Tuberkulose / Mycobacterium: (meldepflichtig) Das Krankheitsbild der Paratuberkulose wurde erstmals 1895 beschrieben. Tuberkulose ist in Deutschland nach Jahrzehnten nun wieder ein Thema. Von 2009 bis 2011 hat sich die Zahl der Tuberkulose Erkrankten verdoppelt. Die Tuberkulose ist eine bei Mensch und Tier chronisch verlaufende Infektionskrankheit, früher häufig verursacht durch das Rindertuberkulose-Bakterium. Tuberkulose kommt weltweit beim Mensch und bei Säugetieren vor, auch bei Wild-tieren. Besonders gefährdet sind Personen wie Tierärzte, Landwirte, Melker, Schlachthofarbeiter, Fleischbeschauer und Viehhändler. Ursache / Übertragung beim Rind: Mykobakterien kommen weltweit vor und sind weit verbreitet, auch im Erdboden. Die Übertragung erfolgt durch Inhalation oder orale Aufnahme von Tröpfchen, so-wie durch die Aufnahme von infiziertem Trinkwasser oder Futter. Der Erreger hat eine extrem hohe Widerstandsfähigkeit und überlebt in Grassilagen über 1 Jahr und teilweise sogar die Pasteurisierung in der Milch. Die Ansteckung beim Kalb erfolgt über die Mutter, wobei besonders die Keimaufnahme über die Zitze eine Rolle spielt. Durch Aufnahme von erregerhaltiger Milch werden 85 % der Kälber in betroffenen Betrieben infiziert. Infektionen von Kalb zu Kalb bzw. von Kuh zu Kuh scheinen dagegen eine unter-geordnete Rolle zu spielen. Die Inkubationszeit beträgt mehrere Jahre. Durch Zukauf wird die Erkrankung ebenso in Bestände eingeschleppt. In der Gülle kann der Erreger etwa 6 Monate überleben. Die Infektion einer Herde geschieht zu 95 % durch Zukauf infizierter Tiere oder Wildtiere (Rotwild) auf den gemeinsam beweideten Flächen. Es gibt eine Unterart von Mycobacterium avium, diese nennt man Paratuberkulose. Es handelt sich hierbei um ein Bakterium das zur Familie der Tuberkuloseerreger gehört, aber nicht mit der Tuberkulose verwechselt werden darf. Die Paratuberkulose (Johnesche Krankheit) hat sich in den letzten Jahrzehnten wieder stetig ausgebreitet. Da es offensichtlich auch Zusammenhänge mit menschlichen Erkrankungen (Colitis ulcerosa – Morbus Crohn) gibt, hat sie eine besondere Aktualität. Verschiedene Befunde welche bei Mensch und Tier gleich sind, lassen vermuten dass es Übertragungen gibt. Diese Vermutungen sind aber bisher noch nicht eindeutig durch Untersuchungen bestätigt worden. Auch ist ein tatsächlicher Übertragungsweg derzeit nicht bekannt. Die direkte Ansteckung beim Tier spielt wohl keine Rolle, da alle Bevölkerungsgruppen gleichmäßig beteiligt sind. Als Übertragung kämen vom Tier stammende Lebensmittel in Frage, hier vor allem Rohmilch. Übertragung beim Mensch: Die Ansteckung des Menschen geschieht durch Tröpfcheninfektion, durch Inhalation von Staub, durch Rohmilch oder Fleisch tuberkulöser Tiere, aber auch über Haut- und Schleimhaut sowie über kleine Verletzungen. Verschiedene Paratuberkulose-Befunde die bei Mensch und Tier gleich sind, lassen vermuten, dass es Übertragungen gibt. Auch ist ein tatsächlicher Übertragungsweg derzeit nicht bekannt. Diese Vermutungen sind aber bisher noch nicht eindeutig durch Untersuchungen bestätigt worden. Die direkte Ansteckung beim Tier spielt wohl keine Rolle, da alle Bevölkerungsgruppen gleichmäßig beteiligt sind. Als Übertragung kämen vom Tier stammende Lebensmittel in Frage, hier vor allem Rohmilch. Symptome beim Rind: Die klinischen Erscheinungen sind recht unterschiedlich und abhängig von den betroffenen Organen. Beim erwachsenen Rind ist meist die Lunge, bei Kälbern der Rachenraum und der Darm betroffen. Im Vordergrund steht der Durchfall. Betroffen sind Kühe oft erst ab der 2. Kalbung. Am Höhepunkt der Erkrankung sind die Tiere stark abgemagert, setzen wässrigen, bisweilen blasigen Kot im Strahl ab. Die Hinterpartie ist kotverschmiert, das Allgemeinbefinden ist meist ungestört, die Fresslust meist noch erhalten. Teilweise erkranken die Tiere auch nicht und verbleiben als stumme Ausscheider in den Betrieben, so dass sich immer wieder Tiere infizieren können. Symptome beim Mensch: Husten, erhöhte Temperatur, Müdigkeit, sogenannte Schwindsucht, Abmagerung. Paratuberkulose wird derzeit verdächtigt auch Morbus Crohn auszulösen. Morbus Crohn ist eine chronische Darmentzündung (Enteritits) welche vielschichtige Ursachen haben kann. Die Symptome sind häufig Schmerzen im rechten Unterbauch, Durchfälle, Fieber, Gewichtsverlust. Diagnose: Der Nachweis des Erregers gelingt bei erkrankten Tieren zumeist aus dem Kot. Die Rindertuberkulose wird auch durch den sogenannten Tuberkulintest festgestellt. Hierbei werden Mykobakterien (das sogannte „Tuberculin“) in die Haut gespritzt. Hatte das Immunsystem des getesteten Rindes schon einmal Kontakt mit Mykobakterien, tritt an der entsprechenden Stelle innerhalb von drei Tagen eine lokale Abwehrreaktion mit Verdickung der Haut ein. Dies bedeutet dann, dass eine Tuberkulose-Infektion stattgefunden hat. Behandlung: Für die Paratuberkulose gibt es weder eine Behandlungsmöglichkeit, noch Vorbeugemaßnahmen aus schulmedizinischer Sicht. Es stehen auch keine Schutzimpfungen zur Verfügung. Der Erreger hält sich innerhalb der Zellen auf und ist daher für Medikamente nicht zugänglich. Alle bisher praktizierten Verfahren einer Bestandssanierung sind von zweifelhaftem Erfolg. Versuchsweise werden erkrankte Tiere ausgesondert. Kälber in infizierten Beständen sofort nach der Geburt von ihrer Mutter trennen und separat aufziehen. Die Tierseuchenkasse fordert, dass Tiere mit Erregerbefund und / oder Klinischem Befund umgehend und konsequent gemerzt werden müssen. Prophylaxe: Sollte sich die Paratuberkulose weiter ausbreiten, wären homöopathische Vorbeugemaßnahmen in jedem Fall zu empfehlen. Bacillinum C200 1 mal wöchentlich verabreicht, könnte das Infektionsrisiko aus der Umgebung minimieren. Die Homöopathie stärkt ganzheitlich. Eine homöopathische Behandlung entfällt aufgrund der seuchenrechtlichen Bestimmungen.