LWL - Jugendheim Tecklenburg Ambulante Erziehungshilfen Osnabrück - Süd Große Straße 30 49186 Bad Iburg Tel.: 0 54 03 / 79 31 46 Fax.: 0 54 03 / 79 31 47 Email: [email protected] 1.0 Formale Beschreibung Die Ambulanten Erziehungshilfen Osnabrück – Süd fühlen sich dem Auftrag verpflichtet, mit Eltern, Kindern und Jugendlichen neue Handlungs- und Lösungsoptionen zu entwickeln. Diese werden zur Entlastung und Stabilisierung der Situation gemeinsam in den Alltag integriert, um die Betroffenen schrittweise aus dem Gefühl der Hilflosigkeit zu befreien und ihren Selbstwert zu stärken. Vorrangige Ziele sind hierbei der Erhalt des Familiensystems, die Erweiterung des sozialen Netzwerks und die Sicherung des Kindeswohls. Wichtige Grundlagen bilden neben der Verbesserung von Beziehungs-, Kommunikations- und Alltagsstrukturen die soziale Integration, der Ausbau elterlicher Erziehungskompetenzen und die Einlösung kindlicher Grundbedürfnisse. Die Arbeit umfasst vorrangig folgende Formen der Jugendhilfe: Sozialpädagogische Familienhilfe Erziehungsbeistandschaft Ambulantes Clearing Soziale Gruppenarbeit Elterntraining Sozialpädagogisch Betreutes Wohnen Reintegration Zielgruppe Aufnahmealter Platzzahl Qualifikation des Personals Familien, Kinder, Jugendliche und junge Volljährige Offen Bedarfsorientiert Das Team umfasst derzeit etwa 10 besetzte volle Stellen verteilt auf 17 Mitarbeiter. Neben Sozialpädagogen / Sozialarbeitern sind auch Psychologen fest in das Team integriert. Mehrere Mitarbeiter verfügen über systemische Zusatzausbildungen, zwei Kolleginnen wurden zur Kinderschutzfachkraft nach § 8a ausgebildet. Es bestehen darüber hinaus diverse Zusatzqualifikationen und Fortbildungen. Aktuell befinden sich zwei Kolleginnen in Ausbildung zur Sozialpädagogin (Studium in Osnabrück und Enschede). Ergänzt wird das Team durch Honorarkräfte und eine Hauswirtschaftskraft. Nettofachleistungsstunden á 59,41 Euro Im Rahmen der Tätigkeit im Landkreis Osnabrück unterstützt die AEH die Flexibilisierung der ambulanten Hilfen und arbeitet für den Landkreis im Rahmen des Osnabrücker Modells der Jugendhilfe auf der Grundlage von Fallpauschalen. Pflegesatz Rechtsgrundlage 1.1. §§19, 27, 30, 31 SGB VIII, darüber hinaus sind Betreuungen auf der Grundlage der §§ 35, 35a, SGB VIII möglich. Theoretische Grundlagen / Fundierung der Arbeit Die Ambulanten Erziehungshilfen Osnabrück-Süd befinden sich trotz der westfälischen Trägerschaft auf niedersächsischem Boden, da seit vielen Jahren eine positive Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osnabrück besteht. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Landkreises Osnabrück hin zur Organisation eines sozialräumlich orientierten Modells wurden die Ambulanten Erziehungshilfen Osnabrück-Süd im Jahr 2009 im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens als potentieller Sozialraumträger für ein Einzugsgebiet des südlichen Landkreises (Sozialraum 8) ausgewählt. Erklärtes Ziel des Modells ist das Angebot frühzeitiger und niedrigschwelliger Hilfen, die einen größeren Personenkreis erreichen. Bei Umsetzung des Ansatzes beziehen sich die Aufgaben der Einrichtung auf die Entwicklung und Durchführung von Einzelfallhilfen und präventiven Maßnahmen, die Entwicklung und Durchführung fallübergreifender und fallunabhängiger Gruppenangebote im Sozialraum sowie die Konzipierung und Organisation von Netzwerkarbeit. Vor diesem Hintergrund werden 2009 von mehreren Mitarbeitern des Teams 2 spezifische Schulungen zum Ansatz der Sozialraumorientierung wahrgenommen. Derzeit ist noch offen, ob das Trägermodell in der vom Landkreis geplanten Form umgesetzt wird, da der Abschluss der Verträge per einstweiliger Verfügung vom VG Osnabrück untersagt wurde. Das weitere gerichtliche Verfahren (Beschwerde beim OLG, Hauptsachverfahren) bleibt abzuwarten. Die Ambulanten Erziehungshilfen Osnabrück-Süd sind seit Dezember 2000 vorrangig im Landkreis Osnabrück tätig. Das Einzugsgebiet