PsyChologie – Prüfungsfragen, 1. Semester

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20. Juli 2012
PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
Der Beziehungsrahmen in der
Atempädagogik
1. IN WIEWEIT SPIELT DER BEZIEHUNGSRAHMEN IN EINER GRUPPE (DIE BEZIEHUNG
ATEMPÄDAGOGIN – KLIENTINNEN) EINE ROLLE IN DER ATEMPÄDAGOGIK UND WIE KREIEREN
UND ERHALTEN WIR IHN? (AUSGEARBEITET VON WILLI)
Wenn wir als Therapeuten mit Klienten arbeiten, treten wir mit ihnen in
Beziehung. Es liegt an uns, diesen Raum und Rahmen zu gestalten. Vor allem
auf unsere Prinzipien ist zu achten, die vor allem Sammlung, Achtung und
Hingabe beinhalten. Es ist die Art gemeint, wie wir dem Klienten gegenüber
treten und uns verhalten. Es ist nicht unbedingt erforderlich, diesen Rahmen
mit dem oder den Klienten bewusst und gemeinsam zu erarbeiten, es genügt
auch schon, wenn wir uns selbst dieser Anforderungen bewusst sind. Dennoch
kann es hilfreich und unterstützend sein, diesbezüglich auch gemeinsame
Übungen anzuleiten.
So hatten wir am Beginn unserer Gruppe die Übung: Körpergrenzen
wahrnehmen:
Körper streichen, Grenzen spüren, den Abstand zu den anderen variieren,
vergleichen, nachspüren. Was ändert sich.
Vorstellungsrunde: der Therapeut beginnt und gibt in etwa die Themen vor:
warum bin ich da, was erwarte ich, was fürchte ich, wie nehme ich die Gruppe
wahr, wie spüre ich den oder die anderen.
Verhaltensregeln kreieren: was in der Gruppe geschieht, dringt nicht nach
außen: geschützter Rahmen für therapeutische Arbeit ist zwingend
erforderlich. Vertrauen, Respekt schaffen.
Das Halten des Beziehungsrahmens ermöglicht eine andere Qualität der
zwischenmenschlichen Atmosphäre, als es draußen im Alltag möglich ist.
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PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
Middendorf beschränkte das Vorstellen oft auf die Namen, Faller gibt dem
mehr Raum.
Übung: den Raum erfahren: wir gingen durch den Raum, kreuz und quer, nach
Belieben. Blickkontakt zu den anderen zulassen und erfahren, was sich
verändert, Spiel mit Nähe und Distanz, noch nicht sprechen. Wir wurden auch
angeleitet, einen persönlichen Gegenstand, der uns symbolisiert, mitzubringen.
Später Austausch zunächst in kleinen, dann in der großen Gruppe.
Äußerlichkeiten: sitzen im Kreis, nicht frontal. Blumen im Zentrum. Heller,
sonnenlichtdurchfluteter Raum schafft andere Atmosphäre als Neonlicht und
keine Fenster. Vogelgezwitscher von draußen wirkt anders, als ein Saal im
Stadtbahnbogen unter der U6.
Psychologie Skriptum S.5
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Die Prinzipien der Atempädagogik
2. BESCHREIB MIT EIGENEN WORTEN, WAS WIR IN DER ATEMPÄDAGOGIK UNTER DEN
BEGRIFFEN/HALTUNGEN
SAMMLUNG, ACHTSAMKEIT UND HINGABE VERSTEHEN UND WIE SIE SICH WECHSELSEITIG
BEDINGEN BZW. BEEINFLUSSEN. (AUSGEARBEITET VON WILLI)
Basis unserer Arbeit als Therapeuten sind unsere Prinzipien, uralte Konzepte,
die wir auf die ATP anwenden. Methode und Übungen leiten sich aus diesen
Prinzipien ab.
Sammlung: in sich gehen, anwesend, präsent sein. Auf Empfindungen achten,
im Wechselspiel mit dem Klienten.
Missverständnis: in die Kontrolle gehen, ins Detail, das Ganze verlieren.
Achtsamkeit: 3 Merkmale: a) Aufmerksamkeit nach innen
b) gegenwärtig sein
c) wahrnehmen dessen, was ist
Missverständnis: zu viel Kontrolle, Konzentration,
Hingabe: Einlassen auf den Moment. Offen sein für das, was passiert. Raum
geben.
Nichts wollen, nichts bewerten, nichts erwarten. Kein richtig oder falsch.
Missverständnis: unachtsam und gleichgültig sein, Dinge laufen lassen ohne
bewusstes Wahrnehmen und Reagieren.
Wechselwirkung: Middendorf: zu viel Hingabe = wenig bewusste Erfahrung
zu achtsam = zu viel steuern, Atem nicht zulassen können.
Psychologie-Skriptum S.6-7
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3. WAS VERSTEHEN WIR UNTER ARBEIT AM GESUNDEN, AN INNERER WEISHEIT, ORGANIZITÄT,
SELBSTVERWIRKLICHUNGSTENDENZ UND AM GLEICHGEWICHT? (AUSGEARBEITET VON GERTRUDE)
Arbeit am Gesunden:
Der ganze Mensch steht im Mittelpunkt
Wir stärken seine gesunden Anteile, vorhandene Potenziale und
Widerstandskräfte
Innere Weisheit/Organzisität/Selbstverwirklichungstendenz/Gleichgewicht
braucht nicht erworben zu werden – lebendige Systeme organisieren durch die
innewohnende Intelligenz.
Richtige Informationen, Angebote und Unterstützung zur richtigen Zeit können
diesen Prozess unterstützen
Der Körper wird sich seinen Weg suchen
Durcheinander, Orientierungslosigkeit und Verwirrung gehören zur Inneren
Weisheit. Sie sind Bestandteil des Organisationsprozesses
Sich dem Prozess der inneren
Weisheit/Organizität/Selbstverwirklichungstendenz anzuvertrauen, erfordert
Vertrauen in Nicht-Wissen.
Wir richten unsere Angebote (Berührung, Bewegung, Stimme, Atem) auf das
Atembild, das Befinden und die Bedürfnisse der Klienten aus.
Gleichgewicht – Homäostase
Alles ist in Bewegung und strebt auf Gleichgewicht und Ausgleich zu
Wenn es uns gelingt auf einer Ebene des Nicht-Wissen-wollens anzudocken
sind wir unendlich freier in unserer Arbeit
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4. WAS BEDEUTET DEM FLUSS FOLGEN? (AUSGEARBEITET VON GERTRUDE)
Wenn wir dem Fluss folgen können sich innere Weisheit,
Selbstverwirklichungstendenz und Gleichgewicht manifestieren.
Wir gestalten und lenken verantwortlich den Prozess, ohne ihn zu forcieren
oder gar Gewalt anzuwenden. Wichtig ist die Schulung und Anerkennung der
Selbstverantwortung und Selbstbestimmung
Abwehr wird nicht als Hindernis betrachtet. Abwehr kann bewusst gemacht
und erforscht werden. Man kann dabei herausfinden was gebraucht wird.
Wir respektieren die physischen, wie emotionalen Grenzen und akzeptieren
verständnisvoll alle Aspekte der Klienten, besonders diejenigen die die Klienten
selbst nicht akzeptieren.
Der Fluss folgen heißt – wir folgen dem Prozess aktiv, indem wir den Atem
und seine Äußerungen wahrnehmen.
Im Zweifelsfall klären wir es mit den Klienten
dies kann z.B. heißen, wenn nötig den Klienten aufzufordern zur Unterstützung
zu einem Psychiater zu gehen und Psychopharmaka verschreiben lassen….
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5. WELCHE BEDEUTUNG HAT DIE KÖRPER-GEIST-SEELE-EINHEIT IN DER ATEMPÄDAGOGIK?
(AUSGEARBEITET VON GERTRUDE)
Ist das Grundprinzip der Middendorfarbeit – wirkt auf allen Ebenen;
jede Übung wirkt in allen Bereichen.
Körper - Geist – Seele Einheit sind aufeinander einwirkende Systeme eines
größeren lebendigen dynamischen Systems, die sich ständig wechselseitig
beeinflussen. So wie unsere körperliche Verfassung unsere
Stimmung/Gefühlslage beeinflusst, so beeinflusst auch unsere Gefühlslage
unsere körperliche Verfassung und unsere Gedanken. Unsere gesamte
Verfassung von Körper-Geist-Seele spiegelt sich im Atem wider!
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6. ERLÄUTERE DEN BEGRIFF EINHEIT UND WELCHE ROLLE ER IN DER ATEMPÄDAGOGIK SPIELT.
(AUSGEARBEITET VON BARBARA )
Einheit:

Wenn alles Platz hat

Ich als Einheit mit allen Einzelheiten

Einheit hat Grenzen und ist zugleich verbunden

Man ist nicht isoliert und wirkt nach außen

Es geht um die Gesamtheit

Grenzen der Einheit erkennen

Man ist von allem ein Teil
Aufgabe des AP durch die Arbeit mit dem Atem ist es:

Die Kommunikation zw. den Teilen zu fördern (z.B. die Verb. einzelner AR)

z.B. durch das Lenken der Aufmerksamkeit auf einzelne Teile in Verb. mit der Arbeit
am gesamten Menschen
Wahre EINHEIT zeigt sich in GESUNDEN GRENZEN:

Erkenne eigene Grenzen und

Grenzen von Klienten

Diese stehen in permanenter wechselseitiger Beeinflussung

Es gibt keine Trennung
Fehldeutung: aus der Unfähigkeit Grenzen zu setzen
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7. IN WIE FERN SPIELT DAS THEMA GEMEINSCHAFT EINE ROLLE IN DER ATEMPÄDAGOGIK?
(AUSGEARBEITET VON PETER)
„Sich zeigen“
„Acht geben, auf was wahr, schön, gut ist und es anderen mitteilen“
„Die Wahrheit sagen, ohne Schuld und Anklage“ Angeles Arrien
„Alles wahre Leben ist Begegnen. Begegnung geschieht nicht in Raum und
Zeit, sondern Raum und Zeit sind in
der Begegnung.“ Martin Buber
Durch die Arbeit mit verschiedenen Teilen von uns, z. B. konkret mit dem Verbinden von
verschiedenen Atemräumen können wir viel lernen im Bezug auf Wertschätzung von
Unterschieden, Behandlung von Verschiedenheiten, Integration und Gemeinschaften.
Wenn wir die Dynamiken unserer inneren Gemeinschaft der Atemräume verstehen,
dann kann das zu einer Reorganisation in einer kreativeren Art und Weise führen, die uns
erlaubt, effektiver und klarer zu sein. Dies kann unsichtbare Hindernisse klären, die uns von
der Gemeinschaft mit all den anderen Menschen abhalten.
Die Arbeit am Atem führt von innen nach außen in den Begegnung.
Nach der Erfahrung der Innenräume kommt die Begegnung mit dem Außenraum und später
mit einem oder mehreren Menschen als Gegenüber.
Wichtig ist die Wertschätzung und der Respekt innerhalb einer Gruppe, den wir in dieser
gemeinsamen Arbeit füreinander zeigen; wie wir uns verhalten, alleine und zusammen,
während wir Teil der Gemeinschaft sind.
Die Verbindlichkeit besteht darin, an der Selbst-Erfahrungsreise mit anderen teilzunehmen.
Die Gemeinschaft ist ein Spiegel, der Teile von uns selbst oder von anderen widerspiegelt,
die wir nicht gesehen hätten.
So können wir alle voneinander lernen. Aktive Teilnahme hilft die Kraft einer
Zusammenkunft Gleichgesinnter zu nähren.
Aktive Teilnahme besteht unter anderem darin, dass ich mich mitteile, dass ich meine
Erfahrungen mit anderen teile.
Damit zeige ich mich und im Verlauf der Zeit wird der Prozess, den ich durchlaufe deutlich
und alle können davon lernen.
Sie nehmen wahr, wo sie Ähnliches erfahren und wo sie Anderes erfahren und nehmen sich
selbst dadurch deutlicher wahr. So lernen alle voneinander.
Bei Unstimmigkeiten in der Gruppe ist es wichtig, diese auszudrücken, ohne Schuld und
Anklage. Es geht darum von sich zu sprechen und klar auszusprechen, was es bei einem
auslöst, was es mit einem macht.
Ein Missverständnis von Gemeinschaft ist, wenn keine individuellen Frei- und Spielräume
erlaubt sind und Individualität durch Anpassung an die Gruppe untergeht.
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Sensibilität / Empfindung /
Wahrnehmung
8. WAS VERSTEHEN WIR UNTER SENSIBILITÄT UND WORÜBER NEHMEN WIR REIZE WAHR?
(AUSGEARBEITET VON MANUELA)
Definition: „Sensibilität ist die Fähigkeit, Reize aus der Umwelt oder dem
Körperinneren wahrzunehmen, wobei diese Sinneseindrücke über einzelne
Sinneszellen oder komplexe Sinnesorgane vermittelt werden können.“
Sinnesrezeptoren oder Sensoren, sind die Messfühler, also spezialisierte Zellen
(meist Nervenzellen).
Die Rezeptoren reagieren spezifisch auf eine bestimmte Reizart
 Mechanorezeptoren: Druck, Zug, Vibration. Sonderfall:
Dehnungsrezeptoren in den Muskeln
 Thermorezeptoren: Wärme, Kälte
 Photorezeptoren: Licht, Farbe, Form
 Chemorezeptoren: z. B.: Geschmackstoffe im Mund, Geruchsstoffe in der
Nase. Bestimmte Chemorezeptoren registrieren die Konzentration
bestimmter Bestandteile wie Sauerstoff, Kohlendioxid, Glukose in
Körperflüssigkeiten (Blut)
 Nozizeptoren: leiten Schmerzreize in Folge von Gewebeschädigung
weiter und die Kraftanwendung
 Proprozeptoren: registrieren die Stellung der Glieder, Bewegung der
Gelenke und die Kraftanwendung
Die Sinnesrezeptoren werden von bestimmten inneren oder äußeren Reizen
angeregt und leiten den Reiz mittels elektronischen Impulses oder chemischen
Reizes weiter. Ist ein Reiz ausreichend stark, bewirkt er an einem für diese
Reizart empfänglichen Rezeptor eine Veränderung des Membranpotentials und
löst ein Aktionspotential (Weiterleitung des Reizes) aus.
(Das Membranpotential ist eine elektrische Spannung, die zwischen der Außen-
und Innenseite einer Zellmembran besteht.)
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9. NENNE VERSCHIEDE ARTEN VON REIZEN UND ERLÄUTERE DIE REIZWIRKUNG. (AUSGEARBEITET
VON HANNES)
Ein Reiz oder Stimulus (Mehrzahl: Stimuli) ist eine physikalische oder
chemische Größe der inneren oder äußeren Umwelt, die durch Änderung ihrer
Energiebeträge auf die lebenden Systeme einwirkt.
Verschiedene Arten von Reizen
Der kennt der Mensch folgende Außensinne und die dazugehörigen
(Umweltreize):





