Pressemitteilung AbL Verhinderte Mega-Milchviehanlage in Barver Ansporn für „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt und unterstützt die heute in einem Pressegespräch bekannt gemachte Entscheidung der Samtgemeinde Barver, die geplante Mega-Milchviehanlage für 3.200 Kühe in Barver nicht zuzulassen, sondern die mögliche Erweiterung der jetzigen Anlage bei insgesamt maximal 1.600 Kühe zu deckeln. „In Anbetracht der jetzt schon im Betrieb Kriesmann gehaltenen Tiere bewegt sich diese Größenordnung weitegehend im Rahmen des gesetzlichen Anspruchs auf Bestandswahrung“, so AbL-Sprecher Eckehard Niemann, „deshalb ist diese Entscheidung uneingeschränkt als klarer Erfolg für die Gemeinde, für die mutigen bäuerlichen Initiativen und für das kreisweite Netzwerk Bauernhöfe statt Agrarfabriken zu werten.“ Ein Rechtsgutachten sollte die Festlegungen der Samtgemeinde jetzt noch auf mögliche Schlupflöcher des Investors überprüfen. Niemann bedankte sich auch bei dem niedersächsischen Agrarminister Gert Lindemann für dessen klare Worte gegen dieses agrarindustrielle Projekt jenseits aller mittelständischen, bäuerlichen Dimensionen. Die AbL forderte Bauernverband und Landwirtschaftskammer auf, den Worten für eine bäuerliche Landwirtschaft nunmehr endlich auch deutliche Taten hinsichtlich der Verhinderung agrarindustrieller Anlagen folgen zu lassen. Dies gelte nicht nur für Großmastanlagen und überdimensionierte Biogasanlagen außerlandwirtschaftlicher Investoren, sondern ebenso für die beiden neuen 1.000er-Milchviehanlagen im Kreis Diepholz. Die Perspektive auch der Milchbauern liege nicht in einer preisdrückenden Überschuss-Produktion und der damit verbundenen Ellenbogen-und WachstumsMentalität mit dem Verdrängen von Berufskollegen, sondern vielmehr in einem solidarischen agrarpolitischen Einsatz im Milkboard und im Bund Deutscher Milchviehhalter für eine Mengenbegrenzung in bäuerlicher Hand zur Durchsetzung fairer Erzeugerpreise. Der jetzige Erfolg in Barver mache Bauern und Bürgern Mut für ein weiteres erfolgreiches Engagement im „Netzwerk Bauernhöfe statt Agrarfabriken – Kreis Diepholz und umzu“. 2160 Zeichen KREISZEITUNG „Erschließung nicht gesichert“ Maststall in Etelsen: Keine Genehmigung 24.05.11|Langwedel 24.05.2011 Etelsen - Von Jens WenckDer Landkreis Verden hat den Antrag eines Etelser Landwirts auf Errichtung und Betrieb eines Maststalles für 100 000 Hähnchen abgelehnt. „Das ist eine fundierte und wohl abgewogene Verwaltungsentscheidung“, meint Landrat Peter Bohlmann. Ihre Ablehnung des heiß in der Öffentlichkeit diskutierten Mega-Maststalles begründet die Kreisverwaltung „ausschließlich aufgrund der nicht ausreichend gesicherten Erschließung. Die weitere Prüfung des Antrags (zum Beispiel Immissionsschutz) wurde abgebrochen“. Auf Fragen des Immissionsschutzes hatte vor allem die Bürgerinitiative gesetzt, die die Mastanlage verhindern will. „Weitere Prüfung abgebrochen“ Knackpunkt ist die Giersbergsstraße. Die wäre nach dem Bau eines Stalles mit 100 000 Plätzen und dem zu erwartenden Verkehr nicht mehr als gering belastet anzusehen. Die Straße müsste daher zwischen der Hofstelle des Antragstellers und der Kreisstraße ausgebaut und befestigt werden. Es müsste eine mindestens gepflasterte Ausweichstelle geschaffen werden, um den erwarteten verstärkten Begegnungsverkehr auffangen zu können, so die Forderungen des Landkreises. Bezahlen sollte das alles der Landwirt. Am 14. April hat die Kreisverwaltung den Landwirt über ihre Anforderungen informiert. Der Bauer ließ über seinen Anwalt mitteilen, man sehe durch den derzeitigen Zustand der Straße die nötige Erschließung als gesichert an. Im Gegensatz dazu tut die Kreisverwaltung in einer Mitteilungsvorlage für den Kreistag kund: „Die ausreichende Erschließung ist... für das Vorhaben nicht gesichert. Mangels geeignetem Erschließungsangebot kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Erschließung bei Fertigstellung des Vorhabens sichergestellt wäre. Die Voraussetzung der maßgebenden Bestimmung in § 35 Absatz 1 Baugesetzbuch ist daher nicht erfüllt. Aus den vorstehenden Gründen war der Antrag daher abzulehnen.“ Nun hatte der Anwalt des Etelser Landwirtes auch um die Erteilung eines ablehnenden Bescheids gebeten, wenn die Kreisverwaltung bei ihrer Entscheidung in Sachen Erschließung bleiben würde. „Ob das prozesstaktische Gründe hat, kann man nur vermuten“, so Landrat Bohlmann. Selbst wenn der Landwirt gegen die Ablehnung klagen und eventuell Recht bekommen sollte, sieht man sich beim Landkreis auf der sicheren Seite. Die Ablehnung sei wohlbegründet, mit erfolgreichen Schadenersatzansprüchen sei daher nicht zu rechnen. Und dann gibt es noch den Hinweis: „Sofern in einem eventuellen Klageverfahren die Entscheidung der Kreisverwaltung aufgehoben werden würde, müsste die unterbrochene Prüfung wieder aufgenommen werden.