21-7-98 HUSTEN DEF: Heftige Ausatmung (bis zu 100 h/km ) gegen die sich damit plötzlich öffnende Stimmritze (Glottis). Unterscheidung nach Dauer: - akuter Husten: z.B. akute Bronchitis, Pneumonie - chron. Husten: z.B. bei Rauchern, TBC, Bronchial CA - anfallsweise , rezidivierender (wiederkommender) Husten: z.B. bei Asthma Bronchiale Dauert ein Husten länger als 3-4 Wochen ist Abklärung nötig(u.U.Symptom für LuCA) Unterscheidung, ob Sekret abgehustet wird: - produktiver Husten - unproduktiver Husten = trockener Reizhusten, oft sehr unangenehm, z.B. zu Beginn von Bronchitis, bei chron.Reizung, Keuchhusten, Bronchial CA SPUTUM (=Auswurf, Expektoration) -> ausgeworfenes Bronchialsekret abgesehen von glasigen, geringen Mengen immer pathologisch Bronchialschleim ist ein notwendiges Absonderungsprodukt der Bronchialschleimhäute. Sputum ist immer auffällig durch die Menge oder das Aussehen (verschiedene Farben durch Beimengen von Zellen, Blut , Eiter, Bakterien ) Sputumtypen: 1. dick, zäh schleimig oder schleimig eitrig = Keuchhusten, Bronchitis, TBC-> münzförmig expertioniert 2. schaumig-schleimig, evtl. eitrig = dreischichtig, chron. Bronchitis 3. zäh-glasig = nach Asthmabronchialanfall 4. rein-eitrig,purulent=Lungenabszeß,Bronchialkatarh(eitrigeAlveolen),TBC 5. gelb/grasgrün = verkäsende TBC 6. blutige Krusten = Hämoptoe (wenig Hämoptyse) 7. rostfarben-zähflüssig = rubigenös (?) Pneumonie 8. urinbelegartig durch Eiter und Blut = Grippe, Bronchitis 9. dünnflüssig-schäumig, serös = bei Lungenödem Hygiensischer Umgang: - Handschuhe -1x Tücher - Anhusten vermeiden - Becher wechseln fürs Labor: - Patient erklären - Nüchternsputum (vorm Frühstück) - Sputum tief aushusten Notfall Hämoptoe: - Gefahr von Blutsturz, d.h. starker lebensgefährlicher Blutungen - Alarm auslösen / Arzt rufen - Oberkörperhochlagerung - Patient beruhigen - Auffangen des Blutes in Nierenschale, Zellstoff - Evtl. absaugen # Hämatemesis = kaffeesatzartiges Bluterbrechen - Mundpflege # Oesophagusvarizenblutung = eher heller schaumig # Nasenbluten Atemunterstüzende Maßnahmen 22-7-98 Def: Pneumonie = Lungenentzündung Pneuma = griech. Hauch, Atem Pneumon = Lunge Atelektasen = zusammen geklebte Alveolen; diese luftleeren, nicht belüfteten Alveolen bewirken eine Verminderung der Lungenfunktion und damit eine Minderversorgung des gesamten Organismus. Ziel: => ruhige , tiefe Atmung und damit für eine - bessere Ventilation (Belüftung) - bessere Diffusion (Gasaustausch) - Perfussion (Durchblutung) der Lunge . Sekret im Thoraxraum wird bewegt und kann sich lösen, um abgehustet zu werden. 