Tasten (Haut) - Druck/Berührung, Zug, Vibration, Jucken, Temperatur
(Kälte, Wärme)
Schmecken (Zunge) - salzig, sauer, süß, bitter, fett
Riechen (Nase) - Duftmoleküle (hat auch Anteil am Geschmackssinn)
Sehen (Augen) - Helligkeit (Licht) und Farbe
Hören (Ohren) - Schallwellen (Töne, Klänge)
Hinzu kommen Reize auf die Sinne, die der Eigenwahrnehmung dienen
• Schmerzen - auf den Schmerzsinn
• Stellung der Glieder/Haltung/Bewegung - auf die Tiefensensibilität oder
Empfindung
(Propriozeption)
• Lage und Beschleunigung des Körpers - auf den Vestibularsinn
(Gleichgewichtssinn)
• Viszerozeption = Organwahrnehmung
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… erläutere die Reizwirkung
Ein Reiz bewirkt an den nachgeschalteten Nervenzellen die Entstehung
elektrischer Impulse, die als Erregung bezeichnet werden. Eine „Reizleitung“
gibt es nicht, da nur die elektrischen Impulse von den Fasern weitergeleitet
werden können.
Adäquate Reize
Diejenigen Reize, die mit der geringsten Energie ein Aktionspotential in der
Rezeptorzelle auslösen, bezeichnet man als adäquate Reize. Sie beeinflussen
beispielsweise Sinneszellen, die für solche Reize optimiert sind. Beispielsweise
reagieren die Zapfen und Stäbchen im Auge auf Lichtreize.
Inadäquate Reize
Inadäquate Reize können ebenfalls eine Potentialänderung hervorrufen. Sie
sind Reize, die der Sinneszelle nicht entsprechen und somit nur mit hoher
Energie oder gar keine Erregung auslösen. Ein Beispiel ist dafür ein hoher Druck
(Schlag) auf das Auge, der meist das Wahrnehmen von weißen Flecken bewirkt.
Auf einen adäquaten Reiz folgt eine Reaktion (die allerdings durchaus durch
nachfolgende Verschaltungen gehemmt werden kann; vgl. hierzu auch:
Reizfilterung). Dieser Grundsatz ermöglicht die Interaktion zwischen den
Teilsystemen eines Lebewesens sowie zwischen Lebewesen und Umwelt.
Aus dem Psychologie-Skriptum, Seite 13 (Mitte)
und aus Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Reiz#Abgrenzung:_Reiz_und_Erregung
(Die im Text aufscheinenden Links können als mögliche Zusatzinformation genutzt werden,
sind aber keinesfalls verpflichtend.)
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10. WELCHE „KLASSISCHEN UND NEUEREN“ SINNE WERDEN UNTERSCHIEDEN? (AUSGEARBEITET
VON USCHI)
Die 5 Sinne
Sinnesorgane nehmen Umweltreize auf.
Empfindungen können nach den Sinnesorganen geordnet werden, welche die
Reize aufnehmen.
Alle Sinnesorgane sind dadurch gekennzeichnet, dass sie nur eine Klasse von
Empfindungen liefern.
1. Seh- oder Gesichtssinn: visuelle/optische Wahrnehmung
Augen – Gesicht – Sehen
2. Gehörsinn: auditive Wahrnehmung
Ohren – Gehör – Hören
3. Geruchssinn: olfaktorische Wahrnehmung
Nase – Geruch – Riechen
4. Geschmacksinn: gustatorische Wahrnehmung
Zunge – Geschmack – Schmecken
5. Tastsinn: haptische Wahrnehmung
Haut – Getast – Tasten
1 und 2 sind die Fernsinne, das sind Sinne, bei denen der Sinneseindruck (z. B.
das Sehen) vom Gehirn projiziert wird. Man sieht nicht auf den Augen!
Bei einer Schädigung der Fernsinne spricht man von Sinnesbehinderung, da
diese Sinne die wichtigsten Informationsüberträger des Menschen sind.
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3, 4 und 5 sind die Nahsinne. Hier wird der Sinneseindruck direkt mit dem
Organ verknüpft. (z. B: schmeckt man mit der Zunge)
Weitere Sinne
Die 5 Sinne sind in der psychologischen Forschung weiter unterteilt worden.
Das Sehen in
a) Farb- und Formsehen,
b) in Tages- und Dämmerungssehen
Der Tastsinn in
a) Druck-,
b) Berührungs-,
c) Wärme- und
d) Schmerzsinn.
Dazu kamen Lage- und Bewegungssinne (Kinästhetik / Propriozeption)
Die moderne Physiologie kennt für den Menschen vier weitere Sinne:
a) Temperatursinn = Thermo(re)zeption
b) Schmerzempfindung = Nozizeption
c) Tiefensensibilität oder Körperempfindung = Propriozeption
d) Vestibulärsinn = Gleichgewichtssinn
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11. ERLÄUTERE VERSCHIEDENE MÖGLICHKEITEN DER REIZLEITUNG UND REIZVERARBEITUNG.
(AUSGEARBEITET VON EVA)
Lebewesen reagieren sowohl auf äußere (aus der Umwelt stammende) als auch
auf innere (durch den Organismus selbst ausgelöste) Reize. Die von den
Sinnesrezeptoren aufgenommenen und in Nervenimpulse übersetzten
Informationen werden über Nerven zu Rückenmark oder Gehirn fortgeleitet.
Sie bewirken auf den verschiedenen Ebenen des ZNS unterschiedliche
Reaktionen:
Im Rückenmark erfolgen die Antworten unbewusst in Form von
Reflexen z.B. zuckt eine Hand bei einer heißen Herdplatte sofort zurück
Sensorische Impulse, die den Hirnstamm und das Kleinhirn erreichen, initiieren
komplexere, unbewusste Reaktionen wie eine reflexive Haltungsänderung.
Jede Sekunde treffen im ZNS ca. 1 Million Rezeptorsignale ein und
werden dort gefiltert: z.B. nehmen wir in der Nacht Autolärm oder
Fluglärm kaum wahr, da sie für uns nicht wichtig sind. Dagegen weckt
uns das Zerspringen einer Fensterscheibe sofort auf.
Nur diejenigen Signale, die für den Körper als wichtig beurteilt werden, werden
an die Großhirnrinde übermittelt, wo sie eine bewusste Empfindung auslösen
und z. B. Bewusstheit von Position und Bewegung ermöglichen.
Bewusste Empfindungen werden im nächsten Schritt mit Erinnerungen