erstreckt sich im Schwerpunkt auf den südlichen Landkreis und umfasst die Regionen Bad Iburg, Hilter, Dissen, Bad Rothenfelde, Bad Laer, Glandorf, Georgsmarienhütte, Holzhausen und Hagen a.T.W. Als Hauptsitz wurde aufgrund der geographisch zentralen Lage und der verkehrsgünstigen Erreichbarkeit die Stadt Bad Iburg gewählt. Hier stehen Räumlichkeiten verteilt auf zwei Etagen zur Verfügung, die für Beratungsgespräche, Gruppenangebote und Büroarbeiten genutzt werden. Darüber hinaus erfolgte die Anmietung eines Appartements im gleichen Haus, das sowohl als Notwohnung bei Krisen, als auch im Rahmen des Sozialpädagogisch Betreuten Wohnens (SBW) von Jugendlichen und jungen Volljährigen zur Verselbständigung genutzt werden kann. Parallel wird eine Turnhalle der Region für Sport- und Bewegungsangebote genutzt. Die Ambulanten Erziehungshilfen Osnabrück-Süd fördern und fordern unter dem Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe chronisch oder akut belastete Familien, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und Verselbständigung. Durch Ressourcenaktivierung, Entlastung, Bewusstseins- und Lernprozesse sowie die Initiierung aktiver Veränderung soll der Erhalt und die Stabilisierung des Familiensystems unterstützt werden. Das Selbsthilfepotential soll dahingehend gefördert werden, dass es Einzelnen und Familien perspektivisch möglich ist, die Verantwortung für Erziehung, Entwicklung und Lebensgestaltung wieder eigenständig zu übernehmen. Im Rahmen der Kindeswohlsicherung erfolgen pädagogische Einschätzungen des Kindeswohls und der Bedarfe sowie die Übernahme von Kontrollfunktionen. Die Grundhaltung unserer Arbeit basiert auf einem humanistischem, integrativem Menschenbild, in dem die systemische Sichtweise hilft, einzelne Familienmitglieder aus ihrer Rolle als Symptomträger befreien und die bestehenden Problematiken unter Einbeziehung der Familie/des sozialen Umfeldes zu verstehen und zu verändern. Systemische Denk- und Vorgehensweisen sowie Lebenswelt-, Ressourcen-, Ziel- und Lösungsorientierung bilden die Leitlinien der Arbeit. 3 Eine offene und vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zu allen am Hilfeprozess beteiligten Personen bildet die Basis des Arbeitsprozesses und spiegelt sich in einer größtmöglichen Beteiligung der Klienten durch die gemeinsame Ausgestaltung von Zielen, Interessen und Lösungen wieder. Die Stärken und Fähigkeiten der Menschen werden aktiv genutzt, die Termingestaltung ist flexibel, das Berichtswesen ist transparent und verschriftlicht neben der fachlichen Einschätzung die Meinung der Familienmitglieder, das Vermittlungs- und Beschwerderecht wird unkompliziert und offen angeboten und umgesetzt. Alle Themenbereiche und Bedarfe der Einzelpersonen und Familien können individuell verhandelt und festgelegt werden. In der Regel erfolgt die Betreuung im Rahmen einer Co-Besetzung. Dies bedeutet, dass immer zwei Mitarbeiter in der Familie tätig sind, wodurch verschiedene Schwerpunkte gesetzt und eine reibungslose Vertretung in Urlaubs- und Krankheitszeiten gewährleistet werden kann. Die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen oder Familien ist dann notwendig, wenn sie ihre Alltagsorganisation nicht mehr umsetzen, wenig flexibel mit Veränderungen oder belastenden Ereignissen umgehen können oder Ressourcen nicht aktiviert werden. Der Familienzusammenhalt und das Beziehungsgeflecht zeigen sich häufig zu angespannt, um angemessen eigenständige Lösungen entwickeln zu können. Unterstützungswürdig sind Familien- oder Familienmitglieder, die sich in akuten oder chronischen Krisen befinden und hierdurch mit der Gesamtsituation und der angemessenen Realisierung der Erziehungsaufgaben und der Erfüllung der kindlichen Bedürfnisse überfordert sind. Das Angebot der Ambulanten Erziehungshilfen richtet sich besonders an Familien, die den Zugang zu allgemein präventiven Hilfen (wie Familienbildung, Beratungsstellen, Sport-, Kultur- und