WARNER BROS. präsentiert eine GÜNTER ROHRBACH/RELEVANT FILM Produktion in Co-Produktion mit ARD/WDR einen Film von PETER TIMM SEBASTIAN KOCH SOPHIE VON KESSEL MAURICE TEICHERT SINA RICHARDT DOMINIQUE HORWITZ ANDREAS SCHMIDT Regie PETER TIMM Produzent GÜNTER ROHRBACH Produzentin HEIKE WIEHLE-TIMM Drehbuch PETER TIMM Mitarbeit KARSTEN WILLUTZKI Kamera ACHIM POULHEIM BVK Montage BARBARA HENNINGS BFS Szenenbild MONIKA BAUERT SFK Kostümbild LUCIA FAUST Maske HEIKE MERKER, HENNY ZIMMER Musik MARCEL BARSOTTI Ton BERND HACKMANN Sound Design TOBIAS FLEIG VDT Mischung MATTHIAS LEMPERT VFX Supervisor FRANK SCHLEGEL Digital FX & VFX CHRIS CREATURES FILMEFFECTS Tiertrainer MICHAEL SCHWEUNEKE Casting SABINE SCHWEDHELM Produktionsleitung MARKUS BRINKMANN Herstellungsleitung MATHIAS SCHWERBROCK Redaktion SIEGMUND GREWENIG Gefördert von FILMSTIFTUNG NORDRHEIN-WESTFALEN MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG FILMFÖRDERUNG HAMBURG FILMFERNSEHFONDS BAYERN FFA FILMFÖRDERUNGSANSTALT Filmlänge: 97 Minuten Deutscher Kinostart: 8. März 2007 2 im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany a division of Warner Bros. Entertainment GmbH www.rudiruessel2.de KURZINHALT Bisher sind der neunjährige Nickel (Maurice Teichert) und sein alleinerziehender Vater Thomas (Sebastian Koch) zu zweit ganz gut klargekommen. Als Nickel jedoch nach einem Schulausflug das kleine Ferkel Rudi im Rucksack mit nach Hause bringt, macht er eine furchtbare Entdeckung: Papa hat eine Freundin (Sophie von Kessel)! Und was noch schlimmer ist: Die nistet sich mit ihrer zwölfjährigen Tochter Felicitas (Sina Richardt) auch gleich bei ihnen ein. Nickel macht mit Thomas einen Deal: Wenn die beiden bleiben, darf auch Rudi bleiben. Aber das kleine Ferkel Rudi sorgt ordentlich für Chaos, und es gibt immer wieder Streit in der Patchwork-Familie. Es ist nicht zum Aushalten, und so flüchtet Nickel mit Rudi nach „Schweineland“, gefolgt von „Feli“ und gejagt von zwei dummen Ganoven (Dominique Horwitz, Andreas Schmidt). Eine abenteuerliche Reise beginnt, die in den ostdeutschen Sümpfen des Odertals endet, wo Rudi den beiden Kindern das Leben rettet und eine neue Heimat findet. INHALT Auf einem Schulausflug zu einem Bauernhof lernt der neunjährige Nickel (Maurice Teichert) das Ferkel Rudi Rüssel kennen, Urururenkel des berühmten Rennschweins, und sofort ist Sympathie da. Liegt es daran, dass sie beide keine Mutter mehr haben und einen Freund suchen? Als Rudi aus seinem Koben ausbricht und von Hunden gehetzt wird, zögert Nickel keine Sekunde, das süße Ferkel zu retten. Kein Zweifel: Rudi braucht ihn – und Nickel nimmt das abenteuerlustige Ferkel nur zu gern mit nach Hause. Als dann sein Vater Thomas (Sebastian Koch) von seiner Dienstreise zurückkommt, hält Nickel den kleinen Freund erstmal versteckt. Er weiß noch nicht, wie er Papa überreden soll, ihm das Schweinchen zu erlauben. Thomas wiederum weiß nicht, wie er es Nickel sagen soll: Er hat sich in die Kinderärztin Anja (Sophie von 3 Kessel) verliebt. Und es kommt, wie es schlimmer nicht kommen kann: Beide entdecken gleichzeitig das Geheimnis des anderen: „Das Schwein muss sofort hier weg“, fordert der Vater. „Diese Anja muss sofort hier weg“, fordert Nickel! Weil keiner der beiden nachgeben will, bleiben sowohl Rudi als auch Anja – notgedrungen – auf Probe. Doch Anja bringt auch noch ihre zwölfjährige Tochter Feli (Sina Richardt) mit. Ein Familienexperiment beginnt… Aber Nickel will keine neue Familie, er hat doch schon eine! Seine Mama, die seit zwei Jahren tot ist, will er keinesfalls von irgendeiner Frau ersetzen lassen! Eifersüchtig erlebt er, wie die Männerzweisamkeit schwindet: Papa ist ein Verräter, der Mama vergessen hat! Und egal, wie sehr sich Anja bemüht – Nickel verweigert jede Annäherung und betrachtet missgünstig die feindliche Übernahme der Wohnung durch die „Zicken“. Die Konkurrenz mit Feli eskaliert in einer wüsten Prügelei. Immer mittendrin der kleine Rudi: Nickels tierischer Freund wird gern benutzt, um die Familienstreitigkeiten auf seinem kleinen Rücken auszutragen. Zu ihrer Überraschung entdecken Feli und Nickel, dass sie eigentlich dasselbe wollen: keine neue Familie. Die Kinder schließen einen Widerstandspakt. Sie wollen Zwietracht säen, die Stimmung versauen: Die Zwangsfamilie muss verhindert werden! Die Aktionen der Kinder stürzen das Leben der „Familie“ ins Chaos, verfehlen aber das eigentliche Ziel. In der verwüsteten Wohnung beschwören Thomas und Anja des Nachts ihre Liebe: Heiraten in Las Vegas! Die Kinder werden mit einem verlockenden Ferienprogramm geködert. Doch kurz vor der Abreise entdeckt Feli die Trauringe und durchschaut den Hochzeitsplan. Wutentbrannt versteckt sie die Ringe. Sie lässt es so aussehen, als habe Rudi sie gefressen, und legt die Schlachtung des kleinen Ferkels nahe. Rudi soll wegen der verhassten Hochzeit ermordet werden? Für Nickel bleibt nur ein Ausweg, den treuen Freund zu retten: die Flucht. Er fährt zum Bauernhof zurück, doch der ist verkauft und verlassen. Was nun? Als die aufgeregten Eltern beginnen, fieberhaft nach Nickel zu suchen, findet Feli – mit schlechtem Gewissen – Nickel und Rudi auf dem Hof und will sie zurückholen. Aber Nickel hat bereits einen neuen Plan: Er will Rudi ins „Schweineland“ bringen, in 4 ein Waldgebiet im Osten Brandenburgs, wo viele Schweinearten frei miteinander leben. Notgedrungen begleitet Feli die beiden. Während sich die Eltern zu Hause verzweifelt um ihre Kinder sorgen, begeben sich Feli, Nickel und Rudi auf eine lange und abenteuerliche Reise durch Brandenburg. Bald sind ihnen die beiden Gangster Einstein (Dominique Horwitz) und Spacko (Andreas Schmidt) auf den Fersen, die in den vermissten Kindern und ihrem Schwein eine leichte Beute sehen: Sie wollen sie kidnappen. Aber so leicht sind die Kinder nicht zu fassen, denn Feli zeigt kriminalistisches Talent, Nickel einen ausgeprägten Willen und Rudi macht klar, dass in ihm die Gene seines Urgroßvaters stecken: Das kleine Ferkel gewinnt ein Hunderennen! Aber die Gangster schaffen es dennoch, die Kinder zu fangen – nur Rudi kann entkommen. Eine Lösegeldforderung wird gestellt, die Polizei rüstet sich zum Großeinsatz. Thomas und Anja, die sich zwischenzeitlich fast getrennt hätten, stellen sich an die Spitze des Suchtrupps. Doch es ist Rudi, der Eltern und Polizei auf die richtige Fährte bringt. Während sich Nickel intelligent und mutig in den Kampf gegen die Gauner wirft, nähert sich die „Kavallerie“ mit Rudi an der Spitze, der gerade noch rechtzeitig kommt, um Feli vor dem Versinken im Moor zu retten. Eltern und Kinder haben sich wieder! Auf ihrer Reise sind Nickel und Feli Freunde geworden, vielleicht sogar mehr als das: Bruder und Schwester? So können sie die Familienidee mit neuen Augen betrachten. Gemeinsam fahren sie weiter in Richtung „Schweineland“. Als Nickel und Rudi im „Schweineland“ voreinander stehen, um sich zu verabschieden, können die Freunde kaum voneinander lassen: ein herzzerreißender Abschied. Während Rudi mit der Rotte hinter dem Hügel verschwindet, weiß Nickel, dass nicht nur Rudi, sondern auch er selbst eine neue Familie und ein neues Zuhause gefunden hat. ÜBER DIE PRODUKTION „Die Erfahrung zeigt, dass Fortsetzungen von Kinderfilmen wie ,Bibi Blocksberg‘ oder ,Wilde Kerle‘ Erfolg haben können, wenn sie gute, eigenständige Geschichten erzählen“, sagt Regisseur/Drehbuchautor Peter Timm. „So kam ich auf die Idee, über ein Sequel zu ,Rennschwein Rudi Rüssel‘ nachzudenken, obwohl der erste Teil über 5 zehn Jahre zurückliegt und die Originalgeschichte auch in sich sehr abgeschlossen wirkt. Die Kinder aus dem ersten Teil sind heute erwachsen – die ursprüngliche Familienkonstellation der Story bietet sich also nicht für eine Fortsetzung an.“ Heike Wiehle-Timm („Blueprint“, „Der Zimmerspringbrunnen“), die „Rennschwein Rudi Rüssel 2“ zusammen mit Günter Rohrbach („Die weiße Massai“, „Das Boot“) produziert hat, fügt hinzu: „Klar war, dass in der Fortsetzung kein erwachsenes Schwein im Mittelpunkt stehen kann, denn es gibt am Ende des Originalfilms eine wunderbare Szene, die das augenfällig belegt: Da setzt sich das groß gewordene Schwein Rudi neben Iris Berben aufs Sofa, sie versucht es runterzuschubsen, schafft das aber nicht mehr – sie ist dem schweren Tier einfach nicht mehr gewachsen. Das war sehr komisch, aber dieser Gag verbraucht sich schnell. Entscheidend war also der Niedlichkeitsfaktor des Ferkels – der muss unbedingt wieder im Mittelpunkt stehen. Denn gerade das Ferkel finden die Kinder süß, und diese Erwartungshaltung wollen wir bedienen.“ Der ursprüngliche Rudi Rüssel hat sich fortgepflanzt und ist heute Patriarch von 19 Nachkommen-Generationen, die den Ansatz zur Fortsetzung bieten: Ein kleines Ferkel, ein Ururenkel des berühmten Rennschweins mit ähnlichen genetischen Anlagen, erlebt neue Abenteuer in einer ganz neuen Konstellation, mit einer neuen Familie. Im ersten Teil kam Rudi in eine funktionierende Familie, die er durch seine Gegenwart sprengt. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie wird die Familie Gützkow mit dem Chaos fertig, das Rudi verursacht? Jetzt sind die Vorzeichen genau umgekehrt: Diesmal ist es eine Single-Familie (Vater Thomas und Sohn Nickel), die sich mit dem Schwein und mit dem potenziellen Familienzuwachs durch eine andere Single-Familie (Vaters Freundin Anja und deren Tochter Feli) arrangieren muss. Doch der quirlige Rudi scheint das zunächst völlig unmöglich zu machen, weil Nickel das Ferkel gezielt und aggressiv einsetzt, um Thomas’ Beziehung zu seiner Freundin zu torpedieren. Denn Anja scheint die enge Bindung zwischen Vater und Sohn infrage zu stellen. „Man kann also durchaus sagen, dass diese Konstellation besser in die heutige Zeit passt, denn Patchwork-Familien sind derzeit ein größeres Thema als vor 15 Jahren“, stellt Peter Timm fest. Günter Rohrbach hat mit Peter Timm bereits den Riesenhit „Go Trabi Go“, „Der Zimmerspringbrunnen“ und natürlich auch den Originalfilm „Rennschwein Rudi Rüssel“ produziert, den fast eine Million Zuschauer im Kino gesehen haben und der mit 6 dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Noch heute wird Uwe Timms Romanvorlage als Schullektüre in den 4. und 5. Klassen eingesetzt. „Ich traf Günter Rohrbach vor drei Jahren auf der Berlinale, stellte ihm meine neue Idee vor, und er war bereit, unsere Teamarbeit fortzuführen“, erinnert sich Peter Timm. „Der erste Film war ein großer Kinoerfolg, der sich auch auf Video, DVD und vor allem im Fernsehen fortsetzte“, berichtet Rohrbach. „Durch den ersten Film entwickelte sich eine enge Freundschaft mit dem Buchautor Uwe Timm. Wir arbeiteten an weiteren Projekten wie ,Die Bubi-Scholz-Story‘ zusammen. Es lag also nahe, die Idee von ,Rudi Rüssel‘ weiterzuentwickeln.“ Und Peter Timm fährt fort: „Ich schrieb dann zusammen mit Karsten Willutzki auch selbst das Drehbuch, weil Rudi-Erfinder Uwe Timm unser neues Projekt zwar von ganzem Herzen unterstützt, aber durch andere Projekte verhindert war, selbst daran mitzuwirken.“ „Mit Günter Rohrbach und meinem Mann Peter habe ich im Team schon mehrfach erfolgreich zusammengearbeitet“, sagt Produzentin Wiehle-Timm. „Unser Teamwork klappt hervorragend, weil wir die Rollen gut verteilt haben.“ „Gerade bei Kinderfilmen ist es wichtig, sich auf eine Marke zu stützen“, berichtet Rohrbach. „Einen Kinderfilm kann man nicht aus dem Nichts heraus machen. Denn die Kinder, die sich entscheiden, ob sie den Film sehen wollen oder nicht, müssen eine gewisse Vorahnung haben, was sie erwartet, der Aha-Effekt ist wichtig. Der erste ,Rudi Rüssel‘ liegt gut zehn Jahre zurück, aber der Erfolg ist durch das Fernsehen lebendig gehalten worden, inzwischen sind also mehrere Kindergenerationen nachgewachsen, die Rudi zumindest vom Bildschirm her kennen und daher zu unserer Zielgruppe gehören.“ „Rohrbach bringt sich als Dramaturg wunderbar kreativ in die Geschichte mit ein, bis das Drehbuch absolut stimmig ist, bis alle Figuren überzeugen“, sagt Heike WiehleTimm. „Er verfügt über eine immense Erfahrung und über eine große GenreSicherheit.“ Über Regisseur Peter Timm sagt Günter Rohrbach: „Er gehört zu den wenigen deutschen Regisseuren, die mit großer Zuverlässigkeit erfolgreiche Komödien drehen. Er weiß, wie man Komik inszeniert, wie man die Balance zwischen komischen Szenen und emotional anrührenden Situationen hält. In diesem Fall war völlig klar, dass er die 7 Fortsetzung dreht: Er hatte Teil 1 inszeniert, und er hat die Idee zur Fortsetzung selbst vorgeschlagen.“ Stars – zweibeinig „Bei ,Rennschwein Rudi Rüssel 2‘ haben wir es nicht nur mit Kindern und Tieren, sondern auch noch mit großartigen erwachsenen Stars zu tun“, sagt Peter Timm. „Ich bin sehr glücklich, dass Sebastian Koch die Rolle des Thomas gern übernommen hat, weil sie ihm eine neue Herausforderung bietet: Er spielt einen charmanten Vater, der aber innerlich sehr angespannt ist: Als alleinerziehender Vater und Wissenschaftler steht er sich selbst im Weg. Weil er zu wenig von sich spricht, vergrößert er seine Probleme umso mehr.“ „Wir hatten den ersten Film damals mit Iris Berben und Ulrich Mühe hochkarätig besetzt, und das wollten wir auch im zweiten Teil tun, wenn auch die Darsteller andere sind“, berichtet Rohrbach. „Uns lag daran, die Elternrollen mit Stars zu besetzen, denn nicht nur die Kinder sollen sich für unseren Film interessieren, sondern auch die Eltern, die sie begleiten. In diesem Fall stoßen die erwachsenen Zuschauer also auf Namen, die sie sehr schätzen, allen voran Sebastian Koch, der sich seit Jahren in Deutschland als Spitzenschauspieler positioniert und vor allem aus dem Fernsehen bekannt ist, wo er zu den zwei oder drei ganz großen Stars zählt. Man kennt ihn aus ernsten Rollen, häufig in Uniform. Mir war von vornherein klar, dass es ihn verlocken müsste, mal etwas ganz anderes zu spielen: eine komische Rolle in einem Familienfilm. Sebastian Koch vertraut völlig auf seine Agentin Erna Baumbauer, und die war von meinem Vorschlag sofort begeistert – sie hat ihn überzeugt, die Rolle anzunehmen.“ Dazu Peter Timm: „Sebastian Koch ist ein sehr attraktiver und sympathischer Mann, der hier aber nicht nur auf Frauen und Mütter wirken, sondern auch die Kinder als liebevoller Vater überzeugen soll. Beides verkörpert Sebastian ganz hervorragend. Er ist sehr bekannt, vielfach mit Preisen ausgezeichnet, aber diese Rolle stellte ihn vor eine ungewohnte Aufgabe, die ihn unserer Meinung nach reizen würde. Und so war es! Denn gute Unterhaltung zu machen ist eine ebenso hohe, aber doch andere Herausforderung als die, vor die ihn seine schwierigen historischen Rollen stellen.“ „,Rennschwein Rudi Rüssel 2‘ ist kein Kinderfilm, sondern ein Film für Kinder, der seine kleinen Zuschauer sehr ernst nimmt“, sagt Sebastian Koch. „Es ist eine ernsthafte Geschichte, die aber sehr lustig und sehr berührend erzählt wird. Da habe ich sofort gesagt: Da möchte ich mitmachen.“ 8 „Die Wahl unserer Stars erweist sich als sehr gute Entscheidung“, sagt Heike Wiehle-Timm. „Mit Sebastian Koch wollte ich schon bei einem früheren Projekt einmal zusammenarbeiten – jetzt hat es endlich geklappt, vorüber ich mich sehr freue. Die Frage war: Als dramatischer Schauspieler ist er zum Star geworden, aber ist er auch komisch? Jedesmal, wenn wir neue Muster anschauten, war ich begeistert, weil ihm das tatsächlich wunderbar gelingt. Die Zusammenarbeit mit dem Regisseur klappte hervorragend.“ „In unseren Vorgesprächen haben wir ausführlich analysiert, wie Thomas’ Vorgeschichte aussieht, wie sein Charakter angelegt ist, um Sebastian einen emotionalen Ansatz für die Gestaltung der Figur zu geben“, erzählt Peter Timm. „Daraus ergaben sich auch einige kleine Änderungen des Drehbuchs, die dazu dienen, die Vater-Figur noch intensiver auszugestalten. Manche Dialoge haben wir reduziert, um Sebastian Gelegenheit zu geben, die darin enthaltenen Aussagen eher durch eine Geste, einen Blick auszudrücken. Diese intensive Arbeit, der offene Umgang mit Sebastian haben mir sehr viel Spaß gemacht. Wie alle großen Schauspieler stellt er sich ständig infrage, indem er sagt: ,Die Einstellung würde ich gern noch einmal wiederholen, weil ich das vielleicht noch besser oder anders hinbekomme.‘“ „Auch wenn ich Thomas’ Situation nicht selbst erlebt habe, kann ich mich doch sehr gut in sie hineinversetzen, denn sie ist sehr lebensnah“, sagt Sebastian Koch. „Ich bin selbst Vater und kann mir gut vorstellen, dass ich mich in eine Frau verliebe, die auch ein Kind hat, und dass ich die Familien zusammenbringen will.“ Über Thomas’ neue Freundin sagt Produzentin Wiehle-Timm: „Bei der Rolle der Anja war klar: Wir wollen keine Zicke, sondern eine warmherzige Frau, die um ihren Platz kämpfen muss, die eine komplizierte Liebe zwischen reiferen Erwachsenen bewältigen will. Sophie von Kessel gelingt als Anja dieser Spagat zwischen Beruf, Kindern und Partner. Ich fühlte mich am Dreh sehr solidarisch mit ihr, denn angesichts dieses chaotischen Männerhaushalts hätte ich persönlich wohl ganz schnell meine Koffer gepackt. Anja verkörpert die Fragen: ,Wo finde ich meinen Platz? Kann unsere Liebe überhaupt funktionieren, kann ich hier jemals heimisch werden?‘ Das spielt Sophie mit großer Sympathie.“ „Für mich ist immer das Drehbuch ausschlaggebend“, sagt Sophie von Kessel. „Die Geschichte wird witzig erzählt, vor allem bietet mir die Rolle der Anja eine große Gestaltungsbandbreite, gerade weil die moderne Patchwork-Familie nicht so funktioniert, wie sie soll.“ 9 „Sophie von Kessel ist eine sehr präzise Schauspielerin, die vor allem in letzter Zeit mit guten Rollen bewiesen hat, was sie leisten kann“, weiß Peter Timm. „Sie darf heute auch reife, lebenserfahrene Frauen spielen, die intensive Konflikte zu bewältigen haben. Genau das muss sie auch als Anja, die sich eben nicht von den großen Problemen abschrecken lässt, die eine solche neue Familie auf Probe mit sich bringt. Thomas hat den Fehler begangen, seinem Sohn die Existenz der neuen Freundin zu verschweigen. Also steht die unvermittelte erste Begegnung der beiden unter einem denkbar ungünstigen Stern, alles läuft schief. So sehr sich Anja eine heile Familie wünscht, muss sie doch zugeben, dass die neue Konstellation komplizierter ist als das Single-Leben mit Tochter Feli. Sie liebt Thomas, leidet aber unter seiner Verschlossenheit, auch wenn er dafür Gründe hat.