früherer sensorischer Informationen verknüpft. Dadurch geschieht
Wahrnehmung von Empfindungen auf Basis früherer Erfahrungen.
Bewegungen können effektiviert werden, es bilden sich aber auch
Muster.
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PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
12. WIE LAUTET DIE DEFINITION VON EMPFINDUNG IN DER PSYCHOLOGIE?
(AUSGEARBEITET VON HELENE)
Pep-skript Seite 15 und 16
Empfindungen und Sinneseindrücke entstehen im Zentralnervensystem und sind nicht
direkt messbar. Sie können nur mit psychologischen Methoden erfasst werden. Die
Reize werden von den Sinnesorganen „erfasst“ und an das Gehirn „weitergeleitet.
Die Empfindungen selbst kommen erst im Gehirn zustande und werden durch
Erfahrung zur Wahrnehmung.
Auf die Sinnesorgane einwirkender Reiz löst Empfinden aus.
Die Empfindung ist sozusagen eine Vorbedingung zur bewussten Wahrnehmung.
Man könnte es auch als das Rohmaterial der Wahrnehmung bezeichnen.
C.G.Jung sieht in der Empfindung eine von insgesamt vier psychologischen Grundfunktionen
neben Denken, Fühlen und Intuieren.
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13. WIE LAUTET DIE DEFINITION VON EMPFINDUNG IN DER MIDDENDORF-LEHRE UND WELCHE
BEDEUTUNG WIRD DER EMPFINDUNGSFÄHIGKEIT ZUGEMESSEN? (AUSGEARBEITET VON HELENE)
Pep-skript Seite 15 und 16
In der Middendorf-Methode bedeutet Empfinden das körperliche Wahrnehmen der Reaktionen
auf Reize (wie z. B. bei Berührung, Druck, Dehnung) vermittelt durch das sensible Nervensystem.
Es ist wie ein Sehen mit inneren Augen, ein Hören mit inneren Ohren oder ein Tasten mit inneren
Händen. Wir empfinden also durch unseren kinästhetischen Sinn.
Middendorf ging es darum verschüttete oder verdrängte Empfindungsfähigkeiten
wiederzuwecken oder neu zu entdecken.
Die Empfindungsfähigkeit für den eigenen Körper und Atem zu entwickeln, ist eine mächtige
Quelle für Entwicklung und Heilung. Entwicklung geschieht im Wesentlichen durch Empfindung!
Es braucht Geduld und Bereitschaft, den Raum der inneren Erfahrung zu betreten, ohne zu
urteilen und es braucht Geduld und Bereitschaft zur eigenen Fähigkeit, in seinen Empfindungen
zu verweilen und ihnen zu vertrauen.
Die Empfindung ist die primäre Erfahrung beim körperlichen Üben. Gefühle sind schon eine
Bewertung der Empfindungen und damit Wahrnehmungen.
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14. WIE KÖNNEN WIR EMPFINDEN IN DER ATEMPÄDAGOGIK FÖRDERN? (AUSGEARBEITET VON
USCHI)
Empfindungen wahrzunehmen, erfordert unsere Sammlung in Achtsamkeit und Hingabe
sowie eine ruhige Weite.
Wir unterstützen dies in der Gruppenarbeit durch unsere Stimme, unsere Angaben und
unser Timing des Ablaufs.
Die Stimme sollte sanft, freundlich und langsam sein, sie vermittelt damit, dass viel Zeit da
ist, um Empfindungen wahrzunehmen.
In der Behandlungsarbeit vermitteln wir es durch unsere Hände, die immer wieder einfach
nur ruhen und wahrnehmen und empfinden lassen.
Die Fähigkeit der PädagogIn, in seinen Empfindungen zu verweilen und ihnen zu vertrauen,
wird dies unterstützen und sich seinen KlientInnen mitteilen.
Wir können es noch unterstützen, indem wir nachfragen, was sie empfinden und
wahrnehmen.
Wir helfen ihnen dabei, indem wir bei oder nach den Übungen beim Nachspüren nach
Empfindungen fragen wie z. B.: „Was nimmst du in deinem Körper wahr?“ „Was hat die
Übung bewirkt?“„Ist mehr Raum, mehr Weite entstanden?“ „Prickelt es oder fühlt es sich
lebendiger an?“ „Ist Kraft entstanden?“ „Wie hat sich der Atem verändert?“ „Geht er
schneller, tiefer, runder?“ usw.
Wenn KlientInnen Empfindungen beschreiben, lass sie wissen, dass das wichtig und wertvoll
ist. Alles, was ausgesprochen wird, hat noch mehr Bedeutung, wird erst dadurch real.
Selten wurden/werden wir im Alltag ermutigt, uns über unseren Körper, Atem und unsere
Empfindungen wahrzunehmen und darüber zu sprechen. Deshalb tun sich viele Menschen
am Anfang schwer Empfindungen wahrzunehmen und in Worte zu fassen.
Der/die KlientIn braucht Geduld mit sich selbst darauf zu warten, wie sich die Empfindungen
entwickeln und Bereitschaft, den Raum der inneren Erfahrung zu betreten, ohne zu werten,
einzuordnen oder verstehen zu wollen.
Ilse Middendorf sagt, dass es in dieser Arbeit nicht darum geht, dass uns Dinge gedanklich
bewusst; sie sollen empfindungsbewusst werden.
Die KlientInnen müssen wissen, dass Entwicklung im Wesentlichen durch Empfindungen
geschieht.
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15. WIE LAUTET DIE DEFINITION VON WAHRNEHMUNG AUCH IN ABGRENZUNG UND
VERBINDUNG ZUR EMPFINDUNG? (AUSGEARBEITET VON PETER – QUELLE LORENA)
Wahrnehmung kommt erst nach der Empfindung durch einen zweiten Schritt der
Abgleichung und Verknüpfung aller Sinnesempfindungen mit bereits vorhandenen
Daten/Erfahrungen zustande. Man spricht von sensorischer Integration. Erst mit dieser
Leistung der Hirnzentren ist ein Sinn (z.B. Sehen) umgesetzt, der uns sinnvolle Gegenstände
erkennen lässt (z.B. Sehen und Erkennen von Schrift).
Die Summe aller Sinneswahrnehmungen entspricht der Wahrnehmung (Sensorik) als Ganzes.
Die englische Sprache unterscheidet zwischen Empfindung und Wahrnehmung (sensation
und perception). (Quelle: www.psychology48.com)
