Klima der Erde 1. Definitionen Wetter: kurzfristiger Zustand der Atmosphäre Witterung: mittelfristig (~3 Tage) Klima: langjähriges Mittel Meteorologie: Klimakunde ZAMG: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Hohe Warte bei Wien, * 1851 2. Rekorde TEMPERATUR WIND NIEDERSCHLAG REGENTAGE SCHNEE SONNE 57,8°C Al Azaziyah, Libyen -89,8°C Vostok, Antarktis 416 km/h Mt. Washington 212 mm/min Unionville 1.870 mm/Tag Réunion 11.684 mm/a Mt. Waialeale, Hawaii 350 Kauai, Hawaii 0 Atacama, Chile 193 cm/Tag Silver Lake 2.541 cm/a Mt. Rainier 4300 he/a Libysche Wüste 6 min/Mo London, Daz. 1890 3. Klimadiagramm Siehe: www.klimadiagramme.de 4. Klimaelemente 4.1. Temperatur – sie hängt ab von… Einfallswinkel der Sonne Tag/Nacht Höhe: 0,6°/100m Entfernung v. Meer: Amplitude steigt; ozeanisch vs. Kontinental Kalte oder warme Meeresströmungen Bodenbeschaffenheit, Albedo Vegetation: Evapotranspiration, Beschattung Bewölkungsgrad Luftmassenherkunft Messgerät: Thermometer (Hg-Säule; Bimetallfeder, Strahlungsmesser, Widerstandsthermometer, Thermofühler) 2m h, im Schatten >> Celsius: schwedischer Astronom, Mathematiker und Physiker (17011744); legte Gefrierpunkt bei 100° und Siedepunkt bei 0° fest (bei 1013,2 hP Druck) >> Carl von Linné drehte 1745 die Skala um >> Kelvin: 0°K = -273°C >> Fahrenheit (*1686 in Danzig, † 1736): 0° ist Mischungstemperatur von Eis, Wasser und Salmiak, 32°F == 0°C , 100°F ist 37,7°C (menschl. Körpertemperatur), 212°F =100°C Was ist Temperatur? Im Wesentlichen entsteht Temperatur in Gasen daraus, dass die einzellnen Atome oder Moleküle gemäß ihrem Energieinhalt zitten, und sich gegenseitig stoßen. Da die Orte der Elektronen, die sich auf Grund der gleichen Ladung abstoßen (auch Ionen bilden eine sogenammte Coloumb-Wall) vor einer Messung nicht definiert sind, können sie auch elastisch ausweichen, daher verlaufen die stöße eigentlich ohne Energieverlust. Weiters sind alle Stöße und Bewegungen im statistischen Mittel Null – aber: bei 20° C haben Luftmoleküle ca. 1.800 km/h drauf – mehr als Schallgeschwindigkeit. Die Temperatur stellt sich durch den auf die Freiheitsgrade verteilten proportionalen Energiegehalt ein. [T= mittlere Pulsintensität/sm²] Nur Helium alleine hat 3 Freiheitsgrade, alle anderen Elemente und Moleküle haben mehr; feste Körper meist 6. Der Druck eines Gases entsteht durch das Anprallen der Gasmoleküle an die Wand. [D = Impulsereignisse /sm²] 1 Mach (Schallgeschwindigkeit) A Luft B Luft Wasser 0°C 20°C 331 m/s 343 m/s 1440 m/s 1191,6 km/h 1234,8 km/h 5.184,0 km/h In kälterer, also dichterer Luft ist der Schall langsamer. Bei höherer Temperatur ist die Molekularbewegung schneller und deshalb auch die Schallgeschwindigkeit schneller! Höhe 0m 1000 m 11000 m T 15° C 8,5°C -56,5°C p 1013 mbar 899 mbar 226 mbar % 100% 89% 22% M 1,226 kg/m³ 1,112 kg/m³ 0,364 kg/m³ % 100% 90% 33% Merke… Die Temperatur der Troposphäre entsteht im Wesentlichen durch Absorption in der Luft und Umwandlung der kurzwelligen Sonnenstrahlung in langwellige Wärmestrahlung. 30% der Globalstrahlung… 1368 W/m2 bzw. 8,15 J/m2min-1 …werden durch die Atmosphäre und die Erdoberfläche zurück ins All reflektiert. Diese Energie, die so der Erde verloren geht, wird als globale Albedo (a) bezeichnet. 