“ Über die Besetzung der beiden kleinen Hauptdarsteller Maurice Teichert und Sina Richardt sagt Heike Wiehle-Timm: „Bei den Kindern war ich mir anfangs nicht sicher, ob sie diese große und langwierige Aufgabe bewältigen würden – aber sie haben sich ganz großartig bewährt. Was wäre gewesen, wenn sie Masern oder Mumps bekommen hätten? Oder wenn sie eines Tages beim Dreh einfach gesagt hätten: ,Ich habe keine Lust mehr?‘ Könnten sie weiterarbeiten, wenn plötzlich die Oma stirbt? So etwas kann passieren, und auch erwachsene Schauspieler geraten dann in eine Krise. Wie stecken Kinder das weg? Denn vor der Kamera sollen sie ja fröhlich und offen wirken.“ Über den elfjährigen Darsteller des Nickel sagt Wiehle-Timm: „Maurice Teichert wirkte gleichzeitig in unserem Fernsehfilm ,Das Geheimnis meiner Schwester‘ von Bettina Woernle mit – da entdeckte ihn mein Mann und war sofort begeistert. Damit er aber auch den Nickel in ,Rennschwein Rudi Rüssel 2‘ spielen konnte, mussten wir den Drehplan ändern.“ „Maurice ähnelt dem kleinen Nickel schon durch seine Persönlichkeit, war sehr nah an der Figur dran“, sagt Peter Timm. „Er hat bereits in etlichen Filmen mitgewirkt, wenn auch nicht in der hier geforderten Intensität. Er ist also schon ein Profi, ohne dass man ihm das anmerkt: Das ist sein großer Vorteil. Andere filmerfahrene Kinder wirken auf mich so, dass ich das Gefühl bekomme: Das ist nicht ganz echt, nicht wirklich authentisch. Maurice hat sich seine Natürlichkeit, Spontaneität und Plausibilität bewahrt. Sein großer Vorteil: Er wirkt wie neun, ist aber schon elf Jahre alt. Er ist der Kleinste und Schmalste in seiner Klasse, ist zwar durchaus zäh, wirkt aber doch zarter als seine Altersgenossen. Als Profi begreift er schnell – er weiß, dass er jünger wirkt, und er stellt den Neunjährigen absolut überzeugend dar.“ 10 „Genauso professionell spielt Sina Richardt die Feli, ohne dass man ihr eine Technik anmerkt“, fährt Peter Timm fort. „Sie gestaltet ihre Rolle sehr spontan und persönlich. Sie wirkt kraftvoll und charismatisch, entwickelt eine Aura, ohne dass es gespielt wirkt.“ Auf ihrer Deutschland-Odyssee mit Rudi Rüssel begegnen die beiden ausgerissenen Kinder zwei zwielichtigen, aber zum Glück nicht ganz ernst zu nehmenden Ganoven: Spacko (Andreas Schmidt) und Einstein (Dominique Horwitz). „Der Name Spacko bezieht sich auf den berlinerischen Begriff ,spack‘ für ,dünn, dürr, zäh‘“, berichtet Peter Timm. „Spacko ist ein Windhund, sehr energisch, impulsiv und nervös – genauso wirkt Andreas Schmidt auf mich: Die Besetzung war also ein Selbstgänger. Andreas sieht allerdings sonst ganz anders aus, trägt in unserem Film lange Haare – er fühlte sich wie ein Bandmitglied von Status Quo und blieb während der Dreharbeiten ständig in dieser Rolle – ich habe ihn nur als ,Spacko‘ angeredet. Ich war absolut fasziniert von seiner Leistung, seiner Energie, er gestaltete auch Maske und Kostüm mit: Er kam mit seinem privaten Sakko an, das er auf dem Flohmarkt erstanden hatte, und wollte als Spacko nichts anderes tragen.“ Über Spackos Komplizen Einstein sagt Regisseur Timm: „Als Pendant zu dem langen Hageren stellte ich mir daher einen kleinen, gedrungenen Typen vor. Da erinnerte ich mich an Dominique Horwitz, der 1988 in meinem Film ,Fifty Fifty‘ mitgewirkt hat. Mir gefallen nicht nur seine Ohren, sondern auch die Naivität, die er an den Tag legt, wenn er als Einstein nicht durchblickt. Er kann komische Situationen wunderbar übertreiben, andererseits gelingt es ihm aber auch, den Einstein sehr zu verinnerlichen, ohne die Figur ständig bis zum Anschlag auszuspielen, was Andreas Schmidt ebenso kann – deshalb passen sie so gut zueinander.“ „Bei unseren Vorgesprächen überlegten wir: Wollen wir die Rollen sehr aufgesetzt präsentieren oder die beiden eher verinnerlichen und dadurch die Wirkung entfalten?“ berichtet Peter Timm. „Wir entschieden uns für das Letztere. So ist Spacko der Ganove, der sich für intelligent hält und Segelohr Einstein beherrscht, der seinerseits begriffsstutzig ist und sehr viel länger nachdenken muss. Beide wirken äußerlich sehr viel gefährlicher, als sie es bei näherem Hinsehen dann tatsächlich sind.“ Die Gastrolle des Herrn Fritz beim Hunderennen übernimmt der legendäre, gerade auch bei den Kindern sehr beliebte Wolfgang Völz. Peter Timm erzählt: „Wolfgang Völz hat mein Leben mit seinen vielen Rollen begleitet, und seit er den Käpt’n Blaubär spricht, haben meine Kinder keine ,Sendung mit der Maus‘ versäumt. Wenn ich dann 11 meinen Kindern Gutenachtgeschichten vorlas, griff ich gern zu Käpt’n Blaubär, der ja auch in Kinderbüchern auftaucht, aber ich musste dabei immer versuchen, Völz’ Stimme nachzuahmen, um die Verbindung zur Fernsehfigur herzustellen – denn darauf bestanden meine Kinder. Doch das fiel mir sehr schwer, weil Völz eben ein unverwechselbares Original ist. Da sagte ich mir: ,Wenn irgend möglich, musst du mit dem mal arbeiten.‘ Und so dachte ich an ihn als Besetzung für den netten Herrn mit dem Rennhund, der die innere Größe aufbringt zuzugeben, dass kein Hund dem Rennschwein Rudi gewachsen ist. Ich finde es schön, wenn die kleinen Zuschauer Völz’ Stimme hören und sagen: ,Den kenn’ ich doch!‘“ Kinder, Kinder „Kinderfilme sind nicht ganz billig, weil Kinder pro Drehtag nur eine begrenzte Zeit arbeiten dürfen“, sagt Produzent Rohrbach. „In diesem Fall kommt noch hinzu, dass ein Schwein die Hauptrolle spielt, und zwar ein ganz kleines Schwein, das man nur schwer trainieren kann, denn diese spezifische Ferkelgröße hat es nur kurze Zeit. Das war von vornherein klar, deswegen haben wir bei der Finanzierung darauf geachtet, dass wir die nötigen Voraussetzungen schaffen.“ Dazu sagt Regisseur Peter Timm: „Die Umstände machen solche Dreharbeiten ungleich schwieriger als ein übliches Filmprojekt. Denn ständig kommt es anders, als man es vorausplanen konnte. Frühere Erfahrungen greifen einfach nicht, weil unsere jetzigen Kinderschauspieler anders belastbar sind als die, mit denen wir früher zu tun hatten. Unsere Kinder bringen Filmerfahrung mit – aber mit anderen Regisseuren, unter anderen Umständen, ohne ein Tier als Partner. Hier müssen die Kinder das Ferkel auf den Arm nehmen und gleichzeitig ihre Dialoge behalten, sie sollen sich von Rudi wecken lassen und dann erst reagieren – in solchen Momenten müssen also Rudi und das Kind im Bild gleichzeitig überzeugen.“ Und Heike Wiehle-Timm fügt hinzu: „Wichtig ist nicht nur die Auswahl der Kinder, denen man eine solche Rolle zutraut, sondern auch ihr Stehvermögen bei den langen Dreharbeiten. Wir müssen aufpassen, dass die schulische Nachhilfe für die Kinder funktioniert, denn ich kann es nicht verantworten, dass die Kinder möglicherweise wegen des Films in der Schule schlechte Leistungen zeigen oder dass ihr soziales Umfeld kaputtgeht, weil sie keine Freundschaften pflegen können. Ich achte also darauf, dass sich unter unseren Mitarbeitern Leute finden, die gern mit Kindern umgehen, dass also zum Beispiel die Requisiteurin in der Drehpause auch mal mit ihnen 12 Fußball spielt. Außerdem müssen wir uns auch die Eltern anschauen – ob der Ehrgeiz für eine Filmkarriere nicht etwa von den Eltern ausgeht, oder ob sie ein Haus gekauft haben und die Gage brauchen, um es abzuzahlen. Das könnte zu unvorhergesehenen Belastungen führen.“ In „Rennschwein Rudi Rüssel 2“ spielen Emotionen eine große Rolle: Der kleine Nickel setzt sich massiv mit seinem Vater auseinander, mit der neuen Mutter Anja, mit deren Tochter Feli, die seine Schwester werden soll. „Das soll Nickel nicht herausbrüllen, sondern sehr still, von innen heraus empfinden“, sagt Peter Timm. „Dabei darf ich nicht nur von meiner eigenen Vorstellung ausgehen, sondern ich muss mich auch immer auf Nickel-Darsteller Maurice Teichert einstellen: Wie ist er? Wie kann er Nickels Gefühle am besten umsetzen? Maurice und Sina (als Feli) bringen bereits Erfahrung vor der Kamera mit, können sich also selbst einschätzen und durchaus Varianten in ihrer Darstellung anbieten. Dieses Sich-Einstellen auf die Kinder ist für mich eine sehr spannende Aufgabe, spannender als zum Beispiel die Arbeit an einem TV-Krimi, in dem die Konstellationen, also die Figuren des Ermittlers und der Gaststars, viel fester vorgegeben sind.“ Peter Timms intensive Arbeit mit den Kindern hat auch Nebenwirkungen, wie Günter Rohrbach weiß: „Aus dieser Situation ergeben sich gewisse Belastungen für die erwachsenen Schauspieler, die sich leicht etwas vernachlässigt fühlen, weil sich alle Energien des Regisseurs, Kameramanns und des Teams drum herum auf das Schwein und die Kinder konzentrieren. Man geht eben davon aus: Die Erwachsenen sind routinierte Profis, die gewöhnen sich daran. Aber dieses ,Schattendasein‘ fiel den Schauspielern anfangs doch schwer – im Lauf des Drehs hat sich das dann eingespielt.