Die naturräumliche Gliederung Österreichs: Österreich wird als

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 Die naturräumliche Gliederung Österreichs:
Österreich wird als „Alpenstaat“ bezeichnet, es hat aber an mehreren
europäischen Großlandschaften. Ein Großteil der Österreichischen
Bevölkerung lebt ebenfalls nicht in den Alpenregionen, sondern in den
Siedlungsgebieten der Flach- und Hügelländer. Trotzdem bilden die
Alpen die charakteristische Landschaft Österreichs.
 Die Großlandschaften:
Österreich ist gekennzeichnet durch ein sehr vielfältiges Landschaftsbild.
Dieses lässt sich grundsätzlich in fünf Großlandschaften gliedern, die
sich voneinander durch ihre Oberflächenformen, ihr Klima und ihre
Vegetation in charakteristischer Weise unterscheiden.
1. Granit- und Gneishochland:
Dieses Gebiet im Norden Österreichs, welches das Mühl- und
Waldviertel sowie einige kleiner Gebiete südlich der Donau umfasst,
gehört zum Mittelgebirge der Böhmischen Masse.
Das Landschaftsbild weist Hochflächen mit Kuppen, Rücken und
Mulden
auf.
An
Gestein
überwiegen
Granite,
Gneise
und
Glimmerschiefer. Die Höhenunterschiede und Hangneigungen im
Mühl- und Waldviertel sind relativ gering, da dieses Gebiet im Lauf
von Millionen Jahren immer mehr zu einer Rumpflandschaft
eingeebnet wurde.
2. Alpen und Karpatenvorland:
2.1.
Nördliches Alpenvorland:
Vor langer Zeit war das Gebiet des heutigen nördlichen Alpenvorlands
von einem Meer bedeckt. Die sandigen, tonigen und mergeligen
Ablagerungen bilden den Untergrund und ragen heute nur mehr im
Hausruck, Kobernaußer Wald und auf den Strengbergen an die
Oberfläche.
In
den
Eiszeiten
drangen
der
Salzach-
und
Traungletscher weit in das Vorland hinaus und hinterließen eine
flachwellige Moränenlandschaft im Salzburger Flachgau und im
Bereich der Salzkammergutseen. Südlich der Moränenwälle bildeten
sich flache Seen, die im Laufe der Zeit zu Mooren wurden.
Das Alpenvorland ist seit Beginn der Staatswerdung ein Kernraum
Österreichs.
2.1.
Karpatenvorland:
Das Karpatenvorland umfasst das westliche Weinviertel und entstand
gleich wie das Wiener Becken durch Meeresablagerungen. Es weist
auf den Höhen Schotterplatten auf, während die Hügel und Mulden
von mächtigen Lössplatten bedeckt sind. Die nach Nordosten
ziehende Waschbergzone aus Kalk bildet den Übergang von den
Alpen zu den Karpaten und teilt das Weinviertel in einen westlichen
und östlichen Teil.
3.
Wiener Becken:
Die Ostalpen brechen treppenförmig nach Osten ein. Das Wiener
Becken ist daher ein tektonischer Senkungsraum, der mit mächtigen
Meeresablagerungen bedeckt ist. Donau und March haben im östlichen
Teil Schotten und Schwemmsande abgelagert. Im südlichen Wiener
Becken sind große aufgeschwemmte Schotterflächen.
Die Thermenlinie mit den Thermalquellen ist ein Teil einer geologischen
Störungszone.
4.
Vorland im Osten und Südosten:
4.1.
Pannonische Hügellandschaften und Ebenen:
Das Gebiet ist ähnlich aufgebaut wie das Weinviertel und das Wiener
Becken.
4.2.
Illyrisches Flach- und Hügelland:
Auch diese Gebiete in der Südsteiermark sowie im Süd- und
Mittelburgenland sind auf ähnliche Weise wie das Wiener Becken
entstanden. Die Hügelzone wird von Flüssen und Bächen in eine
Vielzahl von Höhenrücken und nach Süden ausstreichenden Tälern
zerschnitten.
Im
Hügelland
gibt
es
Reste
von
vulkanischen
Erscheinungen.
5.
Alpen:
Durch den Druck der Afrikanischen Platte auf die Eurasische Platte
wurden im Tertiär Meeresablagerungen, bestehen aus verschieden
Gesteinsformationen, zusammengepresst und aufgefaltet. In der Eiszeit
verformten Gletscher diese Oberfläche und bildeten Kare und Trogtäler.
