Handout 1 Internetadresse für Texte Mao Zedongs und Stellungnahmen chinesischer „Maoisten“: http://www.maostudy.org/index.html 杨献珍 1. 一分为二; 合二而一 2. 思维和存在的同一性 杨献珍认为是唯心主义的命题;艾思奇、王若水认为是辩证法的命题,在黑格尔那里 是唯心主义的,在马克思那里又是唯物主义的。 Ad 1 张载:“有象斯有对”;程颢:“万物莫不有对”;程颐:“天下无不二者”;朱熹:“一中有 二” 明代哲学家方以智 „合二而一” (Synthese) Mao Zedong: Rede über Fragen der Philosophie Quelle: Mao Zedong Texte. Herausgeben von Helmut Martin. Hanser Verlag, München/Wien 1982, Fünfter Band 1961-1964, S. 341-367. „ [...] Wie ist eine Synthese zu erreichen? Wie sich die Guomindang und die Kommunistische Partei, die beiden Gegensätze, auf dem Festland zu einer Synthese zusammengefügt haben, habt ihr alle gesehen. Die Synthese kam nämlich so zustande: Sie rückten mit ihren Truppen an, und wir haben sie geschluckt, Stück für Stück geschluckt. Das war nicht Yang Xianzhen’s ‘zwei zu einem vereinen’, keine Synthese von zwei friedlich koexistierenden Seiten. Sie wollten keine friedliche Koexistenz, sie wollten dich schlucken. Warum hätten sie sonst Yenan angegriffen? [...] Der eine frißt den andern, der große Fisch den kleinen, das ist Synthese. So hat es noch in keinem Buch gestanden. In meinen Büchern steht es auch nicht. Yang Xianzhen versteht aufgrund seiner These des ‘zwei zu einem vereinen’ die Synthese als untrennbare Verbindung zweier verschiedener Dinge. Wo gibt es auf der Welt aber schon untrennbare Verbindungen! Es gibt Verbindungen, aber sie sind grundsätzlich trennbar. Es gibt nichts, das untrennbar wäre. In den über 20 Jahren unseres Kampfes hat es auch unter uns nicht wenige gegeben, die vom Feind geschluckt wurden. Als die 300000 Mann starke Rote Armee das Shan-Gan- NingGebiet erreicht hatte, waren nur noch 25000 Mann übrig, die anderen waren teils vom Feind geschluckt worden, teils waren sie versprengt, oder sie waren verletzt oder gefallen. Bei der Diskussion der Einheit der Gegensätze muß man vom Leben ausgehen. (Genosse Kang Sheng: Es geht nicht an, nur über Begriffe zu reden.) Bei der Analyse muß man synthetisieren, bei der Synthese muß man analysieren. Wenn der Mensch Tiere oder Gemüse ißt, hat er auch zuvor eine Analyse gemacht. Warum ißt er keine Sandkörner? Wenn Sand im Reis ist, schmeckt er nicht. Warum ißt man nicht das Gras, das Pferde, Rinder und Schafe fressen, sondern nur Chinakohl und ähnliche Sachen? Zu al1em gehört die Analyse. Shen Nong probierte die Kräuter alle, um zu sehen, wie sie als Arzneien zu verwenden seien. Wer weiß, wieviel Zehntausende von Jahren der Analyse nötig waren, ehe Klarheit darüber bestand, was eßbar ist und was nicht. Grashüpfer, Schlangen und Schildkröten sind eßbar. Krebse, Hunde und Innereien sind eßbar. Einige Ausländer essen sie allerdings nicht. In Nord-Shanxi ißt man keine Innereien, keine Fische, man ißt dort auch keine Katzen. Es gab in einem Jahr einmal eine große Überschwemmung durch den Huanghe, so daß einige zehntausend jin an Fischen aufs Land gespült wurden, die hat man alle als Düngemittel verwandt. Ich bin ein einheimischer Philosoph, ihr seid ausländische Philosophen.