“ „Hinzu kommen die Schwierigkeiten mit dem gesetzlich begrenzten täglichen Arbeitspensum der Kinder, und mit Rudi als Hauptdarsteller, der wunderbar trainiert ist, aber eben oft nicht genau das tut, was wir für ihn vorgesehen haben“, sagt Peter Timm. „Diese Komplexität bereichert die Arbeit, belastet sie aber auch. Zum Glück habe ich sehr fähige Mitarbeiter, die mir bei der notwendigerweise flexiblen Gestaltung des Drehplans helfen. Durch die Umstände mit dem Reglement der Kinderarbeit verdoppeln sich die Drehtage im Vergleich zu einem normalen Film, denn in unserem Fall tritt Maurice als Hauptdarsteller in den meisten Filmszenen auf.“ Die Kinder dürfen täglich maximal fünf Stunden am Set arbeiten. Dazu Peter Timm: „Wir planen also: Maurice arbeitet von 9 bis 14 Uhr. Wenn er als Nickel mit Feli gemeinsam im Bild zu sehen ist, kommt Feli-Darstellerin Sina schon um 12 Uhr, dann 13 drehen wir diese Szene gemeinsam, und ab 14 Uhr steht uns Sina noch bis 17 Uhr allein zur Verfügung – so wird ein für den Rest des Teams normaler Arbeitstag daraus. Überstunden lassen sich auch einplanen, dann aber nur mit den Erwachsenen, wenn die Kinder ihr tägliches Pensum beendet haben.“ Weitere Schwierigkeiten ergeben sich, weil sich die populären Stars nicht acht oder zehn Wochen ausschließlich für ein einziges Projekt freihalten können – die Filmemacher müssen ihnen also einräumen, zwischendurch auch in anderen Filmen mitzuwirken. „Glücklicherweise kam Sebastian Koch uns entgegen und hielt sich die Drehzeit frei, wenn man von seinen Theatervorstellungen absieht“, erinnert sich Timm. „Er sagte ganz klar: ,Ich will nicht gleichzeitig einen ganz anderen Film drehen, der mir seelisch völlig konträre Belastungen abverlangt.‘“ Dagegen hatte Sophie von Kessel zuvor bereits für ein anderes Projekt zugesagt – daher musste das „Rudi Rüssel“-Team die Arbeitszeit der Schauspielerin mit der Crew der anderen Produktion teilen. Stars – vierbeinig „In unserer Geschichte spielen nicht nur die beiden Kinder, sondern auch das Ferkel Rudi Hauptrollen“, sagt Peter Timm. „Rudi ist eine ausgesprochene Hauptfigur, er löst Situationen aus, legt ein spezifisches Verhalten an den Tag, handelt nach einem Plan – aber immer als Tier. Er ist kein Fabelwesen, das sprechen kann wie Schweinchen Babe.“ Und Heike Wiehle-Timm fügt hinzu: „Die Herausforderung ist groß – denn es geht nicht nur um die Arbeit mit Kindern, sondern auch mit einem Tier, das als nicht sonderlich gut trainierbar gilt. Wir sind also völlig auf hervorragende Tiertrainer angewiesen.“ Trainer Michael Schweuneke ist mit Tieren aufgewachsen und versteht sich mit ihnen besser als mit Menschen, wie er selbst sagt. „Er hat ein unfassbar gutes Händchen für Tiere jeder Art“, berichtet Peter Timm. „Vierbeiner sind ihm am liebsten, bei Zweibeinern, zum Beispiel Vögeln, oder auch bei Unterwasser-Tieren wird es schwieriger. Er kann einschätzen, wie er reagieren muss. Er sucht die Tiere danach aus, wie sie auf ihn reagieren, denn mit dieser Kommunikation steht und fällt alles. Die Tiere müssen neugierig und mutig sein – scheue Wesen sind weniger geeignet. Ich kenne Michael bereits seit zehn Jahren – damals drehten wir den TV-Film ,Ferkel Fritz‘, in 14 dem das Ferkel ebenfalls eine Hauptrolle spielt. Das war eine wunderbare Erfahrung, die sich jetzt wiederholt. Michael gewöhnt das Ferkel zum Beispiel daran, auf der Landstraße neben dem Verkehr herzulaufen, damit es vor der Kamera in solchen Szenen nicht mehr ängstlich reagiert.“ Michael Schweuneke und seine Assistenten nehmen bei den Ferkeln die Rolle des Mutterschweins ein, geben ihnen das Fläschchen und nehmen sie sogar mit ins Bett, um ein möglichst enges Verhältnis zu ihnen zu entwickeln. Von Anfang an hat Rudi gelernt, dass er sich ein wenig bewegen muss, um an den Fressnapf oder die Flasche zu gelangen und seinen Appetit zu stillen. Die Belohnung wartet immer außerhalb des Kamerawinkels auf ihn, und aus dem Bewegungspensum, das er in Richtung auf die Belohnung absolviert, ergeben sich die Aktionen seiner „Darstellung“ vor der Kamera. Dabei setzen die Trainer auf Erfahrungswerte – sehr wenig wird dem Zufall überlassen. Jedes Verletzungsrisiko muss vermieden werden, weil ein derart trainiertes Tier kaum zu ersetzen ist. „Ich bin ganz begeistert darüber, was dieses Schwein alles kann“, sagt Sophie von Kessel. „Wenn es schlafen soll, dann schläft’s, und wenn es wach sein soll, ist es wach, selbst wenn es mich küssen soll, küsst es mich.“ Tatsächlich muss Rudi schwierige Aufgaben bewältigen – nicht nur sein berühmtes Laufpensum: Er stößt unter anderem Vasen um, macht weite und hohe Luftsprünge und kracht durch einen Spiegelrahmen. In solchen Einstellungen kann das Team keine komplizierten Kamerafahrten auf Schienen einplanen – der Kameramann muss blitzschnell auf das reagieren, was Rudi im konkreten Fall anstellt – ob nach Regieanweisung oder nicht. Damit die Bilder trotzdem scharf werden, muss die Optik sich auf einen größeren Spielraum einstellen als bei den berechenbaren menschlichen Darstellern. „Das Schwein lässt sich nicht so abrichten wie ein Hund – das ist gerade das Tolle“, sagt Sebastian Koch. „Rudi hat seinen eigenen Willen, und wir müssen ständig improvisieren, uns auf ihn einstellen. Das macht wirklich Spaß.“ „Sorgfältigste Vorbereitung ist die Garantie für ein brauchbares Ergebnis“, weiß Peter Timm, der jetzt zum dritten Mal in seiner Karriere buchstäblich Schwein hat. „Ein Beispiel: Rudi soll vom Bett herunterspringen und Nickel hinterherrennen. Ist doch einfach, denkt man. Aber die Kamera muss recht nah heran, damit der Trainer das Ferkel von außerhalb des Bildes beeinflussen kann. Die Sprunghöhe muss gering sein (etwa 30 Zentimeter), damit Rudi den Sprung auch wagt (10 Zentimeter unterhalb des 15 Bildrands wartet eine weiche Matratze). Damit der Sprung im Film als solcher wirkt, planen wir einen Schnitt ein: Rudi setzt an und springt aus dem Bild/Schnitt/Rudi springt ins Bild und landet. Das ist dann bereits ein zweiter Sprung, wieder – für die Kamera unsichtbar – aus geringer Höhe. In der Bildsequenz wirkt das dann wie ein großer Sprung aus 60 Zentimeter Höhe.“ Wenn Rudi von einer Tonne ins Wasser springt, erscheint die Höhe gar wie 1,20 Meter. In Wirklichkeit muss er aber wieder nur jeweils 30 Zentimeter tief springen – präzise geplante Einstellungen und die Cutterin Barbara Hennings machen’s möglich. Aber was tut man, wenn Rudi partout nicht begreifen will, was die Filmemacher von ihm erwarten? „In einer kurzen Szene soll Rudi aus einer Kiste springen und dabei die Windel abstreifen, die man ihm zuvor umgebunden hat“, berichtet Heike Wiehle-Timm. „Drei Stunden hat das gesamte Team die Einstellung immer wieder gefilmt, aber Rudi tat nicht, was er sollte. In den Proben, ohne Kamera, hatte er das durchaus gekonnt. Dann gaben wir auf und wandten uns einer anderen Szene zu. Der Schweinetrainer sagte aber: ,Ich probiere mit Rudi weiter.‘ Irgendwann rief er uns zu: ,Jetzt macht er es wieder richtig!‘ Also wieder Kamerawechsel, umleuchten, aufnehmen – doch Rudi brauchte noch eine weitere geschlagene Stunde, bis die Kamera im richtigen Moment lief. Die sekundenkurze Einstellung sieht super aus – aber niemand ahnt natürlich, wie mühsam sie zustandekam.“ Heike Wiehle-Timm fasst ihre animalische Erfahrung zusammen: „Im Grunde handelt der Film davon, wie alle Beteiligten ihr Herz an Rudi verlieren – und so ging es uns hinter der Kamera auch: Das Filmteam hatte zuvor noch nie mit Schweinen gearbeitet, aber allen ist das niedliche Ferkel ans Herz gewachsen. Unser Respekt vor einem solchen Tier ist gewaltig gestiegen.“ Damit sich alle sauwohl fühlen: die Ausstattung „Ich habe größte Hochachtung vor Szenenbildnerin Monika Bauert, mit der ich bereits bei meinem letzten Film ,Mein Bruder ist ein Hund‘ hervorragend zusammengearbeitet habe“, berichtet Regisseur Timm. „Die Altbauwohnung, die sie uns im Studio gebaut hat, wirkt verblüffend ,patiniert‘, wie seit vielen Jahren ,eingelebt‘. Monika hat ein untrügliches Auge für Stil, sie weiß, wie Wohnungen aussehen müssen, ihre Spezialität sind Altbauten, die sie so überzeugend nachbaut, dass sie absolut echt wirken – mit liebevoll auf Putz verlegten Stromleitungen, mit 16 funktionierenden Lichtschaltern und Wasserhähnen. Sie baut Dachschrägen ein, sprüht nur so vor Ideen und ist unglaublich detailverliebt. Ihre Ausstattung ist bis zur letzten Schraube sorgfältig durchgestaltet. Es ist ein Genuss, mit ihr zu arbeiten.“ „Mir gefällt vor allem Thomas’ Arbeitsecke, die sehr schön seine verschrobene Denkerart demonstriert – da vergräbt er sich wirklich in Tausenden von Büchern!