Lehrplan_Ethik_HAK

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Lehrplan ETHIK HAK
Präambel
1. Bildungs- und Lehraufgabe:
Die Zielsetzungen des Ethikunterrichts sind an die § 2 Abs. 1 SCHOG festgeschriebenen
Aufgaben und Ziele der österreichischen Schule gebunden:
Die österreichische Schule hat die Aufgabe, an der Entwicklung der Anlagen der Jugend
nach den sittlichen, religiösen und sozialen Werten des Wahren, Guten und Schönen
durch einen ihrer Entwicklungsstufe und ihrem Bildungsweg entsprechenden Unterricht
mitzuwirken.
Der Ethikunterricht orientiert sich an den aus der Aufklärung hervorgegangenen Grundund Menschenrechten, auf denen auch die österreichische Bundesverfassung und das
österreichische Bildungswesen basieren. Er ist daher weder wertneutral noch
wertrelativistisch. Ohne einer bestimmten Weltanschauung verpflichtet zu sein, behandelt
er gesellschaftliche Probleme und Defizite und unterstützt besonders Schülerinnen und
Schüler in Fragen von Weltanschauungen, Werten und Normen, um zu differenzierten
Beurteilungen und autonomen Handlungsmodellen zu gelangen.
2. Leitziele
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grundlegendes Wissen um ethische Sachverhalte
autonome moralische Urteilsfähigkeit
die Fähigkeit, verschiedene Perspektiven einzunehmen (role-taking)
die Fähigkeit, auf der Grundlage des dialogischen Prinzips in toleranter Weise
den Werten und Normen anderer zu begegnen
 Kritikfähigkeit und Zivilcourage
 Bereitschaft zu verantwortungsvollem Handeln
 Diskursfähigkeit
3. Leitthemen
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Entwicklung von „Selbstbewusstheit“ und Identität als lebenslanger Prozess
Leben lernen in Gemeinschaft
Leben lernen in der Um- und Mitwelt
Begegnung mit Weltanschauungen, Werten und Religionen anderer
4. Didaktische Grundsätze
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Lebenskundliche und lebenspraktische Orientierung
Diskursorientierung: gemeinsames Erarbeiten möglicher Lösungen
Stimulation der moralischen Entwicklung durch gedankliches Experimentieren
Schülerorientiertheit: Das Ermöglichen von Selbsterfahrung und
Selbstreflexion
Lehrplan Ethik
für die Handelsakademie (BHS)
Themen
Lehrziele, Kern- und Erweiterungsbereiche
HAK
1. Jahrgang
9. Schulstufe, 2 Wstd.
1. Personale Identität
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen entdecken, welche Bedeutung die richtige Wahrnehmung für menschliches
Erkennen hat. Sie lernen begreifen, dass im Wahrnehmen die Wirklichkeit nicht abgebildet, sondern in
Sinnzusammenhängen gedeutet und interpretiert wird. Es soll ihnen bewusst werden, dass jeder Mensch
Grundbedürfnisse und Grundrechte hat, denen entsprechende Grundpflichten gegenüberstehen.
Kernbereich:
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Wahrnehmung eigener und fremder Verhaltensweisen (Rollen)
Soziale und personale Wahrnehmung
Grundbedürfnisse, Grundrechte und Grundpflichten
Normen unterschiedlicher Geltung: Sitte, Brauch, Gesetz, Gebot, Tabu
Erweiterungsbereich
o Wahrnehmung und Informationsgewinn als Voraussetzung für
Urteilsbildung und Entscheidung
o Einübung von Perspektivenwechsel, Rollen und Masken, Selbstbild und
Fremdbild
o Wachsen, Reifen, Zeichen des Erwachsenwerdens
o Initiationsriten
2. Entscheiden und Handeln, Konflikte und ihre Regelung
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen erkennen, dass der Mensch in ständiger Auseinandersetzung mit der
Umgebung lebt und Orientierung braucht, um handeln zu können. Sie sollen sich bewusst machen, dass es im
Zusammenleben der Menschen zu Konflikten kommt, die vielfältige Ursachen haben. Sie sollen einsehen, dass
Konfliktbewältigung Aufgabe eines jeden einzelnen ist.