28-7-98 Inhalationen und Luftbefeuchtungen - - trockenes Sekret wird befeuchtet und flüssig gemacht Selbstreinigungsmachanismus der Atemwege wird unterstützt (sinkt die Feuchtigkeit der Atemwege unter 70% bewegen sich die Flimmerhäärchen nicht) Medikamentenzusätze können gezielt eingebracht werden: Wirkung ist abhängig von Atemtiefe, Atemfrequenz und Tröpfchengröße (ärztl.Anordnung notwendig) Möglichkeiten: 1) Dampfbad: - Tröpfchen mit 10-30 mikrometer erreichen die Hauptbronchien - Zusätze wie Kamille und Thymianöl - Vorsicht vor Verbrennung (bei Kindern) - Dauer 2-3 x 10 min täglich 2) Dampfinhalationsgerät: -Konstante Temperatur von 37 C 3) Aerosolapparate (elektr. Membrankompressoren): die Tröpfchen erreichen damit eine Größe von 1-10 mikrometer und gelangen in die Bronchiolen, ab 3mim in die Alveolen 4) Dosieraerosole ( Taschenspray) wie z.B. Blodualspray (Menge nach Anordnung) 5) Inhalationsgerät : mit elek. Kompressoren wird das Medikament noch besser vernebelt. - Ultraschallvernebler zur Luftbefeuchtung; das isotonische NaCl gelangt bis in die Alveolen durch die Zerstäubung + Medikamentenzusatz möglich - Parigerät: dient zur Feuchthaltung der Atemwege mit einschließlich Medizusatz - Alveole-2 Gerät: (Überdruckinhaltionsgerät) zur Befeuchtung, Atemgymnastik *MEDIKAMENTENZUSÄTZE: - physiologische NaCl ist sekretlösend und ist Trägersubstanz (pro Anwendung 2ml) - 4-8 Tropfen Broncholytika, Skretolytika oder Pantothensäure. 23-7-98 subcutane Injektion ! Def: Injektion Einspritzung; ist das im Gegensatz zur Infusion relativ schnelle Einbringung von gelösten oder suspendierten Arzneimitteln in den Körper auf parenteralem (unter Umgehung des Magen-Darm Trakts # enteral) Weg durch intravenöse, intramuskuläre oder subcutane Einspritzung. Indikationen einer Injektion: - um Magen-Darm Kanal zu schonen - wenn ein schneller Wirkungseintritt nötig ist - bei Unmöglichkeit der enteralen Zufuhr (Bewußtlose) - bei Schädigung des Medikaments durch Verdauungsenzyme - eine Injektion beeinhaltet weniger als 20 ml !! - genaue Steuerbarkeit der Wirkung des Medikaments - wenn ein Medikament als Injektion gegeben werden muß (z.B. Firmenvorschift oder bei lokaler Anästehsie) Aufbau einer Spritze: Kanülenkonus Spritzenkolben Kanülenschaft Kanülenspitze Mit Schliff Kanülenansatz Spritzenzylinder D I C K E - gelb - grün - grau - braun A R T E N - Luer (gängig) Rekord (alt) Luerlock Worauf müssen Ampullen überprüft werden ? - Stimmen Angaben auf dem Etikett der Ampulle mit Anordnung des Arztes überein (bezogen auf Name und Dosis des Medikaments) Wurde das Medikament korrekt gelagert, d.h. ist es zu keiner Inaktivierung durch falsche Lagerung gekommen (z.B. nicht im Kühlschrank) Ist die Ampulle unbeschädigt Wurde eine Stechampulle vor weniger als 24h zum ersten mal angestochen ? Ist das Medikament makroskopisch unverändert oder das Verfallsdatum überschritten ? Vorgehensweise: a) Patient: - Information - Hygieneaspekte berücksichtigen - Hautdesinfektion - Korrekte Einstichstelle - Lagerung des Patienten - Beobachtung des Pat. Auf Allergie - Schutz der Intimsphäre b) Indikationen: Wie z.B. Heparin, Insulin, MST, Dipidolor.... c) Kontraindikation bei Notfallmedikamenten oder öligen Substanzen d) Komplikationen - Spritzenabszeß (sterile Entzündung) - Injektion in ein Hämatom - Versehentliche Gefäßpunktion - Infekt in ein Ödem Besonderheiten bei PEN´s HYGIENE KH: Hautdesinfektion Durchführen Privat: keine Hautdesinfektion Aufbewahrung - Vorräte bei 