Fachbegriffe Automatischer externer Defibrillator (AED) Ein von medizinischen Laien anwendbares computergesteuertes Gerät. Bei einem durch Herzkammerflimmern ausgelösten Herz-Kreislauf-Stillstand sendet es elektrische Stromstösse aus und normalisiert dadurch den Herzrhythmus wieder. Die Anwendung von AEDs ist einfach und selbst für Laien sicher: Die Geräte, die einer mittelgrossen Handtasche entsprechen, sind mit einer Sprechfunktion ausgestattet und erteilen dem Benützer nach einer Analyse klare Anweisungen für das Vorgehen. Gleichwohl sollte die Bedienung des AEDs in einem Kurs geübt werden, damit auch unter Stress keine Zeit verloren geht. Basic Life Support (BLS; auch CPR = cardio-pulmonale Reanimation) Herz-Lungen-Wiederbelebung dient dazu, einen minimalen Kreislauf im Körper des Patienten aufrechtzuerhalten, bis weitergehende medizinische Therapiemassnahmen angewendet werden können. Herz-Kreislauf-Stillstand (auch «plötzlicher Herztod», «Sekundentod») In 4 von 5 Fällen wird er durch eine plötzliche Störung der elektrischen Herzimpulse ausgelöst. Das Herz beginnt, sich in schnellem (selten in zu langsamem) Rhythmus zu bewegen, die Herzschläge steigen dramatisch von normalerweise 60 bis 80 auf bis zu 500 Impulse pro Minute. Es kommt zum Kammerflimmern. Das Herz kann keine genügende Pumpleistung mehr erbringen, um Körper und Gehirn mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Innerhalb von Sekunden oder Minuten verliert der oder die Betroffene das Bewusstsein, zeigt keinen Puls mehr, die Atmung bricht ab. Ursache (vor allem bei Sportlern unter 35 Jahren) ist oft eine vererbte Herzkrankheit, bei über 35-Jährigen meist eine vorher nicht erkannte ungenügende Durchblutung des Herzmuskels als Folge von Arteriosklerose (koronare Herzkrankheit). In der Schweiz werden so Jahr für Jahr rund 8000 Personen mitten aus dem Berufs- und Familienleben gerissen. Überlebenskette (auch Chain of Survival) Die so genannte Überlebenskette setzt sich aus einer rasch ablaufenden Sequenz von Alarm über Notrufnummer 144 (im Ausland die örtliche Notrufnummer), frühem Beginn der cardio-pulmonalen Reanimation, früher Defibrillation sowie früher professioneller medizinischer Massnahmen (Advanced Cardiac Life Support = ACLS) zusammen. Bei den ersten drei Kettengliedern spielen geschulte Laienpersonen die tragende Rolle.