Konfliktlösungsmodelle sollen vermittelt und die Konsequenzen der jeweiligen Lösung besprochen werden. Die
SchülerInnen sollen verantwortungsbewusstes Handeln in verschiedenen Situationen darstellen und bewerten
können.
Kernbereich:
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Abhängigkeit der Verhaltensweisen von grundlegenden Einstellungen
Ursachen von Konflikten
Möglichkeiten der Konfliktbewältigung und ihre Konsequenzen
(Diskursethik)
Familienkonflikte
Erweiterungsbereich:
o Entscheidungsfindung im Alltagshandeln
o Verantwortung, Schuld und Schuldgefühl
3. Feste, Feiern, Spiel und Freizeitgestaltung
Lehrziel: Das Wesen des Feierns als bewusstes Hinaustreten aus dem Alltag begreifen lernen. Die SchülerInnen
sollen ihren eigenen Rhythmus zwischen Anspannung (in der Schule) und Entspannung (in der Freizeit) finden
und im Kontext der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die Einheit aus Arbeit und Feier in ihrem eigenen
Leben entdecken.
Kernbereich:
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Funktion und kulturelle Bedingtheit von Festen und Spielen
Feste und Feiern als Höhepunkte des Gesellschaftslebens
Freizeitgestaltung vor dem Hintergrund der modernen Arbeitswelt und
Freizeitindustrie (Freizeitpädagogik, Erlebnispädagogik)
Ekstase, Drogen und Rausch
Erweiterungsbereich:
o Analyse und Auseinandersetzung mit Freizeittrends
o Jugendkultur
o Projekte zur Organisation von Feiern im Rahmen der Schulgemeinschaft
4. Normen, Werte, Trends und deren Wandel
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen verschiedene sittliche Ansprüche und die darauf bezogenen Aussagen
unterscheiden. Sie sollen erkennen, welchem Wandel Werte unterliegen und warum es notwendig ist, auch gegen
den Zeitgeist autonome Entscheidungen zu vertreten. Sie sollen zu kritischem Hinterfragen von Autoritäten
angeregt werden.
Kernbereich:
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Woran orientiere ich mein Verhalten?
Norm und Sozialisation
Normen im Wandel (Veränderung ästhetischer Maßstäbe)
Vorbilder, Ideale, Idole, Stars
Erweiterungsbereich:
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Verhaltenserwartungen („Etikette“) in unserem Leben
Religiöse Normen und Grundrechte
Persönlichkeiten, die die Werte ihrer Zeit beeinflussten
Vorgabe von Normen durch Industrie und Mode
5. Ehrfurcht vor dem Leben
Lehrziel: Die SchülerInnen werden auf technische und wirtschaftliche Erschließung von Natur und Umwelt hin
ausgebildet. Deshalb ist es sehr wichtig, ihren Blick auf den sorgsamen Umgang mit der Natur zu richten.
Ausgehend von der vorherrschenden Entwicklungs- und Fortschrittsgläubigkeit soll deshalb die Verantwortung
zur Verwirklichung einer gerechten Welt- (Wirtschafts-) Ordnung im Einklang mit der Natur verdeutlicht
werden.
Kernbereich:
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Umweltschutz und Umweltpolitik
Verantwortung für die Zukunft – ethische Grenzen der Machbarkeit
Konkret Umwelt gestalten
Erweiterungsbereich:
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Naturbegriffe der Antike, der Neuzeit und im technischen Zeitalter
Umweltschutzorganisationen
Tierschutz, Artenschutz
Spirituelle Ökologie
HAK
2. Jahrgang
10. Schulstufe, 2 Wstd.
1. Eigenerfahrung und Autorität
Lehrziel: Die Situation der SchülerInnen ist dadurch gekennzeichnet, dass sie nach einer Erweiterung der
Unabhängigkeit von Autoritäten streben. Sie sollen Ursachen von Autoritätskonflikten erkennen und deren
Erscheinungsformen beschreiben und bewerten können. In der Auseinandersetzung mit verschiedenen
Autoritätsansprüchen sollen Möglichkeiten zur Selbstfindung überdacht werden.