19% der Sonneneinstrahlung werden durch die Atmosphäre und die Wolken absorbiert. Absorption = Aufnahme und Bindung von Energie (Sonnenstrahlen) durch Gase (O3,CO2, H2O u.a.) Gemessen an den Werten, wie sie um das Jahr 1750 und damit vor der Industrialisierung herrschten, ergeben sich bis 2005 folgende Steigerungen: Kohlendioxid (CO2) +35,4 % Lachgas (N2O) +18,2 % Methan (CH4) +154,7 % Gemeinsam sind diese drei Gase für 88 Prozent des Treibhauseffektes verantwortlich. Albedo nennt man die Reflexion von Licht zB am Boden Als Albedo bezeichnen wir das Verhältnis des Lichtes, das von einem Objekt reflektiert wird, zu dem, welches beim Objekt ankommt und aufgenommen wird. Die Werte, die die Albedo annehmen kann, reichen von 0 (kein Licht reflektiert) bis 1 (alles Licht reflektiert). Sie können auch in Prozent ausgedrückt werden (0 - 100%). Albedo verschiedener Oberflächen in Prozent: Frischer Schnee 80-85% Alter Schnee 50-60% Gras 20-25% Wald 5-10% Und zuletzt dringt das Licht in den Boden oder die Meere ein. Eindringtiefe des Lichts 1 I = I0 * 10-( * c * d) I ist die Intensität des Lichtstrahls, wenn er aus dem Material austritt I0 ist die Intensität des einfallenden Lichtstrahls ist der Extinktionskoeffizient (wellenlängenspezifisch) c ist die Konzentration des Mediums d ist die Länge des Lichtweges Dazu für das Wasser eine Taucherfaustregel (ohne Schwebeteilchen und Trübung): rotes Licht reicht bis ca. 5m orange … 15m 1 siehe dazu: http://www.ggmartin.de/applets/absorption.html gelb … grün … blau … 30 m 50 m 60 m Abb. 2 Im Falle des Bodens kommt dazu noch eine Energiezulieferung von unten: der geothermische Gradient beträgt im Mittel 0,03°K / m Die Wärme der Sonne dringt ca. 8-15 m weit ein, mit einer sehr geringen Geschwindigkeit von a = 4,17 · 10-7 m²/s , die bei Kalkfelsen aber schon gewaltige 0,17 Millionstel m pro s erreichen kann. 2 http://www.forschung-geotechnik.org/Forschung/Geothermik/temperaturmodell.htm – Wärme ist die Energie der Teilchen eines Körpers; sie wird in Joule gemessen. – Die Temperatur ist ein Maß für den Wärmezustand; ihre Einheit ist Grad Celsius oder Kelvin. Die Lufttemperatur über der Erdoberfläche wird also beeinflußt vom: - Absorptionsvermögen: die einfallende kurzwellige Strahlung wird je nach Bodenbeschaffenheit verschieden stark absorbiert (dunkle Flächen absorbieren mehr als helle Flächen). - Einen weiteren Einfluss auf die Bodenerwärmung hat die Wärmeleitung und die Wärmekapazität - Ausstrahlung: Die vom Erdboden abgestrahlte Wärmestrahlung (Ausstrahlung) wird von der darüber liegenden Luftschicht je nach Wasserdampf- und CO2 Gehalt der Atmosphäre wieder teilweise absorbiert und als „Gegenstrahlung“ zur Erdoberfläche zuruckgestrahlt, der Rest geht als effektive Ausstrahlung in den Weltraum. - Die Erwärmung der Erdatmosphäre: Die verschieden stark erwärmte Erdoberfläche gibt durch konvektiven Luftaustausch die Wärme an die darüber liegenden Luftschichten ab; die vom Boden abgestrahlte langwellige Wärmestrahlung (Ausstrahlung) wird von der darüber liegenden Luftschicht absorbiert, wobei dieser Strahlungseffekt mit zunehmender Höhe abnimmt. Diese beiden Effekte führen zu einer Temperaturabnahme mit der Höhe in der Größenordnung von o,6-o,7 Grad/100m, das sind etwa 2 Grad/l000ft. Oft kommen jedoch Isothermie (keine Temperaturänderung mit der Höhe), Zwischenschichten oder Inversionen (Temperaturzunahme mit der Höhe) vor. Besonders abhängig ist der