“ Pressemitteilung AbL Großmastanlage in Etelsen bei Verden verhindert Auf die Verhinderung einer weiteren niedersächsischen agrarindustriellen Großmastanlage in Etelsen (bei Verden) hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hingewiesen. Der Landkreis Verden versagte dem Antrag des Investors auf eine 100.000er Masthühneranlage die Genehmigung, weil die Erschließung über die für den LKW-Verkehr nicht genügend ausgebaute Zufahrtsstraße nicht gesichert sei. AbL-Sprecher Eckehard Niemann beglückwünschte die Etelser Bürgerinitiative, die sich seit mehreren Jahren gegen diese Agrarfabrik gewehrt hatte. Dies sei auch ein weiteres deutliches Erfolgs-Signal für die bundesweit mehr als 100 Bürgerinitiativen, die sich im „Netzwerk Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ zusammengeschlossen hätten. Mittlerweile sei auch unübersehbar, dass die massiven Proteste gegen die Agrarindustrialisierung auch auf der Ebene von Landes-, Bundes- und EU-Politik Wirkung zeigten. 950 Zeichen 24.05.2011 Neue OZ online 23.05.2011, 22:55 Fenster schliessen drucken Diesen Artikel finden Sie unter: http://www.noz.de/lokales/54404473/familienbetriebenauch-in-zukunft-existenz-ermoeglichen Ausgabe: Meppener Tagespost Veröffentlicht am: 23.05.2011 „Familienbetrieben auch in Zukunft Existenz ermöglichen“ pm Geeste Geeste. Über die Frage der Entwicklung der Landwirtschaft hat der CDUGemeindeverband Geeste in seiner Vortragsreihe „Geeste 2020 – Entwicklungschancen einer Landgemeinde“ mit dem Präsidenten der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes (VEL), Hermann Wester, diskutiert. Angesichts der vielen Anträge für Stallbauten immer größerer Dimension waren sich die Beteiligten einig, dass der weitere Ausbau der landwirtschaftlichen Familienbetriebe nur in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Geeste erfolgen könne. Im gut gefüllten Saal der Gaststätte Germer-Möller in Groß Hesepe wies Wester als Vertreter der Landwirte darauf hin, dass sich die Landwirtschaft in der Vergangenheit besonders um die Entwicklung des Landkreises Emsland verdient gemacht hätte. Dies solle auch bei den Debatten um Neubauten von Stallanlagen nicht in Vergessenheit geraten. Der Präsident der VEL forderte eindringlich, den landwirtschaftlichen Familienbetrieben auch in Zukunft die Sicherung ihrer Existenz zu ermöglichen, räumte aber ein, dass auch er die Anliegen der Kommunen nach einer Steuerungsmöglichkeit für landwirtschaftliche Entwicklung in den Außenbereichen nachvollziehen könne. „Die Entwicklungen der letzten zehn Jahre waren schon enorm“, sagte Wester und griff den Hinweis des CDU-Vorsitzenden Thorsten Lammers auf, der die landwirtschaftliche Kommunalpolitik der vergangenen Jahre erläutert hatte: „Wir lehnen die Ausweisung von Vorranggebieten ab, glauben aber, dass die Beplanung des Außenbereichs mit der Ausweisung von Baufenstern eine gute Lösung ist.“ „Wir sehen uns dadurch in unserer bisherigen Arbeit im Gemeinderat bestätigt“, meinte Lammers. Die CDU hatte sich im Gemeinderat von der Idee, Vorranggebiete auszuweisen, verabschiedet und die Beplanung des kompletten Außenbereichs beschlossen. „Wir haben uns stets dafür stark gemacht, die Interessen der betroffenen Landwirte frühzeitig in der Planung zu berücksichtigen, auch wenn es aus kommunaler Sicht natürlich zuvörderst darum geht, eine Steuerungsmöglichkeit zu erhalten“, betonte die Geester CDU. Ein weiteres Problem sah Wester allerdings in der Zulassung von Biogasanlagen mit einer Leistung von mehr als 500 kW. Er verwies darauf, dass sich die VEL frühzeitig in einem Positionspapier gegen eine Zulassung von Anlagen über den Rahmen der Privilegierung hinaus stark gemacht hatte. Weniger schlimm Als weniger schlimm sah Wester die Kontrolle der Einhaltung baurechtlicher Auflagen in Ställen durch den Landkreis Emsland an. Er ärgerte sich aber – wie andere Teilnehmer der Versammlung – darüber, dass durch die Außendarstellung fehlerhafte Vorstellungen dieser Prozedur erzeugt wurden. „Es ist deutlich geworden, wie notwendig es ist, sich regelmäßig auszutauschen, damit Kommunalpolitik sowohl die Interessen der Landwirtschaft als auch der Wohnbevölkerung ausgewogen vertreten kann“, resümierte der CDU-Vorsitzende Lammers und sah viele Bereiche, in denen allgemeine Einigkeit herrsche: „Wir möchten beispielsweise nicht, dass auswärtige Investoren in der Gemeinde Geeste Großstallanlagen realisieren können.“ Bündnis 90/Die Grünen PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion NR. 0452 Datum: 24. Mai 2011 Experten bestätigen Tierschutzprobleme bei der Hochleistungszucht Zu den Ergebnissen des Fachgesprächs "Wenn die Zucht zur Qual wird" erklärte Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik: Alle Experten waren sich einig, dass zuchtbedingte Gesundheitsprobleme bei Nutztieren zunehmen und ein erhebliches Problem darstellen. