Zertifikats-Weiterbildung für Fachanleiterinnen und Fachanleiter sozialer Integrationsunternehmen 6. Durchgang 2015/2016 ein Angebot der Kienast & Kienast GmbH Akademie für Soziale Einrichtungen Inhalt 1 Grundsätzliches ............................................................................................................... 2 1.1 Übersicht/Struktur der Zertifikatsweiterbildung: ......................................................... 2 1.2 Entwicklung der Weiterbildung .................................................................................. 4 1.3 Praxis der Fachanleiterinnen und Fachanleiter sozialer Integrationsunternehmen .... 4 1.4 Konzeption und Arbeitsgrundsätze ........................................................................... 5 2 Die Weiterbildungsblöcke im Detail.................................................................................. 6 2.1 Block 1/2 Tage: Meine Rolle / Meine Aufgaben als FachanleiterIn ............................ 6 2.2 Block 2/2 Tage: Kommunikation und Führung ........................................................... 7 2.3 Block 3/2 Tage: Spezielle Führungsanforderungen - Umgang mit schwierigen / heiklen Situationen ............................................................................................................ 8 2.4 Block 4/1 Tag: Kundenorientierung & (Dienstleistungs)marketing ............................. 9 2.5 Block 5/1 Tag: Rechtliche Grundlagen .................................................................... 10 2.6 Block 6/1+1 Tage: Transfer (Praxis-Integration) ...................................................... 11 1 Grundsätzliches 1.1 Übersicht/Struktur der Zertifikatsweiterbildung: Dauer: 10 Tage (3 x 2 Tagesblöcke, 4 x 1 Tag) Orte/Termine DG 6: Block Datum 1 28./29.09.15 Thema Ort Meine Rolle / Meine Aufgaben als Hotel Post, FachanleiterIn Hauptstraße 33 3053 Laaben 2 26./27.10.15 Kommunikation und Führung 3 23./24.11.15 Spezielle Führungsanforderungen - Umgang mit schwierigen / heiklen Situationen 4 19.01.16 Kundenorientierung & AAP - Angewandte (Dienstleistungs)marketing Psychologie und 5 23.02.16 Rechtliche Grundlagen Forschung GmbH 6 15.03.16 Transfer (Praxis-Integration) Mariahilfergürtel 37/2/5, 12.04.16 Abschlusspräsentation A-1150 Wien Veranstalter: Kienast & Kienast GmbH, Akademie für soziale Einrichtungen Sandweggasse 5, 2070 Retz, http://www.kienast-kienast.at/ 2 Gruppengröße: 10-14 Personen Anmeldung: Georg Engel, Email: : [email protected] ([email protected]) Telefon: +43 664 414 55 78 Anmeldung: Anmeldefrist: 28. August 2015. Die Anmeldung ist gültig mit Eintreffen des Anmeldeformulars und mit Einlangen des Teilnehmerbeitrages auf das Konto NÖ Hypo Landesbank, IBAN AT415300005355002251, BIC HYPNATWW. Sollte die maximale TeilnehmerInnenanzahl überschritten werden, gilt die Reihenfolge der Einzahlung. Preis: 1.900,- Euro zzgl. 20% MWSt. ( 2.280,- € inkl.Mwst.) für 10 Tage (Unterkunft und Verpflegung während der zweitägigen Blöcke 1, 2 und 3 sind im Preis inkludiert) Abschluss: Zertifikat Anwesenheit: Durchgehend. Versäumte Teile können beim unmittelbar nachfolgenden Durchgang (soweit dieser zustande kommt) nachgeholt werden. Trainer/Trainerin: > Mag.(FH) Georg Engel, DSA hat selbst jahrelange Berufserfahrung in der Entwicklung und Leitung von SÖB/GBP und ist als Unternehmensberater, Trainer und Lektor mit den Schwerpunkten Marketing, Kommunikation und Organisationsentwicklung tätig. > Mag. Hannes Traxler ist Consulent der Lebenshilfe Wien, wo er viele Jahre kaufmännischer Geschäftsführer war und im Vorstand von Inclusion Europe. Er hat selbst langjährige Führungserfahrung und Erfahrung in Führungskräfteausbildung und Personalentwicklung. 