Temperaturverlauf bei unterschiedlich feuchter Luft: Trockenadiabatischer Gradient bei trockenen Bedingungen, d.h. für nicht gesättigte Umgebung (Luftfeuchte <100%). Hierbei gilt eine vertikale Temperaturabnahme von 0,98K/100m, egal ob die Luftfeuchtigkeit bei 20 oder 95% liegt. Feuchtadiabatischer Gradient Bei 100% Luftfeuchtigkeit wird durch Kondensation Wärme freigesetzt, die den Temperaturrückgang abschwächt. Die vertikale Temperaturabnahme beträgt dann zwischen 0,6 und 0,8K. Woraus entsteht aber der Temperaturverlauf? Wieso kühlt sich aufsteigende Luft ab? adiabatisch 3 Bei einer adiabatischen Zustandsänderung eines Luftpakets tauscht dieses keine Wärme mit seiner Umgebung aus. Änderungen der Gesamtenergie des Luftpaketes können dann nur auf Kosten oder zugunsten der inneren Energie erfolgen. Da die innere Energie proportional zur Temperatur (des Luftpaketes) ist, geht mit einer Änderung der inneren Energie auch eine Änderung der Temperatur einher. Steigt ein Luftpaket in der Erdatmosphäre rasch genug auf (z.B. bei Gewitterbildungen), so erfolgt dieser Aufstieg in erster Näherung adiabatisch, da für einen Wärmeaustausch mit der Umgebungsluft kaum Zeit bleibt. Das Luftpaket gelangt bei seinem Aufstieg unter einen geringeren Luftdruck und dehnt sich aus. Die für diese Ausdehnung erforderliche physikalische Arbeit erfordert eine Energiemenge, die beim adiabatischen Aufstieg nur aus der inneren Energie stammen kann. Ein adiabatisch aufsteigendes Luftpaket kühlt sich also ab. Bei einem trockenadiabatischen Aufstieg (d.h. ein Aufstieg ohne Wolkenbildung), kühlt sich ein Luftpaket gemäß dem trockenadiabatischen Temperaturgradienten ab, der bei 0,98 Kelvin pro 100 Meter Höhendifferenz liegt. Steigt z.B. ein Luftpaket rasch 1000 Meter auf, so nimmt seine Temperatur um rund 10 Kelvin ab. In der Praxis kommt es aber bei (nahezu) adiabatisch aufsteigenden Luftpaketen häufig zur 3 http://www.wetteronline.de/lexikon/ Wolkenbildung, da durch die fortschreitende Abkühlung leicht der Taupunkt des Luftpaketes erreicht werden kann. Typische Beispiele sind Cumuluswolken, die durch rasch aufsteigende feuchte Luftpakete entstehen. Sobald Wolkenbildung einsetzt, verringert sich der trockenadiabatische Temperaturgradient, d.h. die Luft kühlt sich mit weniger als 0,98 Kelvin pro 100 Meter ab. Die Ursache hierfür liegt in der freiwerdenden Kondensationswärme. 2.3. Feuchtigkeit Ca. 13·1015 kg Wasser verbleiben durchschnittlich 10 Tage in der Atmosphäre. Verdunstung: Beispiel: Um ein Kilogramm Wasser bei 100 °C und 1013 mbar zu verdampfen, ist die Abtrennarbeit ΔU = 2088 kJ aufzuwenden. Die Abtrennarbeit ist für Wasser wegen der Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Wassermolekülen relativ hoch. Bei 100 °C und 1013 mbar hat ein Kilogramm Wasser im flüssigen Zustand ein Volumen von 1,04 dm3 und im gasförmigen Zustand ein Volumen von 1,673 m3. Die Wasser-Konzentration in der Gasphase beträgt bei 100 °C dann 598 g/m³. Die Volumenzunahme beim Verdampfen beträgt also 0,672 m³ und die bei der Ausdehnung gegen den äußeren Luftdruck geleistete Verschiebungsarbeit 169 kJ. Die unter isobaren Verhältnissen bei 100 °C und 1013 mbar pro kg Wasser zuzuführende Verdampfungswärme beträgt daher ΔQv = ΔU + p·ΔV = 2088 kJ + 169 kJ = 2257 kJ/kg = 2,26 MJ/kg. Bringt man eine Flüssigkeit in ein evakuiertes Gefäß, so verdampft