EUROPÄISCHE KOMMISSION PRESSEMITTEILUNG Brüssel, den 5. Juni 2012 Wie können wir mehr mit weniger erreichen? Kommission sammelt Input zu ressourcenschonendem Wachstum von hochrangigen Akteuren Der EU-Umweltkommissar Janez Potočnik hat heute den Startschuss für die Europäische Plattform für Ressourceneffizienz gegeben. Die Plattform soll zur Orientierung und Beratung über politische Maßnahmen auf hohem Niveau dienen. Dabei geht es vor allem um Maßnahmen, mit denen die europäische Wirtschaft auf einen zukunftsfähigeren Kurs gelenkt werden soll. Ressourceneffizienz ist eine Säule der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum und damit eine Priorität der Europäischen Kommission. Die vorrangige Aufgabe der Plattform ist zu bestimmen, wie die von der Kommission in ihrem Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa festgelegten Etappenziele und Visionen erreicht werden können. Dazu gehört auch das ultimative Ziel, Ressourcennutzung und Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte: „Wir brauchen hochkarätige Fachleute mit großer Erfahrung, um uns bei der Herausforderung zu unterstützen, unsere Volkswirtschaften in ein ressourcenschonendes Wachstum zu überführen. Ob es uns gefällt oder nicht, wir müssen unsere Ressourcen effizienter nutzen. Und je früher wir damit anfangen, desto besser für Europas Wettbewerbsfähigkeit und unsere Umwelt. Die erste Sitzung der Plattform heute stärkt meine Zuversicht, dass wir diese Herausforderung bewältigen können.“ Den Vorsitz hat John Bruton, ehemaliger Premierminister Irlands und EU-Botschafter in den USA, inne. Die 34 Mitglieder setzen sich aus fünf EU-Kommissaren, vier Abgeordneten des Europäischen Parlaments, neun führenden Unternehmern aus unterschiedlichen Sektoren, vier Umweltministern und Vertretern internationaler Organisationen und Einrichtungen, der Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen. Ziel ist, die Erfahrungen und Fähigkeiten der Mitglieder zu kombinieren, um der Europäischen Kommission, den Mitgliedstaaten und Marktteilnehmern nützliche Orientierungshilfen zu geben. Der Vorsitzende der Plattform John Bruton sagte: „Ich bin erfreut, mit einer solchen Gruppe arbeiten zu dürfen. Ich bin sicher, dass wir es schaffen werden, die Erfahrung und das Wissen der Mitglieder zu nutzen, um der Wirtschaft und den politischen Entscheidungsträgern den besten Weg zur Ressourceneffizienz aufzuzeigen.“ Zu den wichtigsten Grundsätzen der Arbeit der Europäischen Plattform für Ressourceneffizienz (EREP) gehört, Zusammenhänge zwischen Problemstellungen zu reflektieren, sich um Mehrwert und zusätzlichen Nutzen zu bemühen sowie greifbare Ergebnisse zu erzielen, die in politische Entwicklungen einfließen. Die EREP ist Teil eines breiter angelegten Bestrebens der Kommission, Akteure zusammen zu bringen und den Dialog über Herausforderungen und Chancen der Ressourceneffizienz zu fördern. Jeder, der sich an der Debatte beteiligen möchte, kann sich über eine OnlinePlattform einbringen, die ebenfalls heute die Arbeit aufnimmt und auf der in den kommenden Monaten eine Reihe von Diskussionen und Konsultationen stattfinden wird. IP/12/564 Nächste Schritte Geplant ist, dass die Arbeitsgruppe in rund zwölf Monaten die ersten Empfehlungen vorlegt. Eine weitere Reihe von Empfehlungen soll zum Ende des Mandats Mitte 2014 folgen. Hintergrund In der Leitinitiative „Ressourcenschonendes Europa“ der Strategie Europa 2020 wurde ein Fahrplan gefordert, um mittel- und langfristige Ziele für die Ressourceneffizienz sowie Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele zu bestimmen. Mit dem daraus resultierenden Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa soll die Wirtschaft Europas bis 2050 zukunftsfähig gemacht werden. Außerdem wird darin skizziert, wie ressourcenschonendes Wachstum, das so wesentlich für unser Wohlergehen und unseren Wohlstand in der Zukunft ist, erreicht werden kann. Der Fahrplan empfiehlt ein integriertes Konzept, das strukturelle Änderungen in zahlreichen Politikbereichen und Sektoren auf EU- sowie auf Mitgliedstaatsebene erforderlich macht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Ressourcen, die am stärksten unter Druck stehen. Der Fahrplan umfasst außerdem Empfehlungen für eine Vielzahl von Instrumenten, darunter Gesetzgebung, marktwirtschaftliche Instrumente, die Neuausrichtung von Finanzierungsinstrumenten und die Förderung der Nachhaltigkeit in Produktion und Verbrauch. Weitere Informationen Mehr zum Thema Ressourceneffizienz finden Sie unter http://ec.europa.eu/environment/resource_efficiency/index_en.htm MEMO/11/614 Kontaktpersonen: Joe Hennon (+32 229-53593) Monica Westeren (+32 229-91830) 2