Bildungsangebote) von sich aus nur schwer finden bzw. wenn diese Leistungen aufgrund der Komplexität der Situation nicht ausreichen. Betroffene Kinder und Jugendliche sind in den Regeleinrichtungen wie Kindergarten und Schule oftmals von Ausgrenzungsprozessen bedroht. Die Ambulanten Erziehungshilfen Osnabrück – Süd konnten durch die umfangreiche Einzelfallarbeit im Verlauf der Jahre gute Kontakte zu Netzwerkpartnern aufbauen und kooperieren mit Einrichtungen, Institutionen und Stellen aus den Bereichen: Förderung und Bildung, Ausbildung und berufliche Integration, Gesundheit, Heil- und 4 Fördermaßnahmen, Sozialberatung, Freizeit, Justiz, Ämter und Behörden. Diese Netzwerke können zur Integration und zur Vermeidung von Benachteiligung genutzt werden. Die Erfahrungen zeigen, dass die Themen, Fähigkeiten und Bedürfnisse der jungen Menschen und Familien sehr stark differieren. Die Bearbeitung der vorgefundenen Themenkomplexe geschieht durch die Verbindung einzelfallorientierter Pädagogik und anderer methodischer Ansätze. Beratung, Begleitung und praktische Unterstützung werden bedarfsorientiert durch Schulungen, Trainings und Gruppenangebote ergänzt. 1.2. Die Angebotsstruktur der Ambulanten Erziehungshilfen Osnabrück-Süd umfasst folgende Leistungen - Sozialpädagogische / psychologische / systemische Diagnostik zur Ermittlung der Situation und der Bedarfe unter Nutzung verschiedener Methoden und Testverfahren - Netzwerkarbeit, um weitere jugendhilfe-unabhängige Unterstützung zu sichern, Grenzen auszugleichen, soziale Integration zu fördern sowie die Zusammenarbeit zwischen der Familie und anderen Stellen (Ärzte, Therapeuten, Schulen, Behörden etc.) zu verbessern - Unterstützung in alltagspraktischen Belangen (Versorgung, Haushalt, Hygiene, Tagesstruktur), um einen angemessenen und kindgerechten Rahmen zu sichern - Erziehungsberatung zwecks Schaffung altersgerechter Erziehungsstrukturen, zur Förderung elterlicher Erziehungskompetenz und zum Ausbau eines angemessenen Entwicklungsrahmens - Systemische Familienberatung zur Verbesserung der Beziehungs- und Kommunikationsstrukturen sowie der Konflikt- und Verhandlungsfähigkeit - Kindeswohlsicherung / -einschätzung - Emotionale, kognitive, schulische/berufliche und soziale Förderung von Kindern und Jugendlichen Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und der Verselbständigung in lebenspraktischen Angelegenheiten. 5 Die Entwicklung der Arbeit zeichnet sich durch die Flexibilisierung der Hilfen in der Angebotsstruktur aus. Intensive Einzel-, Eltern- und Familienberatung wird verbunden mit verschiedenen Gruppenangeboten, Trainings und Kursen für Eltern, Kinder und Jugendliche, um unter Einbeziehung sozialer Prozesse ergänzende Lern- und Trainingsmöglichkeiten zu bieten und die eigene Aktivität zu erhöhen. Diese Angebote können je nach Bedarf in die Familienarbeit integriert werden und den familiären Entwicklungsprozess befördern. Aktuell bestehen folgende Gruppenangebote - Soziales Gruppentraining für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren: Das wöchentliche Training setzt sich aus 10 Bausteinen zusammen und fördert die persönlichen und sozialen Kompetenzen in Kommunikation, den Bereichen Verantwortung, Selbstwert, Vertrauen, SelbstRespekt, und Fremdwahrnehmung, Umgang mit Gefühlen, Konfliktmanagement und Stressbewältigung. Parallel zum Training der Kinder findet eine enge Einbindung der Eltern und der in der Familie tätigen Pädagogen statt, um eine Vertiefung und Einübung des Erlernten zu gewährleisten. Hierdurch werden die Kinder aus ihrer Rolle als Symptomträger befreit und die Eltern in ihrer aktiven Verantwortungsübernahme gestärkt. - Elternkurs nach dem Konzept Handwerkszeug für Eltern: Der bewusst praxisbezogene Elternkurs erreicht auch Eltern verschiedener Bildungsschichten und setzt sich aus 8 bis 10 wöchentlich angebotenen Bausteinen mit folgenden Überschriften zusammen: Was Kinder für eine positive