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Vor allem beim Geflügel sind Probleme drängend. Trotz intensiver Zuchtbemühungen sind die durch das hohe Körpergewicht bedingten Lahmheiten bei den Tieren nicht weniger geworden. Problematisch ist auch die Haltung der Elterntiere von Masthähnchen. Damit die Tiere zur Fortpflanzung fähig sind, dürfen sie nicht verfetten und müssen daher fortwährend hungern. Dies stuften die Experten als tierschutzrelevant ein. Vor allem zwei mögliche Handlungsoptionen wurden diskutiert: die Einführung von tierbezogenen Indikatoren wie maximale Zunahmeraten oder Endgewichte sowie die Änderung des Qualzucht-Paragraphen im Tierschutzgesetz (§ 11b). Auch das zuständige Landwirtschaftsministerium sieht die Notwendigkeit, die derzeitige Situation zu verbessern. Das "Haubenentenurteil" hat gezeigt, dass der Qualzucht-Paragraph nicht vollziehbar ist. Wir werden die aufgezeigten Optionen prüfen und weitere Schritte vornehmen, um die derzeit unbefriedigende Situation zu ändern. Proplanta ® | 24.05.2011 | Agrarpolitik >> Deutschland Wir haben es satt! - Bauern-Sternfahrt zum Kanzleramt startet im Allgäu und an der Nordseeküste Berlin-Lichtenberg - Am 29. Mai 2011 setzen sich Bäuerinnen und Bauern mit ihren Traktoren aus Süddeutschland und Ostfriesland in Bewegung, um am 9. Juni für eine bäuerliche, faire, tiergerechte und ökologische Landwirtschaftspolitik vors Kanzleramt in Berlin zu ziehen. Weitere Routen aus Hessen und Mecklenburg-Vorpommern folgen in den nächsten Tagen. Bei der Auftaktveranstaltung auf dem Auerberg im Allgäu referieren die Milchbauerin Maria Heubuch (AbL-Bundesvorsitzende), der Milchbauer Romuald Schaber (BDM- Bundesvorsitzender) und der Imker Walter Hefeker (Vorsitzender des Deutschen Berufsimkerverband) über die aktuelle Bedrohung der bäuerlichen Landwirtschaft durch eine zunehmenden Industrialisierung. In Greetsiel an der Nordsee startet die Bauernsternfahrt bei den Krabbenfischern, die sich seit mehreren Wochen im Streik gegen die ruinösen Preise der Abnehmer befinden. So unterschiedlich die Auftaktveranstaltungen an der Nordsee und im Allgäu auch sind: Krabbenfischer und Milcherzeuger eint ein gemeinsames Anliegen: Sie wehren sich gegen die wachsende Übermacht von Konzernen und deren Preispolitik. Sie treten für ihre Rechte auf einen fairen Preis für ihre Lebensmittel, für nachhaltige Erzeugung und den Erhalt ihrer Familienbetriebe ein. Und sie haben die Agrarpolitik satt, die die bisherige Entwicklung maßgeblich mit gefördert hat und ihre Existenzen gefährdet. Die Bauernsternfahrt zieht unter dem Motto „Frau Merkel - Mut zum Umdenken! Industrielle Landwirtschaft stoppen! Die Zukunft ist bäuerlich-ökologisch-fair“ bis vors Kanzleramt. Unterwegs machen die Sternfahrer Station an „Denkmälern einer sich industrialisierenden Landwirtschaft, wie beispielsweise dem sich in Planung befindenden Hähnchenschlachthof im niedersächsischen Wietze (432.000 Hühnchen am Tag), der geplanten riesigen Schweinemastanlage in Haßleben (Sachsen-Anhalt/ 85.000 Tierplätze), Europas größtem Schlachthof für Schweine in Weisenfels bei Leipzig (geplante Erweiterung auf 20.000 Schweine am Tag) und dem Gentechnikschaugarten in Üplingen. Die Sternfahrerinnen und -fahrer sind aber auch unterwegs, um beim Bauerntag des Niedersächsischen Landvolkverbands in Cloppenburg, beim Evangelischen Kirchentag in Dresden und vielen weiteren Veranstaltungen in Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern für eine Neuausrichtung der Agrarpolitik zu werben. Die Sternfahrt ist eine Aktion der Kampagne „Meine Landwirtschaft - unsere Wahl“ www.meine-landwirtschaft.de. Diese filmt unterwegs Videobotschaften der Menschen, die an die Kanzlerin gerichtet sind und am 9. Juni 2011 in Berlin auf einer Großleinwand gezeigt werden. Alle Informationen unter: www.bauernsternfahrt.de. (AbL) Leserbrief zu „Als Ackerbauer Hähnchen mästen?“ und zum Kommentar „Es wird enger!“ in top agrar 5/2011 auf Seite 28ff: veröffentlicht in Ausgabe 6/2011 Agrarindustrielle Hähnchenmast - ruinös und inakzeptabel Leider immer nur mit zeitlicher Verzögerung nehmen auch Berater der Landwirtschaftskammer die veränderten Rahmenbedingungen in der agrarindustriellen Hähnchenmast zur Kenntnis. Zwar werden mittlerweile der „steigende Selbstversorgungsgrad“, die „wachsende Exportabhängigkeit“ und die starke Abhängigkeit von den Geflügelkonzernen konstatiert – es werden aber leider immer noch folgende Fakten weitgehend ausgeblendet: Wir haben mittlerweile in Deutschland und Europa eine Überproduktion, der Verbrauchszuwachs verharrt bei maximal 400g Hähnchenfleisch jährlich, dies erlaubt maximal 80 zusätzliche Ställe (a 40.000 Tiere) jährlich – geplant und gebaut werden derzeit jedoch sage und schreibe 900 Ställe! Dies liegt an dem Verdrängungskampf der Neueinsteiger-Konzerne Rothkötter und Plukon („Friki“), die