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„Wo ist was“ der pH-Werte
1,5
2,5
3
5
5,5
Magensäure
Zitronensaft
Essig
Kaffee
Haut
Wir haben einen pH-Wert von 1,7 oder mehr
pH   lg c( H 3 O  )
c( H 3O  )  10  pH
pH  1, 7
c( H 3O  )  10 1,7  0, 01995
mol
L
Eine Herleitung oder so
Eine Säure HA reagiert mit Wasser:
HA  H 2 O
A  H 3 O 
Es handelt sich übrigens um eine Protolyse (Säure-Base-Reaktion):
Donator ist derjenige, der das H+-Ion abgibt (die Säure) und Akzeptor derjenige, der das H+Ion aufnimmt (die Base).
Protolysen sind das Gegenstück zu den Redox-Reaktionen, bei denen Elektronen übergeben
werden.
Oben findet eine konjugierte Säure-Base-Reaktion statt: HA wird zu A- und H2O zu H3O+.
Wenden wir nun das Massenwirkungsgesetz an:
K
c( A )  c( H 3O  )
c( H 2 O)  c( HA)
Errechnen wir nun die Konzentration von Wasser: Ein Liter Wasser wiegt 1000g. Ein Mol
Wasser wiegt 18g. Folglich sind in einem Liter Wasser 55,5mol. Da sich jedoch die
Konzentration des Wassers verglichen mit den anderen Zahlen kaum verändert, integrieren
wir sie in die Konstante (dann „Säurekonstante“):
K S  c( H 2 O)  K 
c( A )  c( H 3O  )
c( HA)
Das Gleichgewicht HA  H 2 O
A  H 3O  liegt desto mehr auf der rechten Seite, je
stärker die Säure ist. Folglich ist KS ein Maß für die Säurestärke. Meistens wird statt dem KS
der pKs-Wert angegeben: Die Rechnung erfolgt analog zu dem pH-Wert.
Der Versuch mit der Gaswaschflasche
Unsere Gaswaschflaschen werden erst sauber gemacht (mit dest. Wasser). Anschließend wird
gekochtes Wasser zugegeben und der noch freie Raum mit Stickstoff gespült. Die Seite mit
dem Rohr wird mit einem Hütchen verschlossen, die freie Seite wird mit einem Kolbenprober
verbunden, in dem 50ml Stickstoff sind.
Nach gut einer Woche wird der pH-Wert des Wassers gemessen, ein Kolbenprober mit 100ml
CO2 gefüllt und an das Fritten-Rohr angeschlossen. An den anderen Anschluss wird ein leerer
Kolbenprober befestigt, anschließend wird das CO2 langsam durch die Lösung durchgedrückt.
Das soll mindestens 2 Minuten dauern. Danach wird das Volumen des CO2s im zweiten
Kolbenprober gemessen und der pH-Wert bestimmt.
Wir können also gucken, wie viel CO2 in das Wasser passt.
Im Ausgangszustand hat unser Wasser einen pH-Wert von 7,12, am Ende 4,2. 25ml CO2
blieben über.
Versuchskritik: Leider hat eine von uns nicht benannte Person vergessen, die Flasche wieder
richtig zuzudrehen! Das gibt Abzüge in der B-Note. Folglich wurde das Zielvolumen von
Fremden übernommen.

HCO3  H 3O 
CO2  H 2 O

c( HCO3 )  c( H 3O  )
KS 
c(CO2 )
Die Konzentration der Oxonion-Ionen

KS 
c( HCO3 )  104,2
c(CO2 )
KS 
104,2  104,2
c(CO2 )
Die letzte Konzentration des CO2 berechnen wir, indem wir schauen, wie viel CO2 gebunden
wurde (alles abzüglich dem was übrig geblieben ist) und wie viel Wasser wir eingesetzt
hatten. Umgebungswerte sind 20,2°C und 1003 hPa.
p V
Es gilt n 
. Oder nicht?
R T
1003hPa  0, 075L
n(CO2 ) 
 0, 0031mol
hPa  L
83,1441
 293, 2 K
mol  K
n 0, 0031mol
mol
c 
 0, 0124
V
0, 25L
L
104,2 104,2
 3, 21054 107
0, 0124
pKs   lg K S  6, 4934
KS 
Was kann man mit dem pKs-Wert machen?
Wir rechnen den pH-Wert einer 0,1-molaren Blausäurelösung (gasförmig, HCN) aus. Dafür
erfahren wir den pKs-Wert der Blausäure: 9,4.
pKs  9, 4   lg K S
K S  109,4  3,981 1010
Wir schreiben das Protolysegleichgewicht auf:
CN   H 3O 
HCN  H 2O
Ausgangskonzentration:
mol
c0 ( HCN )  0,1
L
Im Gleichgewicht gilt:
mol
c(CN  )  c( H 3O  )  x
L
Folglich gilt laut Massenwirkungsgesetz:
c(CN  )  c( H 3O  )
x2