Definition von Wahrnehmung:
Wahrnehmung bezeichnet im Allgemeinen den Vorgang der bewussten Aufnahme von
Informationen eines Lebewesens über seine Sinne. Auch die aufgenommenen und
ausgewerteten Informationen selbst werden gelegentlich Wahrnehmung (oder Perzepte)
genannt.
Beispiel: Wahrnehmung als aufmerksames Betrachten.
Das Wahrnehmen des Atems steht im Vordergrund, Denken, Kontrolle, Anstrengung sowie
Erwartungen, Vorstellungen und Befürchtungen treten in den Hintergrund. (Quelle: Britta
Schwarz 2007)
Im Speziellen unterscheidet man folgende wissenschaftliche Definitionen des Prozesses
der Wahrnehmung:
In der Psychologie und der Physiologie bezeichnet Wahrnehmung die Summe der Schritte
Aufnahme, Auswahl, Verarbeitung (z.B. Abgleich mit Vorwissen) und Interpretation von
sensorischen Informationen – und zwar nur jener Informationen, die der Anpassung
(Adaption) des Wahrnehmenden an die Umwelt dienen oder die ihm eine Rückmeldung über
Auswirkungen seines Verhaltens geben.
In der Biologie ist der Begriff Wahrnehmung enger gefasst und bezeichnet die Fähigkeit eines
Organismus, mit seinen Sinnesorganen Informationen aufzusuchen, aufzunehmen und zu
verarbeiten.
In der Philosophie wird die Wahrnehmung streng von der Kognition (der gedanklichen
Verarbeitung des Wahrgenommenen) unterschieden und bezeichnet das sinnliche Abbild
der Außenwelt im Zentralnervensystem von Lebewesen. Sie beinhaltet auch die
Beziehungen der erfassten Objekte. (Quelle: Wikipedia 2008)
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16. WELCHE FORMEN DER WAHRNEHMUNG WERDEN UNTERSCHIEDEN UND SPEZIELL WELCHE
WERDEN IN DER ATEMPÄDAGOGIK GENUTZT? (AUSGEARBEITET VON LORENA)
Im Speziellen unterscheidet man folgende wissenschaftliche Definitionen des
Prozesses der Wahrnehmung:
In der Psychologie und der Physiologie bezeichnet Wahrnehmung die Summe
der Schritte Aufnahme, Auswahl, Verarbeitung (z.B. Abgleich mit Vorwissen)
und Interpretation von sensorischen Informationen – und zwar nur jener
Informationen, die der Anpassung (Adaption) des Wahrnehmenden an die
Umwelt dienen oder die ihm eine Rückmeldung über Auswirkungen seines
Verhaltens geben.
In der Biologie ist der Begriff Wahrnehmung enger gefasst und bezeichnet die
Fähigkeit eines Organismus, mit seinen Sinnesorganen Informationen
aufzusuchen, aufzunehmen und zu verarbeiten.
In der Philosophie wird die Wahrnehmung streng von der Kognition (der
gedanklichen Verarbeitung des Wahrgenommenen) unterschieden und
bezeichnet das sinnliche Abbild der Außenwelt im Zentralnervensystem von
Lebewesen. Sie beinhaltet auch die Beziehungen der erfassten Objekte.
(Quelle: Wikipedia 2008)
Haptische Wahrnehmung
Als haptische Wahrnehmung (griech: haptikos = greifbar) bezeichnet man das
aktive Erfühlen von Größe, Konturen, Oberflächentextur, Gewicht usw. eines
Objektes durch Integration aller Hautsinne und der Tiefensensibilität. Die Sinne
der haptischen Wahrnehmung beim Menschen sind:
 taktile Wahrnehmung (Oberflächensensibilität)
 kinästhetische Wahrnehmung (Tiefensensibilität)
 Temperaturwahrnehmung
 Schmerzwahrnehmung
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17. BESCHREIBE DEN ABLAUF DER SOGENANNTEN WAHRNEHMUNGSKETTE.
(AUSGEARBEITET VON LORENA )
Wahrnehmungskette
Wenn solche Dinge sinnvoll verlaufen, kann ich tiefer gehen, wenn etwas
erledigt ist, bin ich frei, befriedigt und ich kann mich neuem, anderem
zuwenden. (Norbert Faller, 2012)
1.Reiz:
Objekte in der Außenwelt senden Signale
2.Transduktion:
Ein Übertragungsmedium übermittelt den distalen Reiz an die
Sinneszellen, wo er duch Interaktion mit diesem zum
proximalen Reiz wird.
3.Verarbeitung:
Im Sinnesorgan findet bereits eine massive Vorverarbeitung der
empfangenen Signale statt, ebenso wie in allen folgenden
Kerngebieten des Gehirn, u.a. durch Filterung, Hemmung,
Konvergenz, Integration, Summation und zahlreiche Top-downProzesse.
4.Wahrnehmung:
Der nächste Schritt ist die Bewusstwerdung des Perzepts.
5.Wiedererkennung:
Prozesse wie Erinnern, Kombinieren, Erkennen, Assoziieren und
Urteilen führen zum Verstädnis des Wahrgenommenen und
bilden die Grundlage für Reaktionen auf den distalen Reiz.
6.Handeln:
Letztendliches Ergebnis der Wahrnehmung ist die Reaktion auf
die Umwelt. (Quelle: Wikipedia 2008)
UND WIEDER
20
1. REIZ….
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Die vier Bewusstseinsfunktionen nach
C.G. Jung
18. WELCHES SIND DIE 4 BEWUSSTSEINSFUNKTIONEN NACH C.G. JUNG, WIE UNTERSCHEIDEN
SIESICH? (AUSGEARBEITET VON LORENA)
Um einen Menschen psychologisch zu charakterisieren verwendetet C.G. Jung vier
Bewusstseinsfunktionen, nämlich Denken, Fühlen, Empfinden und Intuition. Bei jedem Menschen
dominiert in der ersten Lebenshälfte eine der vier Funktionen. Mit der dominierenden Funktion
richtet sich der Mensch im Leben ein.
C.G. Jung nennt sie „superiore Bewusstseinsfunktion“ (Hauptfunktion).
Diese wird unterstützt durch eine „auxiliäre Funktion“ (Hilfsfunktion).
Denken
Intuition
Empfinden
Fühlen
(Quelle: Middendorf 1987, S.22)
Hauptfunktion
Darunter ist die Bewusstseinsfunktion zu verstehen, die zeitlich am meisten eingesetzt wird. Sie
verkörpert nicht unbedingt das, das einen am meisten bedeutet, sondern was man am meisten tut.