“ schwärmt Sophie von Kessel. Der umfangreiche Wohnungsset entstand in einer Lagerhalle in Köln-Ossendorf. Außerhalb der Fenster dieser „Dachwohnung“ installierte Bauerts Team Rücksetzer mit dem Blick auf eine urbane Dachlandschaft, die mit spezieller Ausleuchtung für Morgenund Abendstimmung einen realistischen Hintergrund schaffen. In Nachtsequenzen leuchteten in diesen Kulissenteilen kleine Lampen, die die Lichter in den gegenüberliegenden Häusern darstellen. All das wird auch perspektivisch sehr präzise auf eine absolut glaubwürdige Wirkung hin eingerichtet. Dazu verwendet man Dias mit Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln, die dann als „Fototapete“ projiziert werden. Der Studiobau war nötig, weil man keiner Hausgemeinschaft eines wirklichen Hauses sechs Wochen lang Dreharbeiten mit einem hektischen Filmteam zumuten kann – fast die Hälfte der Handlung spielt sich nämlich in Thomas’ und Nickels Wohnung ab. So verlockend der Dreh in einer realen Wohnung erscheinen mag, so birgt er auch viele Probleme, denn im Gegensatz zum Studioset kann man in einem echten Haus keine Wände verschieben. Weil das Kamerateam schon viel Platz einnimmt, bleibt in einem Altbauzimmer also kaum Platz, um in vernünftigem Umfang Aktionen vor der Kamera zu inszenieren. Mit verschiebbaren Wänden löst sich dieses Problem von selbst, die Kamera kann die Figuren von allen Seiten einfangen, ist in keiner Weise eingeschränkt. Auch die Beleuchtung verschwindet im Studiohimmel, während sich die Scheinwerfer unter der niedrigen Decke eines realen Raums sehr schlecht verbergen lassen. Neben den Studioszenen in Köln entstanden in Brandenburg viele Außenaufnahmen mit den beiden Kindern, die ausreißen und mit Rudi auf die Reise gehen – sie suchen das paradiesische „Schweineland“ Richtung Oderbruch, wo sie Rudi in die Freiheit entlassen wollen. Die Szenen in der Scheune drehte man in einem realen Heuspeicher, der von außen verhängt wurde, weil die Szenen in der Nacht spielen, die Kinder aber nachts nicht arbeiten dürfen. Die Scheune gehört zu einem großen Reiterhof im Bergischen Land, eine Dreiviertelstunde von Köln entfernt. 17 Der Heimathof des ursprünglichen, kapitalen Filmhelden Rudi Rüssel, inzwischen zigfacher Vater und Großvater, ist im Film ein weiteres Gehöft bei Köln, das seit langem nicht mehr bewirtschaftet wird. Die optische Koppelung mit den Szenen im Oderbruch (wo die Handlung spielt) erreichte das Team, indem es die Scheunentüren des Kölner Hofs mitnahm und für die Anschluss-Einstellungen beim Außendreh in Brandenburg wieder verwendete. „Dass daraus eine einheitlich geschlossene Szene entsteht, verdanken wir dem genialen Konzept von Szenenbildnerin Monika Bauert“, sagt Peter Timm. Die Moorsequenz drehte Timm mit seinem Team in einem echten Nebenlauf der Oder. Dazu musste der Untergrund des Gewässers zunächst von Experten getestet werden, denn die Schauspieler sollten hier buchstäblich ins kalte Wasser springen. Zur Befestigung wurden unter Wasser Planken installiert, um die Darsteller abzusichern. Vom Naturschutz her gab es präzise Auflagen für die Filmcrew – alle künstlichen Spuren mussten später wieder entfernt werden. Um das Wasser schlickiger zu gestalten, verwendete man wassergetränkten Torf, der aber einen bestimmen PH-Wert haben musste, um den natürlichen Zustand des Biotops möglichst wenig zu beeinflussen. Der Torf wurde in einem vorher im Wasser ausgelegten Netz aufgefangen, so dass er anschließend relativ leicht wieder entfernt werden konnte. Rudi Rüssel auf dem Endspurt ins Kino „Bei Fernseh- ebenso wie bei Kinostoffen stellt sich zunächst immer die Frage: Gibt es für diese Geschichte ein Publikum?“, sagt Produzentin Heike Wiehle-Timm. „Daneben bemühe ich mich bei dem nötigen Unterhaltungsanspruch um ein künstlerisches Niveau, das den Figuren Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit zugesteht. Die Entwicklung der Figuren ist das A und O – das Genre ist dabei nebensächlich. Bei einer Kinoproduktion kommt noch hinzu, dass ich mir ganz klar sein muss, warum die Menschen ins Kino gehen werden, um sich diese Geschichte anzuschauen. Ist das potenzielle Publikum im Arthouse-Bereich zu finden, oder sprechen wir die MultiplexZuschauer an? Und wenn es ein Mainstream-Stoff ist, welcher Verleih ist dafür geeignet? Es reicht durchaus nicht zu sagen: ,Wir machen einen teuren Film, deshalb gehört er ins Kino.‘ Auch eine ganz kleine Geschichte kann durchaus kinoträchtig sein. Doch ,Rennschwein Rudi Rüssel 2‘ spricht eindeutig die ganze Familie an – das ist ein großer Spaß, der die Zuschauer nicht nur im Kino bestens unterhält, sondern später auch im Fernsehen und auf DVD sein Publikum findet.“ 18 „Viele Jahre hindurch gab es in Deutschland keine Kinderfilme, die beim Publikum ankamen“, berichtet Günter Rohrbach. „Dadurch ergab sich eine Sonderstellung dieses Genres – nach dem Motto: Der Kinderfilm muss besonders gefördert und gepflegt werden. Auf diese Weise bekam er einen Stempel der Bedürftigkeit. So entstanden Filme mit einem besonderen pädagogischen Impetus – sehr engagiert in dem, was man für ,kindgemäß‘ hielt. Doch diese Bemühungen waren völlig erfolglos: Die Kinder wollten das nicht sehen. Trotzdem hielt man – wie auch im Kinderbuchsektor – an dieser pädagogischen Ausrichtung fest. Aber Kinder wollen genau wie die Erwachsenen unterhalten werden, sie wollen starke, fantasievolle Figuren erleben – etwas, was sie damals nur von amerikanischen Filmen geboten bekamen.“ Und Rohrbach fährt fort: „Als wir vor zehn Jahren ,Rennschwein Rudi Rüssel‘ ins Kino brachten, hatten wir zwar Erfolg, aber auch ein Problem: Damals waren die Verleiher der Erwachsenenfilme noch nicht bereit, die Nachmittagsschiene für Kinderfilme freizugeben, obwohl sie mit den Erwachsenenfilmen nachmittags keine nennenswerten Zuschauerzahlen verbuchten. So wurde verhindert, dass die Kinderfilme ein eigenes Terrain in den Kinos eroberten. Sie mussten wie die Erwachsenenfilme auch abends gezeigt werden, hatten dabei aber keinen Erfolg. Erst in den letzten sieben bis zehn Jahren hat sich das gewandelt. Heute würde niemand mehr den Kinderhits die Nachmittagsvorstellungen streitig machen. Es ist durchaus üblich, in einem Kino am Tag mehrere Filme zu zeigen. Das wirkte sich deutlich auf den Erfolg des deutschen Kinderfilms aus: Aber auch inhaltlich ging man neue Wege: Neben ,Rennschwein Rudi Rüssel‘ gab es die Kästner-Filme, ,Bibi Blocksberg‘, ,Wilde Kerle‘ und so weiter, die genau die Bedürfnisse der Kinder trafen und überproportional erfolgreich waren. So hat sich das Genre total gewandelt, die Produzenten stießen in eine Marktlücke, und wenn man das analysiert, stellt man fest, dass die Kinderfilme den Marktanteil des deutschen Films gerettet haben.“ Wolfgang Völz weiß, woran das liegt: „Maxim Gorki hat etwas Fabelhaftes gesagt: ,Theater (und entsprechend auch Filme) für Kinder muss man genauso machen wie für Erwachsene – nur besser!‘“ 19 DARSTELLER SEBASTIAN KOCH Thomas Ob auf der Bühne, im Fernsehen oder auf der Kinoleinwand: Sebastian Koch ist einer der vielseitigsten, wandlungsfähigsten und erfolgreichsten Schauspieler Deutschlands, dessen Arbeit und Karriere ihn auch immer wieder über die Grenzen seines Heimatlands hinaus führte. Geboren am 31. Mai 1962 in Karlsruhe, verbrachte Koch seine Kindheit und Jugend in Stuttgart. Ursprünglich wollte er Musiker werden, aber die Inszenierungen des Stuttgarter Intendanten Claus Peymann brachten ihn Ende der 70er-Jahre dazu, seinen Berufswunsch zu ändern und die Schauspielerlaufbahn einzuschlagen. Koch absolvierte seine Ausbildung von 1982 bis 1985 an der renommierten OttoFalckenberg-Schule in München. Nach ersten Auftritten am dortigen Theater der Jugend folgten Engagements an den Städtischen Bühnen Ulm, dem Staatstheater Darmstadt und den Staatlichen Bühnen Berlin. Er war unter anderem in Schillers „Die Räuber“, Goethes „Iphigenie“ und „Dirty Dishes“ von Nick Whitby zu sehen. Bereits 1986 kam der erste Fernsehauftritt an der Seite von Kommissar Helmut Fischer in der „Tatort“-Episode „Die Macht des Schicksals“. Zahlreiche Krimis und Thriller folgten, bis er 1997 als Andreas Baader in Heinrich Breloers hoch gelobtem Zweiteiler „Todesspiel“ für Aufsehen sorgte. 2002 gelang Sebastian Koch, was seit über 30 Jahren kein Schauspieler mehr erreicht hatte – gleich zweimal wurde er mit dem GrimmePreis ausgezeichnet: Für die Titelrolle in „Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker“ und für seine Schauspielleistung in der Familiengeschichte „Die Manns“. Der Dreiteiler wurde 2002 außerdem mit dem Deutschen Fernsehpreis als „Fernsehereignis des Jahres“ geehrt, und die Rolle des Klaus Mann brachte ihm den Bayerischen Fernsehpreis ein. Auch international gelang Koch der Durchbruch: In dem Historiendrama „Napoleon“ spielte er an der Seite prominenter Kollegen wie Gérard Depardieu, John Malkovich und Isabella Rossellini, in „Marie und Freud“ war er Rodolphe Löwenstein, der jugendliche Liebhaber von Catherine Deneuve. Zu Kochs nationalen und internationalen Erfolgen auf der großen Leinwand zählen auch „Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday“ sowie Tomy Wigands Neuverfilmung von „Das fliegende Klassenzimmer“. 