“ Karl Marx-Friedrich Engels, Die deutsche Ideologie, Werke, Bd. 3, Dietz Verlag: Berlin 1969, S. 20-26 (Feuerbach, Gegensatz von materialistischer und idealistischer Anschauung [Einleitung]) [...] Die Voraussetzungen, mit denen wir beginnen, sind keine willkürlichen, keine Dogmen, es sind wirkliche Voraussetzungen, von denen man nur in der Einbildung abstrahieren kann. Es sind die wirklichen Individuen, ihre Aktion und ihre materiellen Lebensbedingungen, sowohl die vorgefundenen wie die durch ihre eigne Aktion erzeugten. Diese Voraussetzungen sind also auf rein empirischem Wege konstatierbar. Die erste Voraussetzung aller Menschengeschichte ist natürlich die Existenz lebendiger menschlicher Individuen. Der erste zu konstatierende Tat- <21> bestand ist also die körperliche Organisation dieser Individuen und ihr dadurch gegebenes Verhältnis zur übrigen Natur. Wir können hier natürlich weder auf die physische Beschaffenheit der Menschen selbst noch auf die von den Menschen vorgefundenen Naturbedingungen, die geologischen, orohydrographischen, klimatischen und andern Verhältnisse, eingehen. Alle Geschichtschreibung muß von diesen natürlichen Grundlagen und ihrer Modifikation im Lauf der Geschichte durch die Aktion der Menschen ausgehen. Man kann die Menschen durch das Bewußtsein, durch die Religion, durch was man sonst will, von den Tieren unterscheiden. Sie selbst fangen an, sich von den Tieren zu unterscheiden, sobald sie anfangen, ihre Lebensmittel zu produzieren, ein Schritt, der durch ihre körperliche Organisation bedingt ist. Indem die Menschen ihre Lebensmittel produzieren, produzieren sie indirekt ihr materielles Leben selbst. Die Weise, in der die Menschen ihre Lebensmittel produzieren, hängt zunächst von der Beschaffenheit der vorgefundenen und zu reproduzierenden Lebensmittel selbst ab. Diese Weise der Produktion ist nicht bloß nach der Seite hin zu betrachten, daß sie die Reproduktion der physischen Existenz der Individuen ist. Sie ist vielmehr schon eine bestimmte Art der Tätigkeit dieser Individuen, eine bestimmte Art, ihr Leben zu äußern, eine bestimmte Lebensweise derselben. Wie die Individuen ihr Leben äußern, so sind sie. Was sie sind, fällt also zusammen mit ihrer Produktion, sowohl damit, was sie produzieren, als auch damit, wie sie produzieren. Was die Individuen also sind, das hängt ab von den materiellen Bedingungen ihrer Produktion. Diese Produktion tritt erst ein mit der Vermehrung der Bevölkerung. Sie setzt selbst wieder einen Verkehr der Individuen untereinander voraus. Die Form dieses Verkehrs ist wieder durch die Produktion bedingt. Die Beziehungen verschiedener Nationen untereinander hängen davon ab, wie weit jede von ihnen ihre Produktivkräfte, die Teilung der Arbeit und den innern Verkehr entwickelt hat. Dieser Satz ist allgemein anerkannt. Aber nicht nur die Beziehung einer Nation zu anderen, sondern auch die ganze innere Gliederung dieser Nation selbst hängt von der Entwicklungsstufe ihrer Produktion und ihres innern und äußern Verkehrs ab. Wie weit die Produktionskräfte einer Nation entwickelt sind, zeigt am augenscheinlichsten der <22> Grad, bis zu dem die Teilung der Arbeit entwickelt ist. Jede neue Produktivkraft, sofern sie nicht eine bloß quantitative Ausdehnung der bisher schon bekannten Produktivkräfte ist (z.B. Urbarmachung von Ländereien), hat eine neue Ausbildung der Teilung der Arbeit