Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Jesus Christus, das wirkende Wort, war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch ihn, nichts entstand ohne den, der das Wort ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht de Menschen. Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis nahm es nicht an. Vor 13,5 Milliarden Jahren Das Universum trat mit einem gewaltigen Blitz ins Dasein. In jeder Faser seines Wesens flammte Urenergie mit seither nie mehr erlebter Intensität auf. Wasserstoff und Helium formten sich. Daraus entfaltete sich die ganze Schöpfung, d.h. zu diesem Zeitpunkt barg es bereits den Ursprung allen Lebens in sich. Vor 12,5 Milliarden Jahren Die ersten Sterne erschienen. Die hocherregten Atome beruhigten sich, spritzten auseinander und verteilten sich im dunklen kosmischen Himmel, der sich mit Beginn der Zeit im Weltraum geöffnet hatte. In diesem turbulenten Geschehen bildeten sich Kohlenstoff, Sauerstoff, Schwefel und Eisen – Elemente, die für die Entstehung von Leben erforderlich waren. Dieser Prozess setzte sich für Milliarden von Jahren fort bis hinein in unsere Zeit. Hundert Billionen Galaxien bildeten sich aus Wasserstoff- und Heliumatomen und jede Milchstraße brachte aus ihrer Materie Milliarden und Abermilliarden Ursterne hervor. Vor 4,6 Milliarden Jahren In der Milchstraße formte sich eine Supernova, die explodierte und die Galaxie wie eine Schockwelle durchlief. Diese gasförmigen Trümmer brachten Kupfer, Silber, Magnesium und andere Urstoffe hervor. Vor 4,5 Milliarden Jahren Zehntausende von neuen Sternen wurden geboren, unter ihnen auch unser Stern, die Sonne. Vor 4,45 Milliarden Jahren Die Erde und andere Planeten formten sich. Die Erde war voller Feuer und Kreativität. Es begann ohne Unterlass zu regnen, was die Meere entstehen und die Erdoberfläche abkühlen ließ. Es bildete sich eine Kruste, die sich zu Fels verhärtete. Dank dem Gleichgewicht zwischen ihrer inneren Dynamik und ihrer mittleren Position im Sonnensystem, konnte sich auf der Erde Materie in Form von Land, Ozeanen und Luft in festem, flüssigem und gasförmigen Zustand halten. Vor 3,9 Milliarden Jahren Es bildeten sich die ersten lebenden Bakterien / Zellen. Diese Urzellen, die Prokaryoten, entwickelten die Photosynthese, eine Möglichkeit um die von der Sonne ausgeschleuderten Llichtquanten einzufangen und sich als Nahrung einzuverleiben. Die Erde erwachte. Das Leben begann! Vor 2 Milliarden Jahren Die Urzellen holten sich unermüdlich ihren Wasserstoff aus den Ozeanen und setzten umgekehrt Sauerstoff ins System Erde frei. In dieser neuen Sauerstoffatmosphäre konnte sich alles zukünftige Leben entwickeln. Vor 1 Milliarde Jahren Zellen verbanden sich miteinander um zu überleben und sich weiter zu entwickeln. Die ersten Eukaryotenzellen erfanden die Reduktionsteilung, was die Vielfalt des Universums um das Hundertfache vergrößerte. Jetzt konnten sich zwei genetisch verschiedene Lebewesen vereinigen und mittels ihrer genetischen Ausstattung ein völlig neues Geschöpf hervorbringen. Hier begann die sexuelle Fortpflanzung. Vor 600 Millionen Jahren Die ersten Vielzeller entstanden mit einer Vielfalt qualitativ verschiedener Baupläne. Es gab Korallen, Würmer, Insekten, Spinnen, Wirbeltiere und andere inzwischen ausgestorbene Tiere mit dem ersten Nervensystem. Vor 500 Millionen Jahren Fische zeigten sich. Das Nervensystem wurde von schützenden Knochen umgeben. Eine Schlüsselfunktion in der Entwicklung der weiteren Komplexität aller Lebewesen. Vor 425 Millionen Jahren Die Wogen des Ozeans ließen Meerespflanzen auf heißem Felsen stranden. Diese Pflanzen konnten nicht mehr ins Wasser zurück und erfanden stattdessen die Holzzelle als Wasserspeicher. Sie waren die ersten Landpflanzen. Den Pflanzen folgten die Tiere aufs Land. Vor 395 Millionen Jahren Insekten zeigten sich auf der Erde. Vor 370 Millionen Jahren Die ersten Bäume und Amphibien erschienen. Vor 233 Millionen Jahren Dinosaurier und Blumen erschienen auf der Erde und gaben ihr ein neues und farbenfrohes Bild. Vor 216 Millionen Jahren Die ersten Säugetiere betraten die Erde. Vor 210 Millionen Jahren Die Erdplatte verschob sich, brach in mehrere Teile und die Kontinente drifteten auseinander. Der Atlantische Ozean hatte sich gebildet. Vor 150 Millionen Jahren Die ersten Vögel flogen durch die Lüfte und die Erde erklang in bunten Melodien. Vor 25 Millionen Jahren Wale, die größten Bewohner der Meere, zeigten sich. Vor 4 Millionen Jahren Der Mensch stellte sich in Afrika erstmals auf zwei Beine. Vor 3,3 Millionen Jahren Eiszeiten brachen an und formten die