Zur Fütterung von gegen Ebergeruch geimpften Ebern

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Zur Fütterung von gegen Ebergeruch
geimpften Ebern
Kersten Bönisch und Dr. Manfred Weber, LLFG Iden
Die betäubungslose Kastration von männlichen Ferkeln zur
Vermeidung des Ebergeruchs im Schweinefleisch ist in letzter
Zeit stark in die Verbraucherkritik geraten. Alternativen zu diesem Verfahren werden gesucht. Für eine Übergangszeit haben
sich Erzeuger, Verbraucher und Handel auf eine Kastration von
unter 7 Tage alten Ferkeln mit vorheriger Injektion schmerzstillender Mittel geeinigt. Ziel soll es aber sein, gänzlich auf die
Kastration zu verzichten, da sich Methoden zur Betäubung der
Ferkel als nicht tauglich erwiesen haben. Als Methode der Wahl
bietet sich die Ebermast an. Aber ohne die Möglichkeit zur
Feststellung von Geruchsabweichungen geschlachteter Tiere in
der Schlachtkette, birgt dieses Verfahren zurzeit noch größere Risiken bei der Vermarktung des Fleisches. Als Alternative
Mit dem Sicherheitsinjektionssystem sind Selbstverletzungen
so gut wie ausgeschlossen
bietet sich auch in Deutschland die Impfung gegen Ebergeruch
(Improvac®, Zoetis) an, eine auch von Tierschutzverbänden
Aufwandes die Applikation bei der Einstellung in den Maststall,
akzeptierte Verfahrenslösung.
ist die zweite Impfung etwa 4 bis 6 Wochen vor der Schlachtung
durchzuführen. Verlängert sich der Abstand zur Schlachtung
Was bewirkt die Impfung?
deutlich (>10 Wochen), lässt die Wirkung der Impfung nach und
Bei dieser Eberimpfung macht man sich genau wie bei Impfun-
die Hoden beginnen wieder, Ebergeruchsstoffe zu produzieren.
gen gegen Infektionskrankheiten die Fähigkeit des Körpers zu
Nutze, Antikörper gegen körperfremde Stoffe zu bilden. Diese
Bei der Impfung ist darauf zu achten, dass alle männlichen
Antikörper fangen einen Botenstoff (Gonadotropin-Releasing-
Schweine erfasst und geimpft werden. Geimpfte Eber sind
Faktor, GnRF) ab, der maßgeblich für die Steuerung der Hoden-
sofort auf dem Rücken zu markieren. Wichtig ist auch, dass nur
funktion verantwortlich ist. Durch die Eberimpfung werden in
gesunde Tiere geimpft werden. Bei kranken Tieren kann ein ge-
den Hoden keine weiteren Geschlechtshormone mehr gebildet,
störtes Immunsystem die Wirksamkeit der Impfung beeinflus-
vor allem die Bildung des für den unerwünschten Ebergeruch
sen. Daher müssen kranke Eber eindeutig gekennzeichnet und
verantwortliche Androstenon wird unterdrückt. Nach der Er-
entsprechend behandelt werden, ehe die Impfung zu einem
stimpfung bleibt die Hodenfunktion zunächst noch voll erhal-
späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann.
ten, erst nach der Zweitdosis werden ausreichend Antikörper
gegen den Botenstoff GnRF gebildet, so dass es vorübergehend
Da eine versehentliche Selbstinjektion beim Menschen ähnli-
zur Unterdrückung der Hodenfunktion kommt (die Verkleine-
che Wirkungen hervorrufen könnte wie beim Schwein, sind für
rung der Hoden zeigt dies auch äußerlich).
diese Impfung speziell entwickelte Sicherheitsimpfpistolen vorgeschrieben. Die dabei eingebauten zusätzlichen Sicherheits-
Wie wird die Impfung durchgeführt?
mechanismen minimieren das Risiko einer versehentlichen
Für eine erfolgreiche Impfung sind zwei Impfdosen notwendig.
Verletzung durch Nadelstiche oder eine Selbstinjektion sehr
Während man bei der ersten Impfung zeitlich relativ unab-
zuverlässig, wie wir auch in unseren Untersuchungen festge-
hängig ist, empfohlen wird zur Minimierung des zeitlichen
stellt haben.