sich Gedanken machen (Denken)
spüren, wozu man Lust hat (Fühlen)
die Welt sehen, schmecken, riechen, hören, fühlen (Empfinden)
zu spüren und zu ahnen, was in der Luft liegt (Intuieren)
Hilfsfunktion
Sie ist normalerweise fast so gut entwickelt wie die Hauptfunktion und wird deshalb gelegentlich
damit verwechselt. Sobald der Mensch eine Situation mit seiner Hauptfunktion nicht bewältigt,
schaltet er sofort auf die Hilfsfunktion um.
Minore Funktionen
Sie sind zunächst meist unbewusst und stehen zur Bewältigung von Lebenssituationen nicht zur
Verfügung. Im Gegenteil, die Qualitäten dieser Funktionen werden oft als störend, lächerlich, peinlich
oder auch ganz unkritisch als überwältigend erlebt.
Sie bilden einen Teil unseres Schattens. Sich dieser Seite zuzuwenden wird zur Aufgabe in der
zweiten Lebenshälfte.
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PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
Jung unterscheidet zwischen wertenden (rationalen) und wahrnehmenden (irrationalen)
Bewusstseinsfunktionen. Wertend sind das Denken, bei dem nach Kriterien „richtig“ oder „falsch“
beurteilt wird, und das Fühlen bei dem zwischen „angenehm“ und „unangenehm“ unterschieden
wird.
Wahrnehmende Funktionen sind Empfindung und Initution, diese werten nicht, sondern nehmen
wahr. Die Empfindung nimmt mit Sinnesorganen die Welt wahr, wie sie ist. Die Intuition die
verborgenen Möglichkeiten, die in den Dingen liegen. Laut C.G. Jung passieren Empfindung und
Intuition mehr oder weniger unbewusst. Es entstehen neue Möglichkeiten.
wertende Bewusstseinsfunktionen
Denken
Fühlen
wahrnehmende Bewusstseinsfunktionen
Empfindung
Intuition
Zusatzinfo (nicht Lernziel)
Bewusstseinsfunktion
Denken (Thinking)
Fühlen (Feeling)
Empfinden (Sensing)
Intuieren (Intution)
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Extravertierte Einstellung
Introvertierte Einstellung
Extravertierter Denktyp
Introvertierter Fühltyp
Extravertierter Fühltyp
Introvertierter Fühltyp
Extravertierter Empfindungstyp Introvertierter Empfindungstyp
Extravertierter Intuitionstyp
Introvertierter Intuitionstyp
Quelle: www.typen-und-mehr.com/cgjung.htm
20. Juli 2012
PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
Kontakt
19. DEFINIERE KONTAKT. (AUSGEARBEITET VON BARBARA)
KONTAKT entsteht durch VERBINDUNG und RESONANZ.
KONTAKT ist SEINSZUSTAND.
Verbindung: man kann in Verbindung sein
 mit sich selbst
mit seinem Körper, Gefühlen, Atem,..
 man kann zu Dingen und Menschen eine Verbindung
herstellen
zu deren Gedanken, Gefühlen, Körper
Resonanz: ist die energetisch, gefühlsmäßige Verbundenheit
Entscheidend ist der Grad an Resonanz mit der ein
Austausch passiert
Kontakt heißt Verbundenheit nicht nur durch Worte, sondern
durch Resonanz
Es gibt viel Kommunikation, aber keinen/wenig KONTAKT!
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PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
20. BENENNE UND ERLÄUTERE DIE DREI HALTUNGEN NACH ROGERS, DIE KONTAKTFÖRDERLICH
SIND. (AUSGEARBEITET VON ISIL)
1. ECHTHEIT
Authentisches, kongruentes Auftreten, echt, du selbst und
gegenwärtig zu sein.
Kontakt würde verloren gehen, wenn man sich die Rolle des
Pädagogen überzieht.
2. Bedingungslose WERTSCHÄTZUNG
Den Anderen als einmalige Person annehmen und nicht nur
akzeptieren oder
tolerieren, sondern ihre Eigenart hochachten und wertschätzen.
3. Empathie
Die Welt durch die Augen des Anderen sehen können.
Die Erfahrung zu machen, wie es ist, wenn man wie sie/er ist,
mit anderen Worten in Resonanz gehen.
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PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
21. AUF WELCHE ARTEN TRETEN WIR IN DER ATP MIT UNSEREN KLIENTINNEN IN KONTAKT?
(AUSGEARBEITET VON MANUELA )
Beim Erstkontakt in der Art der Begrüßung; Händedruck, ev. Berührung (an der
Schulter oder Umarmung) In welcher Nähe oder Distanz sitzt ihr euch
gegenüber, Ansprache mit Du oder Sie,…..
In der Atempädagogischen Arbeit wird Kontakt zum Körper, der ihn
durchfließenden Atembewegung und damit zum ganzen Menschen hergestellt.
In der achtsamen Verbindung zum autonomen Atem erlebt man Resonanz auf
verschiedene Angebote wie Berührung, Bewegung, Druck, Töne usw. Ohne
Wahrnehmung der Resonanz anhand des Atems, würde die Wirkung der
Angebote schnell verpuffen.
Berührung:
Am deutlichsten wird der Kontakt in der Atembehandlung durch das
sogenannte Atemgespräch. Dies entsteht mittels Dehnung, Druck und
Ansprache der Hände und die Wahrnehmung der Resonanz auf die Angebote.
Ohne Kontakt ist ein Atemgespräch nicht möglich, wenig fruchtbar und
auslaugend, weil der Behandelnde nur gibt, wenig davon ankommt und meist
nichts zurückkommt.
Berührung erleichtert Menschen seinen Körper zu erfahren und
wahrzunehmen. Der erste Körperkontakt sollte neutral, akzeptierend und
ohne Forderungen sein. Diese Berührung hat die Qualität der
Voraussetzungslosigkeit und ermöglicht es der Klientin sich auf
Berührung/Kontakt einzustellen. Die erste Berührung erleichtert die Resonanz
zwischen Atempädagogin und Klientin.
Zu berücksichtigende Faktoren:




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Druck: kann leicht, kräftig, oberflächlich oder tiefgehend sein
Geschwindigkeit: langsam oder schnell
Bereich: klein, eng umschrieben, breit und flächig
Gewebe: wie es bewegt werden will- wo es bereit ist anzunehmen,
nachzugeben, mitzugehen
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PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
22. WAS SIND KONTAKTAUSSAGEN UND WORAUF IST BEI KONTAKTAUSSAGEN ZU ACHTEN?
(AUSGEARBEITET VON EVA )
Mit Kontaktaussagen vermitteln wir unser Verständnis der gegenwärtigen Erfahrung
des anderen Menschen. Dadurch entsteht Kontakt, Kommunikation & Vertrauen.
Eine Kontaktaussage drückt eine aktuelle Tatsache aus, verbunden mit Gefühl aber
ohne Urteil. Nicht durch Fragen sondern durch einfache Statements, klare Aussagen
z.B. „Du scheinst traurig zu sein“ nehmen wir Kontakt auf.
Wir sprechen die gegenwärtige, aktuelle Erfahrung / Empfindung an. Natürlich kann
auch über Vergangenes gesprochen werden, aber durch Kontaktaussagen bringen wir
die Klienten dazu, darauf zu achten, wie eine Erfahrung aus der Vergangenheit in die
Gegenwart wirkt: z.B. mir fällt auf, dass sich die Schultern anspannen, wenn Sie
darüber sprechen.
Kontaktaussagen zeigen Verständnis: wenn jemand emotional wird, rücken wir näher
zu ihm, unsere Stimme ist voll Mitgefühl, wir können auch sanft berühren und
drücken mit einer Kontaktaussage unser Verständnis aus. Unser ganzes Wesen ist
einbezogen – wir schwingen mit und durch unsere Vorstellungskraft können wir uns
auch in jede Erfahrung hineinfühlen.
Bei der Körperarbeit ändert sich die Berührung von Augenblick zu Augenblick, stets
als Antwort auf das, was in der Gegenwart durch Atembewegung sichtbar wird. Der
Kontakt geschieht mit der Empfindung des Klienten, nicht bloß mit seinen Worten.
Wir lauschen ganz genau, wer da spricht, hören das Wesen hinter den Worten und
wir achten auf Atmung und Körperreaktion.
Welche Kontaktaussagen treffen, erfahren wir durch das „Spurenlesen“ indem wir
Änderungen registrieren, die im Klienten geschehen. Sie können schnell sein, etwa
ein flüchtiges Zeichen von Verletzung in den Augen, eine körperliche Veränderung
oder das Auftauchen des inneren Kindes. Diese Wechsel sind normalerweise
unbewusst.
WICHTIG: Klienten haben immer Recht! Falls der Klient mit einer von uns getätigten
Kontaktaussage nicht einverstanden ist, machen wir sofort einen Rückzieher. Wir
müssen offen dafür sein auch Unrecht zu haben! Es ist nicht dramatisch, wenn eine
Kontaktaussage unzutreffend war, wir können sie sofort korrigieren z.B. „vielleicht
stimmt das doch nicht“ und der Klient fühlt sich wieder verstanden.
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23. WAS IST DER SINN VON KONTAKTAUSSAGEN? (AUSGEARBEITET VON EVA )
Kontaktaussagen werden verwendet, um den Klienten mit dem in Berührung zu
bringen, was außerhalb seines Gewahrseins vor sich geht. In Kontakt sein,
schafft Resonanz der Klient fühlt sich verstanden.
Es zeigt die Prinzipien - mit Kontaktaussagen folgen wir der Anleitung des
Klienten und verhindern so, dass wir unseren eigenen Themen folgen. Wenn
wir aus dieser Harmonie heraus Kontakt machen, erreichen wir eine tiefe
Erfahrung der Einheit.
Es macht uns das Unbewusste zum Freund – wir zeigen Verständnis und geben
weder Ratschläge noch urteilen wir, so kann auch das Unbewusste sich
vertrauensvoll zeigen.
Es übernimmt Verantwortung - wir müssen unterscheiden lernen, was zu
kontaktieren am wertvollsten ist „diese Unterscheidung ist eine Form von
Verantwortung“. Wir entscheiden von Augenblick zu Augenblick, was den
Prozess voranbringt. Wir sind gefordert auf unseren eigenen Kontaktstil zu
achten: mit was nehmen wir selber leicht und natürlich Kontakt auf? Ist es der
Körper, Inhalte, Gefühle…? Wahrscheinlich bauen wir auf dem uns Bekannten
auf, so dass unsere Kontaktaussagen den Prozess zum Wesentlichen führen.
Es gibt dem ganzen Klienten die Ehre - wir ehren und anerkennen den ganzen
Klienten: das Kind, den Erwachsenen, den Denker usw. wir nehmen also mit
allen Teilen dieses Menschen Kontakt auf.
Es vertieft - Kontaktaussagen bewirken, dass sich die Klienten verstanden
fühlen, Vertrauen sich verstärkt und sich der Prozess vertieft. Unbewusstes
kann bewusst werden und der Klient kann sich immer tiefer einlassen.
Physischer Kontakt gehört hier auch dazu, bei tiefen Gefühlen werden wir eher
mit dem Körper als mit Worten Kontakt haben.
Es bewahrt vor falschen Annahmen und Mutmaßungen - Kontakt ist unser
Navigationsinstrument. Durch Kontaktaussagen haben wir auch sofort
Rückmeldung vom Klienten, wir bleiben in ständiger Resonanz.
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Ressourcen
24. WIE LAUTET DIE DEFINITION VON RESSOURCEN UND WIE ENTWICKELN SIE SICH?
(AUSGEARBEITET VON SOPHIE)
Ressourcen…
…sind Kraftquellen
… unterstützen den Menschen sich auf die große Vielfalt der im Leben
auftretenden Situationen und Anforderungen kontinuierlich einzustellen
sowie angemessen und wirksam zu reagieren.
… helfen Veränderungen anzugehen und Neues zu wagen.
Sind wir mit vielfältigen Ressourcen ausgestattet, entsteht Wohlbefinden,
Lebendigkeit und Kreativität“ (Faller 2009, S. 32).
Entwicklung von Ressourcen:
…durch Kontakt mit den primären Bezugspersonen und der Umwelt  man
lernt dadurch auch in Kontakt zu sein.
… Ressourcen und Kontakt verlaufen parallel und gehen Hand in Hand
…wir entwickeln Strategien, Bilder, Muster und Charakterüberzeugungen. Diese
unterstützen uns bei der Kompensation unserer entwicklungsmäßigen
Beschränkungen.
Wird ein Kleinkind über einen längeren Zeitraum alleine gelassen, kann das
eine traumatische Erfahrung sein. Für einen Teenager, der über die nötigen
Ressourcen verfügt, ist dies eher unwahrscheinlich.
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25. WELCHE RESSOURCEN GIBT ES? (AUSGEARBEITET VON SOPHIE)
 Innere Ressourcen sind die Voraussetzung um äußere R. nutzen zu können
o Differenzierte Körperwahrnehmung
o Körperliche Kraft
o Beweglichkeit
o Zugang zu Gefühlen u. die Fähigkeit diese ausdrücken zu können
o Selbstwertgefühl und –vertrauen
o Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit
o Fähigkeit zu Nähe und Intimität
o Abgrenzung
o Sammlungsfähigkeit
o Kreatives Denken
o Klarheit, Entschlossenheit, Interesse, Bewusstheit
o Widerstandskräfte, Gesundheit
o Uvm.
 Äußere Ressourcen
o Familie, Partner, Freunde
o Bildung
o Arbeit
o Finanzielle Mittel
o Angenehmes Zuhause
o Natur
o Hobbies
o Medizinische und psychotherapeutische Unterstützung
o Selbsthilfegruppen
o Religionsgemeinschaften
o Uvm.
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26. ERLÄUTERE DIE EINTEILUNG FÜR RESSOURCEN UND NENNE BEISPIELE DAZU. (AUSGEARBEITET
VON SOPHIE)
Psychologische R.
Spirituelle R.
Beziehungs R.
Physische R.
Verteidigungs R.
Emotionale R.
Intellektuelle R.
Künstlerische R.
Erfahrungsschatz
Befreiende Erfahrung
Das „Geschenk der