Kernbereich:
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Formen von Autorität
Autoritätskonflikte (Gehorsam und Verweigerung: Milgram)
Selbstfindung und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen
Autoritätsansprüchen
Erweiterungsbereich:
o Wahrnehmung eigener und fremder Fähigkeiten
o Führungs- und Erziehungsstile (Erziehung zum Sein)
2. Die Rolle der Geschlechter in Geschichte und Gegenwart
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen gegenwärtige Erscheinungsformen der Beziehung von Mann und Frau als
Folge der historischen Entwicklung verstehen lernen. Unterschiedliche Ansätze in der Bewertung der Sexualität
sollen – unter Vermeidung repressiver Elemente und biologistischer Einengungen – ebenso zur Sprache gebracht
werden wie die konkreten Fragen der SchülerInnen. Die Behandlung dieses Themenkreises soll den
SchülerInnen bei der Integration der Sexualität in ihre Gesamtpersönlichkeit helfen und damit zu einer
gelingenden Form geschlechtlichen Lebens beitragen.
Kernbereich:
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Unterschiedliche Interpretationsmuster zur Geschlechterbeziehung
Rolle von Mann und Frau im Wandel der Zeit
Erotik, Liebe, Sexualität
Kulturgeschichte der Erotik
Erweiterungsbereich:
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Freundschaft, Partnerschaft, Ehe
Homosexualität, Prostitution, Pornographie
Konturen der individuellen Sexualsozialisation
Der Stellenwert der Sexualität in den Religionen
3. Gewalt und Gewaltlosigkeit
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen die mehrfachen Formen von Gewalt erkennen und über den personalen Aspekt
hinaus auch die latenten und strukturellen Aspekte von Gewalt in verschiedenen Bereichen des Lebens
identifizieren. Das Themenfeld soll die SchülerInnen hellhörig und nachdenklich machen für Konflikte und
Konfliktlösungen auf verschiedenen Ebenen.
Kernbereich:
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Gewalt im Alltag und in der Gesellschaft
Vom Umgang mit Grenzen, Grenzüberschreitung
Personale und strukturelle Gewalt
Aktive Gewaltlosigkeit
Erweiterungsbereich:
o Beispiele zivilen Ungehorsams
o Beispiele zur Zivilcourage
o Konfliktlösung in der Klassengemeinschaft (Mediation))
4. Weltdeutungen und Menschenbilder in den Religionen
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen sich mit verschiedenen Deutungen der Welt und des Menschen in den
Religionen beschäftigen und dabei erfahren, welche Antworten auf grundlegende ethische Fragen von anderen
Kulturen und von der eigenen gefunden wurden. Sie sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, den eigenen
Standpunkt zu überdenken und eine persönliche Haltung zu entwickeln, die dem Gedanken der Toleranz und
Weltoffenheit entspricht.
Kernbereich:
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Finale und zyklische Weltdeutung
Das Menschenbild in den Religionen
Sinndeutung und Sinnfindung in den Religionen
Fundamentalismus und Toleranz
Erweiterungsbereich:
o Bräuche und Feste in den Religionen
o Entwicklung des Kultes (Fruchtbarkeits-, Reinigungs-, Ahnenkulte)
o Die Bedeutung des Kultes in der säkularisierten Welt
5. Destruktive Psychokulte und Sekten
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen die Gefahren und Abhängigkeitsmechanismen von destruktiven Psychokulten
und Sekten kennen lernen. Die SchülerInnen sollen imstande sein, sektenhaftes Gedankengut und einengende
Ideologien unabhängig von der Etikettierung „SEKTE“ zu identifizieren.
Kernbereich:
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Gemeinsame Merkmale von Psychokulten und Sekten
Werbemethoden, Zielgruppen und Abhängigkeitsmechanismen
Okkultismus und Esoterik in Geschichte und Gegenwart
Sektenhafte Gruppierung in Kirche und Politik
Erweiterungsbereich:
o Auseinandersetzung mit einzelnen aktuellen Gruppen
o Satanismus: Angezogensein durch das „Böse“
o Abgrenzungskriterien Sekte – Kirche
HAK
3. Jahrgang
11. Schulstufe, 2 Wstd.
1. Entwicklungspsychologie und Verhaltensforschung
Lehrziel: Die Schülerinnen sollen mit dem wesentlichen Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie und der
Verhaltensforschung vertraut gemacht und befähigt werden, diese für ihr konkretes Leben nutzbar zu machen.