1/5
Dabei wird jeweils 1 Bucht mit Versuchsgruppen:
1. Gruppe (E): Eber nach Eber- Empfehlungen der DLG (Anfangsund Endmast)
2. Gruppe (I): Improvaceber nach Eberempfehlungen der DLG
(Anfangs- und Endmast)
3. Gruppe (IE): Improvaceber Anfangsmast: Eberempfehlungen
der DLG, Endmast: energieabgesenktes Futter (12,2 MJ)
4. Gruppe (IB): Improvaceber nach Börge –Empfehlungen der
DLG (Anfangs- und Endmast)
Die Zuordnung zu den Versuchsgruppen erfolgte randomisiert
Bei geimpften Tieren ist nach 2-3 Wochen ein deutlicher Rückgang der Hodengröße zu beobachten
beim Einstallen in den Maststall. Die erste Impfung mit Improvac erfolgte mit Einstallen in den Maststall (LG 32 kg). Die zweite Impfung erfolgte bei einem Durchschnittsgewicht von 92 kg
LG 4-6 Wochen vor der Schlachtung.
Ergebnisse aus vorangegangenen Studien
Aus eigenen und fremden Studien, die in den letzten Jahren
Fütterung
nach der Zulassung des Impfstoffes durchgeführt wurden, stell-
Im Mastabschnitt wurde eine zweiphasische Fütterung durch-
ten sich folgende Unterschiede zur Mast intakter Eber heraus:
geführt. Bis zur zweiten Impfung erhielten alle Schweine ein
• Das teilweise aggressive Verhalten der intakten Eber wurde
Anfangsmastfutter, anschließend das Endmastfutter.
nach der zweiten Impfung deutlich abgemildert. Es traten
weniger Verletzungen der Buchtenpartner auf.
• Ein Auftreten geruchsauffälliger Tiere war nicht mehr zu
­verzeichnen.
Die Rationen wurden industriell gemischt und als Fertigfutter
zur Verfügung gestellt. Die Fütterung erfolgte an der InsentecAbruffütterung in der Leistungsprüfungsstation Iden.
• Nach der zweiten Impfung verhielten sich die geimpften Tiere
hinsichtlich der Futteraufnahme wie Börge. Die Futteraufnah-
In Tabelle 1 sind die analysierten Inhaltsstoffe der verschiede-
me wurde deutlich erhöht.
nen Mischungen dargestellt. Diesen Zahlen ist zu entnehmen,
• Durch die hohe Futteraufnahme in den letzten Wochen trat
eine deutlich höhere Verfettung der geimpften Eber auf.
Mit der deutlich höheren Futteraufnahme und der dadurch
dass die Mischungen dem physiologischen Bedarf der jeweiligen Gewichtsgruppen entsprechen..
Tabelle 1: analysierte Inhaltsstoffe der Mastmischungen
vermehrten Fettbildung wurde ein Teil der ökonomischen Vor-
Anfangsmast
züglichkeit der Ebermast durch die Impfung deutlich reduziert.
DLG
Eber
DLG
Börge
DLG
Eber
Energieabgesenkt
DLG
Börge
Es stellt sich daher die Frage, wie sollen die geimpften Tiere
Endmast
gefüttert werden, dies gilt insbesondere für den Zeitraum nach
Rohprotein (%)
19,1
16,6
17,1
15,2
14,7
der zweiten Impfung.
Lysin
(%)
1,13
1,01
0,93
0,88
0,80
Energie
MJ
ME
13,4
13,2
13,0
12,2
13,0
Ca
(%)
0,63
0,63
0,52
0,49
0,50
P
(%)
0,46
0,45
0,45
0,43
0,4
Welche Ergebnisse wurden dazu
in Iden erzielt?
In die Untersuchung wurden 196 Schweine einbezogen. Es
handelte sich dabei um Kreuzungsherkünfte (Pi x (DExDL)). Die
Tiere wurden in vier Gruppen zu je 48 Tiere unterteilt und in 4
Ergebnisse und Diskussion
Durchgängen in identischen Stallabteilen gemästet (jeweils 4
In der Darstellung der Ergebnisse sind die Tiere aller Durchgän-
Buchten a 12 Tiere).
ge zusammengefasst und nach Fütterungsgruppen getrennt
2/5
ausgewertet worden. Die Mittelwertunterschiede wurden mit
durchgang unterscheiden sich in den Gesamtzunahmen die
dem T-Test auf Signifikanz getestet.
geimpften Gruppen signifikant von der Ebergruppe.