zur Folge. Die Teilung der Arbeit innerhalb einer Nation führt zunächst die Trennung der industriellen und kommerziellen von der ackerbauenden Arbeit und damit die Trennung von Stadt und Land und den Gegensatz der Interessen Beider herbei. Ihre weitere Entwicklung führt zur Trennung der kommerziellen Arbeit von der industriellen. Zu gleicher Zeit entwickeln sich durch die Teilung der Arbeit innerhalb dieser verschiednen Branchen wieder verschiedene Abteilungen unter den zu bestimmten Arbeiten zusammenwirkenden Individuen. Die Stellung dieser einzelnen Abteilungen gegeneinander ist bedingt durch die Betriebsweise der ackerbauenden, industriellen und kommerziellen Arbeit (Patriarchalismus, Sklaverei, Stände, Klassen). Dieselben Verhältnisse zeigen sich bei entwickelterem Verkehr in den Beziehungen verschiedner Nationen zueinander. Die verschiedenen Entwicklungsstufen der Teilung der Arbeit sind ebensoviel verschiedene Formen des Eigentums; d.h., die jedesmalige Stufe der Teilung der Arbeit bestimmt auch die Verhältnisse der Individuen zueinander in Beziehung auf das Material, Instrument und Produkt der Arbeit. [...] <26> Die Produktion der Ideen, Vorstellungen, des Bewußtseins ist zunächst unmittelbar verflochten in die materielle Tätigkeit und den materiellen Verkehr der Menschen, Sprache des wirklichen Lebens. Das Vorstellen, Denken, der geistige Verkehr der Menschen erscheinen hier noch als direkter Ausfluß ihres materiellen Verhaltens. Von der geistigen Produktion, wie sie in der Sprache der Politik, der Gesetze, der Moral, der Religion, Metaphysik usw. eines Volkes sich darstellt, gilt dasselbe. Die Menschen sind die Produzenten ihrer Vorstellungen, Ideen pp., aber die wirklichen, wirkenden Menschen, wie sie bedingt sind durch eine bestimmte Entwicklung ihrer Produktivkräfte und des denselben entsprechenden Verkehrs bis zu seinen weitesten Formationen hinauf. Das Bewußtsein kann nie etwas Andres sein als das bewußte Sein, und das Sein der Menschen ist ihr wirklicher Lebensprozeß. Wenn in der ganzen Ideologie die Menschen und ihre Verhältnisse wie in einer Camera obscura auf den Kopf gestellt erscheinen, so geht dies Phänomen ebensosehr aus ihrem historischen Lebensprozeß hervor, wie die Umdrehung der Gegenstände auf der Netzhaut aus ihrem unmittelbar physischen. Ganz im Gegensatz zur deutschen Philosophie, welche vom Himmel auf die Erde herabsteigt, wird hier von der Erde zum Himmel gestiegen. D.h., es wird nicht ausgegangen von dem, was die Menschen sagen, sich einbilden, sich vorstellen, auch nicht von den gesagten, gedachten, eingebildeten, vorgestellten Menschen, um davon aus bei den leibhaftigen Menschen anzukommen; es wird von den wirklich tätigen Menschen ausgegangen und aus ihrem wirklichen Lebensprozeß auch die Entwicklung der ideologischen Reflexe und Echos dieses Lebensprozesses dargestellt. Auch die Nebelbildungen im Gehirn der Menschen sind notwendige Sublimate ihres materiellen, empirisch konstatierbaren und an materielle Voraussetzungen geknüpften Lebensprozesses. Die Moral, Religion, Metaphysik und sonstige Ideologie und die ihnen entsprechenden Bewußtseinsformen behalten hier- <27> mit nicht länger den Schein der Selbständigkeit. Sie