Jupiter Allgemein (Größe, Temperatur, etc.) Der Planet Jupiter wurde nach dem römischen Gott Jupiter benannt und ist der fünfte und mit 140.000 km Durchmesser zugleich größte Planet in unserem Sonnensystem. Die Erde würde ca. 1300 mal in ihn hineinpassen. Auch ist es schwerer als alle anderen Planeten zusammen (318 mal schwerer als die Erde). Nur die Sonne ist noch 1000 mal schwerer als Jupiter. Obwohl sie soviel schwerer ist muss sich die Sonne aufgrund der Jupiterschwerkraft etwas bewegen. In 12 Jahren kreisen Jupiter und Sonne einmal um ihren gemeinsamen Schwerpunkt, der ungefähr auf der Sonnenoberfläche liegt. Die Durchschnittstemperatur auf dem Jupiter liegt zwischen –110°C und –140 °C. Aufbau Der Jupiter besteht zu 88 % aus Wasserstoff und zu 11 % aus Helium. Diese beiden Gase sind die leichtesten und häufigsten chemischen Elemente im Weltall. Da der fünfte Planet unseres Sonnensystems keine feste Oberfläche hat, spricht man häufig von einem Gasplaneten. Die Tatsache, dass der Planet „nur“ aus Gas besteht, heißt aber nicht, dass man mit einer Rakete oder einer Sonde einfach durch den Jupiter hindurch fliegen kann. Wenige Tausend Kilometer unter der obersten Wolkenschicht ist der Druck der Atmosphäre so hoch, dass der Wasserstoff eher einem elektrisch leitenden Metall ähnelt. Jahre 1994 zerplatze der Komet ShoemakerLevy 9 beim Eintritt in die Jupiter-Atmosphäre und die einzelnen Stücke schlugen nacheinander auf dem Jupiter ein. Jeder Einschlag hatte mehr wucht, als eine Atombombe. Dabei entstanden dunkle Flecken, die noch fast ein Jahr danach zu beobachten waren. In der Atmosphäre herrschen gewaltige Stürme und Gewitter. Der größte Wirbelsturm ist der sogenannte „Große Rote Fleck“, der bereits seit mehr als 300 Jahren bekannt ist. Wie lange es schon existiert weiß man nicht. Er hat eine Größe von 26.000 mal 13.000 Kilometern. Die Ringe des Jupiters Wie der Saturn hat auch der Jupiter Ringe, nur sind diese sehr viel kleiner. Sie bestehen aus vielen kleinen Brocken, die um den Jupiter kreisen. Diese Brocken stammen wahrscheinlich von Monden, auf denen ein Meteorit eingeschlagen ist. Der Ring wurde erst sehr spät, und das auch eher aus Zufall, entdeckt, da er mit bloßem Auge kaum sichtbar ist. Das Ringsystem des Jupiters beinhaltet insgesamt 3 Ringe (Halo-Ring, Hauptring, Spinnwebenring). Monde Man hat bis jetzt 61 Monde des Jupiters gefunden (Stand: Mai 2003). Vier davon wurden im Jahre 1610 unabhängig voneinander durch Galileo Galilei und Simon Marius entdeckt (Durchmesser zwischen 3122 km und 5262 km). Sie sind die größten Jupitermonde und haben planetenähnliche, nur wenig geneigte Bahnen (das gilt auch für Metis, Adrastea, Amalthae und Thebe zu, wobei diese nur eine Größe von 20 km bis 131 km haben) . Io und Europa sind die inneren beiden Galileieschen Monde und haben ungefähr die Größe wie der Mond der Erde. Sie besitzen auch heute noch geologische Aktivität, da die starken Gezeitenkräfte des Jupiters ihr Inneres warm halten. Einschlagkrater sind auf ihrer Oberfläche so selten, wie auf der Erde, jedoch besitzt Io viele aktive Vulkane und eine hauchdünne Atmosphäre (weniger als 1 Pascal). Europa hingegen ist von einem Ozean umgeben, der von einer kilometerdicken Eisschicht eingeschlossen wird. Ganymed und Kallisto, die zwei anderen der vier Galileieschen Monde sind etwa so groß, sie der Planet Merkur. Beide bestehen zum größten Teil aus Eis. Alle anderen Monde, mit Ausnahme des 1892 entdeckten Amalthea, wurden erst ab dem 20. Jahrhundert entdeckt. © Carina Böttcher Die acht inneren Monde sind wahrscheinlich gleichzeitig mit Jupiter entstanden, wohingegen die restlichen Monde, mit Radien zwischen 1 km und 85 km, vermutlich von Jupiter eingefangen wurden. Sie haben teilweise noch Zahlencodes als vorläufige Namen, bis sie von der IAU (Internationalen Astronomischen Union) endgültig benannt sind. . Leben auf dem Jupiter Auf dem Jupiter selbst kann es kein uns bekanntes Leben geben. Es gibt zwar ein theoretisches Modell von Carl Sagan, nach dem prinzipiell doch einige kleinste Lebewesen existieren könnten, die sich in der oberen Atmosphäre von den dort vorhandenen organischen Molekülen ernähren. Jedoch denkt man bei der Suche nach außerirdischem Leben vor allem an die Jupitermonde, von denen insbesondere Europa einige Mirkoben, evtl. sogar höhere Lebensformen, besitzen könnte. Diese Vermutung kommt daher, dass die Gezeitenkräfte des Jupiters und der anderer Monde das Innere von Europa warm halten und dass unter der Eiskruste ein Ozean ist; wenn es also flüssiges Wasser und Energie gibt, dann sie die Voraussetzungen für die Entwicklung von Leben gegeben. Beobachtung Der Jupiter war der erste Planet, den Galileo Galilei durch ein Teleskop beobachtete. Man kann ihn in einer klaren Nacht mit bloßem Auge erkennen, da er heller als andere Fixsterne scheint. Mit dem Fernglas sieht man sogar seine vier größten Monde und Details seiner Wolken und Wettersysteme. Der Jupiter erscheint dem Betrachter nicht rund, sondern leicht abgeplattet. Das liegt daran, dass sein Tag nur 9 Stunden und 55 Minuten hat, und deshalb die Fliehkräfte am Äquator stark genug sind, um den Jupiter zu einer deutlichen Ellipse zu verformen. Manchmal sieht man auch den Schatten eines Mondes als dunklen Fleck über den Jupiter ziehen. Quellen: http://www.net-lexikon.de/Jupiter-Planet.html http://www.wappswelt.de/tnp/nineplanets/1999j1.html http://mitglied.lycos.de/allaboutastronomy/sonnensystem/jupiter.htm http://private.addcom.de/jselk/Jupiter.htm http://lexikon.astronomie.info/jupiter Bertelsmann Lexikon © Carina Böttcher