20 Bereits in mehreren Rollen setzte Sebastian Koch sich intensiv mit der deutschen Geschichte auseinander. Im Kino in Constantin Costa-Gavras’ Hochhuth-Adaption „Der Stellvertreter“; im Fernsehen mit Roland Suso Richters Zweiteiler „Der Tunnel“ (2001) und 2003 mit Peter Keglevics Geschichtsdrama „Zwei Tage Hoffnung“ um den Aufstand des 17. Juni 1953. Einige Jahre später war Koch der Titelheld in Jo Baiers spektakulärem Dokumentarspiel „Stauffenberg“ (ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis), und 2005 machte er Heinrich Breloers „Speer und Er“ – seine dritte Zusammenarbeit mit dem Regisseur – zu einem unvergesslichen TV-Ereignis. Was ihn reizt, sind komplexe Figuren mit Brüchen und Kanten. Eine gewisse Einsamkeit umgibt seine Helden, ja eine Traurigkeit, aus der er Spannung schafft. Glatte, oberflächliche Typen hat man von ihm noch nicht gesehen. Wie kaum einem anderen Schauspieler gelingt es ihm, die vielen Facetten einer Figur differenziert darzustellen. Zuletzt überzeugte er in der vielschichtigen Rolle des Dramatikers Georg Dreyman in Florian Henkel von Donnersmarcks vielfach preisgekröntem Kinoerfolg, dem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“. In Paul Verhoevens „Zwartboek“ („Black Book“), der 2006 auf den Filmfestivals von Venedig und Toronto Premiere feierte, brilliert er als Nazi-Oberst, der sich in den von den Deutschen besetzten Niederlanden in eine Jüdin aus dem Widerstand (Carice van Houten) verliebt. Beide Filme wurden im Herbst 2006 jeweils von Deutschland und den Niederlanden als Kandidaten für die Oscar-Nominierung 2007 als bester nichtenglischsprachiger Film ausgewählt. Im Sommer 2006 hat der Wahlberliner mit dem breiten Rollen- und Interessenspektrum die Fortsetzung von Peter Timms Komödienrenner „Rennschwein Rudi Rüssel 2“ abgedreht; der Film kommt im Frühjahr 2007 in Deutschland in die Kinos. Und im Herbst 2006 steht er an der Seite von Maria Schrader in Berlin und Spanien vor der Kamera von Benedict Neuenfels für eine Produktion des SWRFernsehens: „Dreams of Happiness“. Sebastian Koch ist auch ein gefragter Interpret literarischer und musikalischliterarischer Hörbücher und entsprechender Live-Performances dieser Produktionen. Und auch am Theater setzte er 2006 nach langer Bühnenabstinenz wieder neue Akzente: Am renommierten Schauspielhaus Bochum feiert er als Lord Goring in Oscar Wildes „Ein idealer Gatte“ unter der Regie von Armin Holz einen umjubelten Kritiker- und Publikumserfolg. 21 SOPHIE VON KESSEL Anja Sophie von Kessel machte ihre Ausbildung an der renommierten New Yorker Juilliard School und im Uta-Hagen-Workshop in Berlin, um dann ihr Schauspielstudium mit dem Diplom am Wiener Max-Reinhardt-Seminar abzuschließen. 1999 erhielt sie den Staatlichen Förderpreis des Freistaats Bayern für junge Künstler. Eine Kinorolle übernahm sie neben „Rennschwein Rudi Rüssel 2 – Rudi rennt wieder!“ aktuell auch in Ben Verbongs „Herr Bello“. Zu ihren zahlreichen Fernsehauftritten zählen Peter Keglevics „Tarragona“, Sherry Hormanns „Der Kriminalist – Totgeschwiegen“, „Tatort“, „Ich bin ein Berliner“, „Ein langer Abschied“, die deutsch-französische Miniserie „Frank Riva“ mit Alain Delon, „Die Konferenz“, „Die Rückkehr des Vaters“, „Affäre zu Dritt“, „Familienkreise“, „Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker“ (2001, Regie: Peter Keglevic) mit Sebastian Koch, „Auch Männer brauchen Liebe“, Anno Sauls „Alte Liebe, alte Sünde“, Ralf Huettners „Die Musterknaben 2“, „Amerika“, „Internationale Zone“, „Zu treuen Händen“ und die internationale Miniserie „Desideria e l’anello del drago“ (Der Ring des Drachen). Theaterengagements führten Sophie von Kessel nach München (Residenztheater, Kammerspiele), Berlin (Deutsches Theater) und Köln. Sie arbeitete unter anderem mit renommierten Regisseuren wie Dieter Dorn, Franz Xaver Kroetz, Hans-Michael Rehberg und Andrzej Wajda zusammen. Bühnenrollen: „Drei mal Leben“, „Hekabe“, „Torquato Tasso“, „King Kongs Töchter“, „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, „Hautnah“, die Masha in „Die Möwe“, „Liliom“ und „Wie es euch gefällt“. MAURICE TEICHERT Nickel Maurice Teichert, geboren 1995, wirkte schon als Fünfjähriger in dem ARDZweiteiler „Der Verleger“ mit. Seitdem trat er in den Serien „Alphateam – Die Lebensretter im OP“, „St. Angela“, „Die Rettungsflieger“ und „4 gegen Z“ sowie aktuell in den TV-Filmen „Die Pferdeinsel“ und „Das Geheimnis meiner Schwester“ (ebenfalls von Relevant Film produziert) auf. 22 SINA RICHARDT Feli Sina Richardt, Jahrgang 1993, bringt bereits umfangreiche Erfahrung vor der Kamera mit. Filmrollen übernahm sie in Ben Sombogaarts Oscar-Kandidaten „De tweeling“ (Die Zwillinge; 2002) und Rainer Kaufmanns „Kalt ist der Abendhauch“ (1999) sowie in dem Kurzfilm „Eine kleine Geschichte“ (1999). Zu ihren Fernsehauftritten zählen „Unser Charly“, „Rabenkinder“, „Die Pferdeinsel“, „Ich liebe das Leben“, „Eine verhängnisvolle Liebe“, „Lady Luck“, „Mein Vater mit der kalten Schnauze“, „Frauen, die Prosecco trinken“ und „Hauptsache Leben“. DOMINIQUE HORWITZ Einstein Dominique Horwitz, 1957 in Paris geboren, zog 1971 mit der Familie nach Berlin. Mit 19 Jahren stand er das erste Mal vor einer Fernsehkamera, bereits ein Jahr später, 1978, war er in Peter Lilienthals „David“ zu sehen. 1978 gab Horwitz für ein Jahr ein kabarettistisches Zwischenspiel im Berliner CaDeWe, ab 1979 folgten vorwiegend Theaterengagements. Dieter Wedel brachte Horwitz wieder ins Fernsehen mit „Der große Bellheim“. Und spätestens 1992 mit Josef Vilsmaiers „Stalingrad“, in dem Horwitz eine Hauptrolle spielte, wurde er einem internationalen Kinopublikum bekannt. Weitere Kinorollen: Volker Schlöndorffs „Strajk – Die Heldin von Danzig“, „Die blaue Grenze“, „Shooting Dogs“, „Die Blindgänger“, „Sams in Gefahr“, „Hilfe, ich bin ein Junge“, „Verrückt nach Paris“, „Heidi M.“, „Bonhoeffer – Die letzte Stufe“, „Nachtgestalten“, „Frauen lügen nicht“, „Transit“, „Martha Jellneck“, „Fifty Fifty“. Demnächst wird er in dem Kinderfilm „Die rote Zora“ zu sehen sein. Zu seinen TV-Auftritten zählen sechs „Tatort“-Episoden, „Die Cleveren“, „Ich schenk dir einen Seitensprung“, „Der Schuss“, „Bargeld lacht“, „Anne Frank: The Whole Story“, „Küss mich, Tiger!“, „Ein tödliches Wochenende“, „Liebesengel“, „Enthüllung einer Ehe“, „Stubbe – Von Fall zu Fall“, „Der Tod in deinen Augen“, „Polizeiruf 110“, „Sturmzeit“, „Das Glück wohnt hinterm Deich“, „Schalom, meine Liebe“, „Große Freiheit“, „Trickser“, „Der letzte Kosmonaut“, „Der kleine Vampir“ und „Knastmusik“. Seine Vielseitigkeit beweist Dominique Horwitz als Sänger, der ebenso die „Dreigroschenoper“ nach Brecht und Weill wie Titel des unvergessenen Jacques Brel 23 (zuletzt 2005 im Fernsehen) interpretiert. 2006 profilierte sich Horwitz als Regisseur und inszenierte bei den Bad Hersfelder Festspielen die „Dreigroschenoper“. ANDREAS SCHMIDT Spacko Andreas Schmidt lernte sein schauspielerisches Handwerk bei Hilla Preuß und nahm an Filmseminaren von Edward Zebrowski/Filip Bajon sowie von Agnieszka Holland/Krzysztof Kieslowski teil. 1999 wurde er mit Eoin Moores „Plus – minus – null“ auf dem Internationalen Filmfestival in Sochi als Bester Darsteller ausgezeichnet – mit Regisseur Moore hat er inzwischen insgesamt fünf Filme gedreht. Für den Film „Pigs Will Fly“, die vierte Zusammenarbeit der beiden, wurde Andreas Schmidt 2003 in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für den Deutschen Filmpreis nominiert. 2005 gewann der Kurzfilm ‚Cataract‘, bei dem Andreas Schmidt unter der Regie von Sainath Chodoury die männliche Hauptrolle spielt, den Talentcampus der Berlinale, und 2006 erhielt er mit Andreas Dresens „Sommer vorm Balkon“ eine weitere Nominierung für den Deutschen Filmpreis, diesmal als Bester Nebendarsteller. Zu seinen Kinoauftritten zählen „Der Fälscher“, „Gefangene“, „Im Schwitzkasten“, „Männer wie wir“, „Farland“, „Victor Vogel – Commercial Man“, „Heidi M.“, „Conamara“, „Auf und davon“, „Crazy“, „Gangster“, „Kai Rabe gegen die Vatikankiller“, „Das Leben ist eine Baustelle“, Pepe Danquarts Oscar-preisgekrönter Kurzfilm „Schwarzfahrer“, „Der Rosengarten“, „Peng! Du bist tot!“ und „Linie 1“. Fernsehrollen spielte Schmidt in Serien wie „Polizeiruf 110“ und „Tatort“, in „Rumpelstilzchen“, „Löwenzahn“, „Der Kriminalist“, „Stromberg“, „Mutterglück“, „4006 Neandertal“, „Das Gespenst von Canterville“, „Ich will laufen – Der Fall Dieter Baumann“, „Der Boxer und die Friseuse“, „Bin ich sexy?“, „Hunger auf Leben“, „Das Wunder von Lengede“, als Hitler in Bob Rafelsons Episode „Porn.com“ zur ARDReihe „Erotic Tales“, „Gnadenlose Bräute“, „Inseln unter dem Wind“ und „Der Leibwächter“. Andreas Schmidt hat sich in Berlin auch als Theaterregisseur und Autor profiliert. Er schrieb und inszenierte aktuell „Die Sieben Todsünden“ an der Komödie am Kurfürstendamm, außerdem „Männerhort“, „Cherry Docs“, „Die süßesten Früchte“, „Shakespeares sämtliche Werke in 90 Minuten“ und andere. Als Schauspieler ist er am Nationaltheater Mannheim, den Städtischen Bühnen Dortmund, am Kleinen Theater Bonn und an der Vagantenbühne Berlin aufgetreten. 