sie, bis sich ein Gleichgewicht zwischen Flüssigkeit und Dampfphase eingestellt hat. Der Druck, der dann in dem Gefäß herrscht, ist der Dampfdruck der Flüssigkeit. Öffnet man nun das Gefäß, so wird die Atmosphäre im Gefäß ausgetauscht. Dies stört das Gleichgewicht zwischen Dampfphase und Flüssigkeit, so dass weitere Flüssigkeit verdampft. Dieser Prozess heißt Verdunsten. Einordnung des Phänomens in die Thermodynamik [Bearbeiten] Die Verdunstung selbst stellt eine Phasenumwandlung dar und leitet sich deshalb auch aus den Gesetzen der Thermodynamik ab, ohne die man diesen Prozess nicht verstehen kann. Entsprechend der Maxwell-Boltzmann-Verteilung weisen die Teilchen eines Gases, aber auch in ähnlicher Form die Teilchen einer Flüssigkeit, eine Geschwindigkeitsverteilung auf. Es existieren daher bei beiden immer zugleich langsame und schnellere Teilchen, wobei diese über eine spezifische kinetische Energie verfügen und der Anteil sowie die Geschwindigkeit der schnelleren Teilchen mit steigender Temperatur zunehmen. Da schnelle Teilchen mit einer ausreichend hohen kinetischen Energie hierbei in der Lage sind, die Anziehungskräfte zu überwinden, die durch ihre Nachbarteilchen auf sie wirken, wechseln immer einige von ihnen von der flüssigen in die gasförmige Phase. Es treten jedoch auch immer verlangsamte Teilchen der gasförmigen Phase in die flüssige Phase zurück, weshalb sich mit der Zeit, ohne eine Beeinflussung von außen und ohne dass eine der Phasen aufgebraucht wird, ein dynamisches Gleichgewicht einstellt. In der Erdatmosphäre wird ein solches Gleichgewicht jedoch nicht immer erreicht, und falls es so gestört ist, dass mehr Teilchen aus der flüssigen Phase austreten als in sie eintreten, spricht man von einer Verdunstung. Die Verdunstung kann auch zum vollständigen Verschwinden der flüssigen Phase führen, was man als Austrocknung bezeichnet. Die flüssige Phase kühlt sich beim Verdunstungsprozess ab und führt so zur so genannten Verdunstungskühlung, wobei der Umgebung die Verdunstungswärme in Form von Latenter Wärme zugeführt wird. Beispiel: Um ein Kilogramm Wasser bei 100 °C und 1013 mbar zu verdampfen, ist die Abtrennarbeit ΔU = 2088 kJ aufzuwenden. Die Abtrennarbeit ist für Wasser wegen der Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Wassermolekülen relativ hoch. 2.3.1. Dampfdruck Partialdruck des in der Atmosphäre vorhandenen Wasserdampfes Sättigungsdampfdruck: max. möglicher Dampfdruck bei bestimmter Temperatur - je wärmer die Luft, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. 2.3.2. Relative Feuchte Verhältnis Dampfdruck/Sättigungsdampfdruck in Prozent - Sättigung bei 100% Absolute Feuchte: in 1m3 Luft enthaltene Wasserdampfmenge in g Spezifische Feuchte in 1kg feuchter Luft enthaltene Wasserdampfmenge in g Mischungsverhältnis in 1kg trockener Luft enthaltene Wasserdampfmenge in g Taupunkt Temperaturwert, auf den sich die Luft abkühlen muß, damit ihr Wasserdampf zu kondensieren beginnt 2.3.3. Messung Haarhygrometer, Feuchtthermometer (Aspiration), Widerstandsmessung 3.5. Niederschläge 3.6. Vereisung 3.7. Nebel 3.8. Dunst und Sicht 2.4. Luftdruck 2.4.1 Messung, Maßeinheiten Quecksilberbarometer, Dosenbarometer (luftleere Dose, Feder überträgt mechanische Veränderungen der Dose durch Luftdruckänderungen auf Zeiger) mm Hg (Torr) - Zoll (inches), hPa = 1N/m2 = mB