Profession- Allgemeines

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Profession- Allgemeines
Kritik an Profession
Merkmale von Profession
1. exklusives Berufswissen
2. gemeinsame berufliche Identität und Werte
3. dauerhafte Berufsausbildung/ Status
4. gemeinsame Sprache (für Laien nur teilweise zu verstehen)
5. Kontrolle des prof. Handelns durch professionelle Selbst
6. Kontrolle der beruflichen Sozialisation(Ausbildung) durch die Profession
2 Ansätze zum Prozess der Professionalisierung
nicht –funktioneller Ansatz
funktioneller Ansatz
Gesellschaftliche Gruppe entdeckt
Lösungsstrategie für Probleme
Steigender Bedarf an hochqualifizierten
Dienstleistungen
 interaktives Berufsmonopol, das „gegen unangenehme Aufsicht von Außen schützt“ und
Prestige und Respekt von außerhalb sichert
Andere werden zu „Laien“ gemacht  Kritik an „Expertisierung“
Forderung nach Deprofessionalisierung und „Ex-Expertisierung“
Gründe für Forderung:
„Entmündigung durch Experten“
berufsständiger Egoismus  „Claim“-Absteckung
Kunstfehler  fehlende Kontrollmöglichkeiten
Misstrauen für jedes Gutachten gibt es Gegengutachten
Professionalisierung ist gebunden an Prinzip Arbeitsteilung
Differenzierung
Hierachiebildung
Sicherung: Macht und Einfluss
Berufsfremde Arbeitsfelder und Pädagogisierung
Exklusivkontrolle des Problems (Monopol)
Erhalten des Status
Status einfordern
Was ist die technische Basis?
 prof. Wissen zur Lösung gesell. Probleme
 wie zeigt man, dass man die Lösungskompetenz besitzt für
1.
„Klientel“ – Wechsel (von Randgruppen zu Durchschnittssozialisation)
Bsp.: Ausbau von :
öffentliche Vorschulerziehung
Familie-, Ehe-, und Erziehungsberatung
kommunale Stadtplanung
 früher: Repressive- und Interventionsmaßnahmen
 heute : zusätzlich Prävention
 Zugriff auf Durchschnittsarbeitskraft
2.
Vorgriff in Berufsfremde Felder
 private Selbstregulierung
Schule (Schulsozialarbeit)
 Arbeitsverwaltung
 gewerkschaftliche Sozialarbeit
 Volkshochschulsozialarbeit
Verwischen der Grenzen zwischen: - Qualifikation und Sozialisation
- vorgesellschaftliche Sozialisation und
private Interessen und Lebenswege
Pädagogisierung der Gesellschaft
Diskrepanz zwischen Willen um Statusanhebung Professionalisierungskritik
Pragmatismus
aktuelle Probleme
1.
- rapide Vergesellschaftung von Sozialisation
Bedeutungszuwachs der Sozialarbeit
Pädagogisierung der Sozialen Arbeit
aus Interesse an konkreten:
- Lebensumständen
- Bedürfnisstrukturen
- Bewusstseinsformen
der Zielgruppen
Lebensweltorientierung
Zuwendung zu dafür nötigen Theorien und Methoden
 nähere Betrachtung subjektiver Probleme einzelner Klienten/ Zielgrp.
aber auch:
gleichzeitige Behandlung der Probleme der Sozialarbeiter in ihrer Arbeit selbst
 Konzeption kollegialer Beratung
 Supervision
 berufliche Beziehung: Klient/ Sozialarbeiter
 Pragmatismustendenz
Probleme der Professionalisierung
Einführung wiss. Methoden: - Generalisierung
- Egalisierung
- Standardisierung
Gefahr in Strategie der Sozialpolitik zu gelangen
- kein klares Arbeitsfeld  Allzuständigkeit
- breites Spektrum  kein Monopol
- Differenzierung der Ebene der Probleme



Individuum
Netzwerk
Politik
- Abhängigkeit und staatliche Steuerung
- Einbindung in bürokratische Steuerung
- Arbeitsfeld ist „Alltag“  Laien verstehen Bedeutung von Experten nicht
 Einbettung in Sozialpädagogik nicht möglich
nicht jeder Bereich der sozialen Arbeit ist pädagogisch bedingt
Sozialmanagement
- Dysfunktionalität der natürlichen Sozialisationsinstanz(Familie)
- steigender Bedarf an hochqualifizierten Dienstleistungen
- Auflösung partikulärer Reproduktionsformen (Verberuflichung)
 immer mehr neue Berufe müssen entstehen
- Öffentlichkeit verbindet Nähe zu Ehrenamtlichkeit
 „Wofür wirst du eigentlich bezahlt?“
„Bezahlte Nächstenliebe“
- vorwiegend Frauenberuf (Männeranteil steigt nur in den besser dotierten Bereich)
- Anstellungsträger:
- öffentliche Träger
- halböffentliche Träger
 öffentliche Stellenplanung und Besoldungsordnung
 selten unbefristete Vollzeitstellen (eig. Normalarbeitsverhältnis)
 häufig:
-Teilzeit
- unbefristete Verträge
- ABM
 Legitimationsdruck
- obwohl Differenzierung Sozialbereich  Erziehungsbereich