24 WOLFGANG VÖLZ Fritz Wolfgang Völz wurde 1930 in Danzig geboren und spielte bereits als Kind Theater. Nach dem Krieg begann seine eigentliche Karriere mit Theaterengagements in Hannover, Wien, Hamburg und, natürlich, immer wieder Berlin. Er machte auch beim Film Karriere und wirkte in über 100 deutschen, amerikanischen, englischen und französischen Filmproduktionen mit. Beim Fernsehen war er von der ersten Stunde an dabei und wurde in diesem neuen Metier sehr schnell wieder der „Grand utilité“, der „Große Verwendbare“, wie es früher im Theaterjargon so liebevoll hieß. In über 600 Rollen konnte Wolfgang Völz bisher sein Können zeigen. Dazu gehören auch Fernsehklassiker wie „Raumpatrouille Orion“ und der unverwüstliche Diener Johann in der Serie „Graf Yoster“. Seit 50 Jahren ist Wolfgang Völz mit der Tänzerin Roswitha glücklich verheiratet. Seine beiden Kinder, Rebecca und Benjamin, und auch die geliebten Enkelsöhne, Daniel und Joe-Ben, sind ebenfalls als Schauspieler tätig. Die jungen Zuschauer kennen ihn seit 16 Jahren als Stimme von „Käpt’n Blaubär“ und aus Filmen wie „Hui Buh – Das Schlossgespenst“, „Urmel aus dem Eis“, „Nussknacker und Mäusekönig“, „Back to Gaya“, „Der kleine Eisbär“, „Pippi Langstrumpf“, „Hans im Glück“, „Pumuckl“ und der Walt-Disney-Verfilmung von „Emil und die Detektive“. Er ist die deutsche Stimme von Walter Matthau, Mel Brooks, Philippe Noiret und Peter Ustinov. Seit 1990 hat er das Bundesverdienstkreuz. HINTER DER KAMERA PETER TIMM Regie, Drehbuch Peter Timm studierte Geschichte, Russisch und Germanistik in Berlin und machte dort gleichzeitig seine Schauspiel- und Regieausbildung. Ende der 1970er-Jahre prägte er das „Karl Napps Chaos Theater“ in Frankfurt/Main als Autor, Regisseur und Schauspieler. Dafür wurde er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. 1981 25 bis 1984 lehrte er als Dozent an der Neuen Münchner Schauspielschule Rollenfach und Gegenwartsdramatik. Neben seiner Arbeit für Kino und Fernsehen hat Timm auch Werbespots inszeniert. Sein Debüt als Kinoregisseur gab er 1985 mit der Komödie „Meier“, die ihm den Bayerischen Filmpreis einbrachte. Außerdem wurde er als Regisseur und Autor mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet und erhielt den Filmpreis in Gold der Gilde deutscher Filmkunsttheater. Es folgten „Fifty Fifty“ (1988), die Hit-Komödie „Go Trabi Go“ (1991; auch Drehbuch; Nominierung für den deutschen Filmpreis) und „Manta – Der Film“ (1991). 1992 inszenierte er „Ein Mann für jede Tonart“, zu dem er mit Hera Lind auch das Drehbuch schrieb. Der Film erhielt den Filmpreis in Silber der Gilde deutscher Filmkunsttheater. Als Co-Autor und Regisseur war er an „Einfach nur Liebe“ (1993) beteiligt. 1995 brachte Timm den erfolgreichen Original-Film „Rennschwein Rudi Rüssel“ (Bayerischer Filmpreis für die Regie) in die Kinos. Im selben Jahr verfilmte er Milena Mosers Roman „Die Putzfraueninsel“ für seine eigene Produktionsfirma Relevant Film. Weitere Spielfilme: „Dumm gelaufen“ (1995), „Der Zimmerspringbrunnen“ (2001) und „Mein Bruder ist ein Hund“ (2004), der auf zahlreichen Filmfestivals ausgezeichnet wurde, unter anderem in Chicago, Madrid, Rio de Janeiro, Moskau und Riga. Für das Fernsehen drehte Peter Timm „Hausmänner“, „Zwei Leben hat die Liebe“ (auch Drehbuch), „Ferkel Fritz“, „Millennium Love“ und „Familie XXL“. GÜNTER ROHRBACH Produzent Rohrbach wurde 1928 in Neunkirchen-Saar geboren, er studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie in Bonn, Paris und München. 1957 promovierte er über Grimmelshausen, danach journalistische Tätigkeit, vor allem als Filmkritiker. 1961 Eintritt in den WDR, dort war er ab 1965 Fernsehspielchef, ab 1972 auch Unterhaltungschef. Von 1979 bis 1994 Geschäftsführer der Bavaria-Film in München. Seitdem ist er freier Produzent. Neben zahlreichen Fernsehspielen produzierte er über 40 Kinofilme, darunter „Berlin Alexanderplatz“ (Rainer Werner Fassbinder), „Das Boot“ (Wolfgang Petersen), „Die wilden Fünfziger“ (Peter Zadek), „Schimanski – Zahn um Zahn“ (Hajo Gies), „Die Katze“ und „Die Sieger“ (Dominik Graf), „Go Trabi Go“ (Peter Timm), „Schtonk“ (Helmut Dietl), „Die Apothekerin“ (Rainer Kaufmann), 26 „Aimee & Jaguar“ (Max Färberböck) und „Die weiße Massai“ (Hermine Huntgeburth). 1992 wurde er Honorarprofessor an der HFF München, seit 2003 ist er Präsident der Deutschen Filmakademie. HEIKE WIEHLE-TIMM Produzentin Heike Wiehle-Timm wurde 1958 in Kassel geboren und studierte nach dem Abitur Theaterwissenschaften, Germanistik und Publizistik an der Freien Universität Berlin. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Dramaturgie-Assistentin an der Freien Volksbühne Berlin und später als Dramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel München unter der Intendanz von Frank Baumbauer. Anschließend übernahm sie einen Lehrauftrag an der Universität München für Gegenwartsdramatik und Dramaturgie. Der Wechsel vom Theater zum Film fand 1988 statt: Als Producerin für die Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft produzierte Heike Wiehle-Timm u.a. die Fernsehserie „Der kleine Vampir“ (Christian Görlitz), das Fernsehspiel „Geboren 1999“ (Kai Wessel) und den Kinofilm „Ein Mann für jede Tonart“ (Peter Timm). 1993 gründete sie gemeinsam mit Peter Timm die Relevant Film Produktionsgesellschaft und ist seitdem als Produzentin und Geschäftsführerin der Relevant Film selbstständig. In dieser Zeit entstanden neben „Rennschwein Rudi Rüssel 2“ 25 Filme, darunter unter anderem „Das Geheimnis meiner Schwester“ (Bettina Woernle), „Der Tote am Strand“ (Martin Enlen), „Einfache Leute“ (Thorsten Näter), „Zwei Wochen für uns“ (René Heisig), „Blueprint“ (Rolf Schübel), „Der Zimmerspringbrunnen“ (Peter Timm), „Albtraum einer Ehe“ (Johannes Fabrick), „Andrea und Marie“ (Martin Enlen), „Die Putzfraueninsel“ (Peter Timm) und „Einfach nur Liebe“ (Peter Timm). ACHIM POULHEIM Kamera Mit Regisseur Peter Timm verbindet Poulheim eine langjährige Zusammenarbeit: Sie drehten die Kinofilme „Mein Bruder ist ein Hund“ und „Der Zimmerspringbrunnen“ sowie fürs Fernsehen „Familie XXL“, „Millennium Love“ und „Ferkel Fritz“. Weitere Kinofilme: „Wer liebt, dem wachsen Flügel“, „Brandbilen som försvann“ (Alarm in Sköldgatan), „Das Sommeralbum“, „Land in Sicht“ und „Martha Jellneck“. 27 Als Kameraassistent war er an Wim Wenders’ „Der Himmel über Berlin“ und Jacques Ruffios „La passante de Sans-Souci“ (Die Spaziergängerin von Sans-Souci) beteiligt. Zu seinen zahlreichen Fernseharbeiten gehören „Tod einer Freundin“, „Hölle im Kopf“, „Endloser Horizont“, acht „Tatort“-Episoden“, „Die Frau des Architekten“, „Liebeskrank“, „Solange wir lieben“, „Die Frau, die einen Mörder liebte“, „Todesflug“ (Nominierung für den Deutschen Kamerapreis), „Verliebt in eine Unbekannte“, „Anwalt Abel“, „Diamanten küsst man nicht“, „Star Command“, „Der Trinker“, „Prinz zu entsorgen“, „Ein letzter Wille“, „Maus und Katz“ und Heinrich Breloers „Wehner – Die unerzählte Geschichte“. MONIKA BAUERT Szenenbild Monika Bauert ist seit über drei Jahrzehnten im Bereich Ausstattung und als Kostümbildnerin tätig. Für Regisseur Peter Timm stattete sie bereits „Mein Bruder ist ein Hund“ aus. Weitere Kinofilme: „Die Klasse von ’99 – Schule war gestern, Leben ist jetzt“, „Jimmy the Kid“, „Boran“, „’Ne günstige Gelegenheit“, „Kai Rabe gegen die Vatikankiller“, „Knockin’ on Heaven’s Door“, Sönke Wortmanns „Das Superweib“ und „Der bewegte Mann“, „Manta, Manta“ und Dani Levys „Stille Nacht“. Für das Fernsehen arbeitete sie an der Serie „Pfarrer Braun“ und an zwei „Tatort“-Episoden. Kostüme entwarf sie zu Wolfgang Petersens „Enemy Mine“ (Enemy Mine – Geliebter Feind) und „Das Boot“, zu „Je m’appelle Victor“ (Mein Name ist Victor) mit Jeanne Moreau, „Brass Target“ (Verstecktes Ziel) mit Sophia Loren und „The Odessa File“ (Die Akte Odessa) mit Jon Voight und Maximilian Schell. Außerdem lieferte sie die Kostüme zum TV-Film „Egmont“, zur „Tatort“-Episode „Unsichtbare Gegner“ und zur Miniserie „Alexander Zwo“. MARCEL BARSOTTI Musik 2004 wurde Marcel Barsotti mit seiner Musik zu „Die Ärztin“ und „Die Rückkehr des Vaters“ für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Für das Kino komponierte er die Soundtracks zu Anno Sauls „Wo ist Fred?“ und „Kebab Connection“, Sönke Wortmanns „Deutschland. Ein Sommermärchen“ und „Das Wunder von Bern“, zu „Der Schatz der weißen Falken“, „Der Poet“ und Hark Bohms „Für immer und immer“. 28 Weitere Fernsehfilme: „Himmel über Australien“, „Wenn der Vater mit dem Sohne“, „Weihnachtsmann über Bord!