Langinterview Dr. Ploss – 4705 Zeichen (inkl. Leerzeichen) Gelenke schmerzen, Erkältungen bleiben So leidet der Körper unter Übersäuerung Wir haben mehr als genug zu essen. Wir essen gut und kräftig. Und wir genießen das Leben. Was zuerst so positiv klingt, hat häufig sehr negative Folgen für unsere Gesundheit. Denn durch falsche Ernährung, Genussgifte, durch dauerhaften Stress oder die Einnahme von Medikamenten steigt die Säurebelastung des Körpers. Wir befragten Dr. Oliver Ploss, Apotheker und Heilpraktiker aus Ibbenbüren, zu Übersäuerungsfolgen und zu Möglichkeiten, den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Lot zu bringen. Redaktion: Herr Dr. Ploss, Säuren aus Lebensmitteln – das ist doch nichts Ungewöhnliches für unseren Körper. Warum gibt es Probleme? Dr. O. Ploss: Sie haben völlig Recht. Normalerweise – im gesunden Zustand – sind alle Stoffwechselprozesse im Gleichgewicht. Dies gilt auch für das Miteinander von Säuren und Basen, das in verschiedenen Bereichen unseres Körpers unterschiedlich ist, dort aber möglichst konstant bleiben soll. Wird unser Körper aber z. B. durch zu viele säurebildende Lebensmittel mit Säuren überschwemmt, treten zur Stabilisierung einige Puffersysteme in Kraft. Redaktion: Welche wären das? Dr. O. Ploss: Das größte ist das Blut. Dort werden Säuren gebunden, zersetzt und ihre Abbauprodukte schließlich über Leber und Nieren ausgeschieden bzw. über die Lunge abgeatmet. Erstes Problem: Die Leistung der Nieren sinkt mit dem Alter immer mehr ab. Als nächstes werden überschüssige Säuren im Bindegewebe eingelagert. Aber schon das ist eine „Notfallmaßnahme“. Dadurch verliert das Gewebe an Flexibilität, es kommt zu Cellulitis und vorzeitiger Alterung, Sehnen, Bänder und Muskeln und der gesamte Gelenk- und Bewegungsapparat leiden. Eine Übersäuerung ist häufig die Ursache für Gelenkschmerzen und Schwellungen bei Menschen ab etwa dem 40. Lebensjahr. Und dann – als absolute Reserve – werden basische Mineralstoffe aus den Knochen freigesetzt. Langfristig wird dadurch der Knochen geschwächt, was bis zur Osteoporose führen kann – zum Knochenschwund. Aber es gibt ja schon vorher Anzeichen wie dauernde Müdigkeit und Erschöpfung. Redaktion: Das ist nicht gerade erstrebenswert. Geben Sie uns doch bitte einen Überblick über jene Lebensmittel, die uns besonders belasten. Dr. O. Ploss: Zuerst einmal: Nicht was sauer schmeckt, macht sauer. Sauer machen Lebensmittel, bei deren Stoffwechsel Säuren entstehen. Und das ist vor allem alles mit einem hohen Anteil an tierischen Eiweißen. Fleisch, Fisch und Milch. Aber auch Getreideprodukte sind verantwortlich für unsere hohe Säurelast. Schwer zu glauben, aber selbst Diäten und Fasten schädigen erst einmal das gesunde Säure-Basen-Gleichgewicht. Denn wenn Fett abgebaut wird, entstehen wieder Säuren, die dann für den Abtransport bereitstehen. Zusätzlich wird die Säurebelastung noch durch die Einnahme verschiedener Medikamente gesteigert oder durch starkes Rauchen und auch – das wird häufig vergessen – durch zu viel weißen Zucker! Redaktion: Das bedeutet: Ernährung umstellen? Dr. O. Ploss: Ja sicher! Und dazu sollten vermehrt sogenannte Basenbildner wie Gemüse, Obst und Salat zugeführt werden. Zusätzlich ist die Gabe basischer Mineralstoffe sehr sinnvoll. Vor allem dann, wenn sie ergänzt werden durch pflanzliche Stoffe ergänzt, die die Nierenaktivität fördern und reinigend-entwässernd wirken. Redaktion: Eine solche Kombination steht mit dem Produkt Basosyx (Kautabletten) aus der Apotheke zur Verfügung. Entspricht ein solches Produkt Ihren Anforderungen? Dr. O. Ploss: Ja. Hier kommen die basischen Mineralstoffe zusammen mit Zinkgluconat zur Förderung der Nierentätigkeit, immunstärkendem pflanzlichen Spirulina-Algen-Pulver sowie entgiftender Asparagus-Pflanze. Mit dieser Kombination von Inhaltsstoffen ist es durchaus möglich, dem Körper bei der Entsäuerung zu helfen, vorausgesetzt, eine solche Kur wird mindestens einen Monat lang durchgehalten. Schauen Sie, nach so langer Zeit der Übersäuerung sind die Säuren im Bindegewebe geradezu „festgeklebt“. Redaktion: Also dauert es eine Weile, bis sich die ersten Erfolge zeigen. Wie lange denn ungefähr? Dr. O. Ploss: In den meisten Fällen werden sich die ersten Erfolge nach etwa zwei Wochen einstellen. Dann lassen zum Beispiel Gelenkschmerzen nach, Müdigkeit und Erschöpfung belasten nicht mehr so sehr wie früher. Damit auch langfristig der Säure-Basen-Haushalt stabil bleibt gilt es, den Fleisch-, Zucker- und Weißmehl-Konsum zu reduzieren und mehr Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Viel trinken hilft den Nieren bei der Reinigung und erholsamer Schlaf sowie die Reduzierung von Stress tun dann ihr übriges, um den Organismus wieder in die natürliche Balance zu bringen. Weitere Infos unter: www.vitalstoffe-lexikon.de