Berge, Täler, Flüsse, Seen und Ströme, die unsere gegenwärtige Landschaft bildeten. Vor 500 000 Jahren Die rastlosen Menschenhände waren so weit entwickelt, dass sie in der Lage waren, Kleidung aus Fellen und Pflanzen herzustellen. Außerdem beherrschten sie mit ihrer Geschicklichkeit das Feuer und setzten die in Stöcken gespeicherte Sonnenenergie zu ihren Zwecken ein. Vor 40 000 Jahren Die Menschen begannen mit einer neuen Art, das große Fest der Schöpfung zu feiern, als hätten sie ihr Bedürfnis, das Staunen über die Wunder des Lebens auszudrücken nicht länger zügeln können: Die menschliche Sprache nahm ihren Anfang und die Menschen fertigten tief im Innern der Erde Höhlenmalerei an. Vor 32 000 Jahren wurden die ersten Musikinstrumente angefertigt und die Menschen durchwachten die Nächte mit Musik und Tanz, begleiteten das Hinscheiden von Freunden und die Jahreszeiten mit besonderen Zeremonien. Vor 20 000 Jahren Die Erde erwarb sich durch die Menschen Selbst-Bewusstsein. Sie erkannte die Prinzipien, nach denen die Pflanzen wuchsen, die Jahreszeiten sich ablösten und die Himmelskörper sich bewegten. V0r 5000 Jahren Die entscheidende Entwicklung in Sprache, Religion, Weltbild, Kunst, Musik und Tanz nahmen ihre ausdruckstärksten und ursprünglichsten Formen an. Es entstand die städtische Kultur. Entwicklungszentren entstanden: Babylon, Paris, Rom, Jerusalem, Konstantinopel, Bagdad, das Tikal der Maya, Kairo, Mekka, London und Cuzco, die Sonnenstadt der Inka. Vor 3200 Jahren Das Volk Israel zog aus Ägypten aus, hinein in die Wüste. Vor 2500 Jahren Konfuzius und Buddha verbreiteten in China und Indien ein ethisches und spirituelles Bewusstsein. Vor 2000 Jahren Jesus, das Wort Gottes, wird geboren und verkündete die Frohe Botschaft vom Reich Gottes. Vor 1085 Jahren Aus einem römischen Gutshof Eisenbartling und auf einem römischen Friedhof Mauerkirchen entsteht Zennidorf. Dieses Ort wächst und immer mehr Menschen werden hier sesshaft. 924 wird auch bereits eine Kirche errichtet. Daraus entsteht Bad Endorf. Vor ca. 400 Jahren Kopernikus entdeckte, dass sich die Sonne im Zentrum der Welt befindet und nicht die Erde, wie bisher angenommen. Die Erde und andere Planeten kreisen um die Sonne. Vor ca. 40 Jahren Menschen reisen auf den Mond, und sahen zum ersten mal die Erde als Ganzes. Sie waren tief berührt und bewegt davon. Der Astronaut James Irwin drückt seine Erfahrung mit folgenden Worten aus: „Die Erde aus der Distanz zu sehen erinnerte uns an einen geschmückten Weihnachtsbaum, der in der Dunkelheit und Schwärze des Alls leuchtete. Je weiter wir weg flogen von ihr, je kleiner wurde sie. Plötzlich war sie so klein wie eine Murmel, und zwar die schönste Murmel, die du dir vorstellen kannst. Die Erde als ein wunderschönes, warmes und lebendiges Objekt, erscheint so zerbrechlich und delikat... Wer das sieht, der wird verändert. Es verändert die Person in dem Masse, dass sie Gottes Schöpfung schätzen und die Liebe Gottes darin erkennt.“ Heute: die Geschichte des Universums wird zu unseren eigenen Unser Bewusstsein für das Wunder der Erde wächst zunehmend. In allen Bereichen wird geforscht und neue Erkenntnisse gewonnen. Doch immer wieder staunen und erleben wir wie gewaltig und einmalig die Natur ist an Schönheit aber auch an Zerstörungskraft. Wir erkennen, dass die Erde unsere Heimat ist und dass wir sie nur mit Ehrfurcht und Liebe behandeln können. Wir sehen uns als Erdenbewohner eingewoben im ganzen Universum denn wir sind ein Teil davon. Aus Weisheit der Urvölker lernen wir neu, so die Worte vom Häuptling Seattle: Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig. Jede glitzernde Tannennadel, jeder sandige Strand, jeder Nebel in den dunklen Wäldern, jede Lichtung, jedes summende Insekt ist heilig in den Gedanken und Erfahrungen meines Volkes. Wir sind ein Teil der Erde – und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern, die Rehe, das Pferd, der große Adler – sie sind unsere Brüder. Die felsigen Höhen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme der Ponys – und des Menschen – sie alle gehören zur gleichen Familie. Die Luft ist kostbar für Menschen, denn alle Dinge teilen denselben Atem: das Tier, der Baum, der Mensch – sie alle teilen denselben Atem. Die Erde gehört nicht den Menschen – der Mensch gehört zur Erde. Das wissen wir. Alles ist miteinander verbunden, wie das Blut, das eine Familie vereint. Alles ist miteinander verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne und Töchter der Erde. Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser. Was immer ihr dem Gewebe antut, das tut ihr euch selber an.