 Ks
c( HCN )  c( H 3O  ) 0,1  x
3,9811010 
x2
0,1  x
Hier erkennt man, dass das x verglichen mit der 0,1 verdammt klein sein muss, also
vernachlässigt wird:
3,9811010 
x2
0,1
x  3,9811011  6,309 106
c(CN  )  c( H 3O  )  6,309 106
mol
L
pH   lg c( H 3O  )  5, 2
Titration
Wir nehmen eine unbekannte Substanz aus der Küche, nämlich Zitronensaft. Dazu geben wir
Phenolphthalein und ganz viel Natronlauge (NaOH). Nämlich 222ml 0,1-molarer Lauge
sowie 22,7ml 1-molare Lauge. Dann begann das Phenolphthalein zu wirken und es trat ein
Farbumsturz ein.
1mol
 0, 045mol Natronlauge zugegeben. Da sich
Insgesamt haben wir also „quasi“ 0, 045 L 
L
ein Natronlaugemolekül um ein Ion kümmert, werden wir wohl auch 0,045mol H3O+ gehabt
haben.
Diese
auf
50ml
verteilt
ergeben
eine
Konzentration
von
0, 045mol
mol
.
c( H 3O  ) 
 0,9
0, 05L
L
pH  100,9  0,125
Es läuft folgende Reaktion ab:
Na  ( aq )  OH  ( aq )  A  H 3O  
 Na   A  2 H 2O
n( A )  n( NaOH )
n
c
V
n  cSäure  VSäure  cLauge VLauge
cSäure 
cLauge  VLauge
VSäure
Bei unseren Werten ergibt sich:
mol
 0, 045L
mol
L

 0,9
0, 05L
L
1
cSäure
Nächster Versuch
Wir nehmen 100ml 0,1-molare Salzsäure (evtl. mit einem Schuss Universalindikator) und
bestimmen den pH-Wert. Anschließend wird 1-molare Natronlauge aus einer Bürette in 1mlSchritten zugegeben. Insgesamt werden 18ml zugegeben. Nach jeder Messung wird eine pHWert-Messung durchgeführt. Zuletzt stellen wir unsere Erkenntnisse grafisch dar.
Falls noch Zeit ist wird die Messreihe wiederholt – nur werden wir statt Salz- auf Essigsäure
zurückgreifen.
Zugegebene
pH-Wert
pH-Wert
Natronlauge
Salzsäure
Essigsäure
0 ml
0,97
2,76
1 ml
0,99
3,69
2 ml
1,05
3,92
3 ml
1,10
4,18
4 ml
1,16
4,38
5 ml
1,24
4,57
6 ml
1,33
4,73
7 ml
1,46
4,95
8 ml
1,61
(orange) 5,15
9 ml
1,84
(gelb) 5,52
10 ml
3,15
(grün) 6,24
11 ml
11,72
(lila) 11,92
12 ml
12,03
12,29
13 ml
12,21
12,43
14 ml
12,31
12,56
15 ml
12,40
12,63
16 ml
12,46
12,70
17 ml
12,52
12,77
18 ml
12,56
12,81
25 ml
12,76
12,97
26 ml
12,78
13,01
30 ml
12,82
13,07
35 ml
12,86
13,12
14
12
10
8
6
4
pH-Wer t Sal zsäur e
2
pH-Wer t E ssi gsäur e
0
0 ml
5 ml
10 ml
15 ml
20 ml
25 ml
30 ml
35 ml
40 ml
Man erkennt einen Wendepunkt, der bei beiden Kurven bei ca. 10ml zugegebener
Natronlauge liegt. Man nennt ihn Äquivalenzpunkt. Hier ist die Stoffmenge der zugegebenen
Natronlauge gleich der Stoffmenge der vorgelegten Säure.
Zusätzlich findet man bei schwachen Säuren einen weiteren Wendepunkt: den
Halbäquivalenzpunkt. Hier ist die Stoffmenge der zugegebenen Natronlauge halb so groß
wie die der vorgelegten Säure. Hier gilt pH  pK s .
Wir können den ursprünglichen pH-Wert der 0,1-molaren Essigsäure (ohne zugegebene
Natronlauge) auch berechnen:
K s  10 Pks  104,76
Ks 
x2
c0
x  c0  K s  0,1104,76  105,76  102,88
pH   log x  2,88
Der ermittelte pH-Wert (2,88) ähnelt sehr dem gemessenen (2,76).
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