Luftdruck: Gewicht der Luftsäule, bezogen auf eine Flächeneinheit (cm2) Spezifisch schwerere Luft (kältere Luft) erhöht den Bodenluftdruck im Vergleich zu spezifisch leichterer Luft (wärmere Luft). exponentielle Luftdruckabnahme mit der Höhe (Abb.3) Grund: die Luft ist ein kompressibles Medium, daher Massen(Dichte) Anhäufung in unteren Schichten; halbes Gewicht (halber Druck der Atmosphäre in etwa 55oo m Höhe. Isobare: Linie gleichen Luftdrucks Isohypse: Linie gleicher Höhe (einer Druckfläche – Flugfläche) Einteilung in Hauptdruckflächen 200 hPa (F390) 250 hPa (F340) 300 hPa (F300) 400 hPa (F240) 500 hPa (F180) 700 hPa (F100) 850 hpa (F050) am Boden etwa 8m / hPa oder 27 feet / hPa Peter Rebay Meteorologie 11/08 Seite 6 Der Abstand zweier Druckflächen ist abhängig von der Temperatur der Zwischenschicht (relative Tropographie)= Tropographie (Höhe) einer Druckfläche höherer Luftdruck als Umgebung = Hoch tieferer Luftdruck als Umgebung - Tief Druckabnahme in kälterer Luftmasse mit zunehmender Höhe rascher als in wärmerer Luftmasse . 2.5. Die Internationale Standardatmosphäre (ISA) um Höhenmesser eichen zu können, Einführung einer durchschnittlichen, idealisierten Normalatmosphäre. 2.5.1. Definition Basisdruck Meereshöhe 1013,25 HPa Temperatur Meereshöhe +15 Grad C vertikaler Temperaturgradient bis 11km Höhe (FL 36o) 0,65 Grad C / 100m oder 2 Grad C / 1000 feet Temperatur konstant von 1l-20 km (Tropopause) Luft trocken 2.5.2. Standard-Druckflächen) - Beziehung Druck-Höhe-Temperatur 2.6. Der Höhenmesser Schweizer Taschenmesser… Präzissionsbarometer 0,1mB 14 2.6.1. Prinzip des Höhenmessers Höhenmesser u Dosenbarometer mit Höhenskala (direkte Zuordnung Druck – Höhe) 2.6.2. Einstellungsarten QFE ..... tatsächlicher gemessener Luftdruck an Station. Ein Höhenmesser, der auf der Piste des Flugplatzes auf QFE gestellt wird, zeigt Null (Höhe über Grund) QNH ..... auf Meeresniveau reduziertes QFE QNE ..... Höhe, die der Höhenmesser, auf 1013 hPa eingestellt, auf der Piste des Flugplatzes anzeigt (Standardhöhe des Flugplatzes) 2.6.3. Transition altitude, transition level: Übergangshöhe Umstellung des Höhenmessers von QNH auf 1013 (Transition altitude) bzw. von 1013 auf QNH (Transition level) 2.6.4. Fehlanzeigen des Höhenmessers aufgrund von Druck- und Temperaturunterschieden Druckunterschiede : Wird der Luftdruck niedriger, dann zeigt der Höhenmesser eine größere Höhe an. Fliegt der Pilot nach der unkorrigierten Anzeige, dann fliegt das Flugzeug zu niedrig ! („vom Hoch ins Tief geht’s schief“) Bei höherem Luftdruck zeigt der Höhenmesser zu wenig an. Weil dann bei unkorrigierter Anzeige der Pilot höher fliegt, ist das nicht so gefährlich. Temperaturunterschiede : Wird die Luft kälter, dann wird sie dichter und die Druckfläche sinkt ab – unkorrigiert fliegt das Flugzeug zu tief. („von warm zu kalt : es knallt“) Gute Höhenmesser sollten also auch temperaturkompensiert sein. Aber geeicht werden alle Höhenmesser nach der Standardatmosphäre, die wahre Höhe zeigen sie daher fast nie ! 