“, „Die Novizin“, „Operation Rubikon“, „Liebling, bring die Hühner ins Bett“, „Der Club der grünen Witwen“, „Die Angst in meinem Herzen“, „Liebe im Schatten des Drachen“, „Ein Bär für alle Fälle“, „Mayday – Flug in den Tod“ und „Das Tor des Feuers“. BESETZUNG - Sebastian Koch (Thomas) - Sophie von Kessel (Anja) - Maurice Teichert (Nickel) - Sina Richardt (Feli) - Dominique Horwitz (Einstein) - Andreas Schmidt (Spacko) - Dieter Einar Junck - Maria Ehrich - Sybille Schedwill - Jan-Luka Schmitz - Waldemar Kobus - Wolfgang Völz - Dorothea Walda - Carolin Hahnen - Volker Zack Michalowski - Ludger Burmann - Tom Hinterthan - André Höppner - Werner Hansch - Marius Fischer 29 - u.v.a. STAB - ein Film von Peter Timm - produziert von Günter Rohrbach Heike Wiehle–Timm - Drehbuch Peter Timm Mitarbeit Karsten Willutzki - Kamera Achim Poulheim bvk - Montage Barbara Hennings bfs - Szenenbild Monika Bauert sfk - Kostümbild Lucia Faust - Maske Heike Merker Henny Zimmer - Musik Marcel Barsotti - Ton Bernd Hackmann - Sound Design Tobias Fleig vdt - Mischung Matthias Lempert - VFX Supervisor Frank Schlegel - Digital FX & VFX 30 Chris Creatures Filmeffects - Tiertrainer Michael Schweuneke - Casting Sabine Schwedhelm - Produktionsleitung Markus Brinkmann - Herstellungsleitung Mathias Schwerbrock - Regie Peter Timm - eine Günter Rohrbach/Relevant Film Produktion - in Co-Produktion mit ARD/WDR - Redaktion Siegmund Grewenig 1. Regieassistenz 2. Regieassistenz Script Continuity Producer Storyboard Kameraassistenz Materialassistenz Steady Cam Zusatz Kameraassistenz Kamerabühne Zusatz Kamerabühne Kamerabühnenassistenz Video Operator 2nd Unit Kamera Oberbeleuchtung Best Boy Beleuchtung Beleuchtungsassistenz Henrike „Henni“ Wöbking Mathias Nieland Annie Grossmann Karsten Willutzki Tobias Deicke Peter Uhlig Ahmet Tan Thomas Korda Marco Dreckmann Tobias Klauke Rolf Rosendal Peter Drittenpreis Felix Halm Sebastian Keim Bernd Mayer Ingo Hilden Florian Klein Anne Lisken David Heller Frank Schlegel Michael Becker Roland Scheidt Roland Thomalla Dirk Oerter Christian Scheppe 31 Zusatzbeleuchter Standfotograf Tonassistenz Tonpraktikant Zusatz Tonmeister Zusatz Tonassistenz Außenrequisite Innenrequisite Bauleitung Szenenbild Assistenz Architekt/Technische Zeichnung Außenrequisite Assistenz Dekorationsbau Kunstmaler Fotografie Hintergründe Location Scout NRW Komparsen Agentur Medienpädagogische Fachkräfte Kindercoach Kostümassistenz Garderobe Zusatzgarderobe Tiere Boris Jellen Burhan Dag David Riedel Frank Siggelkow Tibor Magaslaki Verena Schulte Stefan Grabner David Wüst Noah Vogler Fred Busbach Hans Werner Huhnke Jan Turlach Jens Buchholz Bernd Spauke Klaus Wunder Ron Jäger Stefan Schmahl Jörn Martens Dagmar Wiggenhauser Stefanie Moldrings Jörg Bergen Nora Imhoff Nora Mirella Stenutz Nicole Heidel Samuel Jäger Bijou Martin Ernst Kuschel Jan Naumann Michael Bernardy Andreas Well Baudekolon GmbH Dorothee Freitag Christoph Kirschbaum Torsten Brauer Sonja Münten Mieke Casal Julia Kröpelin Dieter Wertz Stefan Möller Agentur Eick Filmgold Ellen Treuer Sabine Fischer Mira Amari Elena Braun Heike Ziegler Sarah Raible Regine Schäfer Nancy Eschler Filmtierschule Michael Schweuneke 32 SFX SFX Feuer SFX Einschüsse Stunt Stunt Koordination Stunts Kinder-Lichtdouble Produktionskoordination Produktionsassistenz Produktionsleitung WDR 1. Aufnahmeleitung Set Aufnahmeleitung Set Aufnahmeleitungsassistenz Motiv Aufnahmeleitung NRW Motiv Aufnahmeleitung Berlin-Brandenburg Filmgeschäftsführung Assistenz Heike Wiehle-Timm Fahrer Produktionspraktikum Set Runner Catering Postproduction Supervisor Schnittassistenz Kopierwerk Gefilmt auf Muster + Avid Suite NRW Inhouse Producer Abtastung Avid Suite Berliner Spezialeffekte-Atelier Gerd Voll Elke Trapp-Schneyer Leo Plank Uwe Arndt Jan Turlach Frank Baschin CFX Spezialeffekte Lorig, Schiebel, Voigt GbR Roland Trop Steinmeier & Mohr Michael Mohr Jürgen Klein Michael Bittinger Peter Bartels Torsten Berke Robin Bentlin Coco Welticke Carsten Baum Agathe Reimann Uwe Herpich Alexander Dominitzki Claudia Trinius Pascal Thebeault Stephan Gans Jörg-Christian Engels Jutta A. Groß Ulla Dorny Svantje Jantzen Herbert Hoppe Jochen Behle Marcus Koszczol Marcel Winterscheid Sebastian von Merveldt Miriam Engelhardt Valeska Wiehle Anna Spörer Frauke Ahlers Agi Oskedra Mama Catering Manuela Marth Elke Andreas-Möller Florian Leidenberger CinePostproduction GmbH Fuji Kine Film H(ea)D–Quarter GmbH Christian Journet Martin Sundara Andreas Fröhlich postperfect VCC Hamburg 33 Projektleitung postperfect VCC Digital FX und VFX Lead Artist Sculptor Mould Making und Foaming Hair Application Animatronic Lead Technician Technical Assistants Finishing Artists VFX Producer 3D Modelling 3D Texturing Animation Setup Character Animators Shading und Lighting Compositing Artists Administration und Rendermanagement Digital Lab Colorist Scanning 2D Compositing Grading-Assistenz Supervising Sound Editor Voice Artist Rudi Rüssel Sound Design Studio Sound Effects Editor Sound Editor Ton Studio O-Ton/ADR Schnitt Aufnahme Ton Meister ADR Geräuschemacher Foley Aufnahmen Foley Schnitt Mix Studio 5.1 Dolby Digital Koordination Dolby Consultant Music Consultant Orchester Klavier Jenny Cazelles Chris Creatures Filmeffects Christoph Kunzmann Sebastian Lochmann Tommy Opatz Aline Fischer Tommy Opatz Alexa Garza (Assistenz) Nico Nitsch Florian Mauritz David Opatz Christoph Kunzmann Sebastian Lochmann Thomas Mandl Nicola Greuter Rico Dober Andreas Mattijat Christoph Kunzmann Nico Sanghrjka Friedrich Wessel Olsen Groiseau (Lead Artist) Ina Marczinczik Guiseppe A. Motta Andreas Mattijat (Lead Artist) Nicola Greuter Rico Dober Rufin Wieseman Optical Art Digital & Film GmbH Ronney Afortu Stefanie Schulte Markus Jeschke Helge Rücker Tobias Fleig VDT Corinna Tschöpe Tonmensch Studios Rainer Heesch BVFT Corinna Tschöpe Loft Studios Nani Schumann Sascha Heiny Martin Langenbach Thomas Knop Tobias Peper Hartmut Teschemacher RuhrSound Studios Marita Strotkötter Hubert Henle Stefan Broedner Slovak National Symphony Orchestra Thomas Nemec 34 Scoring Stage Zusätzliche Orchestrationen Dirigent Contractor Orchestra Manager Assistant to Composer Aufnahme, Mischung und Music Editing Pro Tools Operator Technical Engineer Mixing Stage 5.1 Dolby SRD Production Manager Senior Audio Engineer Soundtrack Editing Mastering Making Of Titelanimation und Abspanngestaltung Übersetzungen Bildrecherche Teaser/Trailer Pressebetreuung Release Coordination Relevant Film Verleih Licht/Kamerabühne Kameraverleih Zusatzequipment Camera Remote Kran Rigging und Traversen Helikopter Masken-, Wohnmobil Requisitentransporte Absperrung Reisebüro Security Kurier Hotel Rechtsberatung Steuerberatung Slovak Radio Concert Hall Enrique Ugarte Ferran Cruixent Allan Wilson Paul Talkington Marian Turner Steffen Kaltschmid Peter Fuchs Martin Roller Václav Frkal Dorian Gray Studios Eichenau Christian Einsiedel Rüdiger J. Veith Gerhard Wölfle BAM Music Studio München Jam Zone Studios/BAM Music Tom Kimmig wildundgeflügelt – Büro für Gestaltung Jenny Harbauer Maria Mann Peter Sibley Michael Konstabel Trailerhaus Pictorion Das Werk, München PLANpunkt GmbH, Köln Beate Czikowsky Stephan Tarnow das pressebüro, Hamburg Sandra Thomsen Marc Oberländer Maier Bros. Gesellschaft für Licht Arri Rental Cinegate GmbH MAT Totalton GmbH Rotorflug GmbH Ralf Vogel Multi–Rent e.k. Dirk Theewen Requitec Sven Böneker Step GmbH BCD Travel Service Upperleveltravel H.D.Security GO! General Overnight Renaissance Hotel, Köln Hotel Eduardshof, Bad Freienwalde Dr. Frank Eickmeier Uwe Grobecker 35 Finanzpartner Versicherung World Sales Verleih Commerzbank Hamburg Marc Hartwig we insure Rolf-Dieter Botz Bavaria Film International Warner Bros. Entertainment GmbH DIE MUSIK Folgende Musiktitel wurden mit freundlicher Genehmigung der Verlage und Tonträgerfirmen gespielt: „Little Willy“ (Musik und Text/Written by Nicky Chinn/Mike Chapman Deutscher Text „Kleiner Rudi“ von Mischa Kopmann) Performed by Trick & Kubic Published by Chinnichap Publishing Ltd. Assigned to Musik-Edition Discoton GmbH Mit freundlicher Genehmigung der BMG Music Publishing Germany Courtesy of Relevant Film Edition „S.O.S.“ (Jonathan R. Rotem/Evan Kidd Bogart/Edward C. Cobb) Published by Embassy Music Corp./Southside Independent Music Publ. Mit freundlicher Genehmigung von Melodie der Welt, J. Michel KG Reach Global Music Publishing Courtesy of Relevant Film Edition Gefördert mit Mitteln der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen GmbH – Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH – FilmFörderung Hamburg GmbH – FilmFernsehFonds Bayern GmbH – FFA Filmförderungsanstalt Bei den Dreharbeiten zu diesem Film wurde keines der eingesetzten Tiere gequält oder misshandelt. Die Tiere wurden artgerecht gehalten und von Tiertrainern ausgebildet und betreut. Nach Abschluss der Dreharbeiten wurden die Tiere ihren Haltern unversehrt zurückgegeben. Besonderen Dank an Willi Geike Für die große persönliche Unterstützung danken wir Michael Schmid-Ospach, Claudia Droste-Deselaers, Kirsten Niehuus, Eva Hubert, Dr. Klaus Schaefer, Peter Dinges, Jacqueline Jagow, Jörg Winners, Volker Engelmann, Brigitta 36 Manthey, Marieanne Bergmann, Marcella Däwers, Erna Baumbauer, Gerhard von Halem, Beate Wolgast, Gitta Uhlig, Rolf Baierle, Prof. Dr. Peter Martus und Fanny Timm Wir danken der Senator Film Produktion für die Zusammenarbeit. Dolby Digital Fuji Rudi Rüssel 37 ©2007