durch ihre Überschuss-Produktion den Konkurrenten Wesjohann („Wiesenhof“), Stolle und Sprehe weitere Marktanteil abjagen – worauf die letzteren wiederum mit einer eigenen Produktionssteigerung reagieren. Folge: Der Markt bricht für die absehbaren nächsten Jahre mit Sicherheit zusammen, derzeit können die abhängigen Vertragsmäster nicht einmal die gestiegenen Futterkosten kompensieren. In der parallelen Putenbranche haben Vertragsmäster bereits Schreiben ihrer Konzern-„Partner“ erhalten, die auf zeitweise Stilllegung der Ställe drängen (bei weiter laufenden Kapitaldienst für die Ställe). Der Hinweis auf steigende Anforderungen durch Keimschutz- oder Brandschutzgutachten sollte noch ergänzt werden: Immer mehr Landkreise verhängen Genehmigungsstopps und erschweren den Bau solcher qualhalterischer Agrarfabriken, bei denen 20 einseitig gezüchtete Masthühner die gesamte Mastdauer auf einem Quadratmeter und auf eigenem Kot stehen und zu 70 - 100 % schmerzhafte Fußballenentzündungen bekommen. Wer jetzt noch in diese agrarindustrielle Vertrags- und Qualhaltung einsteigt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, ist durch die Geflügellobby und deren PartnerOrganisationen falsch beraten und ruiniert zudem das Ansehen aller Landwirte und den Frieden in den Dörfern. Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24, 29553 Bienenbüttel, 0151-11201634 AGRAR-PRESSEPORTAL Landwirtschaft Gartenbau Umwelt Energie Ernährung Home | Suche | RSS | Mediadaten | Service | Kontakt | Presse-Abo | Impressum | Anmeldung | Login Dienstag, 24.05.2011 | 14:04:24 19.05.2011 | 13:15 | Landwirtschaft | Medien | PI: 72 Meldung: ID 9508 Schrift + - Text PDF Drucken Weiterleiten Fotos Dokumente Videos ZIP Landvolk twittert vom Bauerntag in Cloppenburg Kurz und knackig – maximal 140 Zeichen lang – sind die Meldungen, die das Landvolk Niedersachsen über Twitter im Internet versendet. Hannover (agrar-PR) - Auf Pressemeldungen und agrarpolitische Artikel des Landesbauernverbandes, aber auch Zeitungsbeiträge oder Filme mit landwirtschaftlichen Themen wird damit hingewiesen. Die „Follower", die die Mitteilungen abonniert haben, erfahren so aktuell, wann neue Informationen zum Beispiel unter www.landvolk.net ins Internet eingestellt werden. Bei guter Resonanz soll dieser Service ausgeweitet werden. Zudem können Landwirte, Verbraucher und Journalisten die Diskussionen zur Tierhaltung in Niedersachsen mit Ministerpräsident David McAllister und Landwirtschaftsminister Gert Lindemann beim Landesbauerntag am 30. Mai in Cloppenburg virtuell verfolgen. Interessierte können sich bereits heute dafür anmelden. Zu finden sind die Meldungen unter http://twitter.com/#!/Landvolk oder direkt über einen Button auf www.landvolk.net. Ganz bequem kommen die Pressemeldungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Verb des Landvolks Niedersachsen per App aufs IPhone. Den informativen Teil des mobilen Angebots bilden Beiträge zu den Leistungen der deutschen Bauern, dem Anspruch und der Wirklichkeit der Agrarpolitik sowie den Chancen des Berufs Landwirt. Anhand von Videos vermittelt das neue App zudem ein anschauliches Bild vom Leben und Handeln auf dem Land, auf den landwirtschaftlichen Betrieben und in den Ställen. Sein Wissen über die Landwirtschaft kann der Nutzer mit einem Quiz testen. Verschiedene Kategorien von „Weiß doch jedes Kind" bis hin zu „Weiß kaum jemand" machen dabei den besonderen Reiz aus. Abgerundet wird das Angebot durch Informationen, Daten, Zahlen, Fakten und Adressen über den DBV sowie zahlreiche weiterführende Links zu einem breiten Spektrum an direkten und angrenzenden Themengebieten der Landwirtschaft. Das App kann unter http://itunes.apple.com/de/app/dbvapp/id421813704# kostenlos auf ein Smartphone oder ein iPad heruntergeladen werden. Neben diesen beiden neuen Errungenschaften sind alle Informationen und vor allem auch die speziellen Angebote und Produktinfos für Landvolk-Mitglieder weiterhin im herkömmlichen Internetauftritt unter www.landvolk.net zu finden. An Verbraucher richtet sich dagegen die Seite www.deutschlands-bauern.de . In zahlreichen Reportagen und Videos wird dort der Alltag auf Deutschlands Bauernhöfen gezeigt. Auf Facebook können Verbraucher dann mit „Deutschlands Bauern" diskutieren. (LPD) (Ende / agrarpresseportal.de) Schlagworte Follower | Bauerntag-Cloppenburg | Twitter | Facebook Pressekontakt Frau Gabi von der Brelie Telefon: 0511/36704-31 E-Mail: [email protected] Aktuelles aus Land und Forst Vorschläge für schärfere Haftung stehen noch aus 18. Mai 2011 AktionsplanDie zwischen Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen des 14-PunkteAktionsplanes müssen jetzt auch zügig und konsequent umgesetzt werden. Das erwartet das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV), das sich zu den laufenden Beratungen zur Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches und der Futtermittelverordnung äußerte. Derart gravierende Auswirkungen auf landwirtschaftliche Betriebe und deren Partner in der Kette, wie beim Dioxinfall Anfang des Jahres, dürfen künftig nicht mehr vorkommen, stellte das Präsidium nach DBV-Angaben fest. Die Maßnahmen des 14-Punkte-Aktionsplanes müssten risikoorientiert und praktikabel ausgestaltet werden. Dazu gehörten die verpflichtende Einführung eines Dioxin-Monitorings, die Trennung der Produktionsströme und Freigabeuntersuchungen für Futtermittel durch den Verkäufer. Enttäuscht zeigte sich der DBV, dass die Bundesregierung im laufenden Gesetzgebungsverfahren zum Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch bisher keinen Vorschlag zur Verschärfung der Haftungsregelungen und einer Versicherungspflicht unterbreitet hat. Die Festlegung einer gesetzlich verankerten Versicherungspflicht für Futtermittelunternehmen auf der Grundlage einer Gefährdungshaftung sei in der Umsetzung des 14-Punkte-Planes unerlässlich. Der DBV hat hierzu den Abgeordneten des Deutschen Bundestages konkrete Vorschläge unterbreitet. Damit könnten die im jüngsten Dioxinfall deutlich gewordenen Haftungs- und Versicherungslücken zum Schutz der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe konsequent geschlossen werden. red/PI Land & Forst Stallbaugenehmigungen 17.05.2011 | 13:13 Mehr Kontrollen, mehr Beschränkungen Im Emsland müssen sich Landwirte mit Tierhaltung auf unangemeldeten Besuch gefasst machen. Der Landkreis hat elf Pensionäre eingestellt, die kontrollieren, ob alle bei Stallbaugenehmigungen erteilten Auflagen eingehalten werden. Aber auch in anderen Landkreisen wird zum Beispiel der ordnungsgemäße Betrieb von Abluftreinigungsanlagen überwacht. Emsland, Vechta und Cloppenburg sind schwerpunktmäßig die Landkreise, wo in jüngster Vergangenheit die Anzahl der Ställe zugenommen hat, die nur noch unter bestimmten Auflagen genehmigt wurden. Damit die Grenzwerte für Emissionen (Geruch, Ammoniak oder Staub) an einem vom Bauherrn gewünschten Standort eingehalten werden können, ist der Einbau von Abluftreinigungsanlagen vorgeschrieben oder die Baubehörden machen Vorgaben zur Lagerung der Wirtschaftsdünger. Bisher wurde nur bei der Abnahme des Neubaus überprüft, ob die Forderungen erfüllt werden. Spätere Kontrollen vor Ort gab es nur bei einem konkreten Anlass, zum Beispiel bei Beschwerden durch Anwohner. „Von dieser Praxis werden wir nun abweichen“, erklärte kürzlich Landrat Hermann Bröring. Künftig setze der Kreis auf systematische Kontrollen. Bröring betonte, dass er damit weder die Landwirte noch andere Personengruppen unter Nicht nur im Kerngebiet der Veredlung in Weser-Ems machen sich die Kommunen verstärkt Gedanken über eine Steuerung der Stallbautätigkeit. Foto: Diekmann-Lenartz Generalverdacht stellen wolle. Grund für das jüngste Vorgehen des Landkreises Emsland seien die gestiegenen Beschwerden aus der Bevölkerung, hieß es. Die Kontrolleure, zehn pensionierte Polizisten und ein ehemaliger Lehrer, seien für ihre Tätigkeit geschult worden. Sie sollen auch einen Blick auf die Einhaltung der Brandschutzauflagen werfen und nicht genehmigte bauliche Veränderungen aufspüren. Im Falle erheblicher Beanstandungen drohten den Betroffenen empfindliche Bußgelder, warnt der Landkreis. Die neue Praxis sei notwendig geworden, um sicherzustellen, dass die umfangreichen Genehmigungsauflagen erfüllt werden. Der Landkreis reagiere aber auch auf die Kritik von Maststallgegnern, die die Landwirte verdächtigen, die Abluftreinigungsanlagen nicht ordnungsgemäß zu betreiben. Die Wartung der Biofilter wird regelmäßig geprüft Bei der Kontrolle der Ställe soll es in Zukunft nicht bleiben. Geplant sei, die Tätigkeit auf andere gewerbliche Bereiche auszudehnen. Zunächst solle das neue System getestet werden. Gibt es zu viele Beanstandungen, könnte das Kontrollpersonal aufgestockt werden. „Sind die Beanstandungen in Art und Umfang gering, könnten die Kontrollen auch wieder eingestellt werden“, sagte Bröring. Im Kreis Cloppenburg gibt es bisher keine speziellen Kontrollen. Der ordnungsgemäße Betrieb der Abluftwäscher werde gleichwohl überprüft, teilte ein Sprecher der Kreisverwaltung mit. Wenn die Kreisveterinäre kontrollieren, ob die Schweinehaltungsverordnung eingehalten wird, gehöre das Thema Lüftung und Stallklima zur Checkliste. Regelmäßig überprüft werde zudem die Wartung der Biofilter. Die Landwirte müssten dem Landkreis regelmäßig ihre Messprotokolle vorlegen. Seit einigen Monaten verstärkt auch der Kreis Vechta den Kontrolldruck. Nach der üblichen Schlussabnahme müssen die Landwirte nun alle sechs Monate Wartungshefte und Messprotokolle vorlegen, erklärt ein Mitarbeiter des Amtes für Bauen, Planen und Bauordnung. Gestiegen ist nicht nur das Interesse der Behörden an der Einhaltung von Auflagen, auch der Weg zu einer Baugenehmigung