Zahlen zur Mastleistung
Die Wachstumsunterschiede sind in erster Linie auf die ge-
Die in der folgenden Tabelle 2 aufgeführten Werte konnten für
stiegene Futteraufnahme nach der zweiten Improvacimpfung
die Mastleistung ermittelt werden.
zurückzuführen. Bis dahin gibt es keine Unterschiede in der
Futteraufnahme.
In allen vier Gruppen wurden die Tiere mit dem gleichen
durchschnittlichen Gewicht von ca. 32 kg eingestallt. Auch
Im Parameter Futteraufwand bietet sich kein einheitliches Bild.
die Futterumstellung (bei den Improvactieren auch die zweite
Bis zur zweiten Impfung sind die Unterschiede nur gering (nur
Impfung) erfolgte bei allen Gruppen in einem einheitlichen Ge-
die Gruppe I unterscheidet sich signifikant, dafür fehlt eine
wichtsbereich von 90-92 kg LG. Das in Gruppe I leicht schwere-
plausible Erklärung). Nach der 2. Impfung verschlechtert sich
re Ausstallgewicht resultiert aus dem starken Wachstum dieser
der Futteraufwand gegenüber der Ebergruppe vor allem in den
Gruppe nach der zweiten Impfung. Versuchsbedingt war es
Gruppen mit Energiereduzierung und Börgefutter. Dies wirkt
nicht möglich mehr als zwei Schlachttermine je Gruppe festzu-
sich dann auch auf die Gesamtverwertung aus.
legen (Bonitierungen), so dass diese etwas schwerer wurden.
Da die Futter z.T. unterschiedliche Energiegehalte besaßen
Betrachtet man die Zunahmen, unterscheiden sich die drei
(kalkuliert wurde mit den deklarierten Werten, da die Analysen
Gruppen bis zur zweiten Impfung nicht. Dies bestätigt die Er-
keine große Differenzen aufwiesen), wurde auch der Energie-
fahrungen aus vorherigen Versuchen. Ab der zweiten Impfung
aufwand pro kg Zunahme berechnet. Hier zeigt sich, dass vor
dreht sich dieses Bild. Alle Improvacgruppen zeigen gegenüber
allem die Tiere, die mit dem „Börgefutter“ versorgt wurden,
der Ebermastgruppe signifikant höhere Zunahmen, wobei die
die schlechteste Energieverwertung zeigten. Dazu passen die
Gruppe mit energiereduziertem Futter den geringsten Zuwachs
hohen Fettmaße, die im nächsten Kapitel beschrieben werden.
der Improvactiere realisieren konnte. Über den gesamten Mast-
Der Fettansatz benötigt mehr Energie als der Fleischansatz.
Tabelle 2: Mastleistungen
Eber
(E) n=44
Improvaceber
Eberempfehlung
(I) n= 45
Improvaceber
energieabgesenkt
(I) n= 45
Improvaceber
DLG-Börgeempfehlung
(IB) n=47
–
x
s
–
x
s
–
x
s
–
x
s
Zunahmen bis
2. Impfung
g
849
95
863
83
875
99
842
72
Zunahmen ab
2. Impfung
g
924a
181
1099b
178
1029c
149
1070bc
182
Gesamtzunahmen
g
874a
96
941b
90
927b
89
920b
89
Futterverbrauch bis
2. Impfung
kg
1,92
0,23
1,88
0,22
1,96
0,23
1,94
0,22
Futterverbrauch ab
2. Impfung
kg
2,67a
0,38
3,35b
0,45
3,32b
0,29
3,34b
0,38
Futterverbrauch gesamt
kg
2,19a
0,24
2,38b
0,24
2,42b
0,18
2,42b
0,20
Futteraufwand bis
2. Impfung
kg/kg
a
2,27
0,18
b
2,18
0,17
ab
2,24
0,16
a
2,30
0,18
Futteraufwand ab
2. Impfung
kg/kg
2,95a
0,41
3,09ac
0,43
3,28b
0,44
3,18bc
0,44
Futteraufwand gesamt
kg/kg
2,51a
0,21
2,53a
0,21
2,63b
0,22
2,65b
0,23
abc: Mittelwertunterschiede (Signifikanzniveau: p< 0,05)
3/5
Zahlen zur Schlachtleistung und Fleischqualität
Aber auch bei den geimpften Tieren, die mit der gleichen AS-
In Tabelle 3 sind die Daten zur Schlachtleistung und Fleisch-
Ausstattung wie die Eber gefüttert wurden (I und IE), zeigten
qualität dargestellt. Die Schlachtmassen unterscheiden sich
sich geringere Fleischflächen. In Verbindung mit den signifikant
nicht voneinander. Allerdings zeigen sich beim Parameter „Aus-
höheren Fettflächen, aber einem ähnlichen Energieaufwand
schlachtung“ signifikante Unterschiede zwischen den intakten
wie bei den Ebern, liegt die Vermutung nahe, dass hier Amino-
Ebern und den geimpften Tieren. Eber zeigen eine bessere
säuren zur Energiegewinnung herangezogen wurden.