Kernbereich:
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Die Phasen der Entwicklung des Menschen und daraus resultierende
Einstellungen und Chancen
Vom Du zum Ich zum Du (Symbiose und Individuation)
Erweiterungsbereich:
o Aggression und Sexualität aus der Sicht der Verhaltensforschung
2. Gewissen und Verantwortung
Lehrziel: Verschieden Deutungen des Gewissens sollen behandelt und anhand von Textauszügen erläutert
werden. Die SchülerInnen sollen Kriterien entwickeln, um den ethischen Sinn von Verantwortung erkennen zu
können. Ethische Entscheidungsprobleme (Dilemma-Fallbeispiele) und Fragen der Güterabwägung sollen die
Möglichkeit bieten, Gelerntes fallbezogen anzuwenden.
Kernbereich:
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Gewissenserfahrungen in der Lebenswirklichkeit des Menschen
Gewissensirrtum und Gewissensmissbrauch
Ursprünge von Fanatismus und Intoleranz, Ketzer-, Hexenverfolgung,
Rassismus
Deutungen des Gewissens in der philosophischen Ethik
Erweiterungsbereich:
o Ethische Entscheidungsprobleme: Güterabwägung (Zweck und Mittel)
o heteronome und autonome Moral (Stufenmodell der Orientierung)
o Gewissen und Freiheit als Dilemmata in Religion und Psychologie
3. Krieg und Frieden
Lehrziel: Von aktuellen Situationen ausgehend, sollen Problemstellungen und Beweggründe der Friedenspolitik
vermittelt und analysiert werden. Die SchülerInnen sollen die „Logik“ des Krieges und der Rüstungsspirale
durchblicken können und die daraus resultierenden vielschichtigen Implikationen für das soziale Leben
analysieren können.
Kernbereich:
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Aggressionstheorien
Ursache von Kriegen und deren wahre Gewinner
Die Lehren vom „gerechten Krieg“
Ergebnisse der Friedensforschung
Erweiterungsbereich:
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Tötungshemmung und Waffentechnologie
Möglichkeiten und historische Beispiele sozialer Verteidigung
Friedensdienste und friedenssichernde Organisationen
Wehr- und Zivildienst in Österreich (ULV)
4. Glücksvorstellungen in der philosophischen Ethik
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen die Bedeutung von Glück für das Gelingen des eigenen Lebens einschätzen
lernen. Dabei soll ihnen die Beschäftigung mit Sichtweisen der philosophischen Ethik eine Erweiterung ihrer
Ansichten bieten.
Kernbereich:
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Alltagsvorstellungen und persönliche Vorstellungen von Glück
Glück in Ethik und Philosophie
Sozialutopien (Propheten und Spinner)
Glück und Paradies in den Religionen
das käufliche Glück, der Traum vom großen Geld
Erweiterungsbereich:
o Modell des neuzeitlichen Wohlfahrtsstaates
o Glücksdrogen., Glücksspiele
5. Die Menschenrechte
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen erkennen, dass der Mensch auf dem Weg zu einer humanen Gesellschaft
einerseits visionärer Zielvorstellungen bedarf, anderseits die großen Menschenrechtskodifikationen ein
Rechtsdurchsetzungsinstrumentarium ebenso benötigen wie ein positives Menschenrechtsbewusstsein der
Gesellschaft.
Kernbereich:
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historischer Ursprung und Entwicklung der Menschenrechte
die großen Menschenrechtskodifikationen zwischen Anspruch und
Wirklichkeit
Bürgerrechte – soziale Rechte – Fremdenrechte
Recht auf Entwicklung, Recht auf internationale Solidarität
Erweiterungsbereich:
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die Ideale der Französischen Revolution
Ausländergesetzgebung im Spiegel der Menschenrechte
Flüchtlinge, Genfer Konvention, Asylrecht
Europäische Sozialcharta (Turin, 1961)
Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Minderheitenschutz im OSZE-Prozess
Amnesty international
6. Ideologie, Propaganda und Manipulation
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen die Mechanismen von Propaganda und Manipulation kennen lernen und zu
einer kritisch-distanzierten Sicht befähigt werden.