wird immer länger und steiniger. Im Kreis Cloppenburg werden Schweineställe mit mehr als 2.000 Mast- oder 750 Sauenplätzen nur noch mit Abluftreinigung genehmigt. Bei Vorhaben in belasteten Ortslagen müssen die Emissionen der Hofstelle nach der Erweiterung um 30 % abgesenkt werden. Zudem gilt ein genereller Mindestabstand von 100 m zum nächsten Wohnhaus. Die Erhöhung der Abluftkamine ist für den Kreis keine akzeptable Lösung, da so die Emissionen nicht reduziert, sondern lediglich weiträumiger verteilt würden. Auch der Landkreis Diepholz prüft nun genauer Wegen der wachsenden Re-striktionen im Emsland und im Oldenburger Münsterland fürchten die angrenzenden Landkreise, dass expansionswillige Landwirte dort investieren. Der Landkreis Diepholz prüft seit Ende April, ob bei großen Ställen ein Raumordnungsverfahren eingeleitet werden soll. Bei mehr als 85.000 Hähnchenmastplätzen, 60.000 Putenmastplätzen, 3.000 Mastschweineplätzen, 900 Sauenplätzen, 9.000 Ferkelaufzuchtplätzen, 800 Rinderplätzen oder 1.000 Kälbermastplätzen werde anhand einer Checkliste geprüft, ob ein Raumordnungsverfahren notwendig ist, erklärt Andreas Gräfe vom Fachdienst Regionalplanung. Damit reagiere der Kreis auf die gestiegene Zahl von Bauanträgen für große Ställe. „Früher hatten wir einen solchen Fall im Jahr, 2011 sind es schon zehn“, beschreibt Gräfe die Situation. Ziel sei es, die Ansiedlung von Ställen besser zu steuern und eine Zersiedelung der Landschaft zu vermeiden. Der Landkreis Oldenburg berät seine Kommunen darüber, wie die Ansiedlung von Ställen gesteuert werden kann. Möglich seien Vorranggebiete aber auch Bereiche, in denen Bautätigkeit generell ausgeschlossen werden soll, erklärt Peter Nieslony, Leiter des Bauordnungsamtes. Vorrangiges Ziel sei, die neuen Ställe in Hofnähe zu bauen und neue Standorte in der freien Feldmark zu vermeiden. Steffen Bach Wochenblatt Westfalen-Lippe AKTUELLES Mehr Tierschutz durch Zucht? „Züchterische Maßnahmen an Nutztieren – eine Chance für den Tierschutz?“, so lautete das Thema einer Experten-Anhörung, zu der NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel nach Düsseldorf eingeladen hatte. Zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen scheint ein regelrechter TierschutzWettstreit entbrannt zu sein. Und auch das Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin scheint an diesem Wettkampf Gefallen zu finden. Johannes Remmel, NRWVerbraucherschutzminister, legte am Montag dieser Woche nach, indem er Experten aus den Bereichen Tierzucht, Agrarwissenschaft, Veterinärmedizin, Verhaltensforschung und Philosophie zu einer Anhörung nach Düsseldorf eingeladen hatte. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob züchterische Maßnahmen an Nutztieren eine Chance für den Tierschutz bedeuten. Haltung an Tiere anpassen „Tierzucht kann viel mehr als die einseitige Ausrichtung auf immer mehr Leistung“, betonte Remmel. So stünden die Fragen im Raum, inwieweit etwa die Zucht auf genetische Hornlosigkeit bei Rindern das Problem des Enthornens ersetzen kann, und inwieweit es sich anbiete, künftig auch Verhaltensmerkmale in die Zuchtziele mit aufzunehmen, damit die Tiere ruhiger und gelassener werden und sich in den Ställen untereinander nicht mehr so aggressiv verhalten. Es dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass die europäische Tierschutzgesetzgebung Eingriffe und Amputationen bei Tieren grundsätzlich verbiete. Ausnahmen können nur nach tierärztlicher Indikation und nur in Einzelfällen zugestanden werden. Doch in der Praxis seien verschiedene Eingriffe nicht mehr die Ausnahme, sondern eher die Regel. Oberstes Ziel müsse es sein, die Haltungsbedingungen den Bedürfnissen der Tiere anzupassen und nicht umgekehrt. „Statt einseitiger Schuldzuweisungen geht es um ein schlüssiges Gesamtkonzept“, merkte Remmel an – und verließ die Veranstaltung. bp Den ausführlichen Veranstaltungsbericht lesen Sie in Wochenblatt-Folge 21/2011. TOP AGRAR NL-Gülleexporte: Bald wieder ohne Drucksterilisation? [24.05.2011] Zwischen Deutschland und den Niederlanden ist ein Streit um holländische Gülle-Importe entbrannt. Niederländische Viehhalter dürfen womöglich bald wieder Gülle nach Deutschland exportieren, ohne dass diese zuvor unter Druck sterilisiert wurde. Entsprechende Signale kommen aus der Europäischen Kommission, wo man Einwände gegen die in der Bundesrepublik geltenden Vorschriften hat. In Deutschland wehrt man sich indes gegen eine Liberalisierung der Ausfuhren, die die hiesige Nährstoffbilanz belasten. Ein Kommissionssprecher sagte am vergangenen Freitag in Brüssel, es gebe unterschiedliche Auslegungen der EU-Verordnung zu tierischen Nebenprodukten. Die Kommission sei der Auffassung, dass ein Mitgliedstaat die in der Verordnung aufgeführten Maßnahmen wie Drucksterilisation bei Lieferungen von verarbeitetem Wirtschaftsdünger aus einem anderen