Ausschlachtung von etwa 1-1,5 % gegenüber den Improvac-
Die Fleischqualitäten unterschieden sich bei allen Gruppen
tieren, dieses obwohl die Hoden deutlich kleiner sind. Grund
nicht und lagen insgesamt auf einem hohen Niveau.
dafür können die hohen Futteraufnahmen der geimpften Tiere
vor der Schlachtung sein. Trotz halbtägiger Nüchterung wogen
die Darmkonvulate der geimpften Tiere etwa 1-1,5 kg mehr als
die der Eber. Die stärkere Füllung der Därme resultierte wiederum durch die deutlich höhere Futteraufnahme vor der Schlachtung. In den drei letzten Tagen vor der Schlachtung fraßen die
geimpften Tiere im Schnitt 1,2 kg mehr als die Eber.
Hinsichtlich Muskelfleischanteil ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den Fütterungsgruppen. Den höchsten
Muskelfleischanteil wiesen die Eber mit 61,4% (nach Bonner
Formel) auf. Die beiden nach Eberempfehlung (Gruppe IE zwar
Bei der Erfassung von Geruchsabweichungen wird die menschliche Nase zu Rate gezogen
energiereduziert nach der zweiten Impfung, aber Aminosäuren
nach Eberempfehlung) gefütterten Gruppen I und IE lagen in
etwa 2-2,5% niedriger. Die schlechtesten Magerfleischanteile
3.3 Geruchsauffälligkeiten
mit durchschnittlich 57% zeigten die Tiere, die nach Börge-
Alle Tiere wurden einer Geruchsdetektion (Ebergeruch) unterzo-
empfehlung gefüttert wurden. Bei diesen geimpften Tieren lag
gen. Dabei wurde zunächst am Schlachtkörper mit der Heißluft-
nicht nur der Fettgehalt am höchsten, sondern es traten auch
pistole die Fettspindel kurzzeitig erhitzt und von geruchsemp-
signifikant niedrigere Fleischflächen auf. Hier scheint keine
findlichen Personen mögliche Geruchsabweichungen ermittelt.
optimale Versorgung mit Aminosäuren stattgefunden zu haben.
Dabei wurden Noten von 0-2 vergeben, wobei 0 frei von Eber-
Tabelle 3: Schlachtleistungen und Fleischqualität
Eber
(E) n=44
Improvaceber
Eberempfehlung
(I)
Improvaceber
energieabgesenkt
(I)
Improvaceber
DLG-Börgeempfehlung
(IB)
–
x
s
–
x
s
–
x
s
–
x
s
Schlachtmasse
kg
97,5
6,5
98,9
5,7
97,1
5,7
98,2
5,2
Ausschlachtung
%
77,4a
1,0
76,2b
1,7
75,5b
1,8
76,2b
1,5
Magerfleischanteil
Bonner Formel
%
61,4a
2,1
58,3
2,3
58,7
2,1
57,0
2,2
Fettfläche
cm²
12,98a
2,4
15,86b
2,5
15,33b
2,1
17,12c
3,0
Fleischfläche
cm²
a
52,3
4,6
b
49,6
5,1
b
50,1
4,5
c
47,1
4,0
6,20
0,2
6,27
0,3
6,30
0,3
6,30
0,3
ph 1 Kotelett
b
b
c
LF 1 Kotelett
mS
3,8
0,3
3,8
0,3
3,7
0,3
3,9
0,9
Tropfsaftverluste
%
2,4
1,2
2,7
1,4
2,3
1,3
2,3
1,1
abc: Mittelwertunterschiede (Signifikanzniveau: p< 0,05)
4/5
geruch bedeutet, 1 ein leichter Ebergeruch und 2 einen starken
Tabelle 5: Überschuss nach Futter
Eber
I-Eber
I-Energie
I-Börge
Futteraufnahme
Futteraufnahme
Futteraufnahme
Futteraufnahme
Futterkosten (€)
77,60
81,60
81,51
81,30
MFA
61,40
58,25
58,70
57,00
Erlöse/kg *
1,63
1,61
1,62
1,60
Ebergeruch signalisiert. Von allen Tieren mit der Note 2 wurde
eine zusätzliche Kochprobe durchgeführt. Dabei konnten in
allen Fällen die Richtigkeit der Beurteilung am Schlachtband
bestätigt werden. Insgesamt wurden folgende Auffälligkeiten
gefunden (Tabelle 4).
