Referat: Auskultation Thorax AKU Innere Sven Kolitsch 1). Auskultation der Lunge: - am besten im Anschluss an Perkussion immer im Seitenvergleich die Seiten (Axillarlinie) und vordere Thoraxwand (-> auf re. Mittellappen begrenzte Krankheit!) nicht vergessen: Nur so können Infiltrate, z.B. eine Oberlappenpneumonie, in dieser Region erkannt werden. Der Patient atmet mit offenem Mund regelmäßig, aber nicht zu schnell (cave: Alkalose und Schwindel!) Trockene Atemgeräusche: Vesikulär/alveolär (normales Atemgeräusch): leises rauschendes Geräusch, crescendo-decrescendo-Charakter während Inspiration und kürzer und leiser während der Exspiration. Stridor: Pfeifendes o. juchzendes Nebengeräusch durch Einengungen der Luftwege im oberen Bereich (Stimmbänder, Trachea) Exspiratorisches Pfeifen, Brummen oder Giemen: bei den weitaus häufigeren Einengungen der unteren Luftwege (Bronchiolen, z.B. bei Asthma bronchiale) durch Schwellung der Bronchialmuskulatur oder Verlegung durch zähe Schleimfaden, die im Atemstrom vibrieren. Patient husten lassen: kann der Schleim abgehustet werden, verschwinden die Nebengeräusche. Merke: Bei einer Bronchialobstruktion ist die Exspirationsphase meist verlängert (mühevolles ausatmen) Feuchte Rasselgeräusche: Besonders deutlich in Inspirationsphase, entstehen wenn die Atemluft dünnflüssiges Sekret unter Blasenbildung durchströmt. Ursachen: Lungenstauung, Lungenödem bei Herzinsuffizienz, Pneumonie. Siderophinie: charakteristisches Geräusch der Lungenfibrose („Fibroseknistern"), besonders am Ende der Inspiration. 2). Auskultation des Herzens: Feststellung von Herzklappenfehlern (Stenose oder Insuffizienz der Aorten-, Pulmonal-, Mitral- oder Trikuspidalklappe), Kurzschlussverbindungen (Shunts) zwischen Vorhöfen und Kammern und von Perikarderkrankungen (Perikardreiben bei Perikarditis). Membranteil des Stethoskops für höhere Frequenzen und Trichter für tiefere Frequenzen, oder zur Auskultation an unebenen Stellen (sehr knochiger Thorax). - Die äußeren Untersuchungsbedingungen sind optimal zu gestalten: o der Untersuchungsraum sollte möglichst von Nebengeräuschen abgeschirmt sein o Patient in Rückenlage mit leicht erhöhtem Oberkörper (30 Grad)