Entwicklung brauchen / Alterstypische Verhaltensweisen und Entwicklungsphasen / Kinder verstehen und Hilfe durch Regeln / Typische Erziehungsfallen und wie sag ich’s meinem Kinde / Aus Erfahrung lernen / Mut statt Wut / Wie Eltern und Kinder gemeinsam Lösungen finden / Kompetente Eltern – starke Kinder. Es besteht nach Abschluss des Kurses die Möglichkeit, eine semiprofessionelle Beratungsrunde oder einen Elterngesprächskreis im Prinzip des dialogischen Coachings zu initiieren. Alternativ wird auch ein Elternkurs nach dem Ansatz Starke Kinder – Starke Eltern geboten. - Eltern – Kind – Gruppe: Die angeleitete Gruppe gibt Eltern spielerische und kreative Anregungen zur kindgerechten Förderung des jeweiligen Entwicklungsstandes und zur 6 Stärkung der Eltern-Kind-Bindung. Gleichzeitige werden förderliche soziale Erfahrungen ermöglicht. In die Arbeit fließen Ansätze der Konzepte PEKIP und Marte Meo (videogestützte Interaktion) mit ein. - Fit für den Start: Dies ist ein Angebot für werdende Eltern, das in der Einzelbegleitung oder der Gruppe umgesetzt werden kann. Die Themen behandeln vorbereitende und begleitende Aspekte der anstehenden Veränderungen, der Rollenfindung/Elternidentität, der Bindung und Empathie, der kindlichen Bedürfnisse und deren Interpretation, der Gesundheit, der behördlichen und finanziellen Möglichkeiten, des sozialen Netzes sowie der Stressbewältigung. - AD(H)S – Elterntraining: Der Kurs richtet sich im Sinne der Psychoedukation gezielt an Familien, die von der Symptomatik betroffen sind. Ziel des Trainings ist es, vorhandene Ressourcen zu aktivieren, den Aufbau einer positiven Eltern-Kind-Kommunikation zuzu fördern und hinsichtlich Alltagsstruktur und Erziehung Ideen und Ansätze zu vermitteln, die langfristig die Situation entspannen und vereinfachen können. Das Training ist als Gruppenund Einzelschulung einsetzbar. - Familien – Ergo. Fit für den Alltag – Fit für die Schule: Der Kurs richtet sich an Eltern und Vorschulkinder, bzw. Schulanfänger mit Defiziten. Durch praktisches Tun, alltagsbezogene Anregungen und konkrete Wissensvermittlung erhalten Eltern Ideen, wie sie ihr Kind kognitiv, sprachlich, motorisch und sozial durch die regelmäßige Einbeziehung in Alltagstätigkeiten unterstützen können. Ebenso werden die Bereiche Schulvoraussetzungen, Überprüfung kindlicher Fähigkeiten und kindgerechte Motivation behandelt. Erlerntes wird im Kurs gemeinsam mit Eltern und Kindern erprobt. - Hausaufgabenschulung familienübergreifendes für Angebot Eltern: an Die Hausaufgaben Eltern, sich mit –Schulung einer ist ein entspannteren, altersangemessenen und adäquaten Gestaltung und Begleitung der Hausaufgabensituation auseinander zu setzen. Darüber hinaus werden Themen wie Förderungsmöglichkeiten und –methoden sowie alles rund um Schule und Leistungen bearbeitet. Die Schulung bietet eine Vermittlung von Grundlagen, Methoden und Hilfsmitteln zur Gestaltung der 7 Hausaufgabensituation. Sie ist praxisorientiert ausgerichtet, sodass Eltern ihr Handlungsrepertoire für zu Hause erweitern können. - Jungengruppe Krieger – Köche – Kavaliere für Jugendliche: Die Gruppe richtet sich gezielt an Jungen und bewegt auf ansprechende Art die Themen Auseinandersetzung mit männlicher Sozialisation und Identität, Förderung sozialer Kompetenzen sowie soziale Anerkennung und Integration. Das Konzept vereinbart verbale und emotionale sowie erlebnis- und bewegungsbetonte Elemente und wird von zwei männlichen Mitarbeitern geleitet. - Mädchengruppe für Jugendliche: Den Mädchen wird ein Erfahrungsraum geboten, in dem sie eigene Stärken und Ressourcen erkennen können. Sie stehen mit ihren mädchenspezifischen Themen im Mittelpunkt. Konfliktmanagement, Selbstwert sowie der Umgang mit Gewalt, dem Frau-Werden, dem eigenen Körper oder der Sexualität bilden - Mädchengruppe für Jugendliche: Den Mädchen wird ein Erfahrungsraum geboten, in dem sie eigene Stärken und Ressourcen erkennen können. Sie stehen