3 Qualitätssicherung : Qualitätssicherung der Weiterbildung erfolgt durch die Leitung der Kienast & Kienast GmbH, Akademie für Soziale Einrichtungen, in Abstimmung mit den TrainerInnen und durch die TeilnehmerInnen-Evaluierung der einzelnen Veranstaltungen. Alle TrainerInnen verfügen über längjährige Berufserfahrung im Feld, wodurch ein starker Praxis- / Anwendungsbezug sichergestellt wird. Die Evaluierung umfasst inhaltliche, methodische und organisatorische Auswertungen. Die Ergebnisse der Evaluierung stehen nach jedem Seminarblock den TrainerInnen zur Verfügung und bilden eine Grundlage für die nächste Veranstaltung. 1.2 Entwicklung der Weiterbildung Diese Weiterbildung wurde auf Grund des Praxisbedarfes von Sozial-ökonomischen Betrieben und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten in Zusammenarbeit von Arbeitsmarktservice Wien, Caritas-Wien, itworks, Volkshilfe-Beschäftigung und dem Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit (KOSAR) der FH Campus Wien entwickelt und seit 2012 fünf mal erfolgreich durchgeführt. In Absprache mit dem ursprünglichen Entwicklungsteam wurde 2013 in der Kienast & Kienast GmbH ein kompetenter neuer Träger mit viel Erfahrung in der Beratung und Fortbildung von MitarbeiterInnen sozialer Einrichtungen gefunden. Auf Grund von Teilnehmer-Rückmeldungen haben wir den Lehrgang zeitlich gestrafft: Die 10 Ausbildungstage werden nun in drei (statt bisher 2) zweitägigen Blöcken und vier (statt bisher 6) eintägigen Blöcken abgehalten. 1.3 Praxis der Fachanleiterinnen und Fachanleiter sozialer Integrationsunternehmen FachanleiterInnen haben in den sozialen Integrationsunternehmen eine Schlüsselrolle inne, indem sie die Transitarbeitskräfte fachlich direkt am Arbeitsplatz anleiten, die Anforderungen der Geschäftsführung, des Auftraggebers umsetzen, und wesentlich für die Erbringung der wirtschaftlichen Leistung eines Betriebes verantwortlich sind mit sozialarbeiterischem bzw. sozialpädagogischem Fachpersonal eng zusammenarbeiten, um die Zielsetzungen eines sozioökonomischen Betriebes zu erreichen. 4 professionell mit KundInnen umgehen, die Dienstleistungen des SÖB in Anspruch nehmen bzw. die im SÖB erstellten Produkte verkaufen. den Großteil der Arbeitszeit der Transitarbeitskräfte als erste AnsprechpartnerInnen zur Verfügung stehen müssen. FachanleiterInnen stehen bei der Erfüllung ihrer z.T. sehr unterschiedlichen / konträren und oft den strukturellen Gegebenheiten widersprechenden Aufgaben vor großen Anforderungen. Die Ziele in der Sozialwirtschaft sind sehr anspruchsvoll. Diese Weiterbildung soll ihre Kompetenzen und Qualifikationen erweitern, um die unterschiedlichen Aufgaben in ihrem fachlichen Umfeld erfolgreich zu bewältigen. Im Zentrum der Fortbildung steht daher die Stärkung Ihrer sozialpädagogischen Kompetenzen, Ihres Kommunikations- und Führungsverhaltens, Ihres arbeitsrechtlichen Wissens Ihrer Kompetenz im Umgang mit KundInnen. 