Schlachtgewicht
97,50
98,94
97,13
98,20
2
Gesamterlös
158,9
159,5
157,0
157,1
Überschuss
nach Futter
81,3
77,1
76,49
76,8
Tabelle 4: Anzahl Schlachtkörper mit Geruchsabweichungen (%)
Geruchsnote
Fütterungsgruppe
0
1
E
26 (59)
13 (30)
5 (11)
I
44 (98)
1 (2)
0
IE
47 (100)
0
0
IB
45 (96)
2 (4)
0
* Basispreis 1,60 €/kg bei 57% MFA
Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass bei der Nutzung der
Geruchsnote 0: Kein Ebergeruch
Geruchsnote 1: leichter Ebergeruch
Geruchsnote 2: starker Ebergeruch
Impfung gegen den Ebergeruch die Tiere durchgehend nach Eber-
Die Zahlen der Tabelle 4 zeigen, dass erheblich wahrnehmbarer
Fazit
Ebergeruch nur in der Ebergruppe aufgetreten ist. Dies bei 11%
Zusammenfassend ist zu sagen:
der Eber. Mit 30% leichtem Ebergeruch lag dieser Wert auch
• Impfung gegen Ebergeruch ist eine praktikable Methode
weit über dem der geimpften Tiere. Keines der geimpften Tiere
• Es treten bei sachgemäßer Anwendung keine Geruchsabwei-
empfehlungen gefüttert und der Abschnitt zwischen 2. Impfung
und Schlachtung so kurz wie möglich gehalten werden sollte.
wies stark wahrnehmbaren Ebergeruch auf. Nur in 3 von 139
chungen auf
Tieren (2%) konnten leichte Geruchsabweichungen detektiert
• Die Impfung sollte so spät wie möglich erfolgen (Verfettung)
werden, die aber keine Genussbeeinträchtigungen darstellten.
• Vor und nach der zweiten Impfung ist eine Fütterung nach
Eberempfehlung anzuraten
Finanzielle Bewertung
• Energieabsenkung im Futter nach 2. Impfung bringt nur ge-
Berechnet man mit den erzielten Werten den finanziellen Überschuss nach Abzug der Futterkosten, ergibt sich das in Tabelle
5 gezeigte Bild. Den höchsten Überschuss erzielen die Eber,
ringe Effekte
• Vom finanziellen Nutzen liegt die Impfung gegen Ebergeruch
zwischen Ebermast und Börgemast.
dies resultiert in erster Linie aus dem geringeren Futterverbrauch. Den höchsten Ertrag der geimpften Tiere brachten die
durchgängig mit Eberfutter gefütterten Tiere. Allerdings liegen
auch hier noch etwa 4 Euro zwischen Eber und geimpften Tie-
DER DIREKTE DRAHT
ren (ohne Berücksichtigung der Impfkosten)
Dr. Manfred Weber, Telefon 039390-6283
E-Mail: [email protected]
Stand: Juli 2014
Redaktion Proteinmarkt
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Tel.: (0 24 26) 90 36 14
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5/5
proteinmarkt.de ist ein Infoangebot vom Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie
in Deutschland e. V. (OVID) in Zusammenarbeit mit der Union zur Förderung von Oelund Proteinpflanzen e. V. (UFOP).
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