Säuren und Basen - Übe und erarbeite! 1. Geräte / Chemikalien: pH-Meter, Konduktometer, 500mL / 1000mL Bechergläser, Magnetrührer + Magnetrührstäbchen, in Wasser lösliche Säuren (z.B.: Weinsäure, Oxalsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Borsäure,...) und lösliche Hydroxide (Plätzchen mörsern!). Durchführung: Eiche das pH-Meter. Fülle das Becherglas mit Deionat und miss sowohl die Leitfähigkeit als auch den pH-Wert. Löse zuerst nur einen Kristall, dann eine Spatelspitze einer der bereitgestellten Säuren / Basen und miss wieder die Leitfähigkeit und den pH-Wert der Lösung. Beende die portionenweise Zugabe erst, wenn sich die Werte so gut wie nicht mehr ändern. Aufgaben / Fragen: Beobachte die Änderung der Messwerte und notiere sie mit (achte auf das Ende der Reaktion!) Stelle die Ergebnisse „grafisch“ dar Wie ändert sich der pH-Wert im Vergleich zur Leitfähigkeit? Wie verhalten sich die Säuren im Vergleich zu den Basen? Vergleiche deine Beobachtungen mit Schülern, die andere Säuren / Basen verwendet haben! pH-Wert 1. Aus den folgenden Substanzen wird jeweils 1 Liter einer wässrigen Lösung hergestellt. Welcher pH-Wert stellt sich ein? Wähle mindestens 2 der folgenden Beispiele! a) 2,5 g Natriumhydroxid c) 3,0 g Bariumoxid b) 0,4 mol Iodwasserstoff e) 3,5 mL Essigsäure (Dichte: 1,044 g/mL) d) 5,0 L Schwefeldioxid (bei 25°C; die zweite Protolysestufe ist zu vernachlässigen) 2. Berechne den pH-Wert einer Kalilauge der Konzentration c = 0,002 mol/L! Wie ändert sich der pH-Wert, wenn man die Konzentration der Base verdoppelt, verzehnfacht, verhundertfacht? Säurestärke 3. Versuch: Verwende jeweils wässrige Lösungen der Konzentration 0,1 mol/L und miss den pH-Wert. a) Natronlauge b) Essigsäure Vergleiche die beiden Ergebnisse mit dem berechneten Wert. 4. In einer Schwefelwasserstofflösung der Konzentration 0,001 mol/L hat durchschnittlich von 100 Säuremolekülen nur eines ein Proton an ein Wassermolekül abgegeben. Berechne daraus den pH-Wert und den pKS-Wert der Säure. Hinweis: Die zweite Protolysestufe ist zu vernachlässigen. 5. Informiere dich über die pKS-Werte mehrprotoniger Säuren und deren Ionen, sowie über den Zusammenhang zwischen pKS und pKB-Wert konjugierter Säure-Base-Paare! Formuliere jeweils die Reaktionsgleichung für die Protolyse mit Wasser: a) Dihydrogenphosphat-Ion b) Hydrogenphosphat-Ion c) Phosphat-Ion B. Kirchsteiger Salzprotolyse 6. Versuch: Von den folgenden Salzen wird jeweils eine kleine Probe in Wasser gelöst. Prüfe dann mit Universalindikatorlösung, ob die Lösungen sauer, neutral oder alkalisch reagieren. Erkläre das Ergebnis und formuliere die Protolysereaktionen: a) Kaliumnitrat d) Natriumhydrogencarbonat b) Ammoniumsulfat e) Natriumsulfid c) Natriumcarbonat 7. Informiere dich über den Einfluss von Ionen auf die Autoprotolyse des Wassers und den pH-Wert von Salzlösungen! Welcher pH-Wert stellt sich in einer wässrigen Lösung von Natriumhydrogensulfat der Konzentration 0,2 mol/L ein? Puffer 8. Versuch: (Löse 0,01 mol Natriumdihydrogenphosphat und 0,01 mol Dinatriumhydrogenphosphat in 100 mL Wasser.) Oder verwende eine vorhandene Pufferlösung! Miss den pH-Wert. Gib zu 5 mL der Pufferlösung 1 mL Salzsäure bzw. 1mL Natronlauge der Konzentration 0,1 mol/L. Miss jeweils den pH-Wert. Gib zum Vergleich jeweils die gleiche Menge Säure bzw. Lauge in 5 mL Wasser. 9. Erkläre die Wirkungsweise eines Puffersystems! Welche Puffersysteme sind im Blut vorhanden? Indikatoren 10. Versuch: Etwa 10 mL Salzsäure der Konzentration 0,1 mol/L werden in einem Becherglas jeweils mit drei Tropfen eines Säure-Base-Indikators (nicht Universalindikator!) versetzt. Dann wird die Elektrode eines vorher geeichten pHMeters in die Lösung getaucht. Tropfenweise (Bürette) wird Natronlauge der c = 0,1 mol/L zugegeben und sorgfältig gemischt (Magnetrührer). Wenn sich die Indikatorfarbe zu ändern beginnt, wird der pH-Wert notiert. Ist die Farbe der Indikatorbase eindeutig erschienen, wird der zweite pH-Wert notiert. Aus den beiden pH-Werten lässt sich der Umschlagbereich und der pKS-Wert des Indikators ermitteln. 11. Versuch: Kennen lernen der Indikatoren Geräte / Chemikalien: Tüpfelplatte, Tropfpipetten, zu überprüfende Substanzen (Leitungswasser, deionisiertes Wasser, Puffer pH 7, verd. Natronlauge, verd. Salzsäure, verd. Ammoniaklösung,...) und stark verdünnte Indikatorenlösungen (Blaukrautsaft, Universalindikator, Phenolphthalein, Bromthymolblau, Methylrot, Methylorange,...). Durchführung: Man versetzt einige Tropfen jeder Prüfsubstanz mit einem (zwei?) Tropfen von jedem Indikator nach einem selber zurecht gelegten System. Zum Vergleich auch die Prüfsubstanzen und die Indikatoren einfüllen! (Weißes Blatt Papier unterlegen!) Aufgaben / Fragen: Beobachte über einen Zeitraum was passiert und notiere deine Beobachtungen! Fass deine Ergebnisse zusammen. Welche Indikatoren zeigen keine Farbänderung? Was folgt daraus? B. Kirchsteiger