Der Tod für die Produktion Wieder einmal werden auf der EuroTier-Fachmesse die modernsten und neuesten Methoden zur Ausbeutung und Tötung der Tiere vorgestellt. Schon die Bezeichnung der Messe als "Fachausstellung für Tierproduktion und Management" spricht für sich. Tiere als Produkte, nicht als Lebewesen. Und Management bedeutet Profit, denn es ist sicher, dass es vor allem um die Verbesserung der "Produktion" von Milch, Fleisch und Eiern geht. Kein einziges "Nutztier" stirbt friedlich an Altersschwäche, sondern immer dann, wenn sein Nutzen für den Menschen aufhört. Für das einzelne Tier bedeutet das: Tötung, wenn das "Schlachtgewicht" erreicht ist, Tötung, wenn der Milchfluss versiegt, Tötung, wenn die Eierzahl zurück geht, Tötung bei Krankheit, Tötung der Zuchttiere, wenn die Fruchtbarkeit nachlässt, Tötung, weil das Geschlecht nicht stimmt (männliche Küken, männliche Kälber von "Milchkühen"). Tiere werden zu Maschinen degradiert und dementsprechend behandelt. Der Stall wird zur Produktionsfabrik für Tierkinder, Milch und Eier. Massentierhaltung bedeutet für Hühner: Statt 30 Jahre werden Hennen aufgrund ihrer Zucht und Haltung maximal 3 Jahre alt. Bis dahin müssen 90% der Legehennen in Käfighaltung mit weniger Platz als ein DIN-A4-Blatt vorlieb nehmen. Selbst die nun propagierte Volierenhaltung ändert daran wenig, einem Huhn steht nun ein volles DINA4-Blatt zu. Massentierhaltung bedeutet für Rinder: Kälber werden direkt nach der Geburt zwecks Milchgewinnung von ihren Müttern getrennt und in enge Einzelboxen gesperrt. Die Kälber werden mit einem speziellen Nahrungsbrei gefüttert, damit das Fleisch hell bleibt. Diese Fütterung führt zu Mangelerscheinungen wie Kreislaufstörungen, Muskelzittern, Blutarmut und krankhaftem Eisenmangel. Rinder sind Herdentiere und brauchen ihre Artgenossen. Die Einzelhaft hat schwerste Verhaltensstörungen zur Folge: Motorische Zuckungen, zwanghaftes Lecken oder Apathie. Durch den Bewegungsmangel leiden viele Rinder an Erkrankungen der Knochen. Manche haben geschwollene Gelenke, manche verformte, wunde Füße. Solche Krankheiten, verursacht durch die grauenvollen Lebensbedingungen, lassen sich nicht heilen. Die Tiere leiden lebenslang unter Schmerzen. Massentierhaltung bedeutet für Schweine: In den Abferkelbuchten werden die Sauen angegurtet oder stecken zwischen massiven Schutzbügeln, damit sie in der Enge die Ferkel nicht erdrücken. Sie müssen ohne Pause zweimal im Jahr Ferkel gebären. Die Ferkel werden der Mutter vorzeitig weggenommen, um so schnell wie möglich wieder zur Trächtigkeit gezwungen zu werden. Nach einigen Jahren Gebären ohne Pause ist die Sau am Ende. Sie stirbt im Stall an Herzversagen, Mastdarm- oder Gebärmuttervorfall oder wird krank und schwach in den Schlachthof getrieben. In der Mast erleiden Schweine deformierte Gelenke und Entzündungen mit großen Schmerzen. Der Tierarzt kostet Geld. Deswegen werden kranke Schweine oft gar nicht behandelt oder frühzeitig geschlachtet. Durch die furchtbaren Lebensbedingungen leiden Schweine an schweren seelischen Störungen, werden apathisch oder fressen sich gegenseitig Schwänze und Ohren ab. Deswegen werden die Schwänze abgeschnitten und die Zähne abgezwickt. Durch die einseitige Ernährung können sich Bänder und Sehnen nicht entwickeln, die schwachen, entzündlichen Gelenke können das Gewicht nicht tragen: Die Tiere leiden unter Gleichgewichtsstörungen und können kaum laufen. Tierrecht aktiv Internet: www.tierrecht.de V.i.S.d.P.: Holger Roselieb E-mail: [email protected]