haben keine Geschichte, sie haben keine Entwicklung, sondern die ihre materielle Produktion und ihren materiellen Verkehr entwickelnden Menschen ändern mit dieser ihrer Wirklichkeit auch ihr Denken und die Produkte ihres Denkens. Nicht das Bewußtsein bestimmt das Leben, sondern das Leben bestimmt das Bewußtsein. In der ersten Betrachtungsweise geht man von dem Bewußtsein als dem lebendigen Individuum aus, in der zweiten, dem wirklichen Leben entsprechenden, von den wirklichen lebendigen Individuen selbst und betrachtet das Bewußtsein nur als ihr Bewußtsein. Diese Betrachtungsweise ist nicht voraussetzungslos. Sie geht von den wirklichen Voraussetzungen aus, sie verläßt sie keinen Augenblick. Ihre Voraussetzungen sind die Menschen nicht in irgendeiner phantastischen Abgeschlossenheit und Fixierung, sondern in ihrem wirklichen, empirisch anschaulichen Entwicklungsprozeß unter bestimmten Bedingungen. Sobald dieser tätige Lebensprozeß dargestellt wird, hört die Geschichte auf, eine Sammlung toter Fakta zu sein, wie bei den selbst noch abstrakten Empirikern, oder eine eingebildete Aktion eingebildeter Subjekte, wie bei den Idealisten. Da, wo die Spekulation aufhört, beim wirklichen Leben, beginnt also die wirkliche, positive Wissenschaft, die Darstellung der praktischen Betätigung, des praktischen Entwicklungsprozesses der Menschen. Die Phrasen vom Bewußtsein hören auf, wirkliches Wissen muß an ihre Stelle treten. Die selbständige Philosophie verliert mit der Darstellung der Wirklichkeit ihr Existenzmedium. An ihre Stelle kann höchstens eine Zusammenfassung der allgemeinsten Resultate treten, die sich aus der Betrachtung der historischen Entwicklung der Menschen abstrahieren lassen. Diese Abstraktionen haben für sich, getrennt von der wirklichen Geschichte, durchaus keinen Wert. Sie können nur dazu dienen, die Ordnung des geschichtlichen Materials zu erleichtern, die Reihenfolge seiner einzelnen Schichten anzudeuten. Sie geben aber keineswegs, wie die Philosophie, ein Rezept oder Schema, wonach die geschichtlichen Epochen zurechtgestutzt werden können. Die Schwierigkeit beginnt im Gegenteil erst da, wo man sich an die Betrachtung und Ordnung des Materials, sei es einer vergangnen Epoche oder der Gegenwart, an die wirkliche Darstellung gibt. Die Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist durch Voraussetzungen bedingt, die keineswegs hier gegeben werden können, sondern die erst aus dem Studium des wirklichen Lebensprozesses und der Aktion der Individuen jeder Epoche sich ergeben. Karl Marx, Zur Kritik der Politischen Ökonomie,Vorwort In: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, Dietz Verlag, Berlin, Band 13, 7. Auflage 1971, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1961, Berlin, S. 8f. [...] In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den <9> sozialen, politischen und geistigen Lebensprozeß überhaupt. Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt. Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um. In der Betrachtung solcher Umwälzungen muß man stets unterscheiden zwischen der materiellen, naturwissenschaftlich treu zu konstatierenden Umwälzung in den ökonomischen Produktionsbedingungen und den juristischen, politischen, religiösen, künstlerischen oder philosophischen, kurz, ideologischen Formen, worin sich die Menschen dieses Konflikts bewußt werden und ihn ausfechten. Sowenig man das, was ein Individuum ist, nach dem beurteilt, was es sich selbst dünkt, ebensowenig kann man eine solche Umwälzungsepoche aus ihrem Bewußtsein beurteilen, sondern muß vielmehr dies Bewußtsein aus den Widersprüchen des materiellen Lebens, aus dem vorhandenen Konflikt zwischen gesellschaftlichen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen erklären. Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. Daher stellt sich die Menschheit immer nur Aufgaben, die sie lösen kann, denn genauer betrachtet wird sich stets finden, daß die Aufgabe selbst nur entspringt, wo die materiellen Bedingungen ihrer Lösung schon vorhanden oder wenigstens im Prozeß ihres Werdens begriffen sind. In großen Umrissen können asiatische, antike, feudale und modern bürgerliche Produktionsweisen als progressive Epochen der ökonomischen Gesellschaftsformation bezeichnet werden. Die bürgerlichen Produktionsverhältnisse sind die letzte antagonistische Form des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, antagonistisch nicht im Sinn von individuellem Antagonismus, sondern eines aus den gesellschaftlichen Lebensbedingungen der Individuen hervorwachsenden Antagonismus, aber die im Schoß der bürgerlichen Gesellschaft sich entwickelnden Produktivkräfte schaffen zugleich die materiellen Bedingungen zur Lösung dieses Antagonismus. Mit dieser Gesellschaftsformation schließt daher die Vorgeschichte der menschlichen Gesellschaft ab. Aus: Karl Marx, Thesen über Feuerbach, Marx-Engels Werke, Band 3, Dietz Verlag Berlin, 1969, S. 533 ff. 2 Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, d. h. die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen. Der Streit über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit eines Denkens, das sich von der Praxis isoliert, ist eine rein scholastische Frage. 11 Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern. Handout 2 1. Praxisarten (生产活动 = 基本的实践活动) 首先,马克思主义者认为人类的生产活动是最基本的实践活动,是决定其他一切活动 的东西。 人的认识,主要地依赖于物质的生产活动,逐渐地了解自然的现象、自然的性质、自 然的规律性、人和自然的关系;而且经过生产活动,也在各种不同程度上逐渐地认识 了人和人的一定的相互关系。一切这些知识,离开生产活动是不能得到的。 在没有阶级的社会中,每个人以社会一员的资格,同其他社会成员协力,结成一定的 生产关系,从事生产活动,以解决人类物质生活问题。在各种阶级的社会中,各阶级 的社会成员,则又以各种不同的方式,结成一定的生产关系,从事生产活动,以解决 人类物质生活问题。这是人的认识发展的基本来源。 人的社会实践,不限于生产活动一种形式,还有多种其他的形式,阶级斗争,政治生 活,科学和艺术的活动,总之社会实际生活的一切领域都是社会的人所参加的。因 此,人的认识,在物质生活以外,还从政治生活文化生活中 (与物质生活密切联系), 在各种不同程度上, 知道人和人的各种关系。其中,尤以各种形式的阶级斗争,给予 人的认识发展以深刻的影响。 在阶级社会中,每一个人都在一定的阶级地位中生活,各种思想无不打上阶级的烙 印。 (毛泽东, 实 践 论) 2. Praxis –Theorie – Praxis 社会实践 gesellschaftliche Praxis (1) (a)感性认识 sinnliche Erkenntnis 飞跃 (qualitativer) Sprung (b)理性认识 rationale Erkenntnis (概念 Begriff, 判断 Urteil, 推理 Schlußfolgerung, 理论 Theorie, 计划 Plan etc.) 社会实践 gesellschaftliche Praxis (2) 真理性的标准 Kriterium der Wahrheit 正确 错误 3.