4 C im Kühlschrank - Ampullen in Benutzung bei Zimmertemperatur STERIL muß sein.... - alles was den Körper durchbohrt, Injektion, Urinkatheter.... - Flüssigkeiten die unter Haut oder Schleimhaut oder zur Wundreinigung - Lösungen die injiziert oder infundiert werden - Analysegefäße oder Kulturmedien für mikrobiologische Untersuchungen Sterilisationsarten: (siehe auch Hygiene) -Hitze, Kälte, Dampf, Aldehydvergasung, Plasma, Strahlung 3-9-98 Def: Lat. Contrahere = zusammenziehen; Gelenksteife, d.h. Funktions-Bewegungseinschränkung im Gelenkbereich, verbunden mit Schmerz. Ursache: Durch Verkürzung von Bändern, sehnen und Muskeln. Schrumpfung von Gelenkkapseln ; Gelenkverwachsung. - vom Gelenk aus: Entzündung, Verschleiß, Verletzung von Weichteilen aus: Verletzung, Ruhigstellung, Muskelschwundkrankheiten andere Ursachen: Schmerzen, Immobilität, Verletzung mit Anfall der Nerven bei Patienten mit Apoplex , Lähmung physiologische Lagerung: = Lagerung der Gelenke in mittlerer Funktionsstellung, d.h. daß bei Kontraktur größtmögliche Bewegung erhalten bleibt. 9-9-98 Def: Inkontinenz (lat. Inkontinenzia urinae) ist das Unvermögen harn willentlich zurückzuhalten Miktionsablauf: 1. Meldung über Sakrale Mitkionszentrum über Blasenfülle 2. Zuhaltenbefehl von Hirn bis zur Öffnung des äußeren Schließmuskels 3. Kontraktion der Blase Ursachen: - Erschlaffung des Muskels Injektion Psychisch Schlaganfall/ Hirntumor Pathologische Fistelgänge Operation / Geburt Erkrankung / Verletzung URIN STUHL Harnstoff > Amoniak > ph-Verschiebung Enzyme > Urease > Lipase /Proteasen Vorschädigung der Haut Hydration + Permeabilität + Schutzfunktion = Chem.Reize Mechan. Reize Candida / Bakterien KONTAKTDERMATITIS (weitere Infos auf Blättern und der InfoBroschüre) 3-9-98 SCHMERZ... ...ist kein eigenständiges Krankheitbild, sondern ein symptom. Ein Frühwarnsystem als Schutzmechanismus für den Körper. Schmerzschwelle ist herabgesetzt bei : Müdikeit, Erschöpfung, Angst, Sorgen, ärger, Schlaflosigkeit (sie wirken alle als Schmerzverstärker) ist heraufgesetzt bei: Ablenkung, Zuwendung, Hoffnung, Verständnis ( sie wirken Schmerzlindernd beim Patienten) weitere Einflussfaktoren: Persönlichkeit, Charkatereigenschaften, Verdrängungsstrategie , Schmerzerfahrung, kulturelles Schmerzkonzept, Schmerztoleranz. Differenzierung SCHMERZ Dauer Ursache akut kurz vorübergehend Direkte Folge einer somatischen Schädigung chronisch Lang andauernd (3-6 Monate), ständig wiederkehrend Nie nur direkte Folge einer somatischen Schädigung; wird von emotionalen, kognitiven und behavionalen Faktoren in seiner Entwicklung und Aufrechterhaltung mitgeprägt. Bedeutung / Funktion Vorkommen Auswirkungen Dient als Warnfunktion und Alarmsignal für den Körper Hat keine Warnfunktion mehr Schmerz selbst wird zur Krankheit und zum zentralen Lebensproblem Begleitet fast alle Krankheiten und führt zur Konsultation eines Arztes 1/3 aller Einwohner von Industrieländern leiden meist an der Erkrankung des Bewegungsapparates (54%), Tumorschmerzen (24%) und sonstige nicht