EU-Land nicht mehr anwenden dürfe. Von diesen Möglichkeiten machen deutsche Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen allerdings seit vergangenem Herbst Gebrauch und berufen sich dabei auf tierseuchenrechtliche Gründe. NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (Grüne) möchte die stinkenden Transporte über die Grenze weiterhin eindämmen, auch aus Sorge ums Grundwasser. "Ich bin höchst beunruhigt über die aktuellen Entwicklungen", schrieb Remmel in einem am Montag abgeschickten Brief an Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU). NRW könne die GülleÜberschüsse aus der niederländischen Tierproduktion nicht auffangen und man sehe sich auch nicht in der Verantwortung das tun zu müssen. Die Nitrat-Belastungen des Grundwassers gerade in den grenznahen Regionen seien bereits viel zu hoch. Sollte die Kommission abschlägig über die deutschen Vorschriften urteilen, sei Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Brüssel gefordert, die deutschen Vorschriften zu erhalten. In den Niederlanden betont man den Willen zur guten Zusammenarbeit mit den deutschen Grenzregionen. Der Sprecher der Europäischen Kommission machte indes auch klar, dass letztendlich der Europäische Gerichtshof (EuGH) die oberste Instanz zur Interpretation des Gemeinschaftsrechts ist. AgE ZDG bemängelt Diskussion zur Nutztierhaltung [24.05.2011] "Ein konstruktiver Dialog ist nicht mehr möglich." Die aktuelle Diskussion zur Nutztierhaltung im Allgemeinen und Gefügelhaltung im Speziellen ist laut dem Zentralverband der Deutschen Gefügelwirtschaft (ZDG) oft von verkürzten und tendenziösen Darstellungen geprägt, die „leider viel zu häufig zu falschen Schlüssen“ führen. Ein konstruktiver Dialog ist nicht mehr möglich, erklärt ZDG-Präsident Gerhard Wagner in einer Sitzung des Verbandspräsidiums vergangene Woche in Berlin. Unwahre Behauptungen würden viel zu oft ohne kritisches Hinterfragen in erstaunlicher Quantität übernommen und verbreitet. Außerdem würde zu selten erwähnt, dass die Standards sowohl für die Eier- als auch für die Geflügelwirtschaft in Deutschland hoch sind. Als Beispiel könne der frühe Ausstieg aus der Haltung von Legehennen im konventionellen Käfig, der in weiten Teilen des europäischen Auslands noch bis zum 1. Januar des kommenden Jahres erlaubt sei, angeführt werden, hob das ZDG-Präsidium hervor. Dieser frühe Ausstieg habe die heimische Eierwirtschaft insgesamt mehr als 500 Mio. Euro gekostet und ihr zusätzlich einen „dramatischen Rückgang des Marktanteils auf heute nur noch rund 50 % gebracht“. Daneben ist dem ZDG zufolge die EU-Richtlinie zur Hähnchenhaltung mit der deutschen sogenannten Hähnchenhaltungsverordnung deutlich restriktiver umgesetzt worden als von Brüssel vorgegeben. So sei die Besatzdichte pro Quadratmeter in der Hähnchenhaltung deutschlandweit auf 39 kg beziehungsweise 35 kg beschränkt. In der EU-Vorgabe sei dagegen eine Besatzdichte von bis zu 42 kg genannt. Die Vereinbarungen zur Putenhaltung, die in den freiwillig vereinbarten bundeseinheitlichen Eckwerten geregelt seien, belegten ferner die Eigeninitiative der Branche, wenn es um die tiergerechte Haltung von Geflügel gehe. Die Einführung eines Tierschutzsiegels lehne Wagner daher ab. AgE Russlands Abhängigkeit von Fleischimporten steigt [23.05.2011] Die Bemühungen Russlands um eine umfangreichere Selbstversorgung auch mit rotem Fleisch haben zum Jahresauftakt 2011 einen Rückschlag erlitten. Wie der Föderale Zolldienst in Moskau jetzt mitteilte, stiegen die russischen Fleischimporte ohne Geflügel im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um knapp 15 % auf rund 227.500 t. Die Buttereinfuhren nahmen sogar um über 50 % zu. Die Geflügelfleischeinfuhren lagen mit 48 800 t leicht unter dem Vergleichsniveau von 2010. (AgE) [ » ah nachrichten für die Landwirschaft » Schwein » Mast » Schweinehaltung-BRD ] Dienstag, 24.05.2011 Mast | 19.05.2011 Deutschland europaweit größter Schweineproduzent Berlin/Brüssel - Der europäische Schweinebestand hat sich im vergangenen Jahr kaum verändert. Die meisten Schweine - 26,9 Millionen Tier - gibt es in Deutschland. Nach Daten der EU-Kommission wurden im Dezember 2010 EU-weit (ohne Irland) rund 150,15 Millionen Schweine gehalten, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Damit zählten die Statistiker nur 257.000 Stück oder 0,2 Prozent weniger Schweine als ein Jahr zuvor. In den einzelnen Mitgliedsländern verlief die Entwicklung jedoch sehr uneinheitlich, auch bei den größten Schweinehaltern in der EU. Dänemark: Bestand um 4,5 Prozent reduziert Die meisten Schweine wurden nach wie vor in Deutschland gezählt. Mit 26,9 Millionen Schweinen hielten die deutschen Landwirte rund 0,2 Prozent mehr Tiere als im Jahr zuvor. In Spanien erhöhte sich der Bestand um 1,8 Prozent auf 25,8 Millionen Schweine. Die spanischen Schweinehalter hatten ihre Bestände