Kernbereich:
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Manipulation und Werbung
Meinungsmacher, Macht und Verantwortung der Medien
Pressefreiheit und Meinungsfreiheit und ihre Grenzen
Ideologiekritik: Der Einfluss von Ideologen auf Werte und Normen
Erweiterungsbereich:
o Politische Propaganda, Populismus
o Religion und Ideologie
o Ideologie des Biologismus und Nationalsozialismus
HAK
4. Jahrgang
12. Schulstufe, 2 Wstd.
1. Arbeit und Beruf
Lehrziel: In einem Überblick sollen die Veränderungen des Arbeitsethos im Verlauf der Geschichte dargelegt
werden. Leistung, Leistungsbereitschaft und Selbstfindung des Menschen in der Arbeit sollen ebenso behandelt
werden wie das Problem der Arbeitslosigkeit und Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung bei
Arbeitszeitverkürzung.
Kernbereich:
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persönliche berufliche Zukunftsvisionen
Auffassungen von Arbeit in unserer Zeit (bezahlte/unbezahlte Arbeit)
Arbeitsethos im Wandel der Zeit (Sklaven, Leibeigene, Einfluss des
Mönchtums, Industrialisierung, Entfremdung, Automatisierung,
Rationalisierung, Telearbeit)
Arbeitslosigkeit – Recht auf Arbeit
Erweiterungsbereich:
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Zukunft der Arbeit
Einkommensschere – neue Armut
Leistung, Selbstfindung und Würde (Wert) des Menschen
Arbeitszeitverkürzung und Freizeitgestaltung
2. Die Kunst des Liebens
Lehrziel: Nach der ersten Phase ihrer Geschlechtsreife beschäftigt die SchülerInnen in zunehmendem Maß die
Frage, inwieweit sie in der Gesellschaft als geschlechtliche Wesen eine Rolle spielen. Das Themenfeld soll den
SchülerInnen ein möglichst vielfältiges Bild der menschlichen Geschlechtlichkeit zeigen, indem es über die
Vorstellung der genitalen Geschlechtsreife hinaus den Sinn und die Bedeutung des Mann- und Frauseins erhellt.
Kernbereich:
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Achtung und Missachtung der Würde des Menschen als Mann und Frau
Integration von Sex und Erotik in personaler Begegnung
Partnerschaft und persönlicher Freiraum
Grundlagen von Partnerschaft zwischen Menschen: Gleichwertigkeit,
Gleichberechtigung, Solidarität, Toleranz
Erweiterungsbereich:
o Sexualität in den Religionen (katholische Sexualmoral)
o Die Ehe und ihre Alternativen
o Konflikte in der Partnerschaft
3. Wirtschaftsethik
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen wirtschaftsethische Probleme der Gegenwart wie auch in historischer
Perspektive kennen lernen. Die Interdependenz der Volkswirtschaften, im Besonderen der wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen reichen, industrialisierten Staaten und den Entwicklungsländern, soll den SchülerInnen
ebenso bewusst werden wie die Mechanismen von Planwirtschaft und Marktwirtschaft.
Kernbereich:
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Die Interdependenz der Volkswirtschaften (Weltwirtschaft, Weltbank)
Planwirtschaft und Marktwirtschaft
Das Menschenbild im Kapitalismus, Liberalismus, Merkantilismus,
Sozialismus
Frage der universalen Solidarität und Gerechtigkeit
Entstehung und Verwendung von Besitz und Eigentum
Erweiterungsbereich:
o Das Modell der Sozialpartnerschaft
o Die politischen Parteien und ihr Wirtschaftsprogramm
4. Medizinische Ethik
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen erkennen, dass der Wert des menschlichen Lebens ein „Wert an sich“ ist und
auch in Grenzsituationen die Würde des Menschen geachtet werden muss. Dem Recht auf Leben entspricht auf
der anderen Seite das Recht auf einen menschenwürdigen Tod. Medizinische Experimente zur Verlängerung des
Lebens sind ebenso kritisch zu hinterfragen wie verkürzte Argumentationsmuster in Bezug auf Euthanasie oder
Abtreibung.