maligne Erkrankungen (22%) Vorübergehende Funktionsbeeinträchtigung Behandlungsziele Beseitigung der Ursache -> Schmerzfrei sein Behandlung Kurzfristig: Behandlung der Ursache mit Medis und durch Schonung Fortschreitende psychosoziale Beeinträchtigung Linderung der Schmerzen Umgang mit Schmerzen lernen Langfristige Behandlung erforderlich: Medis; physikalische Therapie; psychologische Maßnahmen; kausale Therapie oft nicht möglich SCHMERZKOMPONENTEN: 1. motorische Komponente -> unwillkürliche Reaktion = Schutzreflex 2. sensorische Komponente -> Gehirn registriert die Info:Lokalisation, Intensität, Dauer 3. affektive Komponente -> bezeichnet die Gefühle die die Schmerzwahrnehmung mit sich bringt 4. vegetative Komponente -> Übelkeit, Erbrechen, Schweissausbruch, Schwindel, Ohrensausen = körperliche Begleitsymptome Info: Nozirezeptoren sind Schmerzrezeptoren A-Delta Fasern sind 15 m/s schnell C-Fasern sind 1 m/s schnell Endophin unterdrückt Schmerzen 9-9-98 Schmerzmuster 1. Fußsohlen und Wadenschmerzen bei Venenthrombosen z:b. im Unterschenkel 2. Plötzlicher stechender Brustschmerz mit Atemnot bei einer Lungenembolie 3. Retrosteraler (hinter Brustbein) Vernichtungsschmerz mit Ausstrahlung in den Oberbauch, den linken Schulter-Arm-Hand Bereich und in den Unterkiefer bei Herzinfarkt. 4. Oberbauchschmerzen mit Ausstrahlung in die rechte Schulter bei Gallenkolik 5. Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Leiste und in das äußere Genitale bei Nierenkolik 6. Stärkste gürtelförmige Oberbauchschmerzen bei akuter Entzündung der Bauchspeicheldrüse 7. Lendenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine und Zehen bei Bandscheibenerkrankungen 8. Kopfschmerzen mit Ausstrahlungen in den Rücken bei gleichzeitger Nackensteiffig- keit; bei Entzündung der Gehirn und Hirnhäute 9. Augenschmerzen mit Ausstrahlung in Stirn, Schläfe, Oberkiefer und Hinterkopf beim Glaukomanfall (grüner Star) 10. Phantomschmerzen (Scheinschmerz) in einem nicht mehr vorhandenen Körperteil nach einer Amputation 16-9-98 SCHMERZBEOBACHTUNG Anamnese / Untersuchung durch Arzt -> ärztlicher Befund KB durch Pflegeperson: Schmerzausdruck: - Gestik (abwehrend) - Mimik (Schmerzverzerrt, verbissen, Stirn, Mund) - Körperhaltung (Gang, Schonhaltung ) Körperliche Veränderung: - vegetative Auswirkung (Puls, RR, Atmung) - sichtbare Auswirkungen (Schwellung, Fehlhaltung) Verhalten: - Rückzug (Isolation, passiv sein) - Bitte um Zuwendung - Angst, Panik, Hysterie - Gereizt, aggressiv W-Fragen: - Wo? Lokalisation (begrenzt, diffus, ausstrahlend) und Tiefe (oberflächlich, Tiefschmerz, Eingeweideschmerz) - Wann ? Zeitpunkt, Dauer und Verlauf -> Initialschmerz: tritt gleichzeitig mit der Verletzung auf, klingt rasch wieder ab, andere Schmerzqualität -> verzögert einsetzender Schmerz, dafür länger anhaltend (Sonnenbrand) tagsüber / Nacht (arterielle oder venöse Beschwerden) in Ruhe oder bei Belastung (Herz ?) Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme (Ulcus, Magengeschwüre, Nüchtern- bzw. Spätschmerz ) - Wie ? -> Intensität (Schmerzstärke) -> Empfindung – Schmerzqualität / -art / -beschaffenheit Beeinflusst durch Wahrnehmung, Gefühlslage, Einstellung zum Schmerz - Weshalb? Besteht ein Zusammenhang: a) mit exogenen Faktoren ? z.B. Lagerung, Wetter, Nahrungsmittel können auslösend, verstärkend oder auch lindernd sein b) mit anderen Symptomen oder Erkrankungen ? z.B. Hypertonie -> Kopfweh ; Hyperglyconie (?) -> Kopfweh c) mit psychischen Einflüssen ? z.B. Stress, Lebenskrise, Angst -> psychosomatische Schmerzen (siehe auch Blatt) 16-9-98 Welches sind normale Fähigkeiten des Wachbewußtseins und der Bewußtseinsklarheit ? Manuell-praktisch psychisch -Reaktion- - geöffnete Augen, aktive Sinne - selbstbestimmte Bewegung - alle allt. Tätigkeiten ATL´s - ansprechbar /antwortet - Sprache - sortiert Reize - Erinnerung + Lernen Def: Bewußtsein ist die allgemeine Bezeichnung für die Gesamtheit des subjektiven, psychischen Vorgänge und Qualität von Erlebnissen, verbunden mit Ich- Bewußtsein, Vigilanz (Wachheit) und ungestörten perzeptiven und kognitiven Funktionen. Abweichung von der normalen Bewußseinsfunktions: Physiologisch - Schlaf Meditation Träumen Übermüdung (Glotzen) Phatologisch - - Drogen z.B. veränderte Erinnerungsfähigkeit oder Bewußtseinsumschaltung ; intensive Wahrnehmung von Eindrücken Demenzerkrankung Senile Demenz Demenz vom Alzheimertyp Traumata Autismus Koma Klassifikation von Bewußseinsstörung: 1) Quantitative Bewußseinsstörung: es handelt sich hier um graduelle Abstufungen der Bewußtseinshelligkeit 2) Erscheinungen: - Benommenheit - Somnolenz( Träumen) - Sopor (starke Somnolenz) - Koma (Bewußtseinlosigkeit) 3) Qualitative Bewußtseinsstörung: es handelt sich hier um Abweichungen der Art des Bewußtseinszustandes; es besteht die Möglichkeit abnormer Erlebnisse (weiße Mäuse z.B) 4) Erscheinungen: - assentielles Syndrom (Verstandslosigkeit) - delirantes Syndrom - Dämmerzustände organischer oder psychogener Herkunft Allgemeine Medikamenten Lehre Def: (Siehe Blatt) Allgemeine Medikamente dienen zur: - kausalen Therapie (Antibiotika, Zytostatika) - symptomatischen Therapie - Krankheitsprophylaxe (Vitamine, Impfung)ä - Diagnosesteuerung ( Kontrastmittel) Paracelssus (1493-1541) sagte mal: Alle Dinge sind Gift, kein Ding ist ohne Gift, allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist. Kriterien zur Dosierung eines Medikamentes: - Körpergewicht / Alter - Allergieen - Eingeschränkte Organfunktionen (Nieren/ Leber) - Körpergröße / Oberfläche z.B. bei Chemo - Einnahme von anderen Medikamenten - Z.B. Feststellung von Blutwerten -> Insulindosis - Weitere Erkrankung - Schwangerschaft (-> weitere Infos auf Blättern !) 