认识过程 Erkenntnisprozeß (两个阶段) 由物质到精神,由精神到物质 Materie – Geist, Geist –Materie 由存在到思想,由思想到存在 Sein –Denken, Denken - Sein Handout 3 Wladimir Iljitsch Lenin (22.4.1870-21.1.1924) Lenin liest September-Dezember 1914 Hegels „Wissenschaft der Logik“ (1812-1816).1 Georg Wilhelm Friedrich Hegel (27.8.1770-14.11.1831) Hegels Dialektik: Philosophische Kategorien bilden Momente der absoluten Idee (Weltgeist), die sich in Natur und Gesellschaft „entäußert“. Die Idee bringt als tätiges Wesen in einer dialektischen Bewegung die Welt aus sich hervor (Selbstentwicklung der Begriffe: z.B. die ‚widersprüchliche Einheit’ von Sein und Nichts wird im Werden aufgehoben). Aufgrund des Wirkens der inneren Widersprüche Übergang vom Ansichsein (Möglichkeit) der Idee in die Wirklichkeit: die Natur ist die Idee in ihrem Anderssein; in der Gesellschaft gelangt die Idee im Fortschreiten der gesellschaftlichen Entwicklungsformen zum Bewußtsein ihrer selbst (Fürsichsein). Problem des materialistischen „Umstülpens“, des „vom Kopf auf die Füße Stellen“ der Hegelschen Dialektik. Lenins Konspekt zu Hegels Werk wird 1929 in der Sowjetunion veröffentlicht. Seine Notizen (Lenin, Werke, Bd. 38) und der Text Zur Frage der Dialektik (Werke, Bd. 38) bilden mit entsprechenden Stellen bei Marx und Engels die Basis für Explikationen von Dialektik und Erkenntnistheorie (Gnoseologie) sowjetischer Darstellungen der Lehren des Marxismus. Die chinesischen Übersetzungen von sowjetischen Lehrbüchern des „Dialektischen Materialismus“, verfaßt von Mitin 米丁, Eisenberg 爱森堡 , Shirokov 西洛可夫 Anfang bis Mitte der Dreißiger Jahre, werden wiederum 1936/37 von Mao Zedong gelesen und mit Notizen versehen (毛泽东哲学批注集). Mark Borisovich Mitin (5.7.1901-15.1.1987) Außerdem Lektüre der chinesischen marxistischen Philosophen und Übersetzer sowjetischer Lehrwerke Ai Siqi 艾思奇 und Li Da 李达.Beide sind Gesprächspartner von Mao Zedong. Im September 1938 erscheint in der SU J.W. Stalins Über dialektischen und historischen Materialismus (Werke, Bd. 15, S. 151-166), auch dieser Text, der für die kommenden Jahrzehnte kanonischen Charakter in der SU erhält, wird von Mao gelesen und mit Notizen versehen. In der Rezeptionshaltung Maos lassen sich deutliche Unterschiede zu seiner Lektüre der Texte Mitins, Eisenbergs etc. feststellen. 1 Wissenschaft der Logik in: Hegel, Werke, Band 5 u. 6, stw 606 u.607, Suhrkamp, Frankfurt a. Main 1972 (Theorie Werkausgabe). Iossif Wissarionowitsch Stalin (1879-1953) Im Juli/August 1937 hält Mao in Yan’an eine Vorlesung über dialektischen Materialismus (veröffentlicht 1946, siehe Takeuchi Minoru, Mô Taketô shô, Bd. 6, S. 265-305; siehe Übersetzung von Nick Knight). Aus dem Manuskript wurden zwei Kapitel ausgekoppelt und in bearbeiteter Form als „Über die Praxis“ und „Über den Widerspruch“ im Jahr 1951/52 veröffentlicht (Fassung der Ausgewählten Werke). Positive Rezeption beider Texte in der SU, DDR etc. 毛泽东哲学批注集目录 西洛可夫、爱森堡等李达、雷仲坚译《辩证法唯物论教程》(中译本第三版)一书的批注(1936 年 11 月——1937 年 4 月) 读米丁等著沈志远译《辩证唯物论与历史唯物论》(上册)一书的批注(1937 年 7 月以前) 读艾思奇《哲学与生活》一书的摘录(1937 年 9 月) 附录:致艾思奇(1937 年) 读李达著《社会学大纲》一书的批注(1938 年 1 月——3 月) 附录:《读书日记》(1938 年 2 月 1 日——4 月 1 日) 读博古译《辩证唯物论与历史唯物论》一书的批注(1938 年 12 月以后) 读艾思奇编《哲学选辑》一书的批注(1935 年 5 月以后) 读西洛可夫、爱森堡等李达、雷仲坚译《辩证法唯物教程》(中译本第四版)一书的批注(1941 年 3 月以后) 读艾思奇著《思想方法论》一书的批注 读河上肇著李达等译《马克思主义经济学基础理论》一书的批注 读任继愈主编《中国哲学史》(第三册)一书的批注(1964 年 10 月以后) 读李达主编《马克思主义哲学大纲》(内部讨论稿)一书的批注(1965 年以后) 注释 社会实践 – 理论– 社会实践 客观外界 物质 存在 实践 感性认识 现象 事物的各个片面,事物的外部联系 印象间的大概的外部的联系 理性认识 本质 事物的全体,事物的内部联系,规律, 了解事物的内部矛盾 知识 主观世界 精神 思想 实践 真理性的标准 客观外界 物质 存在