1.4 Konzeption und Arbeitsgrundsätze Die TeilnehmerInnengruppe bleibt über alle Veranstaltungen konstant, dadurch entstehen Vertrauen und besseres Kennenlernen, was die Basis für erfolgreiche persönliche Lernprozesse darstellt. Die ersten beiden Blöcke finden in einem Seminarhotel statt, was eine Vertiefung des Austausches ermöglicht. Zwischen den einzelnen Blöcken sollen die gelernten Inhalte bzw. Erfahrungen angewendet/erprobt werden und die Zeit soll im Sinne eines Lerntransfers in die Praxis dem Üben bzw. Verfestigen dienen. Das Bewusstmachen der eigenen Berufs-Realität/der eigenen beruflichen Rolle und der damit verbundenen Verpflichtungen und Anfordernissen stehen im Vordergrund, ergänzend dazu werden praxisrelevante Theorien zu den einzelnen Themenblöcken vermittelt. Üben an praktischen Beispielen gibt den TeilnehmerInnen Sicherheit und Impulse für die berufliche Umsetzung. Die einzelnen Blöcke sind inhaltlich aufeinander aufgebaut. Aufgrund der Gestaltung der einzelnen Seminartage durch eine/n TrainerIn (ausgenommen rechtliche Grundlagen) sind 5 diese aufeinander abgestimmt. Beides zusammen fördert die Zielorientierung und sichert den Umsetzungserfolg der Fortbildung. Das Zertifikat der Kienast & Kienast GmbH, Akademie für Soziale Einrichtungen, bestätigt die Teilnahme am Lehrgang und unterstützt die zukünftige berufliche Weiterentwicklung der Fachanleiterinnen und Fachanleiter. 2 Die Weiterbildungsblöcke im Detail 2.1 Block 1/2 Tage: Meine Rolle / Meine Aufgaben als FachanleiterIn Kompetenzerwerb: FachanleiterInnen sind fähig die eigenen Erwartungen / Vorstellungen an die Berufsziele realistisch zu bestimmen / beschreiben, Erwartungen an die TAKs zu benennen, eigene fachlichen Grenzen im Umgang mit mehrfachbelasteten Personen zu erkennen und damit umgehen zu lernen, die Anforderungen von GeschäftsführerInnen, AuftraggeberInnen (AMS, Bundessozialamt,…) anderer Berufsgruppen sowie KundInnen an sie umzusetzen, auf die Bedürfnisse von temporären Arbeitskräften einzugehen. Inhalt: Mein Verständnis / Berufsverständnis Erwartungen an TAKs Meine Position im Unternehmen Die Gestaltung des Arbeitsverhältnisses der TAK (Anfang) Selbstmotivation – Fremdmotivation Meine Ziele, Aufgaben als FachanleiterIn Was, wer motiviert mich? Wie motiviere ich? Mit wem kooperiere ich wie und aus welcher Motivation? AMS: Auftrag und Organisation, Ziele und Prozesse, Förderungen, Förderrichtlinien für SÖB und GBP; Fördervereinbarung - Vertragsinhalte Bringen Sie bitte Ihre Arbeitsplatzbeschreibung zum Seminar mit 6 Methode: Fallbeispiele, Kurzvortrag, Selbstreflexion, Übungen 2.2 Block 2/2 Tage: Kommunikation und Führung Gesprächsführung und Kommunikation mit Transitarbeitskräften mit KollegInnen mit SozialarbeiterInnen/ OutplacerInnen bzw. mit sozialpädagogischem Personal mit eigenen Vorgesetzten Kompetenzerwerb: Die AnleiterInnen sind fähig Gespräche prägnant, zielgerichtet, lösungs- bzw. handlungsorientiert für den Arbeitskontext zu führen Methoden, Techniken zur Gesprächsführung situationsadäquat einzusetzen, Rückmeldungen und klare Anweisungen zu geben, eigenes Verständnis von Führung zu reflektieren, eigenes Führungsverhalten zu überdenken. Inhalt: Verständnis von Führung, Aufgaben und Grenzen von Führung Instrumente der Führung in sozialintegrativen Unternehmen Situationsanalyse: Setzen von Interventionen Eigene Rolle als Führungskraft (Umgang mit Nähe, Distanz, Vermittlung von Fachwissen) Methode: Fallbeispiele, Kurzvortrag, Selbstreflexion, praktische Übungen 7 2.3 Block 3/2 Tage: Spezielle Führungsanforderungen - Umgang mit schwierigen / heiklen Situationen Konflikt- und Krisensituationen Beurteilung Abschluss Kompetenzen: Die FachanleiterInnen sind fähig schwierige Situationen zu erkennen und deeskalierend zu wirken, der Entstehung von Konflikten vorzubeugen, Konfliktgespräche zu führen, Kriterien