Growth performance and carcass traits of boars raised in Germany

Werbung
Aktiengesellschaft für Dienstleistungen in der Schweineproduktion
Geschäftsbereich SGD-SSP
Literaturrecherche
Growth performance and carcass traits of boars raised in Germany and either
surgically castrated or vaccinated against gonadotropin-releasing hormone
F. Schmoll et al.
Journal of Swine Health and Production 2009, 17, 5, 250-255
Diese Studie wurde durchgeführt, um den Effekt auf die Wachstumsrate und die
Schlachtkörperzusammensetzung bei gegen Ebergeruch geimpften Tieren und in der ersten
Lebenswoche chirurgisch kastrierten Tieren zu vergleichen. Die bisher durchgeführten Versuche
beschränkten sich auf Schlachtgewichte von ca. 100 kg. Da in Deutschland die Tiere aber erste mit
120 -130 kg geschlachtet werden und in dieser letzten Wachstumsphase die Hormonproduktion
nochmals markant ansteigt, schien es sinnvoll, diesen Versuch mit für Deutschland typischen
Grössenverhältnissen durchzuführen.
Der Impfstoff (Improvac, Pfizer Animal Health, Louvain-la-Neuve, Belgium) muss zwei Mal verabreicht
werden, wobei die zweite Dosis möglichst nahe beim Schlachtgewicht platziert sein sollte. Da intakte
Eber weniger Rückenfett und einen höheren Magerfleischanteil haben sowie für die gleiche Leistung
weniger Futter verbrauchen, kann durch eine späte Immunisierung die Produktivität erhöht werden.
Der Versuch wurde in einem Betrieb mit 600 Muttersauen durchgeführt. Nach dem Absetzen wurden
die Tiere ca. sechs Kilometer entfernt in einen Aufzucht-, Vor- und Ausmast-Stall verbracht. Insgesamt
wurden 55 Würfe in die Untersuchung einbezogen. Ab dem siebten Lebenstag bis zum Absetzen
erhielten die Ferkel ein Starterfutter ad libitum. Die Ferkel wurden entweder innerhalb der ersten
Lebenswoche kastriert (G1, n = 91), gegen GnRH mit Improvac geimpft (G2, n = 89) in den Wochen
10 und 21 oder nicht behandelt (G3, n = 12). Im Alter von 25 bis 26 Wochen wurden alle Schweine
geschlachtet.
Anschliessend wurden die Wachstumsleistung (Tageszunahmen von G1 und G2) sowie
Schlachtkörpereigenschaften ermittelt und der Ebergeruch organoleptisch bestimmt (G2 und G3).
Ebergeruch konnte bei den vier bis fünf Wochen vor der Schlachtung geimpften Tiere nicht festgestellt
werden. Bei den intakten Ebern jedoch konnte typischer Ebergeruch beobachtet werden. Die
Schlachtkörper der G2 Eber waren deutlich magerer und hatten weniger Rückenfett, als diejenigen
der G1 Gruppe. Es bestand die Tendenz, dass die Eber aus der G2 Gruppe gegenüber denjenigen
aus der G1 Gruppe eine bessere Wachstumsrate aufwiesen.
- Unter den gegebenen Versuchsbedingungen konnte mittels Applikation von Improvac im Alter
von 10 und 21 Wochen, d. h. vier bis fünf Wochen vor der Schlachtung, die Entwicklung von
Ebergeruch erfolgreich verhindern.
- Die Impfung gegen Ebergeruch führte in diesem Versuch zur Entwicklung von
Schlachtkörpern mit höherem Magerfleischanteil und geringerem Rückenfett, als bei den
chirurgisch kastrierten Tieren.
- Die Impfung gegen Ebergeruch ist eine tierfreundliche und effiziente Alternative zur
chirurgischen Kastration.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.09.2009
Seite 1 von 1
Herunterladen