Ähnliche Stellenplanung
- öffentlicher Bereich: „Zwang zur aktiven Gestaltung der Berufsrolle steigt“
 Autonomie steigt, Status bleibt
- widersprüchliche Erwartung an Arbeitsfeld
Bsp.: rechtl. u. organisatorische Vorgabenpädag. u. therapeutische Maßnahmen
Transformation der Aufgabenstellung in die soziale Wirklichkeit des Indivduums
Sozialarbeiter hat dafür keine Regel
muss flexibel und konfliktfähig entscheiden
starke Selbstrefelxion Supervision
-Supervision  einziger institutionalisierter Anker für berufliche Identität
(nicht mgl .durch berufliche Tätigkeit, da verschiedene Bereiche)
 „Selbstinszenierung“ der Berufsrolle ohne verbindliche kollektive ….
 Anpassungsdruck (im Bereich mit Mediziner muss er sich ihnen anpassen)

Paradoxien professionellen Handelns


Nicht theoret. aufhebbar
in Praxis immer zusammengebracht
Bsp.: Behandlung soll Selbstständigkeit bewirken und bewirkt Unselbstständigkeit

Paradoxien auch in anderen Professionen
Aber: soziale Arbeit hat keinen eigenen Habitus/Selbstbewusstsein/kollektive Identität

Plausibilitätsverlust
 Gefahr der: -Sinnlosigkeit
-Machtlosigkeit
-Hoffnungslosigkeit

Krise der beruflichen Identität  burn-out
Lösungsansatz – therapeutische Spezialisierung
Spezialisierungstendenz in sozial Therapie und Beratung
 Einschränkung und Präzisierung der beruflichen Wissensbasis
technische Basis
erhöhte Professionalisierung
Risiken:  Domänekonkurrenz mit etablierten Berufsgruppen (Ärzte; Psychologen)
 Verlust von Teilen des Klientel
Nachteil: alles andere wird ignoriert
 entstehen von vielen kleinen Teilbereichen
 fehlender Überblick + soziale Kontrolle nimmt zu,
da immer mehr Lebensbereiche angeeignet werden
 Soziale Enteignung
 durch verstärkte Spezialisierung: sozialeAlltagskompetenzen der
naturwüchsigen Potenzen(Familie) gesellschaftlicher
Problembewältigung werden aufgelöst
 steigende Folgebedarf
Widerspruch zum Ziel soziale Probleme zu mindern
Lösungsansatz – wiss. Ausbildung
Problem in BRD
 Ausbildung der Sozialarbeiter unter wiss. Hochschulniveau
 wiss. Bearbeitung der Probleme in der Sozialarbeit fern von Ausbildung und Beruf
 Verwissenschaftlichung und Professionalisierung laufen aneinander vorbei
Kontrolle der Ausbildung durch Profession selbst?
Heute: teilweise Akademisierung der Sozialarbeit
Aber: Ausbildung übernehmen andere Fachdisziplinen (Soziologie, Psycholgie)
 Deprofessionalisierung
life – long learning; Baukastenhochschule; Fort – und Weiterbildung
 man lernt in verschiedenen Disziplinen
Neue Entwicklung und Diskussion – Perspektive der
Professionalisierungsdebatte
-Professionalisierungsdebatte in wissenschafl. Bereich und Ausbildungsbereich verlegt
-Konzentration auf inhaltliche Probleme
 Leitwissenschaft
 Strukturlogik helfende Handelns
 Berufsvollzüge fundierenden Handlungslogiken
 „Alltagswende“
Grundlagentheorie: - Handeln nicht ausschließlich auf Gruppe oder Einzelnen
bezogen, sondern verwoben mit konkreten Alltags- und
Lebenswelt
Soziale Arbeit vollzieht sich im Medium
kommunikativen
Handelns (Person wird nicht „bearbeitet“)
-Ablehnung einer Profession mit reinem „Expertentum“
Modell von Oevermann: „stellvertretende Deutung“
Berufsvollzüge in helfenden Berufen beziehen sich auf Probleme im
ursprünglichen
primären Lebensbereich
Ziel: Wiederherstellung von Autonomie der Lebenspraxis (des Klienten)
Herstellung/Vermittlung von Kompetenz
Problem: wenn man Probleme stellvertretend löst  Experten  diese werden aber
abgelehnt
Diskrepanz: Orientierung an wissenschaftlichen wissen


Praktisches Wissen der Gesellschaftsmitglieder
Theorieverstehens allgemeines Wissen  Fallverstehen – situationsbedingtes Handeln,
Praktische Bewältigungsstrategie

Dialektik von Begründung – Entscheidungszwang
 Kunstlehre des Fallverstehens:
 Fingerspitzengefühl
 Anleitung nicht schlecht, aber nicht alleiniges Rezept
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