Wunde“
Leugnung und Spaltung
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Innere R.
Selbstwertgefühl, IchStärke, Gefühl in
Ordnung zu sein,…
Äußere R.
Therapieangebote:
Psychotherapeuten,
Supervision, Bücher
lesen,…
Meditationspraxis,
(religiöse) Gemeinde,…
Verbindung zum eigenen
Wesenskern, sich mit der
Natur verbinden
können,…
Beziehungsfähigkeit,
Nahe Freunde,
Fähigkeit zu Nähe,
unterschiedliche Freunde,
Abgrenzung,…
Selbsthilfegruppe,…
Diff.
Nahrung, Kleidung, Geld,
Körperwahrnehmung,
Medikamente, Auto,…
gute Körperhaltung,
Gesundheit,…
Instinktive
Sichere Wohnung, Polizei,
Körperreaktionen,
Justiz,…
Reflexe,…
Zugang zu unterschiedl.
Freunde, die Gefühle und
Gefühlen,
deren Ausdruck
situationsangemessene
willkommen heißen
Gefühlsreaktionen,…
Kreatives Denken,
Schulen, FHs, Unis, VHS,
Klarheit, Interesse an
Bibliothek, Internet,…
geistiger Entwicklung,…
Musizieren, tanzen,
Museen, Theater,
dichten, schreiben,
Gleichgesinnte
malen,…
Erinnerungen, Visionen, Träume
Entspannung, Offenheit, Bewegung, Beweglichkeit
Fähigkeit, an einem Problem zu wachsen
Werden nw. als negative Verhaltensweisen betrachtet,
es können aber beide nützlich sein, um eine Situation
zu bewältigen. Sie verschaffen Zeit zur Entwicklung
von Ressourcen, das Ereignis kann nach und nach
verarbeitet werden, ohne dass es durcheinander bringt.
Es muss genau differenziert werden, dann Leugnung
hilfreich bzw. fatal ist!
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27. WIE SOLLTE MAN BEI VORHANDENEN RESSOURCEN ARBEITEN? (AUSGEARBEITET VON LISA )
→ Erkenne Ressource: Lerne diese zu erkennen, sobald diese auftreten. Achte bewusst auf
Ressourcen, nicht nur auf schmerzhafte Körperbereiche, Körpererfahrungen, Körpererinnerungen.
Wichtig ist, Fertigkeiten und Stärken beim Klienten zu erkennen (Hat mein KlientIn bereits neue
Ressourcen entwickelt?)
→ Anerkenne Ressourcen: Nimm Kontakt mit ihnen auf und anerkenne sie. Lass dein/e KlientIn
wissen, dass du ihre Stärke siehst und schätzt.
→ Stärke und vertiefe vorhandene Ressourcen: Beim Auftreten von R., würdige und vertiefe die
Fähigkeit des/r Klienten/in, zu ihr zu finden und die enthaltene Stärkung zu spüren. Verweile und
verankere sie im Körper.
→ Anerkenne Schwäche und Stärke: Anerkenne auch „Schwächen“, die jemand in einer schwierigen
Situation zeigt. Dies ist als positiv zu betrachten, denn es wird als Schwäche erkannt. Neg. wäre eine
permanente Schutzhaltung.
→ Erkenne, dass jede/r immer ihr/sein bestes gibt: Gewöhne dir die Haltung an, dass jede/r immer
sein Bestes gibt. Sage dass auch deinem Klienten, vor allem bei traumatischen Erlebnissen.
→ Reichere dir pos. Aspekte an: Erweitere deine Erinnerungen in alle Richtungen, nicht nur in die
Negativen und schmerzhaften.
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28. WIE ARBEITET MAN BEI FEHLENDEN RESSOURCEN? (AUSGEARBEITET VON LISA )
→ Finde heraus, welche Ressourcen fehlen: Welche Ressourcen braucht eine Person um sich neu zu
organisieren. Person befragen: „ Was fehlt um „Negatives“ in „Positives“ zu verwandeln?“
→ Entwickle die fehlende/n Ressource/n: Bsp: Vergewaltigung → Reaktion: Trauer →
Gefühlsreaktion: Zorn fehlt, Therapeut hilft der Person um die Achtsamkeit des Zorns zu fühlen. Nun
kann Aufarbeitung beginnen....!!
→ Vervollständige unterbrochene Ressourcen: Eine Ressource, die in der Entwicklung war, wurde
durch einen schmerzhaften Vorfall unterbrochen und konnte sich somit nicht entfalten. Aufgabe: Mit
der Person vor diesem Vorfall zurückkehren, was gibt es hier an Positiven zu sehen?? An diesem
Punkt ist es möglich weiterzuarbeiten, die Ressourcen zu entwickeln und zu verankern.
→ Schaffe einen sicheren Raum: Wichtig bei Aufarbeitung schmerzlicher Erfahrungen, ist ein
sicherer Raum (in der Vorstellung). In diesem Raum kann er sich „ressourcen“ und dann zum Schmerz
zurückgehen.
(Ogden 1995, S. 74 f)
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29. WELCHE ROLLE SPIELEN RESSOURCEN IN DER ATEMPÄDAGOGIK? (AUSGEARBEITET VON LISA)
Die Atempädagogik arbeitet die ganze Zeit mit Ressourcen. Arbeit mit Bewegung, am Körper, an
Körperwahrnehmung und am Atem ist immer ressourcenbildend (wenn dabei Übungen als
Angebote bereitstehen, ohne Forcierung!).
Es wird an dem angesetzt, was vorhanden ist, gekräftigt und auf dieses aufgebaut.
BsP: Wir schaffen uns Raum → Anhand Atembewegung und Atemrichtungen wird Kraft erfahren.
Dies bildet weitere Ressourcen.
Prozess geht weiter mit: Zentrierung und Substanzbildung → guter Kontakt mit der Umwelt,
vertrauen darauf, dass dieser Schritt auf bisheriger Grundlage basiert (bereits gewonnener und
erfahrender Ressourcen) → Prozess nimmt selbstständige Dynamik, der NICHT von unserem
Verstand gelenkt oder von außen forciert ist.
Bewegung, sei es als Körper- oder Atembewegung, bewirkt immer Veränderung → somit zentrale
Ressource
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30. NENNE RESSOURCEN, DIE IMMER DURCH ATEMARBEIT GEFÖRDERT WERDEN UND SPEZIELLE
DURCH ARBEIT AM RÜCKEN. (AUSGEARBEITET VON MARGARETE)
Zentrale Ressourcen, die durch Atempädagogik entstehen bzw.
gefördert werden:
 Sammlungs- und Hingabefähigkeit
 Wachheit und Präsenz
 Empfindungsfähigkeit/ Körperwahrnehmung (Körperwahrnehmung
fördert Bewusstheit, bewirkt Entwicklung und schafft Zugang zu
inneren Kräften
 Wohlspannung und Durchlässigkeit
 Beweglichkeit
 Körper- und Atembewegung
 Lebendigkeit/ Vitalität
Erlebbare Ressourcen im Rücken:
 Stabilität
 Beweglichkeit, Elastizität und Flexibilität
 Nachgiebigkeit
 Rückhalt und Stärke
s. Psychologie-Skriptum, 1.Semester, von Norbert; S. 38
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PSYCHOLOGIE – PRÜFUNGSFRAGEN, 1. SEMESTER
31. NENNE RESSOURCEN, DIE DURCH ARBEIT AM UNTEREN ATEMRAUM ENTSTEHEN.
(AUSGEARBEITET VON BARBARA)
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-
tragbarer Halt, Urvertrauen
-
Verwurzelung, Standhaftigkeit
-
Selbstständigkeit
-
Stellkraft
-
Bewegungslust und Fortbewegungsdrang
-
Temperament
-
Spontaneität
-
Antriebskraft
-
Lebenskraft
-
Sexualität
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32. NENNE RESSOURCEN, DIE DURCH ARBEIT AM MITTLEREN ATEMRAUM ENTSTEHEN.
(AUSGEARBEITET VON BARBARA)
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-
Entscheidungsfreude
-
Selbstwert
-
Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, Ich-Kraft
-
Sicherheit
-
Vertrauen
-
Gelassenheit
-
Gleichgewicht
-
Tiefe innere Ruhe
-
Substanz
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33. NENNE RESSOURCEN, DIE DURCH ARBEIT AM OBEREN ATEMRAUM ENTSTEHEN.
(AUSGEARBEITET VON BARBARA)
37
-
körperliche, seelische und geistige Gelassenheit
-
Leichtigkeit
-
Weite
-
Freiheit
-
Offenheit
-
Wachheit
-
Klarheit
-
Weitsicht
-
Einsicht
-
Interesse
-
Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
-
Resonanz
-
Liebesfähigkeit
-
Lebensfreude
-
Fröhlichkeit
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