4 Siehe: http://www.greisinger.de/files/upload/de/produkte/kat/25.pdf Allgemeines Die Corioliskraft spielt im Wettergeschehen auf der Erde, vor allem bei den großen Windsystemen, wie den Monsun- und Passatwinden, aber auch für die Entstehung von Hurrikans eine entscheidende Rolle. Nach der allgemein gültigen Gleichung der Physik, dass Kraft gleich Masse und Beschleunigung ist, muss jeder Bewegungsänderung eine Kraft zu Grunde liegen. Eine Bewegungsänderung bedeutet entweder eine Änderung der Geschwindigkeit eines Körpers oder aber auch seiner Bewegungsrichtung. Diese Tatsache führt zu der "Scheinkraft" bei Drehbewegungen, der Corioliskraft. Sie wurde im Jahr 1835 von dem französischen Physiker Gaspard Gustave de Coriolis (1792-1843) in die Physik eingeführt. Zum Verständnis der Corioliskraft ein Experiment Auf einer drehenden Scheibe, z.B. einem Jahrmarktkarussell, steht eine Person, die auf eine andere Person, die sich außerhalb des Karussells in Ruhe befindet, einen Ball wirft. Der Ball wird, natürlich sofern der Werfende geübt im Werfen ist und gut zielt, sein Ziel gut treffen. Wird jedoch die Zielperson auf dem Karussell, z.B. an dessen Rand platziert, so wird der Ball das Ziel verfehlen - egal wie geübt und gut der Werfende auch ist. Das ist dadurch zu erklären, dass sich das Karussell unter dem "geradeaus" fliegenden Ball hindurch dreht und damit auch das auf ihr befindliche Ziel. Wenn der Ball den Rand erreicht hat, hat sich die Zielpersonl in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Scheibe bereits ein Stück weiter bewegt. Für einen Beobachter sieht das so aus, als ob der Ball eine gebogene Flugbahn zurückgelegt hat. Die Schein-Kraft, die zu dieser Richtungsänderung führt, ist die erwähnte Corioliskraft. Die Corioliskraft spielt auf vielen Gebieten eine Rolle, so bei den Windbewegungen auf der Erde, wo sie auf der Nordhalbkugel zu Rechtsabweichungen von fließendem Wasser (Flüssen) oder Luftbewegungen führt. Auf der Südhalbkugel führt sie übrigens zu Linksabweichungen. Auch bei Schienenfahrzeuge, die sich von Nord nach Süd oder umgekehrt bewegen, führt die Kraft auf der Nordhalbkugel zu einer stärkeren Belastung der rechten Schiene und auf der Südhalbkugel entsprechend der linken. Ein Beispiel aus dem Militärwesen Ein Artilleriegeschoss, das mit einer Geschwindigkeit von 800 m/s von Süden nach Norden abgefeuert wird, erfährt dabei eine Corioliskraft mit einer Coriolis-Beschleunigung von 0,08 m/s2. Bei einer realistischen Entfernung des Ziels von z.B. 25 km und damit einer Flugzeit des Geschosses von 31,25 s, würde das Ziel nur auf Grund der Corioliskraft immerhin um rund 39 m verfehlt werden. 3.2. Wolkenbildung 3.2.1. Thermische Wolkenbildung Wolken entstehen, wenn feuchte Luftmassen aufsteigen und den Taupunkt unterschreiten, so daß Wasserdampf kondensieren muß Absteigende Luft hat immer Wolkenauflösung zur Folge Spread ( Taupunktdifferenz ) trockenadiabatisch – feuchtadiabatischer Aufstieg Wolkenbasis ( in m ) = Spread mal 125 3.2.2. Orographische Wolkenbildung Einfluß von Bodenerhebungen und Gebirgen Hebungs-Kondensationniveau Sachgebiet – Meteorologie 26.12.2006 17:58 Referent: Alexander Görnitz [email protected] Seite 9 3.2.3. Klassifikation von Wolken Nach der Form Quellwolken Cumulus ( cu ) Schichtwolken Stratus ( st ) Wellenwolken Lenticularis ( lent ) Nach der Höhe unteres Stockwerk bis 2.5 km mittleres Stockwerk bis 6 km ( alto ) hohes Stockwerk bis Tropopause ( cirrus ) Wolken über alle Stockwerke ( nimbus ) Sachgebiet – Meteorologie 26.12.2006 17:58 Referent: Alexander Görnitz [email protected] Seite 10 3.3. Fronten 3.3.1. Die Warmfront 3.3.2. Die Kaltfront 3.3.3. Okklusionen