Diese Zonen sind durch Längstäler voneinander getrennt, wie zum
Beispiel das Inn-, Salzach- und Ennstal sowie die Mur-Mürz-Furche.
Es gibt aber auch Senkungsräume wie das Klagenfurter Becken und das
Rheintal. Die nördlichen Voralpen bestehen aus der Flyschzone und den
Kalkvoralpen östlich von Salzburg. Es sind Bergländer und Mittelgebirge
mit relativ sanften Relief. Die Flyschzone begrenzt die Alpen nach
Norden und besteht aus Sandsteinen, Mergeln, Tonen und Tonschiefern.
5.1.
Nördliche und Südliche Kalkalpen:
Die Nördlichen Kalkalpen erheben sich vom Rätikon in Vorarlberg bis
zum Wilden Kaiser in Tirol als steil aufragende Ketten. Zu den
Südlichen Kalkalpen gehören die Lienzer Dolomiten, die Gailtaler
Alpen und die Karawanken.
5.2.
Grauwackenzone
(nördlichen
und
südliche
Schieferalpen):
Zwischen Nördlichen Kalkalpen und den Zentralalpen erstreckt sich
eine nicht durchgehende Schieferzone. Die Grauwackenzone reicht
über den Raum Schladming und Eisenerz bis nach Gloggnitz und
setzt sich im Westen bis zu den Tuxer Alpen fort. Die südliche Zone
umfasst die Karnischen Alpen.
5.3.
Zentralalpen:
Die aus Graniten, Gneisen und Glimmerschiefern bestehenden
Zentralalpen zeigen im Westen stark zerschnittene und massige
Gebirgszüge wie die Silvrettagruppe oder die Ötztaler Alpen und die
Stubaier Alpen. Östlich des Wipptales finden sich lang gestreckte,
fiederförmige Ketten wie die Zillertaler Alpen oder die Hohen Tauern.
Die Niederen Tauern zeigen von den Radstädter Tauern bis zu den
Seckauer Alpen pyramidenförmige Spitzen und zahlreiche Karseen
und Grate. Südlich der Mur-Mürz-Furche liegen die Gurktaler Alpen
und das Steirische Randgebierge, die als Mittelgebirge bezeichnet
werden (Höhen bis 2000m). Die letzten Ausläufer der Zentralalpen
sind
die
Bucklige
Welt
und
das
Rosaliengebirge.
Die
Vegetationsgrenze liegt in den Zentralalpen bei 2400 m, in den
Kalkalpen bei 2000m. Im Osten liegt die Baumgrenze bei ungefähr
1600m, in den Ötztaler Alpen bei 2200 m.
 Klimatische Gliederung Österreichs:
Österreichs
Klima
wird
von
drei
großräumigen
Luftströmungen
unterschiedlicher Herkunft beeinflusst. Sie kommen vom Atlantik, vom
Mittelmeer oder von Osteuropa. Der Alpen Hauptkamm teilt Österreich in
mehrere Klimaprovinzen.
ALPINES KLIMA:
kurze und eher kühle Sommer, lange kalte Winter. Besonders am AlpenNordrand gibt es besonders hohe Niederschläge. In den Tälern ist es
milder und es gibt weniger Niederschläge.
Besonderheiten
sind
der
Föhn
und
besonders
im
Winter
die
Temperaturumkehr bei Kälteseen.
MITTELEUROPÄISCHES ÜBERGANGSKLIMA:
Hier nimmt von Westen nach Osten der Einfluss des ozeanischen Klimas
ab und der kontinentale Einfluss zu.
Daher gibt es im Westen höhere Niederschläge als im Osten.
In den höheren Gebieten (besonders im Mühl- und Waldviertel) ist es
kälter und feuchter.
PANNONISCHES KLIMA:
Hier ist der kontinentale Einfluss spürbar. Es ist trockener als im übrigen
Österreich. Die Sommer sind heiß und trocken, die Winter kalt und
schneearm.
ILLYRISCHES KLIMA:
Es gibt einen Einfluss des subtropischen Klimas (Mittelmeerklima). Es
gibt
viele
Sonnentage,
milde
Herbste
Niederschläge aus dem Mittelmeergebiet.
und
im
Winter
starke
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