot
von Tierversuchen allgemein, aber im Besonderen gegen Tierversuche für Kosmetikprodukte. Die Tierschützer sind der Ansicht, dass
Tierversuche in den meisten Fällen unnötig sind - besonders, wenn es nur um die Schönheit des Menschen geht.
Eine emotionale Debatte
Mit diesem Bild gekennzeichnete Kosmetikprodukte enthalten keine an Tieren getesteten Stoffe. (Quelle: Deutscher Tierschutzbund)
Über das Thema Tierversuche wird schon seit langem diskutiert. Tierversuchsgegner lehnen Tierversuche grundsätzlich ab, auch
unter den vom Tierschutzgesetz geregelten Bedingungen und in allen Bereichen, ebenso in Medizin und Forschung. Für sie gibt es
keinen vernünftigen, moralisch vertretbaren Grund, Tieren zum Nutzen der Menschen Schaden und Leid zuzufügen. Sie sind der
Ansicht, dass man fühlende Lebewesen unter keinen Umständen wie leblose Testprodukte und Messinstrumente behandeln darf.
Tierversuchsbefürworter hingegen sagen zwar meist, dass man Versuchstiere "nicht unnötig" quälen sollte - aber sie stellen den
Nutzen für den Menschen eindeutig in den Vordergrund.
Viele Menschen sind der Meinung, dass gerade Tierversuche in Forschung und Medizin notwendig und wichtig seien. Sehr viele
Impfstoffe in Testreihen wurden mit Versuchstieren entwickelt und erprobt, und auch die Chirurgie konnte viele neue
Operationsmethoden und Techniken an Tieren entwickeln und verbessern, bevor diese erfolgreich am Menschen eingesetzt wurden.
Tierversuchsbefürworter befürchten deshalb, dass ein kompletter Verzicht auf Tierversuche den medizinischen Fortschritt
verlangsamen würde, was auf Kosten vieler kranker Menschen ginge.
Tierversuchsgegner sehen das anders. Viele zweifeln an der Übertragbarkeit von den Ergebnissen aus Tierversuchen auf den
Menschen - was in manchen Fällen auch schon bestätigt wurde. Sie argumentieren außerdem damit, dass mittlerweile für die meisten
Tierversuchsreihen alternative Methoden denkbar seien - man müsse aber endlich die entsprechende Forschung vorantreiben. In
dieser Hinsicht sei bisher viel zu wenig geforscht worden. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich deshalb aktiv dafür ein, dass solche
Versuchsverfahren weiterentwickelt werden, damit sie bald im Laboralltag eingesetzt werden können. Auch längst nicht alle Ärzte und
Mediziner befürworten Tierversuche. Es gibt einige Ärzte, die sich gegen Tierversuche aussprechen und sich für den Einsatz
alternativer Methoden engagieren.
Emd
Seit wann schminkt sich der
Mensch?
Eine kleine Geschichte der Kosmetik
Die ersten Spuren für die Verwendung von Kosmetikartikeln finden sich bei den alten Ägyptern. Die Ägypter schmückten
sich, um den Göttern "ähnlicher" zu werden. Die Schönheitsrezepte der alten Pharaonen waren streng gehütete
Geheimnisse. Wahrscheinlich haben sich Menschen schon sehr viel früher Farben ins Gesicht gemalt. Der moderne
Lippenstift ist gerade einmal hundert Jahre alt.
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Kosmetikzubehör wie kleine Schmuckkästchen und Salbengefäße fand man bei
archäologischen Ausgrabungen in Ägypten. Das Alter der abgebildeten Gegenstände schätzt
man auf über 3.000 Jahre. (Quelle: Andreas Praefcke || Wikipedia
Beide Geschlechter schminkten sich
Das Mineral "Zinnober": im alten Ägypten Zutat für eine Paste zum Färben der Lippen. Heutzutage schätzt man diese Zutat als hochgiftig ein. (Quelle:
U.S. federal government || Wikipedia)
Zum Färben der Handflächen und der Fingernägel und für andere kosmetische Bemalungen verwendete man die
Blätter des Hennastrauchs. Dazu wurden die Blätter pulverisiert und mit Wasser angerührt - eine Praxis, die auch
heute noch gebräuchlich ist (vor allem in den arabischen Ländern).
Um die Augen herum benutzten die alten Ägypter Schminke aus Harzen und Mineralien wie "grüner Malachit" und
"grauer Bleiglanz" oder auch Holzkohle und Ruß für eine schwarze Färbung. Für Lippen und Wangen wurde eine
fetthaltige rote Paste unter Beimischung des Minerals "Cinnabarit" ("Zinnober") benutzt.
Einige der von den Ägyptern benutzten Zutaten waren, wie man heute weiß, hochgiftig. Für die Herstellung der
Kosmetika sind Priester und ihre Gehilfen zuständig gewesen. Die ältesten bekannten Rezepte zur Herstellung von
Kosmetikprodukten finden sich in einer alten medizinischen Schrift, "Papyrus Ebers" genannt. Dieses Dokument fand
man bei archäologischen Ausgrabungen im 19. Jahrhundert in der alten Königsstadt Luxor.
Nicht nur die vornehmen Frauen am Hofe der Pharaonen schminkten sich, sondern genauso die vornehmen Männer.
Beide Geschlechter traten also je nach Anlass mehr oder weniger auffällig geschminkt auf.
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