der Beurteilung differenziert anzuwenden, die Beurteilung der Arbeit sachlich und wertschätzend zu kommunizieren, die Einschätzung von TAKs mit anderem Fachpersonal zu besprechen und die Abschlussbewertung zu formulieren, das Ende des Dienstverhältnisses mit den TAKs bewusst zu gestalten. Inhalte: Entstehen von Konflikten, Konfliktmuster (Vorbeugung) Erkennen von Krisen, Umgang mit diesen (Unterschied Konflikt – Krise) Konfliktgespräch führen, konstruktive Konfliktlösung Konfliktfelder im Arbeitsbereich in Hinblick auf betriebliche Zielkonflikte (Konflikte mit oder unter TAKs, mit KollegInnen, mit Vorgesetzten) Kriterien fachlicher Beurteilung Formen, Feedback zu geben Methode: Fallbeispiele, Kurzvortrag, Selbstreflexion, praktische Übungen 8 2.4 Block 4/1 Tag: Kundenorientierung & (Dienstleistungs)marketing Kompetenzen: Die FachanleiterInnen Verstehen die Bedeutung von (Dienstleistungs)marketing und Kundenorientierung für den wirtschaftlichen Erfolg eines SÖB/GBP und können Elemente davon in der Praxis anwenden (z.B.: Kundengespräche und andere Kommunikationsmaßnahmen). Inhalte: Der Kundenbegriff in SÖB/GBP (LeistungskundInnen, KlientInnen, AMS) Marketing Überblick an Hand des Eisbergmodells (Ziele, Strategie, Instrumente) Besonderheiten Dienstleistungsmarketing (Phasen im DL-Prozess und Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Fachanleitertätigkeit) Umgang mit schwierigen KundInnen und Reklamationen Ausgewählte Marketinginstrumente: Kommunikationspolitik (Wie stelle ich mein Unternehmen/Projekt und seine „sozialen Besonderheiten“ dar?), Preispolitik etc. Methode: Kurzvortrag, Anwendungsübungen für die eigenen Projekte, Reflexion. 9 2.5 Block 5/1 Tag: Rechtliche Grundlagen Kompetenzen: Die FachanleiterInnen kennen die relevanten rechtlichen Bestimmungen für Ihren Arbeitsalltag. können (arbeits-)rechtliche Bestimmungen in konkreten Arbeitssituationen anwenden. Inhalte: Begründung und Auflösung von Dienstverhältnissen Korrekte Anwendung von Kollektivverträgen (unter besonderer Berücksichtigung des BABEKV und BAGS-KV) Haftungsfragen Angebots- und Rechnungslegung Vertragsrechtliche Bestimmungen Grundlagen der Personalverrechnung (Normalstunden, Überstunden, Nacht- und Wochenendbeschäftigung) Kalkulation von Personalkosten, Mannstunden und Pauschalen Methode: Fallbeispiele, Kurzvortrag. 10 2.6 Block 6/1+1 Tage: Transfer (Praxis-Integration) Reflexion konkreter Falldarstellungen Vertiefung der Anwendung des bisher Gelernten Entwicklung von neuen Perspektiven für die konkrete Arbeitssituation Abschlusspräsentation Kompetenzen: Die FachanleiterInnen sind fähig eigene schwierige Situationen wahrzunehmen, zu beschreiben, zu analysieren für schwierige Situationen neue Verhaltensmuster zu entwickeln bei schwierigen Situationen anderen Rückmeldung, Feedback zu geben. Inhalte aus der Zertifikatsweiterbildung KollegInnen zu vermitteln Inhalte: Vertiefung einzelner Inhalte der Blöcke 1-4 Fallbeispiele und Fallanalysen Konkrete Arbeitssituationen der TeilnehmerInnen Ausgewählte Schwerpunkte der TeilnehmerInnen Abschlusspräsentation Methode: Im Vorfeld des Block 6/1 ist ein dokumentiertes Peergruppentreffen zur Vorbereitung der Praxisfälle verpflichtend (Zeitaufwand 1-1,5 Stunden) Im Vorfeld des Block 6/2 ist wird in einem weiteren Peergruppentreffen die Abschlusspräsentation vorbereitet (Zeitaufwand 1-2 Stunden) Fallmethode, Intervision, Kurzvortrag, Selbstreflexion, praktische Übungen, Abschlusspräsentation mit Video & Feedback 11