Kernbereich:
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Wert des Menschen (philosophisch, naturwissenschaftlich, religiös)
AIDS
Abtreibung
Sterbehilfe
Sucht und Suchtprävention
Erweiterungsbereich:
o Schutz der menschlichen Würde (Gentechnik, Reproduktionsmedizin)
o Leben in Grenzbereichen: krank, alt, behindert
5. Die Macht des Unbewussten
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen die wesentlichen Elemente der „Psychologie des Bewussten“ und der
„Psychologie des Unbewussten“ kennen lernen und befähigt werden, sich selbst und andere in ihrer
„Bedingtheit“ besser zu verstehen und Konflikte der Persönlichkeit – zumindest ansatzweise – zu lösen.
Kernbereich:
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Freuds Instanzenmodell, Triebtheorie, Verdrängung, Neurose, Regression
Tiefenpsychologische Ansätze: Freud, Adler, Jung
Humanistische und systemische Psychologie
Erweiterungsbereich:
o Struktur und Dynamik von Gruppen
o Witz und Traum, die Sprache des Unbewussten (Wunsch und Abwehr)
HAK
5. Jahrgang
13. Schulstufe, 2 Wstd.
1. Lebensgestaltung und Selbstverwirklichung in Kunst und
Kultur
Lehrziel: Das Thema soll den SchülerInnen über den individuellen Bereich hinaus wesentliche Zugänge und
Gestaltungsmöglichkeiten des Gemeinschaftslebens eröffnen.
Kernbereich:
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geistige Grundhaltung und Menschenbild in den Kunstepochen
Herausforderung durch zeitgenössische Kunst
Erweiterungsbereich:
o Kultur und Freizeitgestaltung
o ethische Problemfelder in der Literatur
o Ethik und Moral im österreichischen Film
2. Die Bedeutung von Leiden und Tod im Leben des Menschen
Lehrziel: Erfahrungen von Schmerz, Leid und Begrenztheit stellen den Menschen vor die Frage nach dem
Warum des Leidens. Die vielfältigen Deutungen von Leid fordern ein besonders behutsames Herangehen an
dieses Thema.
Kernbereich:
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Tod und Sterben in den Kulturen der Welt
Das Leiden am sinnlosen Leben
Selbsttötung
Erweiterungsbereich:
o Krise als Chance zur Veränderung
o Ursachen von individuellem Leid: das bio-psycho-soziale Dreieck
3. Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen erkennen, welche gesellschaftspolitischen Konzeptionen in den politischen
Parteien und anderen gesellschaftlichen Kräften in unserer Gesellschaft wirksam sind. Sie sollen zu einer
kritischen Auseinandersetzung befähigt und zur Übernahme von Verantwortung in den unterschiedlichsten
Organisationen etc. ermuntert werden.
Kernbereich:
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Was ist politische Arbeit?
Persönliches politisches Engagement (Wofür muss man sich einsetzen?)
Möglichkeiten von politischen Willensäußerungen
Erweiterungsbereich:
o Internationale und supranationale Organisationen
o Ursachen politischen Desinteresses
4. Recht und Gerechtigkeit
Lehrziel: Die SchülerInnen sollen sensibilisiert werden für das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit. Sie
sollen die Bedeutung des Gleichheits- und Gegenseitigkeitsprinzips erkennen und Gerechtigkeit den ethischen
Grundpositionen zuordnen können. Ihr Beurteilungsvermögen für gerechte und ungerechte Handlungsweisen
soll geschärft werden. Der Zusammenhang von Sittlichkeit und Recht soll ebenso zur Sprache gebracht werden
wie die Eingriffsmöglichkeiten des Staates, um gerechtes menschliches Zusammenleben zu ermöglichen.
Kernbereich:
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Naturrecht und Rechtspositivismus
soziale Gerechtigkeit, Milde, Epikie, Gerechtigkeit als Fairness
Schuld, Sühne, Strafe: Sinn des Strafens, Strafrechtstheorien: Spezial- und
Generalprävention
Sittlichkeit und Recht, Verursacherprinzip, Vorsorgeprinzip
Kriminalität und Strafe, Ursachen, Vorbeugung
Friedenskonzepte in Theorie und Praxis
Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden
Erweiterungsbereich:
o
o
o
o
Familie, Partnerschaft, Familienrecht
Wandel der Moralauffassungen
Überwindung von Benachteiligungen: Minderheiten, Randgruppen
Widerstandsrecht
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