allerdings in 2009 aufgrund der damals herrschenden Dürre deutlich reduziert. Noch deutlicher setzten die polnischen Bauern auf Expansion, mit 14,77 Millionen Schweinen wurden dort 3,7 Prozent mehr gezählt als im Jahr zuvor, womit ein mehrjähriger Rückschritt gestoppt wurde. Dagegen reduzierten die französischen Bauern ihre Schweinebestände erneut, und zwar um 0,3 Prozent auf 14,51 Millionen Tiere. Noch stärker reduzierten die exportorientierten Dänen die Zahl ihrer Schweine: Innerhalb der Jahresfrist sank der Bestand um 4,5 Prozent auf 12,29 Millionen Stück. Demgegenüber meldeten die Niederlande eine geringe Zunahme des Bestandes um 0,8 Prozent auf 12,21 Millionen Tiere. Erst mit einigem Abstand folgt Italien, wo mit 9,32 Millionen Schweinen rund 1,8 Prozent mehr gehalten wurden als im Jahr zuvor. EU exportiert Rekordmenge von 2,69 Millionen Tonnen Schweinefleisch ist weltweit begehrt. Im vergangenen Jahr konnte die EU die Rekordmenge von 2,69 Millionen Tonnen (t) Schweinefleisch exportieren. Das waren rund vier Prozent mehr als im Jahr zuvor, wobei der Jahresanfang noch von den negativen Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt war. Als wichtigste Abnehmer für europäisches Schweinefleisch etablierten sich dabei Russland und China. Deutsche verzehren besonders gerne Schwein Doch auch die Binnennachfrage in der EU floriert. Der Appetit der Bundesbürger auf Fleisch und Fleischwaren hat im vergangenen Jahr nach einer Mitteilung des Verbandes der Fleischwirtschaft ebenfalls zugenommen. So verspeiste jeder Bundesbürger 2010 im Schnitt rund 60,7 Kilogramm (kg) Fleisch, das waren 200 Gramm mehr als im Jahr zuvor. Besonders gern griffen die Deutschen dabei zu Schweinefleisch, das mit 39,2 kg (plus 200 Gramm) die Verzehrsstatistik anführte. Der Verbrauch von Geflügelfleisch stieg um 300 g auf 11,9 kg je Bundesbürger, während der Rindfleischverzehr mit im Schnitt 8,5 kg pro Kopf konstant blieb. Lpd [ » ah nachrichten für die Landwirschaft » Geflügel » Russland-Uebernahme ] Dienstag, 24.05.2011 Geflügel | 19.05.2011 Russischer Geflügelmarkt: Cherkizovo schluckt Mosselprom Moskau - In Russland hat der bedeutende Fleischproduzent und -verarbeiter Cherkizovo einen ebenfalls wichtigen Spieler auf diesem Markt, die Holdinggesellschaft Mosselprom, übernommen. Der Erwerb von 100 Prozent der Mosselprom-Aktien sei vollzogen und durch die nationale Kartellbehörde besiegelt worden, teilte Cherkizovo Anfang dieser Woche mit. Damit soll dessen Anteil am russischen Geflügelfleischmarkt gesteigert werden, heißt es in der Verlautbarung. Im vergangenen Jahr belief sich dieser nach Angaben der Branchenorganisation Rosptizeprom auf sieben Prozent, der von Mosselprom auf zwei Prozent. Die Übernahme der Letzteren entspreche der langfristigen Strategie und sei einer der wichtigsten Schritte in der Geschäftsentwicklung von Cherkizovo, erklärte dessen Generaldirektor Sergej Michailow. Geschäftsbereich Geflügel- und Schweinewirtschaft ausdehnen Ihm zufolge sollten nämlich dieses sowie weitere eingeleitete Projekte seinem Unternehmen ermöglichen, die Geschäftsbereiche Geflügel- und Schweinewirtschaft deutlich auszudehnen und marktführende Positionen zu festigen. Dabei dürfte der Anteil an den sehr lukrativen Märkten der Stadt Moskau und der umliegenden Region ausgebaut werden. aiz [ » ah nachrichten für die Landwirschaft » Pflanze » Allgemeines » Gülle-Ammoniak ] Dienstag, 24.05.2011 Allgemeines | 04.04.2011 Gülleeinarbeitung künftig innerhalb von vier Stunden? Jena - Die Landwirte müssen sich auf eine strengere Reglementierung bei der Ausbringung von Wirtschaftsdünger einstellen. Die Agrarministerkonferenz beauftragte am vergangenen Freitag in Jena die zuständigen Fachbeamten, kurzfristig für eine konkreteAuslegung der Vorschrift in der Düngeverordnung zur unverzüglichen Einarbeitung von Gülle zu sorgen. Die Vollzugshinweise sollen bereits mit Beginn des neuen Wirtschaftsjahres Anwendung fnden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium drängt auf eine Verpflichtung zur Einarbeitung innerhalb von deutlich weniger als vier Stunden. Hintergrund ist ein drohendes Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen Überschreitung der nationalen Emissionshöchstwerte für Ammoniak. Den Angaben zufolge hat Deutschland die zulässige Höchstmenge im vergangenen Jahr erneut um sechs Prozent überschritten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hält eine kurzfristige Minderung der Ammoniakemissionen um rund 30 Kilotonnen (kt) für erforderlich, um ein Vertragsverletzungsverfahren mit erheblichen fnanziellen Folgen noch abzuwenden. Dieses Ziel sei nur mit einer sehr kurzen Einarbeitungszeit zu erreichen, heißt es im Ministerium. Insgesamt lagen die Ammoniakemissionen in Deutschland im Jahr 2010 bei 581 kt, davon 553 kt aus der Landwirtschaft. Die Höchstgrenze beträgt 550 kt pro Jahr. AgE