27-10-98 Physiotherapie Wissenschaftlich fundierte Behandlungsmethoden mit Ursprung in der Natur (z.B. Massagen, Bäder, Bewegung) Phytotherapie Erkrankungen werden behandelt mit Pflanzen oder Teilen der Pflanze z.B. Tee Aufgaben der physikalischen Therapie: - Entspannung - Durchblutung fördern (z.B. Wechseldusche) - Entzündungen und Schmerzen lindern (z.B. Kälte) - Muskelentspannung - Prophylaxe - Rehabilation (z.B. Wassergymnastik) Vorbereitung: Pat: - Info Zeit Geeignete Kleidung Tageszeit Zimmer: - angenehme Temperatur - für Ruhe sorgen - Tür beschriften Material: -Vorher besorgen! Evtl. aus Bäderabteilung oder Apotheke Station: - Info an Mitarbeiter Stationsablauf berücksichtigen 28-10-98 (Pflege heute S.316) Def: Medikamentengabe in einen Skelettmuskel. Die Arzneimittelaufnahme ist schneller als bei einer subcutan Injektion, aber langsamer als bei einer intravenösen Injektion. Kontraindikation: - Entzündung, Ödeme, Infektionen, Narben am Injektionsort - Schock, schlechter Kreislauf, Durchblutungsstörung - Blutungsneigung - Gerinnungsstörung ( Bluter, Leberzerose ) - Antikoagulanzientherapie (Marcumar, Heparin) - Verdacht auf Herzinfarkt Injektionsorte: 1. Gesäß-Hüftbereich: (ventrogluteale) (am verbreitetsten) M.gluteus medis / minimus Zwischen Spina iliaca anterior superior (vorderer oberer Darmbeinstachel ); crista iliaca (Beckenkamm) ; Trochanter major (großer Rollhügel) Tastmethoden nach v.Hochstetter a) Beckenkamm (crista iliaca) -> Mittelfinger b) Vorderer oberer Darmbeinstachel (spina iliaca anterior supperior)-> Zeigefinger c) Großer Rollhügel (trochanter major) -> Handballen Methode nach Sachtleben (crista Methode) Auch hier sind die drei Punkte Spina, Crista und Trochanter wichtig zur Orientierung . Man legt eine Hand oberhalb der crista an und die zweite drunter; von dieser werden die ersten drei Finger von oben genommen und unmittelbar auf der fiktiven Linie zwischen Trochanter und crista eingestochen. 2. Oberschenkel (oft bei Kindern) M. vastus lateralis (äußerer Schenkelmuskel) zwischen Trochanter und Patella Die Einstichstelle ist hier in der Mitte des seitlichen Oberschenkels Pat. Auf Rücken legen, Beine entspannt und gerade legen, aber nicht nach außen rotieren lassen. (Lateral der Bügelfalte) finden sich die Einstichstelle gut. 3. Oberarm (bei Impfungen) M. deltaideus (Deltamuskel) M. biceps brachii (zweiköpfiger Armmuskel) Ca. 5cm unterhalb des Akromions (Schulterhöhe) Nie mehr wie 2 ml reinspritzen, keine öligen Lösungen benutzen !!! Kanülenlänge: 1) ventrogluteale Methode: - untergewichtige 50 mm Kanüle (aber nie bis zum Anschlag) - Normale und Übergewichtige : 70 mm Kanüle 2) Oberschenkel Methode 3) Oberarm Methode: 35 mm (Modell 1+2) 30 mm (Modell 12+14) HANDLUNGS-KETTE: a) 1. Vorbereitung der Injetkionslösung unter aseptischen Gegebenheiten (5-R-Regel) 2. nicht mit Aufziehkanüle injizieren 3. Patient informieren -> nicht verkrampfen, locker lagern ! 4. Ventrogluteal: seitlich liegen und Beine leicht angewinkelt b) 1. Einstichpunkt bestimmen 2. Fingernagelkerbe als Hilfe zur Markierung c) Ampulle nach mal kontrollieren d) Desinfiszieren : sprüh-wisch-sprüh Desinfektion e) 90 C Winkel bei leicht gepspannter Haut einstechen / 1 cm Sicherheitsabstand f) Aspirieren : bei Blutaspiration -> Injektion sofort abbrechen g) Medikament langsam und ohne Druck verabreichen h) Zügiges ziehen der Nadel und verreiben des Matrials im Gewebe