mit ihren mädchenspezifischen Themen im Mittelpunkt. Konfliktmanagement, Selbstwert sowie der Umgang mit Gewalt, dem Frau-Werden, dem eigenen Körper oder der Sexualität bilden wesentliche Inhalte. Methodisch werden neben Gesprächsrunden z.b. Rollenspiele, Kreativangebote und Aktivitäten eingesetzt. - Kreativgruppe: Im Rahmen der Kleingruppenarbeit werden kreative Angebote mit verschiedenen Werkstoffen und Techniken geboten. Dieser niedrigschwellige Zugang trainiert den Umgang und die Fähigkeit der Zusammenarbeit mit anderen, stärkt das Selbstvertrauen und fördert in verschiedenen Bereichen und Altersstufen. - Ernährung, Aktivität und Bewegung: Im Rahmen eines niedrigschwelligen Programms, das sich an die ganze Familie richtet, soll für einen aktiven und gesünderen Lebensstil geworben werden. Im Vordergrund stehen folgende Themen: Motivation und Schaffung eines realistischen Selbstbildes / Ist-Analyse in der Familie (Ernährung und Bewegung) / Praktische Ernährungslehre mit dem Ziel, die familiären Ernährungsgewohnheiten zu 8 verbessern / Sportliche, aber auch nicht klassisch sportliche Aktivitäten, die Spaß und Zugang zu Bewegung vermitteln. - Ferienangebote: Während der Ferienzeiten oder zu bestimmten Anlässen werden Angebote mit Aufforderungscharakter gemacht, die Familien und Kindern verschiedener Altersklassen kostenlose oder kostengünstige Anregungen geben und Interessen wecken. - Daneben werden diverse, wechselnde Gruppenangebote oder Themenabende entwickelt, die sich am aktuellen Bedarf und den bestehenden Interessen ausrichten. 1.3 Das macht uns aus Das Team setzt sich derzeit aus insgesamt 17 Personen zusammen, die im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf Teil- und Vollzeitstellen beschäftigt sind. Es liegen teils langjährige berufliche Erfahrungen aus den Bereichen stationärer, teilstationärer und ambulanter Jugendhilfe vor. Altersstruktur, Berufserfahrungen, Geschlechterverteilung und Persönlichkeitsprofile wurden bewusst heterogen zusammengesetzt. Die bestehende Vielfalt ermöglicht eine personell und inhaltlich passende Unterstützung für alle Themenbereiche. Sie hilft, möglichst viele Menschen zu erreichen, bietet breite Zugangsmöglichkeiten und sichert neben langjähriger qualifizierter Erfahrung auch Offenheit und Flexibilität für neue Ideen und methodische Ansätze. Die Mitarbeiter zeigen sich flexibel, belastbar und kommunikationsfähig. Sie suchen und nutzen den kollegialen Austausch und verfügen über das notwendige Maß an Klarheit und Kooperationsfähigkeit sowie Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft. Neben Sozialarbeitern/Sozialpädagogen sind auch Psychologen fest in das Team integriert. Mehrere Kollegen haben systemische Zusatzausbildungen, zwei Kolleginnen wurden zur Fachkraft nach § 8a ausgebildet. Es bestehen weitere Zusatzqualifikationen und Fortbildungen in folgenden Bereichen: - Systemische Familienberatung, Familientherapie, Klientenzentrierte Beratung - Verschiedene Elterntrainings (Handwerkszeug für Eltern, Starke Eltern – starke Kinder, AD(H)S-Elterntrainer) 9 - Migrations-/Integrationsberatung - Biographie-, Genogramm- und Netzwerkarbeit - Psychopathologie - Soziale Kompetenztrainings (Handwerkszeug für Kinder, Soziales Gruppentraining) - Sexueller Missbrauch, sexuelle Entwicklungsstörungen - Kindeswohlsicherung, Fachkraft nach § 8a - Mediation, Deeskalationstraining, Gewaltalternativtraining - Heilpädagogik - Motopädagogik - Adipositastraining, Entspannungstraining - Sport- und Erlebnispädagogik Außerdem befinden sich derzeit Mitarbeiter des Teams in Ausbildung/Fortbildung in den Bereichen: Pädagogische Suchttherapie, Familientherapie, Integrative Lerntherapie, Lösungsorientierte Beratung, Traumazentrierte Fachberatung, Sozialraumorientierung. Parallel können die Ressourcen der Gesamteinrichtung genutzt werden. Für einzelne Fallgestaltungen stehen Honorarkräfte zur Verfügung (z.B. mit Fremdsprachenkenntnissen). 10